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  #1  
Alt 01.05.2007, 20:56
glückskind glückskind ist offline
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Hallo

ich mach mal weiter

Mein Name ist Susanne, bin 45 Jahre alt und habe meine Diagnose im August 2006 erhalten. Ich habe eigentlich kein EK sondern einen Eileiterkrebs. Der ist sehr selten und hat keine eigene Behandlungsform, wird deshalb wie EK behandelt.
Auch bei mir war es ein Zufallsbefund. Mir ist eine Eierstockzyste geplatzt. Bei der durchgeführten Bauchspiegelung wurde mir der rechte Eileiter entfernt, in dem der Tumor festgestellt wurde. eine Woche später hatte ich dann die große OP am 30.08.06. Total OP mit Bauchnetz und Blindarm.
Mein Stadium PT3a, G3, pN0, L1 ,V0, M0 (was das L1 bedeutet weiß ich nicht). Die Ärzte sagen ich hätte gute Aussichten.
Danach 6x Carboplatin/Taxol. Im Februar war ich in Scheidegg in Reha und seit 12.03.07 arbeite ich wieder. Rein körperlich geht es mir sehr gut, aber mein Kopf kommt manchmal nicht mit. Ich glaube ich fange jetzt erst richtig an das alles zu verarbeiten. Von einem Tag auf den anderen soll man "sterbenskrank" sein, dann gibt es monatelang eigentlich kein anderes Thema mehr als diese Krankheit, und auf einmal soll alles erledigt sein. Da brauch ich, glaube ich noch eine gewisse Zeit, die mir hoffentlich vergönnt ist.

Viele Viele liebe Grüße
Susanne
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  #2  
Alt 02.05.2007, 13:26
Benutzerbild von Pfingstrose
Pfingstrose Pfingstrose ist offline
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo,
heute will ich mich auch einmalvorstellen.
Ich bin 35 Jahre alt, habe Mann und Hund und im Feb. diesen Jahres wurde meine Ärztin stutzig, weil sich "freie Flüssigkeit" im Bauchraum befand und der Eierstock aussah, als hätte er eine Zyste. Ich bin 4 Wochen später noch mal zur Kontrolle hin, das "Wasser" war immer noch und auch die angebliche Zyste. So bin ich am 27.3. mit Bauchschnitt operiert worden, Diagnose: pT3, G3, pNX, pMX. Übrigens war ich alle 3 Monate in Kontrolle, weil ich 2005 Krebs im Frühstadium am Gebärmutterhals hatte. Mittlerweile bin ich außer der Gebärmutter auch die beiden Eierstöcke los, Bauchnetz...
Habe jetzt noch 5x Carboplatin/Taxol vor mir, eine habe ich schon am 17.4. geschafft und hatte sie eigentlich ganz gut vertragen. Bisher bin ich eigentlich ganz guter Dinge, nur seit heute morgen bin ich etwas niedergeschlagen, weil genau 2 Wochen nach der ersten Chemo mir anfangen, die Haare auszugehen und dass ist doch nicht so easy wegzustecken, wie ich mir versucht habe, einzubilden
Ich nehme jetzt zusätzlich Selen ein und bin dabei, mich nach Mistel (Iscador -nimmt das jemand von euch??) zu informieren und bin mal gespannt ob die Krankenkasse die Kosten zahlt! Jedenfalls bin ich auch froh, dieses Forum gefunden zu haben und wünsche allen alles alles Gute und viel Kraft! Bis bald, Katja

Geändert von Pfingstrose (22.11.2007 um 17:47 Uhr)
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  #3  
Alt 06.05.2007, 17:07
Gudrun_nrw Gudrun_nrw ist offline
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Frage AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Auch ich möchte mich einmal bei euch vorstellen. Ich habe seitdem bei mir im Sep. 2004 EK diagnostiziert wurde des öfteren hier in dem Forum eure Beiträge gelesen und hab mich quasi "schlau gemacht".

