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  #1  
Alt 07.03.2007, 06:55
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

So erst einmal ein kleiner Zwischenbericht von Mo-Di
Mein Vater hat den Transport gut verkraftet und hat von Mo auf Di auch zum ersten Mal durchgeschlafen (Lt. Pflegeübergabe, hat er dies im Krankenhaus nicht getan) Der Montag war ja auch sehr anstrengend für ihn.
Der Montag war mein Autotag Ärzte, Sanitätshaus, Apotheke, Krankenkasse) es war zum Mäuse melken.
Bei meiner ersten Sondenbefüllung war mir noch etwas komisch, mittlerweile macht mir das nichts mehr und ich komme gut mit der PEG klar.
Windeln klappt auch schon immer besser auch die Lagerung wird immer besser.
Mein Vater erholt sich immer mehr, erstaunlich was die bisher erst zwei Tage bereits bewirkt haben.
Er trinkt Kaffee mit Hilfe, seine Säfte, er hat gestern zum ersten Mal ein weichgekochtes Ei gegessen und noch Platz (Süßbrot/Weck..) mit Marmelade und Butter. Konnte es nicht glauben und hatte Angst- aber sein Schluckreflex scheint sich auch zu verbessern.
Damit hat meine Mutter mich echt geschockt gehabt war total perplex als mein Vater dies am essen war.
Aber ich freue mich-denn für meinen Vater ist es ein riesen Stück Lebensqualität.
Sein Pilz ist auch weg *freu*
Er wirkt auch sehr zufrieden und manchmal lausbübisch
Er ist ein ganz tapferer und versucht auch immer beim lagern/windeln mit zu helfen auch wenn man sieht, daß es ihn Kraft kostet.
Seinen neuen Fernseher für ans Pflegebett findet er auch klasse.
Oskar unser Mops ist auch fleißig am therapieren, mein Vater freut sich so wenn Oskar mit unten ist, er streichelt ihn dann und gibt ihm ein Leckerchen.

Ich bin soooo glücklich,daß er wieder Zuhause ist
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  #2  
Alt 07.03.2007, 17:27
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celine celine ist offline
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

Liebe Heike!
Wenn man deine Zeilen liest,spürt man richtig wie glücklich du im Moment wieder bist.Das freut mich so für dich.Ist doch klasse,dass es bei deinem Dad auch mit dem Schlucken besser geworden ist.Ich denke,er fühlt sich bei euch jetzt sehr wohl.Mit dir hat er echt 'ne supi Tochter.
Dickes Bussi schickt dir Celine
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  #3  
Alt 10.03.2007, 13:15
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

So langsam wird der neue Tagesablauf zur Routine.
Papa hat oft Momente wo er grübelt-aber er fühlt sich sonst wohl, er macht auch mit wenn ich mit ihm ein bißchen Ergoth.-Übungen mache.
Er versucht auch immer etwas zu essen und zu trinken, mit Hilfe.
Heute wurde er das erste Mal auf die Bettkante gesetzt, es war sehr anstrengend für ihn- aber er wollte es, daß hat man deutlich gemerkt.
Sein Zahnarzt ist ein Schatz, er hat den Wackelzahn gezogen und nächste Woche macht er noch Abdrücke und füttert die Zahn-Prothese neu auf. Denn dann können wir Papa wieder die Zähne einsetzen und es kann endlich mit dem Kautraining begonnen werden.

So, gleich muß ich wieder: säubern, windeln, Mundpflege, Medis geben.

Die Doppelbelastung ist schon manchmal hart, da meine Mum sich noch nicht reingefunden hat. Muß immer kontrollieren ob sie auch genug ißt, sie ist noch sehr überfordert mit der neuen Lebenssituation.
Ohne noch Krankenkasse, Apotheke, Sanitätshaus....

Werde mir jetzt einen neuen AG suchen müssen, da ich nur noch Teilzeit arbeiten kann denn meine Mutter kann ich nicht alleine damit lassen.

So jetzt muß ich weitermachen und anschließend werde ich noch etwas im Garten buddeln gehen und Blümchen pflanzen

Wünsche Euch Allen ein schönes Wochenende
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  #4  
Alt 12.03.2007, 01:14
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

Meinem Vater ging es heute so weit so gut.
Nur die Pflegeschwester hatte wohl den Anschluß für die Sondennahrung etwas feste zugedreht, als ich auf Tee wechseln wollte bekam ich den blöden Anschluss nicht auf, also Pflegedienst anrufen und dann ging es wieder.
Er hat auch heute wieder gut gegessen mit Hilfe.

Gestern, kam auch endlich der Bescheid über die Pflegeeinstufung, werde mich die Woche mal hinsetzen und den Einspruch formulieren.
Stufe 2 ist ja geradezu lächerlich.

Heute Morgen habe ich das tolle Wetter ausgenutzt und habe mit unserem Hund einen tollen Spaziergang im Wald gemacht, ein paar schöne Äste für die Vase geschnitten und mich einfach an der schönen Natur berauscht.

