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#1
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Ach Süßer du fehlst sooooooooooooooooo sehr !!!
Heute bist du schon zwei Wochen von uns gegangen. Wie die Zeit rennt. Ich kann es immer noch nicht so ganz begreifen. Wie soll ich atmen können ohne dich, wie soll ich freude finden ohne dich wie soll ich zukunkt träume ohne dich!! Wünsche dir eine gute Nacht mein Schatz! Deine dich über alles liebende Kathrin Glücklich sind wir zwei gegangen, immer mit dem gleichen Schritt, was vom Schicksal hast empfangen, ich empfing es mit. Doch nun heißt es Abschied nehmen und mir wird ganz bang, jeder muß alleine gehen, seinen letzten Gang. Das Gedicht ist mir eben noch eingefallen. Ich finde es schön und auch passend. Geändert von tatin (27.06.2007 um 00:50 Uhr) |
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#2
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Liebe Tatin,
das ist ein schönes Gedicht und wirklich sehr passend. Heute vor 2 Wochen ist mein Süßer gegangen - und kommt nie mehr wieder. Gestern hatte ich einen schlimmen Tag, habe mir frei genommen und zuhause mich nur mit der Trauer und mit ihm beschäftigt. Heute ist ein besserer Tag, bin wieder arbeiten. Es hat also geholfen. Ich habe mir ein Buch gekauft: "Einen lieben Menschen verlieren - vom schmerzlichen Umgang mit der Trauer" von Dr. Wolf. (ganz schnell über Amazon.de zu bestellen) Das Buch scheint sehr sehr gut zu sein - ich habe gestern schon die ersten 120 Seiten gelesen und ich denke, das ist DIE Bibel für Trauernde. Ich empfehle es jedem! Man lernt eine Menge über die Trauer, lernt was normal ist (eigentlich ist alles in dieser Zeit "normal", egal wie verrückt wir uns manchmal vorkommen!) und es gibt Übungen und Tipps, wie man besser mit der Trauer umgehen kann und irgendwann auch wieder in das normale Leben zurückfinden kann. Ich habe gestern richtig den ganzen Tag aktive Trauerverarbeitung geleistet. Es ist anstrengend, ich musste viel weinen, konnte abends nicht einschlafen, war sooo müde - aber es hilft. Man MUSS durch den Schmerz hindurch, es gibt keinen anderen Weg. Man kann ihm nicht ausweichen, man kann ihn nicht ignorieren. Ablenkung und Verdrängung hilft nicht - es kommt irgendwann doppelt schmerzlich wieder hoch. Liebe Tatin, was du über deinen lieben Mann schreibst, kommt mir so bekannt vor. Es scheint einige Parallelen zu geben. Auch mein Mann hat allen Prognosen getrotzt, hat aus den erwarteten 1,5 Jahren, die ihm die Ärzte maximal noch gaben, ganze 4 draus gemacht. Wir haben (trotz Einschränkungen, weil er nur humpeln konnte und zeitweise nur mit Krücken laufen konnte), so viel noch gemacht. Haben an jeder Party teilgenommen, sind viel auf Reisen gegangen, haben im September in einem rauschenden Fest auf einem Schloss eine Märchenhochzeit gefeiert, sind im Oktober in die Flitterwochen nach Dubai und Mauritius geflogen. Wir haben versucht, auf der Schußfahrt zu wenden - nichts war zu spät, vieles zu früh. Wir haben die Wahrheit so gut es ging verlogen, haben uns verzettelt, uns verzweifelt geliebt. Er hat jeden Raum mit Sonne durchflutet, hat jeden Verdruß ins Gegenteil verkehrt. Das Leben ist nicht fair. Diese (ungefähren) Worte von Herbert Grönemeyer drücken es am besten aus. Jetzt versuche ich, ganz fest daran zu glauben, was ich schon immer dachte: Unseren Männern geht es da, wo sie jetzt sind, richtig gut. Um sie müssen wir uns jetzt nicht mehr sorgen. Wir müssen uns jetzt um uns selbst kümmern - und leben. Versucht es. Alles Liebe, Shakira |
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#3
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Hallo Shakira!