Also mein Name ist Gudrun, ich komme aus Köln, bin 63 Jahre alt, bin über 40 Jahre verheiratet und habe eine Tochter, die bereits auch schon verheiratet ist.

War also im Sept. 2004 zur normalen Vorsorge-Untersuchung (hab mich immer dran gehalten alle halbe Jahre zur Vorsorge zu gehen) bei meiner Frauenärztin. Sie hat dabei einen Tumor in der linken Leiste (7,5 x 7,5 cm groß) festgestellt und mich zu weiteren Untersuchungen in die Uni Köln verwiesen.

Nach langem hin und her - ihr kennt ja alle diese Untersuchungen - bin ich dann im Ev. Krankenhaus in Köln-Weyertal im Okt. 2004 operiert worden. Sie hatten vorher eine Biopsie gemacht und alles sprach für EK. Bevor die eigentliche OP gemacht worden ist, haben sie auch eine Biopsie der Eierstöcke vorgenommen, mit dem gleichen Ergebnis, also EK.

Daraufhin hat man mir die Eierstöcke (die komischerweise in Ordnung waren, also nicht vom Krebs befallen waren) Gebärmutter, das Bauchnetz und die Lymphen in beiden Leisten entfernt. Der Tumor in der Leiste konnte nicht entfernt werden, da er mit den Organen zu verwachsen war.

Also fing dann im Nov. 2004 Chemo 6 x Carbonplatin/Taxol an. Bei den ganzen Voruntersuchungen hat man außerdem festgestellt, daß ich Tumore am Darm und Metastasen im 6. und 9. Brustwirbel hatte.

Das alles ist mit der Chemo weggegangen, den Tumor am Darm und auch die Rest-Tumore in der Leiste sind dann in einer 2. OP am 1.4.2005 beseitigt worden.

Ich muß dazu sagen, das sie bei mir den Primärtumor - trotz aller Suche - bis heute nicht gefunden haben.

Bin - nachdem ich sozusagen krebsfrei war - 3 Wochen in Reha gefahren nach Bad Gandersheim.

Sie haben mich dort wieder fit gemacht und ich war froh und glücklich.

Hatte bis heute alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen bei Onkologin, Tumormarker-Bestimmung, Lungen-Röntgen und MRT Bauchraum.

Im Oktober vergangenen Jahres ist der Tumormarker CA 12-5 auf 35 angestiegen. Aber meine Onkologin meinte, ich brauchte mir keine Gedanken zu machen, er wär noch in der Norm und bei dem gleichzeitigen MRT hat man auch nichts festgestellt. Sie hatten dort nur Darmschlingen gesehen.

Leider hat sich jetzt (März 07 bei erneuter Kontrolle) herausgestellt, diese Darmschlingen waren keine Darmschlingen sondern Rezidive, habe also mehrere 2 cm große im Bauchraum Nähe Steißbein.

Kommenden Dienstag soll also erneut Chemo gemacht werden. Dieses Mal will die Onkologin Gemzar geben. Sie meint, damit hätten sie auch schon Erfolge erzielt und diese Chemo wär nicht so aggressiv.

Hat jemand von Euch schon diese Chemo bekommen und damit Erfolg gehabt?

Gesetzt den Fall, die Tumormarker gehen weiter nach oben, will sie nach der 3. Chemo dann abbrechen und wieder mit Carbonplatin/Taxol beginnen.

Ich muß dazu sagen, bisher ging es mir relativ gut, nur dieses Jahr hat bei mir schlecht angefangen, hatte Erkältung die sich über 3 Monate hingeschleppt hat und hab mich noch nicht richtig erholt. Fühl mich also schlapp und muß öfters ausruhen. Das sind so Sachen, die kenne ich normalerweise nicht, ich denke, mein Körper versucht sich gegen die Krankheit zu wehren.

Ich fühl mich so, als hätte ich schon Chemo gehabt.

Wäre lieb, wenn ich von Euch eine Antwort erhalten würde.

