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#1
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Hallo liebe Leute,
heute hatten wir einen Termin in der Nuklearmedizin. Dort wurden wir über eine weiteren Therapieversuch aufgeklärt: die Radioimmuntherapie. Dabei soll Stephan ein radioaktives Mittel intravenös gespritzt werden. Das soll dann zu den Tumorherden wandern und dort die Krebszellen erledigen. Das Ganze ist ein höchst komplizierter Prozess, was ich so mitbekommen habe. Hat jemand schon Erfahrungen mit einer solchen Therapievariante? Im Fachchargon heißt das "Peptidrezeptor-mediierte Radionuklid-Therapie" und die radioaktive Lösung nennt sich Yttrium-90-Dota-Toct. Da mein Freund jetzt auch Glivec/Litalir nimmt, stellt sich natürlich die Frage, wie sich die beiden Therapievarianten zueinander verhalten. Welche Nebenwirkungen auftreten können, wusste auch die Ärztin nicht zu sagen. Anscheinend gibt es hier noch keine Erfahrungswerte. Also Augen zu und durch? Ich weiß nicht, ob das alles helfen wird oder nicht. Aber das wissen nicht einmal die Ärzte. Vielleicht gibt es ja im Forum jemanden, der auf diesem Gebiet Erfahrungen sammeln konnte. Das würde uns sehr weiterhelfen. Ich schicke euch allen ganz viele kraftspendende Grüße und positive Gedanken. Claudia |
#2
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Hallo Claudia,
wie geht es euch? Wurden schon weitere Behandlungen eingeleitet? Von deiner beschriebenen Therapie haben wir noch nichts gehört aber die Medizin macht ja immer wieder Fortschritte. Ich drücke euch ganz fest beide Daumen und wünsche euch alle Kraft der Welt. Melde dich mal wieder. Liebe Grüße Barbara |
#3
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Hallo Barbara,
danke für deine lieben Worte. Die Radioimmuntherapie kommt für Stephan nicht in Frage. Heute hatten wir einen Besprechungstermin deswegen und die Ärztin meinte, dass der Tumor diese Substanz nicht in ausreichendem Maß aufnehmen würde. Um eine Wirkung zu erzielen, müsste Stephan soviel radioaktive Substanz gespritzt werden, dass die Nebenwirkungen zu hoch sind. Leider keine guten Nachrichten. Was noch in Frage kommt ist eine andere Substanz, die anhand eines PET getestet wird. Große Hoffnungen hat uns die Ärztin da aber nicht gemacht. Wir waren am Wochenende am Kalterer See, um etwas auszuspannen und abzuschalten. Die Gegend war wunderschön und das Wasser hat eine wahnsinnig beruhigende Wirkung. Stephan war leider trotzdem ziemlich genervt und gereizt. Er hat jetzt immer wieder mal Schwindelanfälle, geht unsicher und ist oft müde. Ich weiß jetzt nicht, ob das die Nebenwirkungenn von Glivec/Litalir sind oder Lebenszeichen der Tumore. Vielleicht hat jemand im Forum Erfahrungen auf diesem Gebiet und kann mir da weiterhelfen. Dir liebe Barbara und deinen Lieben wünsche ich ebenfalls alles Gute und freue mich immer auf eine Antwort von dir. Claudia |
#4
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Guten abend Claudia,
ich mache momentan genau die gleiche Phase durch wie du mit meinem besten Freund. Er leidet auch unter dem Glioblastoma multiforme und nimmt seit Dienstag den 15.05.2007 Tabletten und den Wachstum des Tumors zu stoppen und gegen Krämpfe. Die Nebenwirkungen, die du aufgezählt hast sind die Nebenwirkungen der Tabletten. Außerdem hat mein Freund optische und akustische Störungen neben Realitätsverlust(d.h. er weiss nicht was er redet bzw. wo er sich befindet). Lähmungserscheinungen und Müdigkeit sind weitere Nebenwirkugen. Ich drück dir und deinem Freund die Daumen und werde für deinen Freund und meinem besten Freund beten. Viel Erfolg!!!!!!!!!!! Thilakshan |
#5
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Liebe Tilakshan,
tut mir sehr leid, dass es deinem Freund nicht besser geht. Es ist so schwierig mitanzusehen, wie ein Mensch, den man liebt unter dieser schrecklichen Krankheit leidet. Heute Nacht hatte mein Freund Probleme mit dem Gleichgewichtssinn und ist zweimal hingefallen(!). Ich hatte riesige Mühe, ihn wieder auf die Beine zu kriegen. Es tut mir weh, ihn so leiden zu sehen und dass ich nicht mehr für ihn tun kann. Ich weiß nicht, was ich von der Glivec/Litalir Kombination halten soll. Er nimmt es jetzt seit drei Wochen. In dieser Zeit hat sich sein Zustand aber verschlechtert, statt verbessert. Weiß jemand von euch, wann diese Medikamente anfangen zu wirken? Oder ist sein Zustand ein Zeichen dafür, dass das Zeug eben nicht die gewünschte Wirkung hat? Ich bin im Moment ziemlich down und hoffnungslos. Wünsche mir nur, dass es meinem Schatz nicht mehr so schlecht geht. Einen lieben Gruß an alle, die auch leiden und mitleiden. Claudia |
#6
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AW: Glioblastom IV - neuer Herd
Hallo Claudia,
bei meinem Vater wurde im Krankenhaus noch eine andere Chemo-Therapie durchgeführt. Und zwar als Tropf 3x in drei Tagen. Diese Behandlung sollte nach 6 Wochen wiederholt werden. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, es war zu spät. Die Onkologin sagte mir dazu, dass sie mit dieser Behandlung schon sehr gute Erfolge erzielt hatten. Das Medikament soll die Hirnhaut durchdringen und direkt auf die Tumore wirken. Mein Vater hat die Therapie trotz seines schlechten Allgemeinzustandes eigentlich gut vertragen. Ich versuche für euch herauszufinden, wie das Präparat heißt. Ich wünsche euch alles Gute. Viele liebe Grüße Barbara |
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