Vielen Dank für deinen Buch Tipp. Werde es mir gleich mal ansehen. Ich habe von meiner Tante die anfang des Jahres ihre Tochter mit 22 Jahren verloren hat ein Buch bekommen hast heißt :" Ich will dich nicht vergessen " das finde ich auch sehr schön, da man in das Buch alles schreiben kann um einen geliebsten Menschen nicht zu vergessen. Hat dem Freund von meiner Cousine sehr geholfen. Ich selber schreibe nun jeden Tag in ein großes Buch. So als würde ich mit meinem Liebsten reden und ihm von meinem Alltag, Sorgen, Ängste ..... erzählen und auch jede Erinnerung die mir einfällt wird sofort notiert. Das schreiebn tut mir verdammt gut. Momentan bin ich noch zu Hause. Will noch nicht arbeiten gehen. Bin wahrscheinlich nächste Woche noch daheim und dann steige ich wieder voll ein in den Job. habe aber Angst vor den Reaktionen der Leute ( arbeite im KIGA) Ich habe heute zusammen mit meiner Mutter das Grab bepflanzt. Es sieht nun richtig hübsch aus und straht seine Lebensfreude die er immer hatte aus. Es tat komischerweiße sogar ganz gut das Grab zu machen. So konnte ich ja was für ihn tun, wenn ich sonst keine andere Möglichkeit mehr habe. Wir zwei haben schon irgendwie einen recht gleichen Leidensweg. Wünsche dir auch weiterhin viel Kraft deine Trauer und den verlust deines geliebten Mannes bewältigen zu können und würde mich freuen auch weiterhin was von dir zu hören. Viele liebe Grüße Kathrin Trotzdem ist es tröstlich zu sehen, wo du liegst. Am liebsten wäre mir ein Stück Wiese. Ich würde mich darauf legen. Mich hineinschschmiegen, in dich. Geändert von tatin (28.06.2007 um 16:45 Uhr) |
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#4
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Hallo Tatin,
das mit dem Schreiben ist in der Tat ein guter Tipp, mache ich auch! Es hilft wirklich ungemein. Jeden Abend schreibe ich ihm einen Brief. Ich bin schon wieder arbeiten und merke, dass die Ablenkung und Konzentration auf andere Dinge ganz gut tut. Allerdings habe ich die Freiheit, nach ein paar Stunden auch zu sagen: ich kann nicht mehr, ich gehe nach Hause. Das ist sehr gut so. Ich hatte auch gemerkt, dass ich ein wenig Beklemmung hatte, den Leuten das erste Mal wieder unter die Augen zu treten. Aber im Endeffekt ist es gar nicht schlimm: jeder drückt einen noch einmal, das sollte man einfach annehmen, und dann wird zum Tagesgeschäft übergegangen. Glücklicherweise habe ich ein recht gutes Verhältnis zu meinen Kolleginnen, so dass es ok ist, wenn ich mal nicht gut drauf bin. Ich denke, es ist sehr Ok, dass du dir die Zeit nimmst - das ist wichtig und tut dir gut. Ich muss noch warten mit der Einrichtung der Grabstelle - was mich ganz fuchsig macht. Mein Mann wollte eingeäschert werden, also hatten wir am 18.06. lediglich die Trauerzeremonie, die Urnenbestattung findet erst nächste Woche statt. Das hängt noch so in der Luft, gern würde ich auch endlich sein Grab fertig machen... aber so habe ich nächste Woche noch einmal Gelegenheit, Abschied von ihm zu nehmen - vielleicht kann ich danach schon besser damit "abschließen". Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und lass es zu, dass Menschen für dich da sein wollen und dich trösten - das einfach anznehmen, so habe ich empfunden, kann sehr tröstlich sein. VLG, Shakira |
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#5
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Hallo Shakira,
ich habe nicht Angst vor den Kollegen. Die sind echt super. In den ganzen Jahren der Krankheit konnte ich immer sofort los wenn was war und wenn es ganz kurfristig war. Sie standen und stehen immer hinter mir. Auch wenn ich mal wieder fast einen Monat gefehlt habe weil es meinem Süßen nicht gut ging. Das war nie ein Problem. Die haben sogar den Kiga geschlossen um an der Beerdigung dabei zu sein. Das war voll lieb! Ich habe Angst vor den Eltern. Wenn man fast 50 Eltern begegnen muß, ist nicht so einfach und dann geht es los . Warum trägt sie kein schwarz, wie kann die nur lachen, warum hast du uns nichts davon erzählt ................. kenn das noch vom letzten Jahr wo er beinahe gestorben wäre. Alle stehen da und mustern dich das ist schlimmer, als wenn sie was sagen würden. Ich wünsche dir jetzt schon ganz viel Kraft für die Beisetzung der Urne. Kenne das von meiner Cousine als die gestorben ist. Das ist nochmal ein ganz harter Tag. Ich habe ganz liebe Eltern und super Freunde die immer für mich da sind. Tag und Nacht. Nur will ich mich nicht zu sehr daran gewöhnen das immer jemand da ist. Ich habe schon zu oft gesehen, das der Alltag der andern viel zu schnell wieder losgeht und keiner ist dann mehr so recht für einem da. dan fällt man erstrecht in ein Loch. Habe mir das Buch das du meintest und ein paar ander mal bestellt und kann sie mir morgen mal im Buchhandel ansehen. Freue mich wieder von dir zu hören und denke immer daran : Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Viele liebe Grüße Kathrin |
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#6
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Ach Schatz du fehlst sooooooooooo sehr!!!!!