Lieben Gruß Gudrun
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  #4  
Alt 02.06.2007, 16:39
Benutzerbild von Daprina
Daprina Daprina ist offline
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Hallo,an alle
Ich lese hier schon seit einiger Zeit in diesem Forum mit.Habe mich nun durchgerungen und mich heute angemeldet.
Also nun zu mir ich bin selbst betroffen,42 Jahre alt (jung),verheiratet und habe 3 Kinder (19J.männl./17J.weibl./14J.weibl.) letztes Jahr im März ging ich zum Hausarzt wegen Rückenschmerzen die leicht nach vorne zogen.Zuerst dachte er es könnte der Beginn einer Gürtelrose (hat ich schon einmal) sein.Sollte aber wenn die Beschwerden nach dem Wochenende nicht besser werden das ganze auch noch gynäkologisch abklären lassen.Bin dann Montags (weil es nicht besser wurde) zu meinem Frauenarzt.Tastbefund und Ultraschall sehr auffällig.Dienstag hatte ich dann schon einen Termin im KH beim Prof.(der mich dann auch operierte).Montags drauf lag ich dann schon im OP, mit der Frage gut- oder bösartig (konnte beides nicht ausgeschlossen werden).Nach ca. 4stündiger OP alles soweit gut überstanden. Befund FIGO Stad. II b G2 (pt 2b,pNO(0/17)Tumorklassifikation ICD-O-M-83803 ? Hat das alles die gleiche Bedeutung? Peritonealspülung neg. für Tumorzellen. Dannach hatte ich dann am 19.04.06 meine erste Chemo ,am 31.08.06 meine letzte.Habe sie auch ganz gut vertragen, bin zwischendurch auch mal für ein paar Stunden arbeiten gegangen.Lediglich diese Muskelschmerzen haben mir manchmal den letzten Nerv geraubt.Aber auch das ging vorrüber. Im September dann fur ich für 4Wochen zur Kur,das waren die schönsten vier Wochen der ganzen letzten Monate,hat mir sehr gut getan.Gehe nun alle 3 Monate zur Kontrolle war bis jetzt auch immer alles ok und zwischendurch immer mal wieder zum Arzt wenn ich irgendwelche Beschwerden habe (und die habe ich zu Hauf),wenn ich denke das da schon wieder was ist und das ist momentan das einzige was mich verrückt macht >>ein Rezidiv<< aber ich glaube das kennt ihr auch alle.Mann sagte mir das das mit der Zeit besser wird,na hoffentlich.
So ist ja doch ganz schön lange geworden, aber fürs erste mal lief es ja ganz gut.(Bin nicht so die PC-Tante und kenn mich noch nicht so gut aus in dieser Materie).
Seid alle ganz lieb gegrüßt und ein schönes Wochenende

Daprina
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  #5  
Alt 07.06.2007, 21:22
Laha Laha ist offline
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Hallo, alle miteinander,

ich bin 58 Jahre, verheiratet und habe 3 Kinder, die sind 1968, 1973 und 1981 geboren. Oma bin ich auch, die Enkeltochter ist 20, ihr Bruder zählt 12 Lenze.

Seit meiner Entlassung aus dem KH nach meiner OP Ende Februar 2007 lese ich in diesem Forum mit.

Meine Krankengeschichte in Kürze:
Im September 2006 war ich zu planmäßigen Vorsorge bei meiner Gyn.
Im Oktober bekam ich Post von ihr mit einem neuen Termin Anfang Januar. Bin selbstverständlich hin und sie meinte, da war etwas nicht ganz in Ordnung. Es stellte sich dann heraus, das Labor hatte auf den Befund geschrieben, Ultraschall empfohlen! Das hatte die Gyn. aber offenbar nicht so gesehen. Der Ultraschall wurde also erst im Januar gemacht und ein Gebärmutterpolyp gefunden.

Der wurde durch eine Ausschabung entfernt, dann hatte sich herausgestellt, dass der bösartig war. Das hieß, Gebärmutter beseitigen. Vorsichtshalber sollten Eileiter, Eierstöcke und Blinddarm mit eliminiert werden. Mit meinem Einverständnis natürlich. Soweit so gut. Es gab ganz schnell einen Termin.