War heute wieder im Garten, habe das Beet komplett neu angelegt, diese Arbeit entspannt mich total und ich kann kompl. abschalten.
Es wird ein "Forumbeet" (siehe auch Thread unter Darmkrebs, was wir alleine nicht schafffen..) es ist mit Lavasteinen eingefaßt, es sieht schon richtig hübsch aus.
Mein Mops lag derweil auf der Wiese, begutachtete meine Gartenleistung und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Fell.
Als ich fertig war, kam ein Rotkehlchen und eine Amsel, sie suchten genüßlich und ganz ohne Scheu nach Würmchen im frischen Beet.
Es waren tolle Momente, Momente der Ruhe und des Glücks.

Dann kam aber leider doch noch ein "Hämmerchen" nach dem ich meinen Vater nochmal versorgt hatte, rief meine Mutter mich zu sich ins Schlafzimmer.
Sie klagte über starke Schmerzen im Rücken/LWS-Bereich. Sie hatte schon zwei Tage zuvor Rückenschmerzen. Nur jetzt war sie sehr schlimm dran-sie wollte jedoch keinen Notarzt, dann rief ich beim Med. Notdienst an und wer hatte Bereitschaft? unsere Hausärztin, sie dachte erst ich würde für meinen Vater anrufen, als sie dann kam, Urintest, nichts an Blase und Niere "Gott sei Dank", sie hat meiner Mum dann Novalgin-Tropfen rezeptieren wollen diese hatte ich aber im Haus.
Also Novalgin gegeben.
Gerade nochmal bei Beiden nach dem Rechten geschaut, beide schlafen ganz ruhig.
Das heißt ab Morgen, noch mehr Belastung denn meine Mum wird wohl die nächsten Tage als Hilfe ausfallen.
Wußte eben nicht ob ich heulen sollte.
Jetzt muß ich mich um beide Elternteile kümmern- dabei muß ich noch soviel erledigen.
Man weiß manchmal nicht, wie man es schaffen soll-aber es geht.
Heute ist Heute und Morgen ist Morgen.
Es wird schon klappen, sonst muß mein Bruder mir die Woche helfen, er kann zwar nicht meinen Vater pflegen aber dann kann er sich um meine Mutter kümmern.

Wie sagt eine Kölnerin in so einer Situation???
"Et kütt wie et kütt" und "et hätt noch immer jot jejange"
Humor ist wenn man trotzdem versucht zu lachen

In diesem Sinne
Eure Heike
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Geändert von HeikeF (12.03.2007 um 01:17 Uhr)
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  #5  
Alt 12.03.2007, 09:10
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

Hallo Heike...

einfach mal einen dicken Kraftknuddler für dich.
Hoffentlich geht es deiner Ma bald wieder besser...
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Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #6  
Alt 12.03.2007, 23:28
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

So, melde mich mich mal schnell.
Meiner Mum geht es ein klitzekleines bißchen besser.
Ergo-mir so mit auch.
Papa bekommt morgen seine Zähne "aufgepolstert" zurück, die Abdrücke sind heute gemacht worden. Ein dickes Lob an den persönlichen Einsatz des Zahnarztes, macht auch nicht jeder.
Dann können wir übermorgen mit dem Kautraining beginnen.
Habe eben noch einen wunderschönen Abschaltspaziergang mit Oskar gemacht und es war ein wunderschöner Sternenhimmel zu sehen.

Heute hat die Pflegekasse angerufen, ein sehr nettes Gespräch und wir werden die Stufe 3 so wie es aussieht ohne größere Probleme bekommen.
Denn im ersten Bericht fehlen sage und schreibe 12 Minuten Pflegezeit
Sorry-aber das soll noch einer verstehen. Aber die Dame war sehr nett und hat sich so durch die Blumen etwas entschuldigt ja es wäre ja nur eine Momentaufnahme, man könnte es ja objektiv nicht einschätzen, die Praxis sähe anders aus, man wird sicherlich eine Lösung finden.....

Also alles in allem ein guter Tag
Träumt alle gut und einen wunderschönen morgigen Tag Euch allen
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  #7  
Alt 13.03.2007, 12:40
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celine celine ist offline
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Rotes Gesicht AW: Wie soll man das Leben überleben?-Diagnose:Glioblastom

Hallöchen Heike!
So...habe den Thread gefunden.Supi,dass auch Sonnenblumen dabei sind.Die find ich voll schön.Wäre toll,wenn du für mich und meine Mum eine pflanzen könntest.Deine Idee ist echt total herzlich und man fühlt dadurch so einen Zusammenhalt...wie so ein "gemeinsam sind wir stark-Gefühl".Weißt du was ich mein??
Schön ,dass du deinen Mopsi hast.Der lenkt dich bestimmt auch gut ab.Sag mal,hast du eigentlich auch Kinder???mmmhhh neugierig ich bin!
Gut,dann will ich mal das schöne Wetter genießen.
Bis demnächst....Bussi...
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