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Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo Zusammen
Die meisten Beiträge in diesem Forum gehen genau bis zur Heilung des Hodenkrebs. Habt Ihr danach Euer leben in irgendeiner weise umgestellt oder hat Euch der Alltag wieder? .......nach der Entlassung ging ich nach zwei Wochen wieder arbeiten. Die ersten paar Monate tappte ich noch stark durch den Nebenwirkungs- „Dunst“ erst etwa nach einem halben Jahr, konnte ich sagen, dass ich wieder voll vor der Sonne stehe und die Dunstschicht hinter mir gelassen habe. Aus diesem Grund, bin ich auch wahrscheinlich nicht mehr viel in diesem Forum. Es geht mir einfach gut. Seit der Krankheit bin ich bezüglich k- Wort hellhöriger geworden, egal ob in den Medien oder im privaten Bereich. Man hört und beachtet dieses Thema viel mehr. Der Beruf hat mich wieder voll eingedeckt und meine Freizeit gestallte ich viel mehr nach meinen wünschen. Mit den wirklichen Freundeskreis unternehme ich viel mehr und die anderen laufe ich nicht mehr hinterher. Meine Genesung ist nun schon bald 1 1/4 Jahre her und ich sehe die Zukunft mit Begeisterung. Und was habt Ihr danach Erlebt? Gruss Roger
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[SIZE=1]okt 05 diagnose hodenkrebs-nichtseminom, rechte hode entfernt und vom nov - dez 2 zyklen peb, nachsorge |
#2
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Nach der Chemo habe ich mich ziemlich schnell wieder erholt. Die ersten zwei Wochen waren zwar noch bißchen schlauchend aber dann gings.
Mein Alltag hat sich allerdings im Bezug auf die Arbeit stark geändert, weil ich ja mitten in der Krankheit arbeitslos geworden bin. Ich sehe das Leben jetzt ein kleines bißchen anders und genieße es viel mehr. Mir wurde es ja sozusagen geschenkt, weil wenn die Medizin nicht so weit wäre, dann wäre alles nicht so gut ausgegangen. Deshalb genieße ich jetzt jeden Tag! Im Bezug auf den Krebs bin ich jetzt auch etwas aufmerksamer geworden. Früher hat es mich nicht interessiert. Ist aber denke ich auch normal. |
#3
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Ich bin zwar noch nicht ganz durch, aber verändert hat mich die Krankheit ganz sicher. Aber ich habe mir auch vorgenommen, weiter in diesem Forum aktiv zu bleiben. Nicht zuletzt, weil ich hier viel Unterstüzung erhalten habe. Diese möchte ich nun auch den "Neuen" zukommen lassen. So als kleines Dankeschön an das Leben.
Und von meinem Lieblingsspruch "Good Guys never die!" habe ich mich komplett verabschiedet. Dirk
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#4
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo mein werter Leidensgenosse,
auch ich habe irgendwie nach der Operation (Seminom PT 2 und Bestrahlungen) ein bischen was in meinem Leben geändert. Ich wurde im Januar 2005 operiert und bin auch nach 4 Wochen wieder arbeiten gewesen (Ein Wohl dem, der eine solche hat ;-)). Mittlerweile überlege ich, ob ich die viertelmonatlichen Intervalle der Krebsnachsorge mit all seinen Belastungen (nach überaus positiven Ergebnissen) überhaupt noch wahrnehmen soll ! Ans Forum : IST DAS EIN FEHLER ??? Thema Freunde ! Ich laufe seit Januar 2005 keinem Bekannten, oder auch Freund hinteher! Ich lebe mein neues Leben und kann sehr gut auf Beziehungen verzichten, die "nur" auf Basis "Wenn ich Dich brauche, melde ich mich" aber ansonsten ziemlich sprachlos bleiben (ob es MAil, Telefon oder sonstiges ist ) !! Mein Bewusstsein reduziert sich definitiv auf die Leute, die ich in meinem Umfeld sehe ! Und die mich verstehen ! Um mit den Worten "HANNIBAL LECTORS" zu sprechen: "Begehren kann man nur das, was man dauernd sieht !!! " Gruß Michael |