Nach der OP, die länger als mir vorausgesagt gedauert hatte, wachte ich auf der Intensiv auf. Die Ärzte meinten auf meine Fragen nach dem Ergebnis immer nur, wir warten bis alle Befunde da sind.

Bis dahin habe ich mir nichts Schlimmes dabei gedacht. Dann kam der Schock. Krebs an beiden Eierstöcken: pT2c pN0 Mx R1(cy+) G2. Hat eine Weile gedauert, bis ich das einigermaßen verdaut hatte.

Mittlerweile hoffe ich, dass ich den 6. Zyklus Carboplatin/Taxol planmäßig am 20.6. bekomme.

Eine Kur werde ich so etwa zur letzen Chemoinfusion beantragen. Habe sie bitter nötig. Fühle mich besch....eiden. Im Internet, auch in diesem Forum, habe ich mir viele Informationen geholt. Gut, dass das möglich ist. Mir hilft das.

Manchmal denke ich, vielleicht hat mir der Polyp das Leben gerettet.

Seid herzlich gegrüßt
Laha
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  #6  
Alt 30.06.2007, 18:00
Eve1975 Eve1975 ist offline
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Hallo an alle,

ich habe mich jetzt auch dazu durchgerungen, mich registrieren zu lassen. Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn von fast 3 Jahren. Ich hatte auch Eierstockkrebs.
Alles fing ganz harmlos an, so wie wahrscheinlich bei den meisten von euch.
Am 01. März diesen Jahres war ich zu einer Routinekontrolle bei meiner Frauenärztin. Die hat zunächst nur untersucht und getastet; da hab ich aber schon gemerkt, dass ihr da was nicht gefällt. Danach hat sie einen Ultraschall gemacht und da hab ich schon an ihrem Gesicht gesehen, dass da was nicht in Ordnung ist. Sie sagte, da wäre eine Zyste an meinem linken Eierstock, sie sowohl mit Flüssigkeit gefüllt sei, aber auch feste Teile enthalten würde. Sie hat mir eine Überweisung in Krankenhaus gegeben, damit die Spezialisten sich das mal genauer ansehen könnten. Da war ich dann auch eine Woche später hin; die Oberärztin hat noch mal Ultraschall gemacht und im Prinzp das gleiche gesagt. Sie wusste aber auch nicht so recht, was das denn nun wäre. Ich habe dann auch nachgefragt, ob das auch Krebs sein könnte, aber da hat sich mich beruhigt und gemeint, danach würde es nicht aussehen. Sie hat mich dann zwei Tage später zu einem CT geschickt, damit man das noch genauer abklären könnte. Drei Tage später war ich dann erneut im Krankenhaus, um mit den Chefarzt die Ergebnisse des CT zu besprechen. Der hat mir dann gesagt, dass auf jeden Fall operiert werden müsste und der linke Eierstock entfernt werden müsste. Die OP (Bauchspiegelung) war dann zwei Tage später und ist problemlos verlaufen. Drei Tage später kam dann der Befund, dass es sich um Eierstockkrebs handelte. Es wurde