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#1
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Liebe Luna-Tina!
Ach je, so kompliziert? Und daß die Bestrahlung Nebenwirkungen hat, oh ja, das kann ich wohl bestätigen. Ich habe dadurch schwere Schäden an den Schleimhäuten, die ganz schnell bluten, habe Nervenschäden im Steißbeinbereich und das allerallerallerschlimmste für mich ist der Beginn der Wechseljahre bzw das Hineinschubsen in jene. Meine Eierstöcke sind ganz verschrumpelt ![]() Ich freue mich, daß Du sooo gut beraten wurdest! Auch die nächste Hürde wirst Du schaffen und richtig entscheiden! ![]() LG, Leena |
#2
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Endlich wieder etwas Zeit!
Mama wurde heute an der Hypophyse operiert. Alles gut gegangen soweit. Am Mittwoch darf sie voraussichtlich nach Hause. Dann kriegt sie den Port und dann werden sie so schnell es geht mit der Chemo anfangen. Was ich noch fragen wollte (das auch meiner Freundin die Onko-Schwester ist) nicht ganz klar ist: Warum muss man die Chemo innerhalb von sechs Wochen nach der Darm-Op starten? Der Onkologe sagt, dass es danach keinen Sinn mehr haette....... Ich bin zwar Krankenschwester aber mit der Onkologie hab ich NULL Erfahrung. Ich kann mir zwar vorstellen warum,aber ich wuerde gerne Eure Antworten hoeren. Es geht ihr ganz gut soweit und kann es gar nicht mehr erwarten endlich den Krebs in Angriff nehmen zu koennen. Ich halt Euch auf dem laufenden wenn ich darf. Soll ich einen neuen Thread eroeffnen oder den hier weiterfuehren? Danke Petra |
#3
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Klar darfst du uns auf dem Laufenden halten. Ich zumindest bestehe darauf, auch wenn ich in Deinem Thread bislang nur gelesen und nichts geschrieben habe.
![]() Zur adjuvanten Chemo kann ich nur etwas im Rahmen von Darmkrebs sagen. Mit der adjuvanten Chemo sollen letztlich noch nicht nachweisbare Metastasen (Zellballungen < 500 Zellen) und evtl. Tumorreste erreicht werden. Gedanklich ging man davon aus, dass es einfacher sein müsse, ein sehr kleines Tumorgeschehen zu therapieren als ein umfangreiches. Die deshalb nachfolgenden Studien belegten tatsächlich eine zwar signifikante, aber nicht allzu große Wahrscheinlichkeit für ein längeres Überleben. Mein Doc aus der onkologischen Ambulanz sprach von einer 8% höheren Wahrscheinlichkeit diese ominösen statistisch angesetzten 5 Jahre zu überleben. Wenn später als 6 bis 8 Wochen nach der OP begonnen würde, sagte er, seien die Zellballungen oft so groß, dass sie bereits nachgewiesen werden könnten. Für dieses Stadium sei kein zusätzlicher Nutzen für die adjuvante Chemo belegt. Was er auch noch sagte: Je penetranter und ausgedehnter der Darmkrebs sei, desto größer der Nutzen. Für ein Darmkrebsgeschehen eher geringen Umfangs habe der Nutzen einer adjuvanten Chemo ebenfalls nicht in dem Umfang nachgewiesen werden können. Neben den Infos zur adjuvanten Chemo sagte er noch Folgendes: "Man sollte immer individuell schauen, wie sich ein Tumor benimmt. Ein Tumor, der sich ausbreiten möchte, muss unabhängig vom histologisch bestimmten Grading besondere Fähigkeiten haben. Er muss in der Lage sein, Grenzen zu überschreiten, um zu einem anderen Ort zu gelangen." Mein Tumor sei zwar in die Bauchdecke eingewachsen gewesen und auch durch den Dünndarm gegangen, habe aber, um das leisten zu können, eine Fistel durch den Dünni treiben müssen. Er sei auch nicht in der Lage gewesen, in Lymphgefäße/knoten einzudringen oder über die Blutbahn in die Leber zu gelangen. Meinem Krebs fehle offensichtlich - trotz des G3 - die Fähigkeit, sich ungehindert auszubreiten. Er würde nicht denken, dass es etwas geben könne, was man bei mir mit einer adjuvanten Chemo bewirken könne. Alle anderen Ärzte redeten beständig auf mich ein... "Sie müssen...." "Sie gehen ein unverantwortliches Risiko ein, wenn sie nicht ....." usw. Ich habe meine adjuvante Chemo mit gemischten Gefühlen abgelehnt. Jetzt zwei Jahre später kann ich guten Gewissens behaupten, dass es die richtige Entscheidung war. Der Onkologe, der mir so viel über seine persönliche Meinung zu Tumoren erzählt hat, wurde in meinem Fall bestätigt. Es hat mir viel Quälerei erspart. ![]() (ebenfalls erblich vorbelastet, allerdings HNPCC)
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
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