#5
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo Michael,
Deine Einstellung zum Leben gefällt mir, deckt sie sich doch sehr mit den Meinungen, die man in diesem Forum und in den Erfahrungsberichten der Betroffenen doch immer wieder findet. Was mir --- sorry --- nicht gefällt, ist Deine Idee, die Nachsorge schleifen zu lassen. Du hast es bis hierher geschafft, aber vergiß nicht, dass es halt einfach mal Krebs war. Unser Krebs mag ja heilbar sein, aber was nützt Dir die erstmalige Heilung, wenn dann doch ein Rezidiv zuschlägt und es nicht oder zu spät erkannt wird, weil Du nicht bei der Nachsorge warst? Keiner von uns weiß, ob da nicht später noch mal etwas kommt. Ich bin überzeugt davon, dass mir die Nachsorgetermine auch jedes Mal an die Nieren gehen werden. Aber mal ehrlich: DAS ist es doch nicht wert. Liebe Grüße Dirk
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo Mich@el und @lle @ndere
Deine Gedanken zu den Nachkontrolle verstehe ich sehr gut. Man ist ja „geheilt“ und da sind einfach die Nachuntersuchung im Spital sehr befremdend. Und jedes Mal wenn man dort ist, weißt man: Nach der Untersuchung ist vor der Untersuchung. Man trägt wieder den neuen Termin in seine Agende ein und plant sämtliche andere Termine um diesen Tag herum. Aber schlussendlich ist die Kontrollen nur von Vorteil. Man weiss dann, dass man gesund ist. Seit meiner Erkrankung, suche ich mir einfach noch mehr die Lebensperlen aus und freue mich mehr über die kleinen schönen Erlebnisse. Gruss Roger
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#7
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
@ meikelcontrol
Ich würde an deiner TSelle die Nachuntersuchungen auf keinen Fall vernachlässigen!!! Wie schon gesagt es war mal ein Krebs und kein Schnupfen. Klar ist es ein sehr gut heilbarer Krebs und so schnell wie er kommt geht er meistens auch. Deshalb nehmen wir das vielleicht nicht so ernst auf wie die Leute, die einen Krebs haben der nicht so gut heilbar ist (ist bei mir so). Ich finde die Nachuntersuchungen auch nicht angenehm und hinterher sage ich mir auch immer, naja ist ja alles gut gelaufen. Aber lieber dann wissen, dass alles ok ist, als nicht zum Doc zu gehen und sich manchmal die Frage stellen, mhh ist wirklich alles ok?? Weil dies würdest du bestimmt tun bei jedem kleinen Ziehen! Sei froh, dass alles gut gelaufen ist und mach die Untersuchungen weiter. Die bringen dich ja nicht um. |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
hallo supernatural,
meinen "kollegen" ist nichts mehr hinzuzufügen!!!! also mach deine nachuntersuchungen harry |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
@ harald0041
supernatural geht doch immer schon zu seinen Nachuntersuchungen. meikelcontrol war der jenige, der drüber nachgedacht hat es lockerer anzugehen. Ach übrigens. Du schickst immer das Zeichen mit. Dir ist aber schon klar, dass es ein Mittelfinger darstellen soll und kein geschimpfe?!?! |
#10
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
hallo andy,
also das mit dem Finger sehe ich nicht so wie du!! was soll auch der mittelfinger auf unserer seite ????? Harry |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo Andy,
sehe das auch nicht als Stinkefinger, sondern als den ermahnenden Zeigefinger. Gruß Dirk
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Meine im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung nicht verwendet und veröffentlicht werden. --------------------------------------------------- |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hups dann großes Sorry von meiner Siete aus!!!!
