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  #1  
Alt 08.05.2007, 14:00
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

wollte kurz über unser Gespräch bei Dr. Maar berichten. Ich und auch meine Eltern haben Dr. Maar als kompetenten und engagierten Arzt empfunden. Er hat sich super viel Zeit gelassen und uns wirklich gut beraten. Das einzige, was er uns gerade aus sagte, ist, daß mein Vater hinter der Therapie stehen muß und das das Arzt-Patienten-Verhältnis gut sein muß, sonst hätte die Therapie keinen Sinn und man bräuchte gar nicht anzufangen.

Zwar hat er auch sein Buch angesprochen, aber ich denke, Sinn und Zweck ist es, daß man anhand dieses Buches versteht, was der Krebs macht und was man selbst tun muß.

Meine Mutter hat direkt eine Patientin angesprochen, die selbst viele Metastasen hat und austherapiert ist. Sie meinte, als sie hier die Therapie anfing, konnte sie nicht selbstständig in die Praxis kommen, jetzt kommt sie alleine. Meinen Vater hat dies sehr aufgebaut.

Auch tat ihm das Gespräch mit Dr. Maar sehr gut. So wie es aussieht, werden wir uns zwar morgen noch den Therapievorschlag des Krankenhauses anhören, aber eigentlich steht für meinen Vater schon zu 98 % fest, daß er Chemo und Bestrahlung komplett ablehnt und nur die Therapie von Dr. Maar macht.

Dr. Maar sagte zwar, man hätte schon längst, lieber vor einer Woche, als jetzt mit der Therapie anfangen sollen. Ich sprach dann noch den Perikard-Erguss an. Dieser sollte wohl dringend behandelt werden, wir sollten schnellstmöglich den Arzt bzw. das Krankenhaus ansprechen.

Die Therapie bei Dr. Maar ist täglich und geht über 6 Wochen. Nach diesen 6 Wochen schauen wir weiter, vielleicht beantragen wir dann den Reha-Antrag für die Hufelandklinik.

Wir haben uns gegen die Klinik ausgesprochen, weil es einfach zu lange dauert, bis das ganze genehmigt wird.

Jetzt hoffen wir, daß die o.g. Therapie einen kleinen Erfolg bringt.

Euch allen noch eine schöne Woche
liebe Grüße
Michaela
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  #2  
Alt 09.05.2007, 20:39
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

heute war das Gespräch beim Onkologen. Sehr netter Typ und sehr ehrlich. Zuerst habe ich ihn angesprochen, warum in 1 1/2 Jahren keine CTs gemacht wurden. Er meinte, mein Vater hätte ja ein Magen/Speiseröhre Frühcarcinom gehabt, die normalerweise nicht streuen. Es wäre wohl total untypisch, daß mein Vater jetzt soviele Metastasen hätte. Die Antwort befriedigt mich nicht so sehr. Daran sieht man ja, daß auch ein Früh-Carcinom streuen kann, warum auch immer.

Er sagte uns, daß mit einer Chemo schnellstmöglich angefangen werden müsse. Mein Vater wollte ja eigentlich ganz auf die Chemo verzichten, war aber sehr verunsichert. Mache ich jetzt nur Chemo und es geht in die Hose, bereue ich, daß ich die Biol. Therapie nicht gemacht habe, mache ich nur die Biol. Therapie und sie schlägt nicht an, ist es für die Chemo dann vielleicht auch zu spät.
Deshalb hat er sich jetzt für beides entschieden. Er bekommt ab Montag Xeloda, am 22.5. wird ein Port gelegt und dann geht es weiter, evtl. mit einem anderen Präparat.

Mein Vater war sichtlich erleichtert, nicht mehr vor der großen Entscheidung zu stehen, sich für eine Therapie entscheiden zu müssen.

Wir haben jetzt noch eine Adresse aus Düsseldorf, Dr. Rethfeldt bzw. jetzt der Nachfolger Dr. Wurms, diese Praxis bietet auch eine Biol. Therapie an. Hier werden wir auch noch ein Gespräch führen und dann wird schnellstmöglich entschieden, wo die biol. Therapie stattfindet. Die Therapie sollte eigentlich zeitgleich mit der Chemo stattfinden. Der Onkologe hält dies auch für sinnvoll.

