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Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo und schönen guten Tag,
vielleicht kennt sich jemand von Euch mit meinem Problem aus: Ich bin im Mai vorigen Jahres opereriert (Parotis mit Neck-dissection) und von Juli bis Mitte August bestrahlt und chemo-therapiert worden. Soweit alles in Ordnung. Ich bin natürlich auch in physiotherapeutischer Behandlung und seit ca. 6 Wochen bekomme ich auch Lymphdrainage. Zu Beginn war die linke untere Hälfte des Gesichts leicht geschwollen (fand ich gar nicht so schlimm), aber seit Beginn der Behandlung hat die Schwellung ziemlich schlagartig zugenommen - auch das Auge ist jetzt immer geschwollen: von schwach bis stark. Ich habe schon fast die Befürchtung, dass mit der Lymphdrainage etwas losgetreten wurde, was nicht so gut ist. Hat jemand Erfahrung mit Lymphdrainage oder evtl. auch eher negative Erfahrungen damit gemacht? Über Antworten würde ich mich freuen. UteS |
#2
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo, Ute, genau so wars bei mir, (gleiche OP) hab dann den Therapeuten gewechselt und bei meinem bin ich jetzt schon 16 Jahre, brauche jede Woche mindestens eine Drainage und fühl mich anschließend wie neugeboren. Nach diesen Eingriffen muss man gaaaanz vorsichtig behandeln und vor allem wissen, wann man aufhören muss. Aber: Ohne Lymphdrainage würde es gar nicht gehen. Alles Gute bebe
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#3
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo Ute,
ich bekomme auch LD (aber nicht wg. einer Krebserkrankung, sondern weil ich Bauch-OP hatte und durch die Zerstörung von Lymphgefäßen der Lymphfluss aus einem Bein nicht mehr richtig gewährleistet ist). Die Behandlung bekomme ich jetzt schon fast 20 Jahre und sie ist meine Rettung, sonst hätte ich wohl die größten Beschwerden. Bei der LD muss der Therapeut nur wissen, ob der übliche Weg des Lymphflusses auch noch intakt ist und er über diesen Weg die Lymphe abtransportieren kann. Sollte das nicht mehr der Fall sein, muss die Lymphe über andere Wege rausgeschafft werden. Ich war in einer Spezialklinik für LD im Schwarzwald (Dr. Asdonk-Klinik) dort waren auch viele Krebspatienten (meist Brustamputation mit gstauter Lymphe im Arm). Dort wird für jeden Patienten ein Weg gesucht, der seine speziellen Abflusstörungen berücksichtigt bei der Behandlung. Falls es also nicht besser wird, vielleicht mal in einer solchen Fachklinik vorstellen gehen. Viele Grüße, Heike |
#4
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo Bebe und Heike,
erstmal danke für die schnelle Reaktion. Ich muss sagen, dass die Aussicht auf "lebenslängliche" Lymphbehandlung mich nicht gerade freudig stimmt. Aber - es gibt Schlimmeres. Trotzdem frage ich mich, ob es nicht eine Alternative gibt (Homöopathie oder oder oder)! Habt Ihr schon davon gehört? Viele Grüße Ute |
#5
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Mir wurde es ganz witzig so erklärt: Die Abflusskanäle für die Lymphflüssigkeit sind zerstört worden und leider haben sie bei der OP vergessen, Umleitungsschilder aufzustellen und so muss der Therapeut der Flüssigkeit immer wieder neu den Weg zeigen, deshalb gibts leider keine Alternative. Aber: Man gönnt sich ja sonst nichts!
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#6
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo Bebe,
leider wurde vor der OP auch vergessen, diese Langzeitfolge zu erklären. (Obwohl es natürlich auch nichts geändert hätte - auf die OP hätte ich nicht verzichtet.) Dank Dir. Ute |
#7
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AW: Lymphdrainage nach Parotis-OP mit Neck-dissection
Hallo UteS
ich habe die gleiche Geschichte : Parotis komplett raus, ND bis zum Hals runter, Bestrahlung Kopf/Hals Alles von 4/06 bis 07/06 Drainage seit ca. 10/06. Ich hatte eine riesen Wange, weil das Gewebe nicht mehr abfliessen konnte. Es ist jetzt auf ca. 20% der Ursprungsschwellung zurückgegangen, auch an der Stirn, unter dem Auge etc konnte mir geholfen werden. Die Lymphdrainage wird von 2 Physiotherapeutinnen 2x Woche durchgeführt. Also nicht gleichzeitig, sondern immer nur von den beiden. Es ist komplizierter als eine Massage und bedarf einer zusätzlichen Ausbildung, die nicht jeder Physiotherapeut besitzt. Sie sprechen sich engmaschig ab und ziehen an einem Strang. Ganz wichtig, ist - wie schon von anderen angesprochen - der Weg den die Drainage gehen muss. Er sollte auf die andere Kopfseite zeigen und die funktionierenden Lymphbahnen nutzen, dann geht alles gut und die Behandlung ist eine Wohltat und entspannt wie nichts anderes. Dein Physiotherapeut sollte den OP-Bericht haben und ein Konzept für Deinen Fall entwickeln. Was Du beschreibst klingt fast nach einer Fehlbehandlung: Drainage auf Deiner OP-Seite kann nicht funktionieren und macht Schwellungen, da es am Hals nicht weiter nach unten geht. Ich empfehle Dir, den Therapeuten darauf konkret anzusprechen, was er da macht. Es klingt ziemlich gruselig, was Du beschreibst. Wenn es richtig laufen würde, würdest Du weniger statt mehr Schwellung haben und von der Wohltat Lymphdrainage berichten. Eine lebenslange Behandlung wäre für mich sowas wie eine Lottorente, eine tolle Vorstellung. Alternativen gibt es eigentlich nicht: Das Wasser und oder Eiweiss muss weggebracht werden, das geht mechanisch am Besten, alternativ wären Medikamente mit Nebenwirkungen etc. Noch etwas: Zu jeder Drainage gehört auch ein Kompression. Dein Therapeut sollte Dich darauf aufmerksam machen, dass Dir ein Gesichts- stützstrumpf maßgeschneidert wird. Das Rezept kommt vom Haus oder HNO-arzt. DIe Kosten >500 EUR übernimmt Deine Krankenkasse. Den Strumpf musst Du nach der Drainage tragen, er verhindert einen Rückfluss. Leider muss das Teil sehr sehr eng sitzen. Es ist nicht gerade das Schönste, aber gehört leider dazu. Frag mich alles, was Du noch wissen magst, aber bei Dir läuft im Moment definitiv etwas schief, ich vermute eine falsche Drainage über die nicht mehr verfügbaren Lymphbahnen nach der Neck-Dissection. Alles Gute, Grüße von Wolff |
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