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  #1  
Alt 21.03.2007, 15:08
britta_sta britta_sta ist offline
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Standard AW: Chemo begonnen...

[QUOTE=britta_sta;393494]Gerade habe ich mit meiner Ma telefoniert, die jetzt schon einige Untersuchungen im Krankenhaus hinter sich hat. Eigentlich sollten die noch die ganze Woche gehen und ab nächste Woche sollte sie die erst Chemo bekommen. Aber der Arzt meinte: warum so lange warten, wenn man eh schon weiß, was Sache ist. Jetzt liegt meine Ma seit 30 Minuten am Tropf. Das soll auch morgen und übermorgen so gehen, man will ihr dann noch einen Port unter Vollnarkose setzen und am Samstag darf sie für 4 Wochen heim, bevor die nächste Chemo los geht.

Die letzten Tage ging es mir eigentlich gut, weil ich wußte, daß jetzt eh noch nicht viel passiert. Aber nun zittere ich und stehe irgendwie neben mir, weil es nun ernst wird. Mir ist schlecht.... Ich fahre morgen Abend mit dem Nachtzug von München nach Cuxhaven und hatte gehofft, meine Ma noch vollkommen ohne Medikamente am Freitag zu sehen. Dem ist nun aber nicht so.... :-( Ich hab Angst vor dem Besuch im Krankenhaus...

Wie seid ihr damit umgegangen? Hängt wahrscheinlich wohl auch von dem Betroffenen ab, oder? Meine Ma ist glücklicherweise ganz taff und sehr tapfer.... hab trotzdem Angst. Kann mir die hier jemand nehmen?
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  #2  
Alt 21.03.2007, 15:19
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Chemo begonnen...

Ob ich Dir die Angst nehmen kann, weiß ich nicht.
Nur wird es so sein, dass eine Chemo Deine Mutter nicht verändert. Es kann gut sein, dass sie sehr müde ist. So geht es mir immer nach einer Chemo.
Das ist es dann aber auch schon. Gut, ich habe dann noch das Gefühl Watte im Hirn zu haben.
Jeder verträgt die Chemo anders, aber mit den Nebenwirkungen, wie z.B. Übelkeit, wird man heute sehr gut fertig!
Mein Sohn wohnt in der Nähe, würde er aber weit weit weg wohnen, so wie Du, dann würde ich mich wie Bolle freuen, wenn er mich besuchen käme. Egal wie es mir dann ginge. Ich freu mich so schon immer, wenn ich ihn sehe.
Also denk dran, Deine Mutter freut sich auf Dich!!!
Liebe Grüße
Christel
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  #3  
Alt 21.03.2007, 15:25
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destiny68 destiny68 ist offline
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Standard AW: Chemo begonnen...

Hallo Britta,

klar hast Du Angst! Das ist ganz normal. Dass jetzt doch so schnell mit der Chemo begonnen wird, beunruhigt Dich sicher zusätzlich zu den Sorgen, wie Deine Ma die Chemo verträgt. Aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du versuchst, das positive daran zu sehen, nämlich, dass Deiner Mama so schnell wie möglich geholfen wird! Und das ist doch klasse, oder?

Ich hatte auch absoluten Bammel, als meine Ma im Oktober die erste Chemo bekam. Mittlerweile hat sie schon 6 hinter sich - und es geht ihr glücklicherweise recht gut. Die gefürchteten Nebenwirkungen sind so gut wie gar nicht eingetreten. Meine Ma hatte lediglich immer ein paar Tage Appetitlosigkeit, war schnell müde und hatte teilweise Hörprobleme. Aber das sind ja wirklich nur Kleinigkeiten.

Natürlich reagiert jeder Mensch anders und es gibt ja auch verschiedene Chemos, die zum Einsatz kommen, aber vielleicht hat Deine Mama ja auch einfach Glück und verträgt sie so gut wie meine Ma. Und außerdem gibt es wirklich mittlerweile sehr gute Medikamente, die direkt eingesetzt werden, falls es Deiner Ma wirklich nicht gut gehen sollte und die die Nebenwirkungen lindern oder sogar komplett aufheben. Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen.

Wichtig ist, denke ich, auch die Einstellung, wie Deine Mutter mit der Behandlung umgeht. Sie wird sich sicher total freuen, Dich zu sehen und alleine die Vorfreude wird ihr sicher bei der 1. Chemo helfen.

Freu Dich auf den Besuch bei Deiner Ma und genieße die Zeit mit ihr! Es wird Euch Beiden ganz sicher gut tun und auch viel von dem Schrecken der Situation nehmen.

Liebe Grüße
Helga
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  #4  
Alt 21.03.2007, 15:32
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destiny68 destiny68 ist offline
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Standard AW: Chemo begonnen...

... noch was vergessen:

Dass Deiner Ma ein Port gelegt werden soll, ist prima.
Meine Mutter hat ihn auch nach der 1. Chemo bekommen - und das sogar nur mit örtlicher Betäubung, aber sie hat gesagt, sie hat nix gemerkt

Durch den Port wird die ganze Prozedur wesentlich angenehmer für die Patienten. Meine Ma und eine ganze Reihe Mitpatienten sagen immer, dass dieser Port das Beste sei, was ihnen passieren konnte: keine zerstochenen Venen mehr, keine Angst, dass das Zytostatika daneben läuft, bessere Bewegungsfreiheit, etc.

Falls Du Fragen hast, meld Dich ruhig.

Lieben Gruß und toi, toi, toi für Deine Ma!
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  #5  
Alt 22.03.2007, 12:57
britta_sta britta_sta ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: Chemo begonnen...

Hallo ihr lieben,

vielen, vielen Dank für eure aufbauenden Antworten! Es ist gut, eure Erfahrungen dazu zu lesen. Das macht mir Mut und nimmt mir ein wenig die Angst.

Ich habe gerade mit meiner Ma gesprochen. Gestern war es doch tatsächlich so, daß ein Teil der Chemo daneben gelaufen war, weil die Nadel irgendwie nicht richtig saß. Die blöde Schwester hat dann versehentlich die ganze Kanüle rausgerissen... der Arzt war ziemlich sauer, als er das gesehen hat. Glücklicherweise ist meine Ma was Nadeln angeht total unempfindlich.... ganz das Gegenteil von mir. Das hab ich wohl von meinem Dad... Wir kippen schon fast um, wenn wir nur was von Nadel hören....

Den Port hat sie nun doch noch nicht. Haben es wohl heute nicht geschafft. Sie weiß noch nicht, ob sie eine Vollnarkose bekommt oder das ambulant gemacht wird. Das wird heute wohl noch besprochen. Mal sehen... Morgen bin ich ja bei ihr. Und meine Brüder auch... Für nächste Woche habe ich auch schon den Nachtzug gebucht. Das geht zwar echt ins Geld, aber das ist mir grad egal. Im April werde ich eh nicht groß rauf fahren können... leider. Hab ein ganz schlechtes Gewissen, aber ich bin ein WE für die Firma unterwegs und ein anders WE führen wir mit der Ballettschule das Dschungelbuch auf... ich tanze den Affenkönig.... Ich hoffe, meine Ma geht es in dieser Zeit gut!

Viele Grüße
Britta
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