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#1
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Ein herzliches Grüß Gott an Euch alle da draussen!
Selbst bin ich nicht an an Krebs erkrankt, begleite meinen Mann jedoch seit Dezember 2004. Er hat jetzt ca. 70 Chemos und 30 Bestrahlungen hinter sich gebracht und am 07.12.2006 war seine letzte Chemo. Jetzt bekommt er nur noch Schmerzmittel. Ich bin ein sehr gläubiger Mensch. Bin jedoch auch wie einige hier seit vielen Jahren von der Kirche ausgetreten. Eigentlich bin ich ein sehr nah am Wasser gebauter Mensch, aber seit der Krankheit meines Mannes bekomme ich soviel Kraft und Zuversicht vom Herrgott - auch wenn ich weis, dass die Zeit meines Mannes begrenzt ist. Der Herrgott stärkt mich trotz allem negativen - Ich bin so stark wie noch nie in meinem Leben zuvor. Das wollte ich einfach nur mal mitteilen. Ich wünsche denen die krank sind viele positive Gedanken und denen die die Erkrankten beigleiten müssen viel Kraft mit der Hilfe Gottes. Herzliche Grüße Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt (Buddha / LaoTse ?) |
#2
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Hallo Ihr Lieben,
wißt Ihr, dass mir Eure Antworten viel geben ??? Das ist wirklich so, ich fühle mich oft so, als ob ich sagen wollte: "Ja genau, das kenne ich !" Was ich interessant finde ist, dass Glaube anscheinend wenig mit Kirche zu tun hat (viele sind ausgetreten).... Was ich noch interessant finde ist, dass die Krankheit Krebs, durch die wir hier alle direkt oder indirekt betroffen sind, so schlimm sie auch sein mag, anscheinend die Menschen eher zum Glauben führt als weg davon und so finden immer mehr Menschen zu Gott (ich denke an das Beispiel des "guten Hirten").... Ich habe auch den Eindruck, dass ich Kraft und Stärke bekomme und zwar immer dann, wenn ich sie besonders brauche.... Und richtig: "Wenn man sich umschaut in dieser Welt, dann kann das Verhalten der Menschen nicht gottgewollt sein (egal zu welchem Gott man betet), so viel Unfrieden, Angst, Terror, Verzweiflung, Krankheit und Elend... Schon in der Bibel hielten sich die Menschen nicht an Gottes Gesetze und wurden dafür bestraft, im Moment wäre bestimmt ein guter Zeitpunkt für eine weitere Sintflut.... aber allen die den Weg zurück gefunden haben, wurde verziehen und viel Glück zuteil.... Der Krebs ist grausam, er zerstört Menschen und deren Familien und dennoch habe ich hier bisher noch niemanden gehört, der Gott dafür anklagt. Warum nicht ? Haben wir diese Krankheit etwa verdient ? Viele sonnige Grüße Beene Geändert von gitti2002 (08.02.2015 um 23:38 Uhr) |
#3
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Liebe Beene! Du schreibst:
Ich habe auch den Eindruck, dass ich Kraft und Stärke bekomme und zwar immer dann, wenn ich sie besonders brauche.... Genauso geht es mir auch!!! Du schreibst weiter: Der Krebs ist grausam, er zerstört Menschen und deren Familien und dennoch habe ich hier bisher noch niemanden gehört, der Gott dafür anklagt. Warum nicht ? Haben wir diese Krankheit etwa verdient ? Nein, verdient hat keiner diese Krankheit, aber sieh' es doch mal anders. Durch diese Krankheit hat man die Möglichkeit sein Leben zu überdenken, vielleicht noch einiges zu änderen, vielleicht auch innerhalb der Familie ein neues Zusammenleben aufzubauen in der Zeit die einem noch bleibt - vielleicht auch zu dem evtl. verloren gegangen Glauben zurückzufinden. Menschen die durch einen plötzlichen Unfalltod, Herztod, Schlafanfall - wie auch immer von uns gehen müssen haben diese Möglichkeiten nicht!! Man kann also auch aus so einer schlimmen Krankheit immer noch etwas positives herausziehen!! Alles Liebe Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt (Buddha / LaoTse ?) |
#4
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hi leute!