Meine Liebe zu dir ist so unendlich groß! Der Schmerz dich verloren zu haben ist noch viel größer! Aber zu wissen, daß du nun keine Schmerzen mehr hast wo du nun bist, macht es etwas leichter. Wie soll es nur ohne dich weitergehen? Wie soll ich ohne dich leben können? Welchen Sinn soll diese Leben ohne dich haben ? Es ist alles so unendlich schwer! Danke für die wunderschönen 5 Jahre die wir zusammen verbringen durften und in denen du mir immer wieder gezeigt hast wie lebenswert das Leben trotz der schlimmen Krankheit sein kann. Danke für alles mein Süßer !! In ewiger Liebe Deine Tatin |
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#7
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Hallo Tatin,
das finde ich sehr gut, dass du dir die Bücher bestellt hast - mal sehen, ob sie dir auch helfen. In dem Buch von Dr. Wolf steht z.B. auch drin, dass es völlig unnütz ist, sich wegen der anderen Gedanken zu machen. Es geht um DICH, nicht um die. Ich könnte mir sogar eher vorstellen, dass sie dich mustern mit dem Gedanken: wow, wie schafft sie das nur, so stark zu sein? Viele sind nunmal auch sehr befangen, was der Umgang mit "Trauernden" angeht, wissen nicht, was sie sagen sollen. Ich habe dafür Verständnis, ich weiß, dass mir umgekehrt auch die Worte fehlen würden... Wie gut, dass du so nette Kollegen/innen hast - das ist doch am wichtigsten, sie werden hinter dir stehen. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man schwarz tragen muss. tu ich auch nicht. Mein Schatz wollte nicht, dass man wegen ihm lange traurig ist oder leidet - also versuche ich auch, es nicht zu tun. Außerdem - so stehts auch in diesem Buch - hast du (haben wir) das RECHT glücklich zu sein! Wir haben zu unseren Süßen gestanden und sie unterstützt, die ganzen schweren Jahre. Wir haben uns Treue geschworen "bis das der Tod euch scheidet" - und nicht weiter! (Der Satz klingt noch sehr hart - aber dieses Buch sagt, irgendwann muss man das verstehen, damit man später glücklich sein kann und nicht Schuldgefühle bekommt, weil man wieder lacht oder sogar irgendwann mal wieder einen Neuen kennen lernt....) Eine Bekannte, deren Mann vor einigen Jahren auch an Krebs starb, sagte mal: sie sieht es als Geschenk an, einen lieben Menschen auf diesem schweren Weg begleiten zu dürfen. Verwandte meines Mannes kommen immer wieder zu mir und danken mir, was ich für ihn getan hätte und dass er bei mir sein konnte die ganze Zeit - ich komme mir dabei sehr komisch vor, denn ich sehe das natürlich nicht so; er war meine Liebe, er war mein Mann, ich habe selbstverständlich zu ihm gehalten und er hat mir auch eine Menge gegeben. Ich glaube nicht, dass man mir für irgendwas zu danken hat. Aber ich versuche es auch mal so zu sehen: ich durfte ihn begleiten auf diesem Weg - vielleicht konnte ich ihm einiges leichter machen. Dafür bin ich dankbar. Ich vermisse ihn unendlich - heute habe ich mir vorgestellt, er käme über die Straße plötzlich auf mich zu - ich würde ausflippen vor Freude, ich würde mein Auto mitten im Verkehr stehen lassen, um ihm in die Arme zu fallen - diese Vorstellung ist noch so nah, so real, sie treibt mir die Tränen in die Augen. Wie soll ich bloß auf Dauer ohne ihn zurecht kommen.... ich bemühe mich wirklich sehr, alles so gut es geht zu verkraften, aufrecht zu