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Alt 11.03.2007, 14:31
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Brustbiopsie wer kennt sich aus?

Hallo Maudrichle,

Ich habe vor drei Jahren, bei einem unklaren Mammographiebefund, Biopsien machen lassen:

1. Die Trucut-Stanzbiopsie des Knotens, ca. 1 cm gross, wurde das erste Mal von einem unerfahrenen Röntgenarzt durchgeführt. Er schien (unter Ultraschallkontrolle!) nicht durch den Knoten gestochen zu haben. Resultat: Falschdiagnose.

Jedoch hatte ich bei der Nachsorge kürzlich ebenfalls eine Trucut-Stanzbiopsie, welche im Ultraschall genau zeigte, wie die Nadel durch den unklaren Befund schoss und beim Zurückziehen Gewebe mitgebracht hat. Ein zweites Durchstossen brauchte keine zweite Einstichstelle.

2. Die Vakuumbiopsie mit VacuFlash (nur ein Einstichkanal) kann sehr viel mehr Gewebe entfernen. Ich habe damit meinen damaligen Knoten zu 80 % entfernen lassen (ich dachte ja, er sei gutartig).
Ist der Herd sonografisch darstellbar, kann die Vakuum-assistierte Befundexzision in Rückenlage unter Ultraschallkontrolle erfolgen (Tumore bis 2,5 cm Durchmesser, falls gutartig aussehend, können damit entfernt werden).

3. Mittels stereotaktischer Vacuumbiopsie (Mammotome) habe ich unter Röntgenkontrolle, auf dem Bauch liegend, Gewebeproben aus den Mikroverkalkungen entnehmen lassen = eine Einstichstelle ergab 24 Probestücklein aus dem ganzen Herd.

Vorgängig dieser Biopsien wollten zwei verschiedene Chirurgen gleich eine Operation durchführen ohne vorherige Abklärungen.

Bei einer offenen Exzisionsbiopsie/offenen Probeentnahme wird der tastbare Knoten oder ein verdächtiger Bereich (Mammographie und /oder Sonographie) operativ herausgeschnitten. Es kann während der Operation eine Schnellschnittuntersuchung durchgeführt und bei der Diagnose Krebs die Krebsoperation vervollständigt werden.
Diese Methode birgt jedoch allgemeines Operations-/Narkoserisiko. Im Falle von Krebs könnte dieser angeschnitten oder unvollständig entfernt werden. Der gesuchte Bereich könnte auch verfehlt werden.
Die Patientin wird körperlich (Narkose und Operation) wie psychisch (Ungewissheit, wie die Operation ausgehen wird) stark belastet.

Dies sollte nur gemacht werden, wenn unklare und verdächtige Befunde nicht durch andere (geschlossene) Biopsieverfahren (Feinnadelpunktion, Stanzbiopsie) abgeklärt werden können. Viele unnötige Operationen könnten durch Biopsieverfahren vermieden werden.
Heute ist es üblich, dass man vor einer Operation eines Tumors zuerst abklärt, um was es sich handelt.

Mein Vorschlag wäre: ein zertifiziertes Brustzentrum aufsuchen, dort hat man am meisten Erfahrung. Ich jedenfalls bin sehr gut damit gefahren.

Ich wünsche nun sehr, dass eine Biopsie einen guten Befund ergibt!

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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