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#1
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Ich muß mich einfach mal melden, heute ist ein besonders schlimmer Tag. Mein Mann ist nicht schmerzfrei zu bekommen. Seine Medikation: 3x 30 Trpf.Polamidon, 4x40 Trpf. Novalgin, 200 Fentanyl Pflaster und b. Bed. 30 mg Morphin s.c., wir sind heute schon bei 120 mg, ohne großen Erfolg. Dann muss er ständig erbrechen so daß die orale Gabe nicht gewährleistet ist. Es ist grausam zu sehen zu müßen, wie ein geliebter Mensch so leiden muß, ohne das man groß helfen kann.
eine kraftlose und erschöpfte Marianne |
#2
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Marianne, das tut mir so leid. Es ist wirklich hart, nicht helfen zu können bzw. nur begrenzt.
Ich bin noch nicht so im Thema wie einige andere hier, aber bei einigen Medis weiß ich, dass das schon eine ziemlich starke Gabe ist. Dass du kraftlos und erschöpft bist, verstehe ich gut. Die psychische Belastung ist enorm. Hoffentlich habt ihr eine einigermaßen ruhige Nacht, in der ihr beide etwas "auftanken" könnt. Ich denke an dich. Loreena
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Die höchste Kraft der Seele ist die Erinnerung.
(Renan Demirkan) |
#3
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Hallo Marianne,
jeder Mensch reagiert anders auf Schmerzmittel. Bei manchen sind Dosierungen nötig, die die meisten anderen sofort umbringen würden. Mein Mann bekam Dosen, da wäre jeder andere sofort im Koma gewesen. Als der Onkologe mit seinem Latein am Ende war, da die Dosen seine Erfahrungen bei weitem übertrafen, überwies er meinen Mann an einen Schmerztherapeuten. Das war unser Glück, denn der Schmerztherapeut konnte die "Klaviatur" der Schmerzmittel doch ganz anders benutzen, als ein Onkologe oder gar ein Hausarzt. (Gibt einen Grund, warum es dafür Spezialisten gibt.) Deshalb rate ich Dir, wendet Euch sofort an einen Schmerzspezialisten. Ich kenne nur unseren aus Kassel, der ist wirklich gut (auch menschlich). In Mainz gibt es eine Schmerzklinik. Was es bei Dir in der Nähe gibt musst Du erfragen. Bestimmt können die vom Hospizdienst Dir da auch weiter helfen. Einen sehr gut verständlichen Artikel zur Schmerztherapie findest Du bei Wikipedia. Ich habe gelernt: Schmerzen müssen in den allermeisten Fällen nicht sein. Grüße martina |
#4
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Liebe Martina,
mein Mann war 14 Tage auf der Palliativstation auch dort, in Zusammenarbeit mit den Schmerztherapeuten, ist nichts anderes entstanden ausser Morphium spritzen, bis er Schmerzfrei ist, aber nichts desto trotz werde ich mich beim ambulanten Hospiz über eine Schmerzpumpe erkundigen. Vielen Dank Marianne |
#5
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Hallo Loreena,
was spricht dagegen, Morphium zu spritzen, bis er schmerzfrei ist? Klappt das denn? Vom Port/Schmerzpumpe habe ich bisher viel Gutes gehört. Mein Mann hat sie nicht gebraucht, da die oralen Mittel reichten. Deshalb habe ich keine Erfahrung damit. Ich wünsch Euch, dass ihr einen Weg findet, die Schmerzen zu besiegen. Der große Schmerz des Abschieds ist wahrlich genug. Liebe Grüße martina |
#6
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Hallo liebe Marianne,
ich habe hier alles gelesen und wollte Dir einen Gruß hinterlassen und Dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit wünschen, die vor Dir liegt. Es ist sehr schwer, jemanden dem man so sehr liebt auf dem letzten Weg zu begleiten, aber mit der Liebe und der Kraft deiner Familie wirst Du es schaffen, es werden Tage kommen an dem Du traurig sein wirst, aber glaube mir es sind bestimmt sehr viele Menschen mit Gedanken bei Dir. Ich selbst habe meinen Partner den ganzen Weg begleitet, bis er in meinen Armen friedlich eingeschlafen ist. Es war sehr schwer, die Hilflosigkeit nicht helfen zu können und ide Schmerzen nicht ganz wegnehmen zu können, aber aus eigene Erfahrung würde ich Dir auch empfehlen eine Schmerzpumpe oder eben über Infosiomat Morfiumgabe, denn er braucht wirklich keine Schmerzen zu ertragen. Fühle Dich einfach in dem Arm genommen, denn sehr viele Menschen können Dich so gut hier verstehen. Stillen Gruß Marek Jan
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Was vergangen kehrt nie wieder, aber ging es leuchtend nieder, leuchtet`s lange noch zurück. www.meinetrauer.de |
#7
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Hallo Ihr Lieben,
@Marek Jan, vielen Dank für Deine lieben Worte, ich habe inDeinem Thread gelesen, Ihr habt auch viel durchgemacht und ward immer für einander da. Man weiss erst, wenn man selbst betroffen ist, was es bedeutet jemanden zu pflegen und auf seinem letzten Weg zu begleiten. Marianne @Martina In, liebe Martina, was spricht gegn das Morphin spritzen, eigentlich nichts, da hast Du recht. Ich habe nur das Problem, das ich nicht unbedingt, die jenige sein möchte, die sein Leben beendet, ich weiß nicht, ob ich damit fertig werden würde. Ich weiß nicht, ob Du mich verstehen kannst. Marianne |
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