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#1
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Hallo Claudia,
schade, daß ich Dir Arbeit mit dem Verschieben gemacht habe. Und danke für Deine Antwort, sie ist mir immer sehr wichtig. Zum einen, wenn mein Mann schmollt, dann ist mir das momentan schnurz und piepe. Daß ich mich 2x entschuldigt hab, hab ich nicht aus ganzem Herzen gemacht. Ich sehe es als Art Selbstschutz, weil ich momentan nicht viel Kraft habe und die Rache meines Mannes, die kenne ich zur Genüge. Damit könnte ich im Moment nicht fertig werden, aber das Schmollen, an das bin ich gewöhnt. Ein Gespräch zwischen meinem Mann und dem Therapeten hat es bereits aus Zufall gegeben. Ich war die letzte Patientin und da mein Auto in der Werkstatt steht, hat mich mein Mann hingefahren. Wir sind beide aus der Praxis gekommen und mein Mann hat vor der Tür gestanden. Ich hab die beiden vorgestellt. Der Therapeut hat meinen Mann an der Schulter angefaßt und folgendes gesagt: Sie können stolz auf Ihre Frau. Sie schleppt einiges mit sich herum. Die Sache mit dem Krebs, die macht sie ganz gut. Das einzige was sie will und braucht ist eine Umarmung. Das wars. Seither haben mein Mann und ich kein Wort gesprochen. Als wir heimkamen, habe ich gedacht, mein Mann hätte Tränen in den Augen, ich weiß aber nicht, ob es stimmt. Gefragt hat mich nicht, was bei der Therapie gewesen ist. Ich habe leider nicht gut geschlafen, mir geht so einiges im Kopf rum. Muß auch heute noch zum Hautarzt, aber ich habe viel Hoffnung. Ob so oder so, es wird meine oder unsere Entscheidung sein. Es wird auf jeden Fall besser werden. Liebe Claudia, ich würde mich freuen, wenn Du oder auch Ihr mir nochmal antwortet. Du bist eine tapfere und starke Frau. Liebe Babs, ich hab Deinen Anruf leider wieder versäumt, aber im Moment mag ich Dich auch nicht zurückrufen, weil mein Mann daheim ist. (PS: Was ich noch vergessen hab: Wir haben gestern auch noch herausgearbeitet, daß mein Mann eigentlich auch eine Therapie bräuchte, außer dem Problem meiner Erkrankung, mit dem er offensichtlich auch nicht umgehen kann, hat er auch noch einen Pesnionsschock. Denn er lümm,elt den ganzen Tag vorm Fernseher rum, interessiert sich eigentlich für nicht viel und sucht eigentlich nur bei mir rum, was ich nicht alles anders und seiner Meinung nach besser machen könnte). Ich bin trotzdem guten Mutes. Ja natürlich kannst Du, Claudia, nix dafür, daß ich erst jetzt mit der Therapie begonnen habe. Ich habs nur hierher geschrieben, weil es vielleicht auch anderen begreifen hilft, wie wichtig das ist. Bussi an Euch alle Hedi (Hab schon öfters mit meinem Mann gestritten, aber so ein Wort habe ich noch NIE verwendet. Es ist mir aber ein aufrichtiges Bedürfnis gewesen, sonst hätte ich es nicht auch noch laut und deutlich wiederholt). |
#2
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Hallo Hedi,
ach Quatsch, das war doch nur kopiert, kein Aufwand, kein Problem. Es war doch nur Jux, als ich geschrieben habe, daß ich auch nicht weiß, warum Du nicht schon längst mit einer Therapie angefangen hast! ;0)) Den Zeitpunkt muß schon immer noch jeder für sich selbst entscheiden! Weißt Du, irgendwie will ich mich da gar nicht sooooo arg einmischen. Dafür wäre eigentlich Dein Therapeut da Was mir halt einfach nur auffällt, ist daß Du offenbar nicht unbedingt ehrlich mit Deinem Mann (und mit Dir???) umgehst. Für mich fehlt da eine ganze Menge Respekt, Ehrlichkeit und Achtung voreinander. Auch wenn es Dir toll vorkommt, was der Therapeut gesagt hat: Sorry, ich finde es schlicht und ergreifend unmöglich! Nicht nur, daß er gegen seine Schweigepflicht verstoßen hat, er hat auch Dein Vertrauen mißbraucht! Wenn mein Therapeut außerhalb eines Therapiegespräches auch nur ein Wort an meinen Mann weitergeben hätte, wäre ich stinksauer gewesen. Was in der Therapie besprochen wird, geht NIEMANDEN etwas an! Klar gefällt Dir dass, wenn sich Dein Therapeut "auf Deine Seite stellt" - aber bringt Dich das weiter?Entwickelst Du dadurch Deine Persönlichkeit weiter??? Ich finde auch nicht gut, wenn der Therapeut die Probleme Deines Mannes vor Dir ausbreitet. Erstens kennt er ihn gar nicht und da halte ich es schon für - vorsichtig ausgedrückt - anmaßend zu beurteilen, ob und was für einen Schock er haben soll. DU bist in Therapie - wenn Dein Mann eine machen will, wird er das tun. Vielleicht ist die Aussagen ja durchaus richtig - gehört aber ganz sicher nicht in DEINE Therapie! Nicht, daß ich dafür bin, daß sich Ehepartner wüst beschimpfen, aber ganz ehrlich, liebe Hedi, ich habe es für Dich mitgenossen!!!! :0))))) Schlaft alle recht gut! Liebe Grüße Claudia |