sofort ein Termin für den nächsten Mittwoch gemacht. Hier sollte dann der andere Eierstock, die Gebärmutter, das Bauchfell, Bauchnetz, Blinddarm und ggfls. Lmphknoten entfernt werden. Danach müsse auf jeden Fall eine Chemo folgen. Das war natürlich erst einmal ein Schock. Die OP wurde vorbereitet als dann abends vorher (so gegen halb 6) die Oberärztin kam und mitteilte, dass die OP nicht stattfinden würde; der Chefarzt käme gleich und würde mir die Einzelheiten erläutern. Der kam dann auch und sagte, die Pathologie hätte angerufen und sei sich nicht mehr so ganz sicher, was sie da auf dem Tisch hätten. Die Proben gingen dann nach Mannheim ins Labor um nachbeprobt zu werden. Ich hab am gleichen Abend noch meine Koffer gepackt und nach Hause gefahren. Dann hat es noch mal eine ganze Woche gedauert, bis endlich das Ergebnis aus Mannheim da war. Man hat sich in der Zwischenzeit unheimliche Hoffnung gemacht, dass alles nur ein Irrtum war und alles wieder gut werden würde. War dann aber nicht so; Mannheim hat dann festgestellt, dass es sich nicht um den normalen EK handelt, sondern um die seltenere Form, den Granulosa Zellturmor, Stadium II c. Ich hatte dann einen Termin in der HSK Klinik in Wiesbaden 3 Wochen später zu einem ambulanten Gespräch. Die haben noch mal untersucht, sind aber zu keinem anderen Ergebnis gekommen. Der nächste freie OP Termin bei denen war dann wieder 3 1/2 Wochen später. Ich hatte diese Warterei so was von satt, aber was sollte ich denn machen. Schließlich wurde ich dann am 10. Mai dort operiert und es wurde das entfernt, was auch vorher besprochen wurde. Die OP ist gut verlaufen und nun hieß es wieder warten. Das Ergebnis hat geschlagene 14 Tage auf sich warten lassen. Ich bin in der Zwischenzeit echt fast verrückt geworden. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Mir wurden 41 Lymphknoten entnommen, die waren alle frei; es wurden drei Proben vom Zwerchfell entnommen, die waren auch beide frei. Der Professor im Klinikum sagte, dass es bei diesem Ergebnis absolut nicht notwendig sei, eine Chemo Thereapie anzuschließen. Da ist uns aber ein Stein vom Herzen gefallen.
Wie gesagt, die OP ist nun sechs Wochen rum und das normale Leben geht so langsam wieder los. Mein Körper hat sich schon ganz gut erholt, aber der psychische Stress kommt jetzt so langsam raus. Aber man kann nur hoffen, dass es weiter Bergauf geht.
Wenn ich so lese, was ihr schon alles hinter euch habt, hab' ich ja noch richtig Glück gehabt.
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  #7  
Alt 17.07.2007, 19:07
Lavendel Lavendel ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

