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  #1  
Alt 05.03.2007, 21:29
tanja37 tanja37 ist offline
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Standard AW: Erschöpfung

Hallo Spy,

meinem Mann geht es bis auf die psychische Belastung die diese Krankheit mit sich bringt, gut. Er macht allerdings eine richtige NAchbehandlung bei einer Homöpathin (Mistel spritzen, entsäuerung, gesundes Essen) und zusätzlich psychotherapie und tai chi. Im moment geht es uns beiden seelisch nicht so gut, da meine Mutter jetzt auch noch mit Darmkrebs im Krankenhaus liegt und dadurch kommt bei meinem Mann die ganze Sache wieder hoch. Er muss auch alle 3 Monate Untersuchungen machen, jeweils abwechselnd MRT Abdomnen, Lunge, Knochen. Diese Untersuchungen sind halt immer sehr belastend. Er hat auch 6 Wochen nach OP schon wieder gearbeitet .
Ich denke auch dass es bei Dir Überlastung ist, ich kenne diesen Job und die armen Fahrer die solange arbeiten müssen (hab selbst Speditionskauffrau gelernt). Heutzutage interessiert das die Arbeitgeben einfach nicht, was man für persönliche Hintergründe hat, Hauptsache man funktioniert. Funktioniert man nicht mehr, wird man halt ausgetauscht, so siehts aus. SEit gestern hat mein Mann Erkältung, will sich aber auch nicht krankschreiben lassen weil es dann ja wieder so aussehe als ob er blau macht......echt schlimm...zählen wir als Mensch denn gar nichts mehr, muss man sich kapputt arbeiten und wer dankt es einem dann wenn man kapputt ist?? aber die angst die arbeit zu verlieren sitzt im nacken obwohl man natürlich weiss dass die gesundheit wichtiger ist, das wichtigste überhaupt. wünsche dir gute besserung, tanja
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  #2  
Alt 06.03.2007, 13:43
Spy Spy ist offline
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Standard AW: Erschöpfung

Hallo Tanja
Wie Hans schon sehr treffend sagt...
wir denken zuviel an unwichtiges...krank ist nunmal krank

Bin jetzt die 2te Woche krankgeschrieben und hab mein schlechtes
Gewissen einfach versucht zu vergessen..wenn wir nicht mehr können
fragt auch niemand nach uns..das hat mit blau machen nichts zu tun.

Dein Mann sollte wenn er krank ist auch zuhause bleiben....
Krebs ist nichts einfaches...

Es ist sehr schwer umzudenken...man denkt immer die Pflicht ruft,
kenn das ja...bei mir hat noch nicht einmal jemand angerufen in
den Wochen die ich zuhause war nach der OP...
das sollte einem schon zu denken geben..

Es kam sogar der Spruch später, wenn sie keine 10std arbeiten können
kann es passieren das wir sie nicht mehr brauchen...toll...das nach 15 jahren

Dein Mann hat ja auch 60% und wie Hans schon sagt so einfach ist das
mit kündigen auch nicht in unserem Fall.

Immer nur funktionieren geht halt nicht..

Grüss Deinem Mann recht schön....

Spy

Geändert von Spy (06.03.2007 um 13:50 Uhr)
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  #3  
Alt 06.03.2007, 16:47
Meridel45 Meridel45 ist offline
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Standard AW: Erschöpfung

Hallo,

ich bin nun seit gut 3 Monaten krankgeschrieben. Erst die OP´s und im Moment stehe ich vor der 4. Chemo.

Ich kenne das mit dem schlechten Gewissen nicht zu arbeiten. Ebenfalls, wenn mich meine Kolleginnen besuchen oder überhaupt mich jemand sieht, höre ich wie gut ich aussehe. Klar, Krebs sieht man ja auch nicht.
Ich habe mich ertappt, dass ich mehr über mich erzählte, dass es mir ja auch mal nicht gut geht, nur um mich zu rechtfertigen.

So ein Quatsch. Ich bin krank, vermisse meine Arbeit, ja, aber bin körperlich nicht in der Lage zu arbeiten. Diese Schwäche jetzt in der Zeit der Chemo fordert viel Zeit. Im Prinzip passt es mir nicht, da ich mich ja kopfgesund fühle. Es ist ein Lernprozess, es anzunehmen, dass ich zur Zeit nicht so funktioniere. Dieses schlechte Gewissen war immer dabei.