#3
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Zitat:
gruss peter |
#4
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Hallo Ihr Lieben,
ich bin sehr sehr dankbar, für JEDE Eurer Antworten. Ich glaube, ich habe auch nicht gut geschlafen, weil mir so vieles durch den Kopf geht. Natürlich hat es mir gut getan, wenn sich einer auf meine Seite schlägt, und es hat mir auch sehr gut getan, daß mal einer gesagt hat, es wäre gut, wenn Ihr Mann auch mal herkäme. Ich habe aber in dieser Sitzung auch darauf hingewiesen, daß ich es nicht so schwarz weiß sehe, ich bin die Gute, er ist der Schlechte! Ich habe auch ganz fest vor, das nächste Woche nochmal abzuklären, vor lauter psychischem Stress in der Sitzung war eine Stunde einfach zu kurz. Aber ich kläre das! Ich war ehrlich gesagt auch ganz baff, wie der gesagt hat, Ihr Mann ist auch ein A...., damit hätte ich echt nicht gerechnet. Hab eigentlich damit gerechnet, daß er sagt, was ich anders machen müßte. Aber ich schau mir das an und werde nächste Woche darüber sprechen. Liebe Claudia, ich versteh, daß Du gar nicht so gerne auf meine Sache eingehen magst und ich ziehe meinen Hut vor Dir, daß Du es trotzdem tust. Du bist meine warnende Stimme und ich danke Dir sehr herzlich dafür! Und lieber Peter, ich danke auch Dir sehr herzlich für Deine Meinung, weißt Du, ich denke, ich fühle mich im Moment so allein gelassen, ist eigentlich traurig, wenn man sich in schlimmen Situationen Hilfe von außerhalb holen muß und diese nicht innerhalb der eigenen Familie finden kann. Und auch allen anderen Meinungen sehe ich mit Dankbarkeit entgegen!!!! (Was ich aber noch nicht gesagt habe: Die SUPERGUTE Nachricht: Meine Bauchbeschwerden kommen NICHT vom Melanom, es hat entweder, was am Wahrscheinlichsten ist, eine gynäkologische Ursache, oder es könnte auch vom Blindarm kommen. Ich kläre das mal jetzt ab. Fühle mich schon jetzt viel viel stärker, weil ich diese gute Nachricht bekommen habe.) Mein Gott, ich bon so froh, daß ich Euch habe, ich werde den für mich persönlich besten Weg finden, denn jede Entsheidung muß man selber treffen, das weiß ich schon. Ich danke Euch von ganzem Herzen und wünsche Euch einen angenehmen Tag Hedi |
#5
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Lieber Hedi,
ich bin schon wieder auf dem Sprung und aufgrund meiner aktuellen Situation dauerd das Schreiben bei mir oft sehr lange. Trotzdem werde ich versuchen, Dir heute auf jeden Fall noch zu schreiben, er erscheint mir schoin wichtig. Hallo Peter, nein, das sehe ich ganiz und gar nicht so! Allerdings muß ich mein Posting an Dich auch auf später verschieben. Es gibt um Hirnmeta-Thread noch einen Beitrag, den ich vorab beantworten möchte. Bis später! Liebe Grüße Claudia |
#6
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AW: Psychotherapie bei Krebs
Hallo Ihr Lieben,
ich empfinde mich selbst schon beinahe unverschämt! Ich bin hier in einem Hautkrebsforum und Ihr selber habt Sorgen genug! Und dann komm ich daher und belästige Euch mit meinen Eheproblemen! Seid mir nicht böse! Ich bitte Euch belastet Euch nicht mit meinem Kram, schaut auf Euch selber. Es ist bloß, wenn ich hier schreiben, vielleicht könnte und sollte ich es auch eher in einem Tagebuch machen?, dann löst sich bei mir so vieles, worüber ich vorher nicht klar denken könnte. Ihr habt völlig recht. Ich habe meinen Partner respektlos und völlig ohne Achtung behandelt. Trotzdem ist es mir in dem Moment ein Bedürfnis gewesen. Mein Therapeut hat meine Seele mit einem Wasserball verglichen, der von mir ständig unter der Wasseroberfläche gehalten wird. Aber wehe, wenn mir die Kraft fehlt, ihn unter Wasser zu halten, dann schießt er nämlich gewaltig in die Höhe. Und genau das ist meinem Mann passiert, er kann eigentlich gar nicht begreifen, was und warum ich so einen wortstarken Ausbruch hatte. Das liegt daran, daß ich nicht schon vorher mit ihm eine Lösung erreicht habe. Ich sag jetzt mal zu meiner eigenen Entschuldigung, ich hatte nicht die Kraft und die Ausdauer dazu, weil mich das Thema Hautkrebs ja noch zusätzlich belastet und wohl ein paar andere Dinge auch noch. Ich werde mich bemühen, diesen Wasserball der Gefühle in das nötige Gleichgewicht zu bringen. Ich danke Euch und möglicherweise auch meinem Therapeuten für diese Erkenntnis. Hedi |
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