die krankheit als geschenk zu sehen um sein leben zu überdenken klingt für mich wenn ich es so geballt lese recht merkwürdig. wäre ich gesund würde ich nicht um ein leiden gebettelt haben um weisheit zu erlangen... auch sätze wie eine sintflut, die uns geschickt wird um uns zu erwecken bringen mir nicht wirklich etwas, erscheinen mit zu abgehoben. mittlerweile geht die theologie selbst nicht mehr davon aus, die worte der bibel wortgetreu zu deuten sondern eher als metapher. genauso könnte man sich nach der dritten schlechten prognose/ verschlechterung stundenlang über das buch hiob unterhalten. tut mir leid wenn ich an dieser stelle den glauben als möglichkeit der krankheitsbewältigung so infrage stelle, die chemo hat auch mich heute recht gut im griff, merkwürdigerweise nicht die chemo selbst sondern die nebenwirkungen des antikörpers, seufz... Yours truly norbert |
#5
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Hallo zusammen!
Finde Eure Beiträge sowie dieses Thema sehr schön,vor allem aber sehr wichtig.Leider wird gerade Heutzutage das Thema Glaube oft totgeschwiegen,und leider sehr oft belächelt,wenn man sagt,ich glaube. Es zählt nur noch der Augenblick,nur das was greifbar ist.Gut das ist auch alles real,wie man heute sehr gern zu sagen pflegt. Nur,hätte man den Glauben nicht?gäbe es dann eine Hoffnung? Gut,der Realist würde jetzt sagen,glauben heisst nicht wissen,aber,muss man alles wissen um zu verstehen? Warum bitte stürzen sich leider gerade Heutzutage so viele gerade junge Menschen in den Tod?Ich denke,weil sie an nichts mehr glauben,oder vielleicht niemals geglaubt haben,daran,das es auch wieder hell werden kann,das es wieder aufwärts gehen kann nach einem dunkel. Würde ihnen von klein auf ein Glaube vermittelt,so hätten sie etwas woran sie sich festhalten könnten,was ihnen Kraft gibt,zumindest das Gefühl,ich bin nicht alleine. Spreche da aus eigener Erfahrung,denn auch ich stand kurz davor,das ich dachte,wofür noch?wofür kämpfen,wofürden Schmerz noch ertragen. Wollte mein Leben wegwerfen,aber da gab es noch etwas,ja,da war mein Glaube,mein Glaube,das ich das nicht darf,das ich das tragen muss,was mir auferlegt wurde.Denn es wurde mir geschenkt mein Leben,und ich glaube auch,das gerade das unsere für uns bestimmte Prüfung ist. Habe eine sehr schöne Passage von Rheinhard Fendrich gehört,die mir jedesmal die Tränen in die Augen zaubert,wenn ich sie höre. Werde versuchen sie Euch zu schildern. Ein junger Mann ging einsam und schweren Herzens am Strand entlang,und sah zwei Fußspuren im Sand,er fragte Gott,was dies bedeutet? Gott sprach zu ihm,seid dem Du Dich für mich entschieden hast,hab ich Dich begleitet,da wurde der Mann ganz still und ging weiter.Er wurde sehr nachdenklich und traurig,und erinnerte sich zurück an die schwere Zeit in seinem Leben,und sah in Gedanken nur noch eine Fussspur im Sand,er erschrak,und ihm wurde klar,das das die schwerste Zeit in seinem Leben war. Er fragte Gott,warum er nur eine Fußspur sehe,und fragte Gott,warum hast Du mich in dieser schweren Zeit verlassen? Gott sprach zu ihm,......ich habe dich nie verlassen,da,wo du nur eine Fußspur siehst,DA HABE ICH DICH GETRAGEN. ![]() Wo ein Glaube,da ein Weg,und es gibt immer einen Weg aus dem dunkel. Es gibt viele Religionen,und egal wie wir das höhere auch nennen mögen,es gibt eine höhere Macht,und wir alle sind nur der Regentropfen in diesem unendlichen Ozean. Wünsche Euch ALLEN viel Kraft,und das Euch IMMER ein Licht zufliessen mag,sollte mal ein dunkel kommen. Sorry,aber ich musste in meinem Herzen mal ein Ventil öffnen. Und etwas muss ich noch loswerden,....EIN TROPFEN LIEBE IST MEHR ALS EIN OZEAN AN WILLE UND VERSTAND Lieben Gruß Phönix 1000 ![]() |