So, das war's für heute, viele liebe Grüße
Michaela
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  #3  
Alt 09.05.2007, 20:40
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

heute war das Gespräch beim Onkologen. Sehr netter Arzt und sehr ehrlich. Zuerst habe ich ihn angesprochen, warum in 1 1/2 Jahren keine CTs gemacht wurden. Er meinte, mein Vater hätte ja ein Magen/Speiseröhre Frühcarcinom gehabt, die normalerweise nicht streuen. Es wäre wohl total untypisch, daß mein Vater jetzt soviele Metastasen hätte. Die Antwort befriedigt mich nicht so sehr. Daran sieht man ja, daß auch ein Früh-Carcinom streuen kann, warum auch immer.

Er sagte uns, daß mit einer Chemo schnellstmöglich angefangen werden müsse. Mein Vater wollte ja eigentlich ganz auf die Chemo verzichten, war aber sehr verunsichert. Mache ich jetzt nur Chemo und es geht in die Hose, bereue ich, daß ich die Biol. Therapie nicht gemacht habe, mache ich nur die Biol. Therapie und sie schlägt nicht an, ist es für die Chemo dann vielleicht auch zu spät.
Deshalb hat er sich jetzt für beides entschieden. Er bekommt ab Montag Xeloda, am 22.5. wird ein Port gelegt und dann geht es weiter, evtl. mit einem anderen Präparat.

Mein Vater war sichtlich erleichtert, nicht mehr vor der großen Entscheidung zu stehen, sich für eine Therapie entscheiden zu müssen.

Wir haben jetzt noch eine Adresse aus Düsseldorf, Dr. Rethfeldt bzw. jetzt der Nachfolger Dr. Wurms, diese Praxis bietet auch eine Biol. Therapie an. Hier werden wir auch noch ein Gespräch führen und dann wird schnellstmöglich entschieden, wo die biol. Therapie stattfindet. Die Therapie sollte eigentlich zeitgleich mit der Chemo stattfinden. Der Onkologe hält dies auch für sinnvoll.

So, das war's für heute, viele liebe Grüße
Michaela
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  #4  
Alt 11.05.2007, 20:28
Dorit72 Dorit72 ist offline
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Hallo,

wir haben am Dienstag erfahren, dass meine Mutter Metastasen in der Lunge hat und dass auch in der Speiseroehre wieder Tumorzellen zu finden sind. Es geht ihr ziemlich schlecht. Hinzu kommt noch, dass sie am Montag erfahren hat, dass eine Kollegin von ihr vor 14 Tagen an Darmkrebs gestorben sei. Das war wohl noch der Psycho-Hammer.

Es wurde schon wieder davon gesprochen, Bestrahlung und Chemo zu starten. Aber im Moment ist sie wohl zu schwach dafuer. Ich hab das Gefuehl in einem schlechten Film eine schlechte Rolle schlecht zu spielen. Ich kann mir das alles gar nicht vorstellen. Vor wenigen Wochen sagten die Aerzte noch, es seien keine Tumorzellen in der Speiseroehre mehr zu sehen. Ich fliege morgen frueh nach Dresden. Ich habe Riesenangst davor, sie das erste Mal wieder zu sehen. Das letzte Mal hat sie mich zum Airport gebracht und wir haben dort noch was zusammen gegessen.

Im Moment weiss ich nur wenig Genaues. Heute hatte sie ein Gespraech mit nem Oberarzt, bei dem auch meine Schwester und meine Tante dabei waren. Ich habe bis jetzt nur wenig erfahren. Die Situation scheint wirklich sehr ernst zu sein. Meine Mutter war am Telefon sowas von fertig. Und es ist so schlimm wie hoerbar anstrengend das Sprechen fuer sie ist.

Ich bin noch immer optimistisch, dass wir ne Chance haben. Und am Ende zaehlt doch jeder Tag, an dem man ein Voegelchen singen hoert oder die Sonne etwas geniessen kann oder ein Freund fuer einen da ist, oder? Noch kann ich das ganz gut sagen. Wahrscheinlich wird es mir morgen vergehen. Aber ich will fuer sie da sein. Will ihr helfen. Vielleicht koennen wir noch etwas unterstuetzendes tun. Leider haben viele Aerzte auf die Frage, was kann ich als Patient oder was koennen wir als Familie tun, meist nur eine Antwort: Nichts. Ich mag es nicht in so einer Situation nur so untaetig rumzusitzen. Habt ihr vielleicht Erfahrungen, was unterstuetzende Therapien angeht?

