Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.06.2007, 19:56
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 186
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Elke, Ulla und Dagmar,

vielen lieben Dank für Eure Nachrichten. Habe mich sehr darüber gefreut.

Vorgestern wieder ein Schock. Als wir von unserem Enkel nach Hause gehen. Die Tochter hat eine sehr lange Treppe zum Eingang - sage ich noch zu meinem Mann, halte Dich bitte am Geländer fest - Er steht einfach nicht mehr so fest auf seinen Beinen - Ich hatte es kaum ausgesprochen, ist er auch schon gestürzt. Das Knie aufgeschlagen und der Rist und das schlimmste, wieder einmal eine Rippe geprellt oder auch angebrochen. Wir haben Ihn dann sofort verarztet. Ich wollte gleich mit ihm ins Krankenhaus, aber er wollte das natürlich nicht. Er sagte ich setze mich doch jetzt nicht um 20:00 Uhr 2 Stunden in die Notaufnahme, nur damit die mir dann sagen ich sollte mich ruhig verhalten und nichts schweres heben.

Gestern war er dann beim Hausarzt und es war tatsächlich "nur" eine Prellung der Rippe. Es wurden außerdem die Blutwerte besprochen, die bis auf einen Leberwert (Gamma? - war erhöht) alle in Ordnung waren. Gott sei Dank.

Am 27.06. muß er wieder zu Nachuntersuchung ins Krankenhaus und sein Hausarzt möchte jetzt auch in kürzeren Abständen wieder Blutentnahmen machen.

Liebe Grüße an Euch alle

Gabi
__________________
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.06.2007, 09:26
susi11 susi11 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.05.2006
Beiträge: 387
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

hallo!

möchte euch erzählen was am montag bei der befundbesprechung herausgekommen ist.es sind neue medas in lunge und lympfknoten und ect. festgestellt worden ausserdem haben sich sehr viele um das doppelte vergrössert.und wie schon üblich keine behandlung.aussage der ärztin so lange es ihn so recht gut geht ,wollen sie nichts tun ,erst wen es ihn schlechter geht.aber hallo sind die verrückt ,ich verstehe schön langsam das ganze nicht mehr.ist eine behandlung nicht effektiver wen jemand besser beisammen ist, als wen er eh schon von der krankheit geschwächt ist?diese logik kann ich nicht nachvollziehen.das einzige was sie ihn geraten haben er solle zum kardiologen gehen -aber nicht in der klinik sonder heraussen-da er wasser in der lunge und im herzbeutel hat.warum das nicht in der klinik gemacht wird ist mir auch suspekt.schön langsam glaube ich das sie nicht mehr wissen was sie tun sollen ,und um es nicht so aussehen zu lassen das sie nichts tun machen sie halt irgentetwas.seit drei wochen hat er so ein arges stechen auf der rechten seite am rücken und wen es ganz arg ist kann er kaum atmen,weiters starke rücken und hüft und schulterschmerzen.worauf wir volteren-gel und volteren tapletten bekamen und die ärztin meinte nur das sind die neuaufgetretenen medas in der lunge(dabei wurde mir vor kurzen erst erklärt das mein mann gar keine schmerzen haben kann,den die lunge hat keine nerven?was stimmt nun?) ,und da soll volteren helfen?will hier nicht an der kompitenz der ärzte zweifeln doch meine gedanken sind halt nicht so posetiv ,vorallem da wir schon zu oft nicht wirklich informiert wurden wie bzw.was nun los ist.entschuldigt bitte meine wut gegenüber der ärzte .doch seit monaten überschlagen sich die ereignisse ,kaum glauben wir das es nun aufwärts geht kommt etwas neues.mein mann ist noch immer sehr zuversichtlich ,ich ziehen meinen hut davor .ich denke mir oft wo nimmt dieser mensch nur all diese posetive energie her.ich hingegen bin schon fix und foxi.dabei möchte ich ihn so gerne zeigen das ich es schaffe alles zu bewältigen(woran mein mann aber nicht glaubt,er sagt eher ich schaffe das sowieso nicht ohne ihn)schön langsam zweifle ich auch daran,die kleinste kleinigkeit und ich beginne zu heulen.alles wird mir schon zuviel.ich weiß schon das ich mich nicht so gehen lassen darf ,jedoch bin auch ich nur ein mensch der schön langsam aber sicher an die grenzen kommt.

danke fürs zuhören dagmar
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.06.2007, 17:24
ulla46 ulla46 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 985
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi, liebe Dagmar,
ich ziehe immer wieder den Hut, wenn ich eure Postings lese. Es scheint als macht ihr einen ständigen Tanz auf dem Vulkan, wobei niemals klar ist, ob ihr euch rettet oder abstürzt. Bekommt ihr evtl. auch Hilfe? Bei mir im KH war die Onkopsychologin auch für Angehörige da.
Ich wünsche euch weiterhin die Kraft, das alles auszuhalten.
LG Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.06.2007, 01:00
jani1944 jani1944 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 219
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi, liebe Dagmar,
ich kann verstehen, daß man bei solchen Diagnosen nicht immer stark sein kann. Ich hoffe, daß ihr liebe Menschen habt,bei denen ihr Euch aussprechen und Kraft holen könnt. Mir ist auch oft Bange vor der Zukunft.
Ich wünsche Euch recht viel Kraft für die Zukunft.
Liebe Grüße
Jani
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.06.2007, 18:33
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 186
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Ulla, liebe Jani,

vielen lieben Dank für Eure Antworten. Direkt zum Aussprechen seid eigentlich nur Ihr und eine liebe Freundin da, denn mit der Tochter meines Mannes will ich nicht sprechen und wir verstehen uns auch so mit Blicken, wir sind ja zweimal pro Woche da und Sie sieht ja selber was mit Ihrem Papa los ist.