bin wegen der Brustkrebserkrankung meiner Mama letztes Jahr auf diese sehr hilfreiche Seite gestoßen und lese regelmäßig mit, obwohl es mich auf oft sehr aufwühlt. Ich konnte viele sehr gute Tips für meine Mutter hier finden.
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Ich werde nächste Woche 40 Jahre alt und wollte Euch in diesem Thread auch etwas Mut machen.
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Vor 20 Jahren bin ich auch an Eierstockkrebs erkrankt.
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Ich war ganz normal zur Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenärztin, kurz vor Weihnachten und weiß noch genau, wie sie sagte "da ist was....". Der Alptraum ging dann ganz schnell weiter. Krankenhaus, Untersuchungen von Magenspiegelung bis Darmspiegelung und einen Tag vor Heiligabend dann die OP.
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Sie hat 10 Stunden gedauert, der Chefarzt musste während der OP wohl mit anderen Ärzten konferieren (damals war meine Erkrankung ziemlich selten in meinem Alter), Totaloperation, Bauchnetz oder wie das heißt raus, Blinddarm, Lymphknoten, Bluttransfusionen, Intensivstation.
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Der Tumor war schon kindskopfgroß. Dabei war ich jedes halbe Jahr zur Vorsorge. Meine Frauenärztin meinte später, da hätte sie ja nicht mit rechnen können, ich sei ja noch so "piepsjung" gewesen.
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Die genauen Werte weiß ich nicht, wollte ich da auch nicht wissen.
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Meine Eltern und mein Freund (mit dem ich inzwischen glücklich und schon lange verheiratet bin) haben mich so toll unterstützt.
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Ich bekam eine schlimme Chemotherapie, unter der ich zwei Tage nur gebrochen habe und so schlapp wie nur was war.
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Auch wenn das hier manchmal nicht gerne gelesen wird - auch ich war nebenher beim Heilpraktiker, der mich zusätzlich unterstützt hat mit Sauerstoff, Mistel usw. Er hat aber nie gesagt, ich solle die Schulmedizin meiden. Im Gegenteil. Er hat mich immer wieder aufgemuntert, die nächste Chemo anzugehen.
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Nach einem halben Jahr eine "Second look" Operation. War alles o.k.
Ich konnte im Sommer darauf meine Ausbildung zur Bankkauffrau beginnen und ein "normales" Leben leben.
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Allerdings bekam ich jetzt sicher 15 Jahre ein Hormonpräparat mit Östrogen und Gestagen. Erst jetzt wurde es auf rein Östrogen gewechselt.
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Jetzt wo meine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist, kommt bei mir auch die Angst vor Brustkrebs hoch. Gehe bald zur Vorsicht zur Mammographie. Habe Angst.
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Das schlimme ist wirklich der unerfüllte Kinderwunsch, obwohl mir weder mein Mann noch meine Eltern oder Schwiegereltern irgendwie ein schlechtes Gefühl gegeben haben.
Aber wenn dann die Freundinnen alle schwanger werden ist das immer noch ein unbeschreiblich schreckliches Gefühl. Komme mir dann auch immer so gemein vor. Wir haben 7 Patenkinder, die wir sehr lieben und mit denen wir viel Zeit verbringen, aber trotzdem....Wenn dann irgendein Nachbar oder ehemaliger Schulfreund oder so ankommt und meine Eltern plump nach dem nicht vorhandenen Enkelkind fragt oder so, dann könnte ich immer noch losheulen. Aber es ist viel besser geworden.
Ich möchte trotzdem mit niemandem tauschen, bin glücklich, hoffe noch lange gesund zu bleiben, bin dankbar für jeden Tag, freue mich an kleinen Dingen im Leben und habe viel mehr Verständnis für Menschen, denen es schlecht geht.
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Hoffe, es macht Euch Mut, dass es mich noch so lange "danach" noch gibt.