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Hallo liebe Leute,
danke für Eure Antworten, aber zum Thema "Nachsorgeuntersuchungen"; ich weiß nicht, wie es Euch ergangen ist, aber mein Urologe, mit dem ich im Übrigen per "Du" bin, ziht sein Programm - Blut abnehmen - Röntgen oder aber auch CT - konsequent durch und sagt immer " Hey melde Dich mal nächste Woche wieder um die Ergebnisse agzufragen ! " Tue ich natürlich NICHT, da ich der Meinung bin, wenn Auffälligkeiten zu vermerken wären, hat sich mein Doc bei mir zu melden ! Hat er natürlich NICHT gemacht! Da wir ALLLE aber unheimlich sensibilitiert sind, was unser Hodenproblem angeht, wissen wir selber am GENAUSTEN, wenn Veränderungen eintreten ! Ich habe es einfach satt, 3 Liter Flüssigkeit zu trinken und dann sowohl CT als auch Röntgen machen zu lassen ! Einmal CT bis zur Lunge sollte auch reichen !!!!! Aber da steht die Kostenerstattung der KV davor !!! Wie sind denn Eure Erfahrungswerte ??? Ruft Ihr nach der Nachuntersuchung Euren UROlogen an - oder wartet Ihr bis er sich meldet ???? Würde mich interessieren ! Gruß Michael |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
@Michael
da ich ziemlich dünne Nervern habe... ich lasse mir einfach den CT Befund per Fax vorab zusenden und nehme dann eine Kopie mit zum Urologen.... |
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AW: Hodenkrebs, geheilt, entlassen .........
Dear all,
ich bin mir bei meinem Urologen nicht sicher, dass er sich die Labrobefunde anschaut, wenn man nicht nachfragt. Außerdem ist die Praxis riesig groß und so rufe ich ohnehin immer bei dem Labor an und die faxen mir die Befunde. Bei CT und Röntgen bin ich in einer Praxis, die die Befunde gleich mitteilt (man muss rd. 30 Minuten warten, aber dann hat immer ein Arzt die analysiert. Das finde ich ziemlich klasse, denn die Wartezeiten finde ich grausamst!! Zum Thema Nachsorge finde ich folgendes sehr interessant (gilt aber nur bei Seminom, frühes Stadium): http://docserv.uni-duesseldorf.de/se...ervlet?id=3569 Die sagt, dass Nachsorge vielleiht gar nicht nötig ist beim Seminom I ... naja. Grundsätzlich freue ich mich darauf, wenn ich ab Sommer (nach 2 Jahren) nur noch alle 6 Monate zur Nachsorge muss / gehen werde. Vor dem Krebs war höchstens 1 Mal im Jahr beim Arzt (egal welchem). So finde ich es ziemlich ätzend, im Moment mindestens einmal im Quartal hin zu müssen. Zu dem Punkt ob sich das Leben ändert / wie es sich ändert: Bei mir hat sich nicht besonders viel getan. Das finde ich eigentlich bedauerlich - v.a. wenn ich resümieren muss, dass ich anscheinend wenig gelernt habe. Ein paar kleine Veränderungen sehe ich: - ich bin weniger stressresistent - kann aber auch besser mit Stress umgehen. D.h. ich lasse aber Dinge, die mich zu sehr unter Druck setzen dann einfach sein, zucke zur Not entschuldigend mit den Achseln und fühle mich gar nicht mal schlecht damit. Man nennts glaub ich aussitzen. Insgesamt teile ich mir wohl auch meine Kraft besser ein. - ich achte in Sachen Essen und Sport mehr auf meine Gesundheit. Gerade Sport habe ich früher immer nur gemacht wenn Zeit blieb. Jetzt nehme ich sie mir. Das Verhältnis zu andere - so wie Ihr es beschreibt - hat sich nicht verändert. Das finde ich schade. Da könnte ich sicherlich dazulernen. Apropos dazulernen: Lese gerade das Buch von Hape Kerkeling und seiner Wanderung auf dem Jakobsweg. Ich finde es klasse, es gibt viele Denkanstöße und man kann Einiges dazulernen!! Kann ich nur empfehlen. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch irgendwie beruhigend und OK, dass sich durch so eine Scheisskrankheit nicht alles ändert oder man ein anderer Mensch wird. So viel "Macht" soll der Krebs ja nun auch nicht haben. Das Gefühl habe ich manchmal, wenn ich mich mal wieder über Kleinigkeiten aufrege - bspw. eine rote Ampel. So spielt sich bei mir vieles ab zwischen dem Wunsch, dass wieder alles so ist wie vor dem Krebs und dem Wunsch, wegen dem Krebs und vor dem Hintegrund der Krebserfahrung was im Leben zu ändern. Das ist zwas das genaue Gegenteil - aber so isses halt. Ein paar Gedanken zum Wochenende, Confused, but on an higher level ... Gruss PantaRei |
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