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Alt 08.03.2007, 17:19
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
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Registriert seit: 23.04.2005
Beiträge: 287
Standard AW: Betreung

Tanja, ob du etwas kannst oder nicht, merkst du erst in der jeweiligen Situation. Ich habe mir vorher auch einige Gedanken darüber gemacht. So eine Vorsorgevollmacht bedeutet viel Verantwortung. Letztendlich habe ich im Laufe der Krankheit meines Partners Kräfte entwickelt, die ich nie für möglich gehalten hätte. Allerdings kam dann anschliessend auch der Sturz ins tiefe Loch. Man ist irgendwie eine lange Zeit stark eingebunden, wird gebraucht, muss ständig am Ball bleiben, Entscheidungen treffen, helfen, trösten usw. und schiebt die eigenen Bedürfnisse völlig beiseite.... war bei mir jedenfalls so und ich denke, es geht den meisten Angehörigen ähnlich. Der unvermeidliche Zeitpunkt rückt unaufhaltsam näher, man ihn nicht abwenden, nicht planen, man erlebt und durchlebt ihn irgendwie... und dann kommt erstmal lange nix mehr.. nur noch Leere. Ich bin froh, dass ich mir rechtzeitig therapeutische Hilfe gesucht habe ( kann ich jedem wirklich empfehlen ). Trotzdem und auch wenn es bereits bald zwei Jahre her ist, manchmal kommts mir vor, als war das alles erst gestern. Sorry für das Abschweifen....

Noch zur Patientenverfügung: Sicher kann man entscheiden und schriftlich festhalten, dass man keine lebensverlängernden Massnahmen durch Maschinen erhalten möchte. Aber man sollte dann als Angehöriger doch auf die Aussagen und Empfehlungen der behandelnden Ärzte hören. Denn in den meisten Fällen geht es bei Krebserkrankungen nicht darum, mit Hilfe von Maschinen Leben zu verlängern, sondern wie z.b. durch Beatmung und gleichzeitige Gabe von Morphinen den Abschied zu erleichtern.

Die Vorsorgevollmacht sollte sich auf alle Bereiche erstrecken, nicht nur z.B. finanzielle Bereiche. Dann kann man alle Entscheidungen im Sinne des Betroffenen treffen, wenn derjenige dazu nicht mehr in der Lage ist.

Ich schick dir mal ein dickes Kraftpaket rüber.
lieben Gruß
Gaby
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