Ganz liebe Grüße an alle
Eure Astrid
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  #8  
Alt 06.09.2007, 12:34
mieki-maus mieki-maus ist offline
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Hallo nochmal,
eigentlich wollte ich auf die Frage mit der PET-Untersuchung antworten, aber da ich sonst kein Foren-Benutzer bin, habe ich irgendwas falsch gemacht. Jetzt moechte ich mcih aber mal ausfuerhlcih vorstellen. Meine Name ist Mieke (33) und ich bin selbst nicht betroffen, sondern meine Mutter (65) ist an Eierstockkrebs erkrankt.
Bei einer Routineuntersuchung im April 2005 hat der Frauenarzt im Ultraschall eine Unregelmaessigkeit festgestellt, die er im CT genauer abklaeren liess. Der Befund der CT war eine noch nciht boesartige Zyste, die bald entfernt werden sollte und kein Bauchwasser. Auf dem Brief des Arztes stadn: "Es besteht kein Grund zur Besorgnis", eine Satz, den man nie wieder vergisst. Sie wurde dann ins Krankenhaus ueberwiesen, um die Zyste im Rahmen einer Bauspiegelung zu entfernen. Bei der Bauspiegelung kam die boese Ueberraschung, der behandelnde Arzt (Dr. Engel, Frankfurt, Marienkrankenhaus) kam nach dem Eingriff zu uns und berichtete, dass er nicht operiert hat. Mein Mutter war voller Verwachsungen und um das Ausmass , bzw. die Schwere der Erkrankungfestzustellen, hat er Proben unternommen. Er unterrichtete uns weiter, dass eine grosse OP anstehen wuerde, die er jetzt mittels der Probenergebnisse vorbereiten wollte. Der Tag der OP kam und aus den geplanten 6 Stunden wurden zermuerbende 12 Stunden OP. Ihr wurde auch alles entfernt, soweit ich weiss auch Teile des Bauchfells und des Darms. Am Ende war kein Tumorrest mehr vorhanden. Die mitoperiernden Aerzte im KH berichteten hinterher immer wieder, wie sehr Dr. Engel fuer meine Mutter gekaempft hat. ich glaube, sie hatte auch FIGO IIIc, aber sicher bin ich mir nicht, die Unterlagen habe ich gerade nicht griffbereit. Danach bekam meine Mutter die uebliche Chemo 6 x alle 3 Wochen. Der Tumormarker war bei 8 und die nachfolgenden Untersuchungen blieben ohne Ergebnis. Meine Mutter sieht gut aus und ist voller Lebenslust, obwohl sie auch mit Rheuma und den Spaetfolgen der Chemo (Augen, taube Beine) zu kaempfen hat. Ihr Lebenswille ist ungebrochen, das hat man schon direkt nach der OP gemerkt. Mitte diesen Jahres stieg der Tumormarker allerdings ueber den Wert 35 und liegt jetzt bei 165, nicht sehr hoch aber immerhin, ein stetiger Anstieg. Ihr Frauenarzt und Dr. Engel haben sich dafuer ausgesprochen, nachdem mehrere Untersuchungen mit ct und mrt nichts gezeigt haben, einen PET machen zu lassen, um endlich Klarheit zu bekommen. Die PET-Untersuchung hat gezeigt, dass kleinste Krebszellen aktiv sind. Sie hat den Bericht sofort Dr. Engel gezeigt und er sagt, dass man es in diesem Stadium nicht operiern kann, denn es ist zu klein, man kann die Metastasen wahrscheinlich mit blossem Auge nicht erkennen. Er hat wieder eine Chemo vorgeschlagen, in derselben Staerke und Zusammensetzung wie das letzte Mal. Der Onkologe allerdings weigert sich z.zt., eine Chemo zugeben, weil er meint, dass es meiner Mutter doch so gut gehen wuerde und der Befund so klein waere, daher solle sie lieber noch warten. Darauf wurde ich sehr wuetend, weil ich das Gefuehl hatte, dass er meine Mutter haengen laesst. Ich habe ihr dann den Tipp gegeben, in Heidelberg anzurufen, im krebsforschungszentrum, um eine weitere Meinung zu erhalten. Dort wurde ihr gesagt, dass Dr. Engel Recht hatte und sie auf alle faelle, dieselbe Chemo benoetigt wie vorher, wenn sie das durchsteht, aber meine Mutter ist eine starke Frau. Allerdings waere der Zeitpunkt genauestens zu pruefen, damit die Therapie auch gut anschlaegt. In 2,5 Wochen geht es wieder zum Onkologen und vorher moechte ich, dass wir nochmal mit Dr. Engel sprechen.
Seit der schleichenden Rueckkehr der Krankheit habe ich sehr grosse Angst um meine mutter und meine Eltern. Ich lasse es mir meiner mutter gegenueber nicht anmerken, ich moechte, dass sie positiv denkt. Sie will auch leben und ihre sich z.zt. noch in Planung befindlichen Enkelkinder kennenlernen. Sie hat wie gesagt, einen starken Willen.
Auch der Operateur meiner Mutter, Dr. Engel macht uns immer wieder Mut und wir duerfen ihn immer anrufen. Ein sehr, sehr guter Arzt, der auch ausser der medizinischen Seite, den Menschen sieht und wahrnimmt