#6
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir vorhin nochmal den Link von Birgit angeschaut (obwohl ich ihn schon kannte) und gemerkt, wieviel Wahrheit dahintersteckt ! Ich hatte nie das Gefühl, dass Gott mich verlassen hat, egal wie schlimm es war in meinem Leben. Im Jahr 2000 hatte ich eine Gehirnblutung (inoparabel, weil direkt am Hirnstamm) und die Ärzte sagten mir, dass sie nichts tun können, dass sie nicht wissen, ob die Blutung zum Stillstand kommen wird, dass ich immer müder werden kann und irgendwann einfach einschlafen werde, dass ich evtl. am nächsten Tag nicht mehr sein werde.... Ich hatte KEINE Angst. Ich hatte ein Gefühl der Geborgenheit und innerer Ruhe, das ich körperlich spüren konnte ohne dass ein anderer Mensch bei mir war. Ich hätte gehen können, ohne Angst und Panik. Es war nicht sein Wille und ich durfte bleiben (obwohl ich ein Jahr lang unter den Begleiterscheinungen unendlich gelitten habe, Dauerschwindel, Dauerkopfschmerz, Sehstörungen, usw...). Ich habe keine Angst mehr und weiß, dass jemand da ist ![]() Heute habe ich schon viel geweint, gestern war ein schwarzer Tag im "Krebsland", mein Vater bekam eine niederschmetternde Diagnose, heute wird meine Tante an der Brust operiert und ich bin ziemlich am Boden.... Und doch merke ich, dass ich auch traurig sein darf, dass ich auch hier "aufgefangen" werde und dass ich auch wieder Kraft erhalten werde, um zu lachen ! In China glaubt man, dass kein Ding ohne ein anderes existieren kann (Yin und Yang Theorie), ich weiß für mich, dass ich niemals wüßte, wie schön das Lachen sein kann, wenn ich nicht auch das Weinen kennen würde und wie schön die Helligkeit strahlt, aber nur weil man auch die Dunkelheit kennt. Vielleicht ein wenig zu philosophisch.... Vielleicht trägt mich der liebe Gott ja heute sogar ein kleines Stück auf dem Weg ![]() Beene |
#7
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Hallo,
jetzt haben hier so viele Menschen vom Glauben erzählt und geschrieben... Ich bin ganz froh, dass ich nicht so alleine dastehe und wie Werner auch meinte: Manche denken echt ich hätte einen Spleen oder will irgendwen missionieren........ Nein, das will ich nicht ! Jeder darf/soll/kann seinen Glauben leben (oder keinen Glauben leben), ganz nach Belieben, es ist bestimmt nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass jeder Gottes Hilfe annimmt, ich kann aber erzählen, dass ich seine Hilfe annehme und es mir gut tut ![]() Was mich ja wirklich interessiert: Wie sprecht Ihr zu Gott oder zu dem an den Ihr glaubt ? Regelmäßig ? Laut ? Leise ? Alleine ? In Gesellschaft ? In normalen Worten ? Mit Gebeten ? Zu bestimmten Zeiten oder in Not ? In der Kirche ? Wie antwortet Gott Euch ?? Ich bete in aller Regel zusammen mit meinen Kindern jeden Abend laut, d.h. manchmal sprechen wir vorgegebene Gebete, manchmal reden wir frei und jeder sagt, was er/sie möchte oder was wichtig ist. Wir bitten jeden Abend für einen (oder mehrere) "besonders wichtige Menschen", manchmal für Opa, manchmal für hungernde Kinder in Afrika, manchmal für Freunde, je nachdem wer/was uns wichtig erscheint.... Das ist ein schönes Ritual, finde ich..... Ich spreche oft auch alleine zu Gott, wenn ich im Auto unterwegs bin z.B., ich rede, wie mit einem guten Freund, ganz einfach, wie mir der Schnabel gewachsen ist...... Ich gehe auch manchmal in die Kirche (eher unregelmäßig), da ist mir eine besondere Atmosphäre und auch die "Nähe" zu Gott bewusst, aber ich kann mich dort immer sehr schwer konzentrieren auf das, was ich sagen möchte.... Ich spreche jeden Tag zu Gott, nicht nur, wenn ich in Not bin und das