Sie wollte jetzt eigentlich Anfang Mai zur Kur fahren. Und jetzt ist sie wieder im Krankenhaus und bekommt kuenstliche Ernaehrung. Es ging alles so schnell. Ich fass es nicht.
Liebe Gruesse fuer heute,
Dorit
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  #5  
Alt 11.05.2007, 23:25
ulla46 ulla46 ist offline
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Liebe Dorit,
wie traurig, das von deiner Mutter zu hören. Das muss man erst mal verarbeiten. Dieser Sch...Krebs ist einfach nicht kalkulierbar, leider.
Eine tröstende
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #6  
Alt 12.05.2007, 10:28
Dorit72 Dorit72 ist offline
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Hallo Ulla,
ich danke dir fuer deine Worte. Ja, ich oder wir muessen dass jetzt erstmal verarbeiten. Bin eben am Frankfurter Flughafen und hab noch bisschen Zeit. Im Moment weiss ich noch nicht, was gestern beim Gespraech rausgekommen ist. Hoffentlich auch etwas Positives. Ich hab so ne Angst davor, meine Mutter dann zu sehen. So hilflos.
Liebe Gruesse,
Dorit
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  #7  
Alt 12.05.2007, 14:45
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Liebe Dorit,

ich kann nachvollziehen, wie schrecklich diese scheiß Diagnose ist, wir haben sie ja auch vor 2 Wochen bekommen. Der Arzt hat uns ja eigentlich schon gesagt, daß man auch mit der Chemo nicht mehr so viel machen kann.

Deshalb haben wir uns entschlossen, diese intensiv biol. Therapie zu machen. Eine Tagesklinik haben wir uns ja schon angeguckt, am Montag gucken wir uns noch eine an. Von Betroffenen selbst weiß ich, daß es ihnen nach dieser Behandlung, trotz Metastasen, wieder besser geht. Wir hoffen deshalb sehr, daß sie auch bei meinem Vater anschlägt. Hör Dich doch mal bei Euch um, dort wird es sicherlich vergleichbares geben.

Heute habe ich ein richtiges tief, mein Vater ist auch sehr schlecht drauf, er muß am Montag die erste Xeloda Chemotablette nehmen und hat tierisch schiss davor.

Es ist so schlimm, daß man nicht direkt eingreifen kann und helfen kann. Mein Kopf ist so voll, daß ich kaum noch denken kann und mir der Schädel platzt.

Ich hoffe, das Gespräch bei Euch ist positiv verlaufen, ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß es Deiner Mutter schnell wieder besser geht.

Liebe Grüße
Michaela
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  #8  
Alt 12.05.2007, 22:19
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Liebe Dorit,

ich weiß, wie Du Dich jetzt fühlst. Auch wir standen vor der Frage, was wir für meinen Vater tun konnten. Wir waren für ihn da, bis zu seinem letzten Atemzug. Im nachhinein bin ich froh, dass uns das ermöglicht wurde.

Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Deine Mutter jetzt sterben muss. Ich will Dir damit nur sagen, dass es für sie wichtig ist, dass sie weiß, dass alle für sie da sind und sie bei ihrer Behandlung usw. unterstützen.

Wenn Deine Mutter Metastasen hat, dann wird sie evtl., je nach ihrem Zustand, Chemo oder Bestrahlungen bekommen.

Nach so einer Diagnose fällt man in ein tiefes Loch. Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, auch wenn es letztendlich umsonst war. Aber das kann bei Deiner Mutter ganz anders sein. Wenn mein Vater diese Lungenentzündung nicht bekommen hätte, dann würde er vielleicht immer noch leben. Die Chemo hatte gut angeschlagen und die Metastase war auch schon viel kleiner geworden. Durch die Lungenentzündung konnte die Behandlung nicht weitergeführt werden. Innerhalb von 2 Wochen hatte er dann überall Metastasen. Diese Krankheit ist so heimtückisch, man denkt, jetzt wird alles wieder gut und dann kommt der große Hammer.

Ich wünsche Deiner Mutter, dass sie dem Krebs ein Schnippchen schlägt und bald wieder auf dem Damm ist. Dir und Deiner Familie wünsche ich ganz viel Kraft! Alles Gute für Euch, insbesondere für Deine Mutter!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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