Heute sage ich mir aber, Gesundheit geht vor!!!! Arbeit hin oder her, ich will gesunden und ich will leben. Dafür brauche ich diese Zeit. Und dem Arbeitgeber meine Gesundheit zu schenken, so gewissenhaft wie ich auch bin, nein danke, dies werde ich nicht tun.

Gruß
Steffi
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  #4  
Alt 06.03.2007, 20:00
tanja37 tanja37 ist offline
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Standard AW: Erschöpfung

Hallo Spy,
erstmal Gruss von meinem Mann zurück. Nachdem gespräch beim psychologen heute ist meinem mann ganz schnell klar geworden dass er sich auf jeden fall morgen krank schreiben lässt. die kommen ihm bei der arbeit kein stück entgegen (sogar im gegenteil) warum sollte er also seine gesundheit gefährden? er wird dem chef auch nochmal seine meinung sagen und ihn mal direkt darauf ansprechen ob er eigentlich dentk, dass er seine niere verkauft hat oder für 5 tage mehr urlaub im jahr geopfert hat. es ist echt unglaublich. hast du eigentlich dein leben verändert, lebensgewohnheiten etc ? bei uns hat das ganze schon einen ganz schön tiefen einschnitt ins leben gemacht......im moment kommt ja noch dazu dass meine mutter darmkrebs hat (krebs schon zum dritten mal in 10 jahren). sie ist gerade operiert, lymphknoten befallen, hat sich aber heute gegen die chemo und für eine alternative behandlung entschieden, was mich sehr freut. das leben ist im moment nicht einfach bei uns und ich muss jeden tag versuchen mich aus einem riesenloch herauszuziehen, auch wenn ich vielleicht selbst nicht erkrankt bin, die angst um meine liebsten ist aber einfach unbeschreiblich stark....

steffi, darf ich fragen, wie deine diagnose lautete ? du hast recht, leute um einen herum sehen nichts von dieser krankheit und kollegen oder chefs geben das gefühl als ob man sich darauf ausruht oder profit daraus ziehen soll. es ist unmenschlich. wir haben erst im mai 2006 geheiratet und wenn ich mir vorstelle, dass auf unserer feier mein mann und meine mutter einen bösartigen tumor in sich hatten und nichts davon gemerkt haben, kann ich mir das im nachhinein kaum mehr vorstellen......ich gucke die fotos an und denke nur oh man, wie kann man so gesund aussehen wenn so ein feind in einem wächst.............ich krieg selbst schon oft so panikattacken, da meine mutter ja schon 3 mal krebs hatte und nun auch noch das und ich muss auch bald eine darmspieglung machen wegen vererbungsrisiko. kann ich mich im moment nicht mit auseinandersetzen.......
liebe grüsse und viel kraft für deine chemo, tanja

Geändert von tanja37 (06.03.2007 um 20:04 Uhr)
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  #5  
Alt 06.03.2007, 20:46
Meridel45 Meridel45 ist offline
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Beiträge: 174
Standard AW: Erschöpfung

Hallo Tanja,

meine Diagnose bekam ich im November 06: Ovarialcarzinom FIGO Ic, NO, MO.

Danke fürs Daumendrücken zur Chemo. Donnerstag geht es wieder los.

Lieben Gruß
Steffi
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  #6  
Alt 07.03.2007, 19:12
tanja37 tanja37 ist offline
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Standard AW: Erschöpfung

HAllo Steffi,

was ist ein Ovarialkarzinom, in welchem Organ ist das? Und warum musst Du eine Chemo machen mit N0 und M0? Ist ja bei Dir auch noch alles ganz frisch.....November 2006....war es eine Zufallsdiagnose?

Spy, wie bist du zu der Diagnose gekommen? Mein Mann durch hohen Blutdruck..ein Arzt war dann mal so schlau, die Nieren untersuchen zu lassen.

Gruss, Tanja
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  #7  
Alt 07.03.2007, 21:57
Stefanie E. Stefanie E. ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: Erschöpfung

Hallo Tanja,

ein Ovarialkarzinom ist Eierstockkrebs. Und NO und MO hat was mit der Diagnose und ob Metastasen gebildet wurden zu tun. Meine Chemo besteht aus Carboplatin und Paclitaxel.
Gruß
Steffi
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