schon ziemlich lange..... seit meiner Jugend eigentlich, nicht erst seit der Krebs bei uns eingekehrt ist ! Vor einigen Jahren hat in der Wohnung über mir eine Pastorin gewohnt. Sie war genauso alt wie ich und wir hatten eine nette Freundschaft. Sie hat mich manchmal zu Gesprächskreisen eingeladen, da haben wir gesungen, geredet, aus der Biebel gelesen, gebetet, usw. Es war immer eine ganz angenehme Atmosphäre.... Gott antwortet mir oft und auf vielfältige Weise (das glaube ich ganz fest) und ich nehme daraus Kraft mit und Stärke und manchmal auch einfach nur Wissen..... Wie ist das bei Euch ?? Liebe Grüße an Euch alle Beene |
#8
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Hallo an alle,
Ich hab mir nicht alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen und wollte nur meine Situation dazu nur kurz schildern. Ich bin davon überzeugt, dass es Gott gibt und würde mich selbst auch als "gläubig" bezeichnen. Allerdings ist es bei mir so, dass ich seit meiner Krankheit an das Thema Glaube nicht mehr wirklich denke. Auch wenn es hart klingen mag......mein Kopf ist einfach mit anderen Dingen gefüllt zurzeit. |
#9
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Hallo Melikre,
habe staunend Deinen Beitrag gelesen.... Was meinst Du mit:....ich denke nicht an das Thema Glaube ?? Meinst Du, dass Du keine Zeit hast zum beten oder sowas ? Denkst Du nie an Gott ?? Ich denke, Gott weiß schon, dass Du im Grunde Deines Herzens an ihn glaubst und er wird sich Dir immer wieder in Erinnerung rufen, schau nur genau hin ![]() @alle anderen: Ich habe heute einen Regenbogen gesehen, er war so wunderschön, dass ich ganz gerührt war und staunend dagestanden habe. Dann fiel mir ein, dass es eine Geschichte in der Bibel gibt, in der Gott sagte: Immer wenn Ihr einen Regenbogen seht, denkt an mein Versprechen..... Tja, leider fiel mir partout nicht ein, wo das steht und welches Versprechen gemeint war. Ich wollte jetzt auch nicht völlig konfus in der Bibel suchen, also rief ich eine gute Freundin an (Theologin) und fragte sie. Sie wusste es leider nicht, meinte nur, es ist im alten Testament.... Das reichte mir nicht, ich wollte es genauer wissen und habe noch zwei (bibelfeste) Leute gefragt, von denen ich dachte, dass sie es wissen könnten, keiner wußte es genau. Dann sagte heute beim Abendessen meine vierjährige Tochter zu mir (sie hatte meine Telefoniererei mitbekommen): Ach übrigens Mama, die Sache mit dem Regenbogen steht bei Noah und der Arche !! Ich bin fast vom Stuhl gefallen..... sie hat ihre Kinderbibel angeschleppt und mir ein Bild gezeigt von einem Regenbogen und es stimmte, es ist die Geschichte von Noah und der Arche ! Als nämlich die Flut vorbei war und Noah wieder auf festem Land stand, schickte Gott einen Regenbogen und hat versprochen, dass er nie wieder alle Menschen durch eine Flut vernichten wird, daran sollen wir immer denken, wenn wir einen Regenbogen sehen ! Wow, ich bin echt immer noch ganz stolz auf meine "Kleene", und der Regenbogen war wirklich wunderschön und hat mich ganz doll glücklich gemacht !!!! Ich schicke Euch deshalb auch ein bisschen "Regenbogenglücksgefühl" !! Beene Geändert von gitti2002 (08.02.2015 um 23:39 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#10
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@Beene,
Natürlich denke ich an Gott, nur nehme ich mir die Zeit zum beten nicht (muss zugeben dabei war ich schon immer sehr nachlässig ![]() Ich weiß, dass Gott existiert für mich da ist usw....aber ich tue so gut wie nichts für meine Beziehung zu ihm. Ich weiß leider nicht wie ich es besser beschreiben soll |
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