Das war unsere Geschichte bis jetzt.
Aber wir werden weiterkaempfen, alle zusammen....

lg mieke
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  #9  
Alt 07.09.2007, 17:10
romantic romantic ist offline
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo,
auch ich bin "nur" eine Tochter, 39 Jahre alt, aber leider, oder Gott sei Dank, "hautnah" dabei. Meine Mutter ist 72. Im letzten Jahr wurde bei der Kontrolle beim Frauenarzt noch nichts festgestellt. Dann plötzlich bekam sie diesen Wahnsinns-Bauch, den allerdings erst keiner richtig ernst genommen hat, weil sie eh übergewichtig ist ! Dann kamen Probleme mit Magen und Darm und die Ultraschalluntersuchung beim Hausarzt ergab jede Menge Bauchwasser.

Mittlerweile wurde sie operiert und ist seit 1 Woche zuhause. Noch im Krankenhaus machte sie eigentlich einen kämpferischen Eindruck auf mich, aber nun da sie zuhause ist steckt sie in der Depri-Phase. Wie kann ich ihr da nur raushelfen ???

Die Ärzte haben auch in unserem Fall (man sieht was für ein enges Verhältnis wir haben, wenn ich wir und uns schreibe, oder ? ) auf noch weitere 3 -5 Jahre getippt. Meine Mutter meinte nur trocken "Naja, in meiner Familie sind die Frauen alle nur 75 geworden, das paßt ja !"

Nach Angaben der Ärzte waren keine Organe direkt betroffen. Bei Magen- und Darmspiegelung wurde nichts festgestellt. Jedoch haben sie heftig große Tumore hinter der Leber und von den Außenwänden der Organe entfernt.

Ist es normal, daß nach der OP es soooo lange dauert, bis Magen Darm usw. wieder "in Reih und Glied" sind ? Das schlimmste ist, daß sie nichts mehr essen mag, obwohl sie schon Appetit auf irgendwas hat. Regelt sich das vielleicht noch ? Und kann mir jemand von Euch sagen, wie groß die Chancen sind, länger zu leben, wenn die Organe (noch) nicht befallen waren ?

Schön, daß es das Internet und diese Foren gibt ! Ich bin auf diese Weise schon zu einer neuen Hüfte gekommen, die mir eine völlig neue Lebensqualität geschenkt hat.

Also vielen Dank an Euch alle, daß Ihr hier Eure Geschichte niederschreibt und anderen helfen wollt !
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  #10  
Alt 26.09.2007, 10:49
Sillie Sillie ist offline
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Frage AW: Diagnose EK - wie habt Ihr die OP(s) verkraftet?

Hallo Ihr alle im Forum!

ich bin Sillie (47) und grüße Euch alle herzlich. In der vergangenen Woche habe ich hier im Forum ziemlich viel Zeit verbracht. Ihr macht mir Mut, dass das Leben auch mit nicht gerade viel versprechender Prognose weitergeht und dass es trotz allem immer auch positive Aspekte gibt.

Ich habe die Diagnose EK, ca. Figo III, seit 3 Wochen und werde am 01.10. in Wiesbaden operiert (radikal). Wie bei vielen anderen auch, war es auch bei mir eher Zufall, dass der EK entdeckt wurde. Routine-Blutbildcheck interessehalber, schlechte Leber- und Entzündungswerte. Habe mich jedoch topfit gefühlt und bin noch oft mountainbiken gewesen. (Ich wohne zur Zeit abwechselnd in Österreich (mein Partner) und in Deutschland.) Ärtzin meinte, ich habe wohl Blasenentzündung. Eine Woche später bekam ich starke Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen und bin in die Krankenhaus-Notaufnahme gegangen. Der dortige Arzt vermutete, dass ich eine Gallenblasenentzündung hätte. Antibiotika und Schmerzmittel. Zurück in Österreich verschwanden die Schmerzen unter den Rippen, dafür hatte ich dann stechende Schmerzen in der linken Leiste. Wieder zum Arzt und gleich ins Krankenhaus. Ultraschall, ...etc. alle Schikanen - nach MRT war klar, das der Eierstock unnormal aussieht. Nach Tumormarkerbestimmung, Bauchspiegelung und Labor dann die Mitteilung über den Befund.

Das war erst 'mal ein Schock. Inzwischen bin ich ruhiger; ich habe ja auch gar keine andere Wahl, als die Krankheit in meinen Alltag einzubauen. Warscheinlich muss ich auch Einiges ändern in meinem Leben, aber erst einmal die OP. Ich habe ziemlichen Schiss. Wie ist das mit den Schmerzen postoperativ? Wie habt Ihr euch gefühlt? Wäre nett, wenn mir jemand etwas mailen würde hierzu.

Liebe Grüsse (ich hoffe, ich habe nicht zu konfus geschrieben)
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