Meine Geschwister weinen jedes Mal wenn Sie meinen Mann sehen, also spreche ich mit Ihnen auch nicht darüber.

Heute haben wir einen Gehstock gekauft. Ich hoffe, dass er damit wieder etwas sicherer auf den Beinen ist.

Gestern war ein ganz schlimmer Tag. Den ganzen Tag nur geschlafen, aber auch trotz des Morphium Pflaster ganz schlimme Schmerzen gehabt. Heute ist zwar auch wieder ein Schlaftag, aber Gott sei Dank ohne Schmerzen.

Liebe Dagmar,
es ist so schlimm was Du schreibst, ich würde Dir so gerne helfen, dass geht allerdings nicht. Gehe doch mal zu einem Psycholgen, bei dem kannst Du Deine ganze Wut dann wirklich ohne gewertet zu werden rauslassen. Außerdem erfährst Du dann auch mal Hilfe für Dich selbst. Auch ich werde in naher Zukunft mal zu einem Psychologen gehen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Unterstützung von unserem Herrn und seinen Engeln.

Liebe Grüße

Eure Gabi
__________________
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.06.2007, 17:36
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 186
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr Lieben,

gestern waren wir wieder beim Babysitten - war sehr schön, aber mein Mann erwähnte dabei auch, dass außer seinem linken Bein auch die linke Hand manchmal nicht mehr so will.

Mein erster Gedanke war natürlich ein versteckter Schlaganfall. Jetzt kommen wir gerade vom Hausarzt, der möchte sich auch noch nicht festlegen, liegt aber im Bereich des möglichen. Kann jedoch auch von den Beckenmetastasen kommen die irgendwie die Nervenbahnen blockieren.

Am Montag früh haben wir dann einen Termin beim Neurologen, vielleicht erfahren wir dann näheres.

Als wir vom Arzt heimgekommen sind, hat er sich auf seinen Bürostuhl gesetzt um sich die Schuhe auszuziehen. Das habe ich dann übernommen, ebenso habe ich Ihm bei der Jeans geholfen. Dann habe ich mich kurz abgewandt und schon ist es wieder passiert. Er wollte aufstehen, der Bürostuhl rollt zur Seite und er stürzt in das nebenstehende Massivholzregal. Der ganze linke Oberarm aufgekratzt und sehr stark geblutet. Auch am Unterarm zwei kleine tiefe Wunden. Ich hab so geschimpft, wenn ich doch da bin, dann kann ich ihm doch helfen aufzustehen. Jetzt habe ich ihn erstmal verarztet und jetzt liegt er wieder auf der Couch.

Ich bin so fertig, er kann im Moment so gut wie keine Treppen mehr steigen und zu seiner Tochter ins Haus sind es gut 30 Stufen und im Haus dann auch nochmal ca. 15 ins Wohnzimmer und in die Küche, auf die Toilette das Gleiche noch einmal. Aber ich weis, dass er solange es irgendwie geht hinfahren will. Aber wenn es irgendwann nicht mehr geht, so muß der Kleine halt zu uns gebracht werden.

Wie hat Ulla so schön gesagt? Tanz auf dem Vulkan.

Aber es ist gut, dass ich Gott sei Dank noch funktioniere! Ich bin auch überzeugt davon, dass ich von Gott die Kraft dazu bekomme, denn sonst wäre ich schon längst verzweifelt.

Angst habe ich vor dem "danach", ob ich dann noch genug Kraft für mich habe und ob ich es überhaupt bewältigen kann ohne Peter zu sein.

Liebe Grüße

Gabi
__________________
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 21.06.2007, 18:09
ulla46 ulla46 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 985
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi,
es kommt ja wohl immer wieder etwas Neues und Unerfreuliches. Das ist traurig, aber es ist der Weg des sich langsam aus dem Alltag Verabschiedens.
Auf der anderen Seite bin ich froh zu lesen, dass du dich in Gottes Hand glaubst. Ich glaube, das macht vieles erträglicher. Und an die Zeit nach dem Weggang deines Mannes würde ich definitiv keine Gedanken verschwenden. Lebe im Hier und Jetzt, lebe jede Sekunde bewusst und in Dankbarkeit für alles, was ihr hattet und auch jetzt noch habt. (Puuh, hoffentlich klingt das jetzt nicht zu pathetisch).
Ganz liebe Grüße
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:24 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55