bleiben, weiter zu machen - mein Mann hatte mir das Versprechen noch abgenommen, weiter zu leben; ich versuche es, so gut ich kann. Es fällt nur noch so schwer - ist ja auch noch nicht viel Zeit vergangen, ich weiß.... ich bin manchmal etwas ungeduldig mit mir selbst. Glücklicherweise habe ich auch so tolle Freunde, die Tag und Nacht für mich da sind - es hilft ungemein. Sie wissen, dass ich auch mal Ruhe brauche (ich gehe dann einfach nicht ans Telefon, alle wissen bescheid) und wenn ich mich dann melde, stehen sie sofort parat. tja, mal sehen - jeder Tag ist irgendwie anders. Ist schon echt ein chaos manchmal. Sehe ich das richtig, ist heute eigentlich Vollmond? Na dann - Gute Nacht! LG, Shakira PS: Du hast Recht: was man tief im Herzen besitzt, verliert man nicht durch den Tod! |
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#8
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Hallo Tatin,
das finde ich sehr gut, dass du dir die Bücher bestellt hast - mal sehen, ob sie dir auch helfen. In dem Buch von Dr. Wolf steht z.B. auch drin, dass es völlig unnütz ist, sich wegen der anderen Gedanken zu machen. Es geht um DICH, nicht um die. Ich könnte mir sogar eher vorstellen, dass sie dich mustern mit dem Gedanken: wow, wie schafft sie das nur, so stark zu sein? Viele sind nunmal auch sehr befangen, was der Umgang mit "Trauernden" angeht, wissen nicht, was sie sagen sollen. Ich habe dafür Verständnis, ich weiß, dass mir umgekehrt auch die Worte fehlen würden... Wie gut, dass du so nette Kollegen/innen hast - das ist doch am wichtigsten, sie werden hinter dir stehen. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man schwarz tragen muss. tu ich auch nicht. Mein Schatz wollte nicht, dass man wegen ihm lange traurig ist oder leidet - also versuche ich auch, es nicht zu tun. Außerdem - so stehts auch in diesem Buch - hast du (haben wir) das RECHT glücklich zu sein! Wir haben zu unseren Süßen gestanden und sie unterstützt, die ganzen schweren Jahre. Wir haben uns Treue geschworen "bis das der Tod euch scheidet" - und nicht weiter! (Der Satz klingt noch sehr hart - aber dieses Buch sagt, irgendwann muss man das verstehen, damit man später glücklich sein kann und nicht Schuldgefühle bekommt, weil man wieder lacht oder sogar irgendwann mal wieder einen Neuen kennen lernt....) Eine Bekannte, deren Mann vor einigen Jahren auch an Krebs starb, sagte mal: sie sieht es als Geschenk an, einen lieben Menschen auf diesem schweren Weg begleiten zu dürfen. Verwandte meines Mannes kommen immer wieder zu mir und danken mir, was ich für ihn getan hätte und dass er bei mir sein konnte die ganze Zeit - ich komme mir dabei sehr komisch vor, denn ich sehe das natürlich nicht so; er war meine Liebe, er war mein Mann, ich habe selbstverständlich zu ihm gehalten und er hat mir auch eine Menge gegeben. Ich glaube nicht, dass man mir für irgendwas zu danken hat. Aber ich versuche es auch mal so zu sehen: ich durfte ihn begleiten auf diesem Weg - vielleicht konnte ich ihm einiges leichter machen. Dafür bin ich dankbar. Ich vermisse ihn unendlich - heute habe ich mir vorgestellt, er käme über die Straße plötzlich auf mich zu - ich würde ausflippen vor Freude, ich würde mein Auto mitten im Verkehr stehen lassen, um ihm in die Arme zu fallen - diese Vorstellung ist noch so nah, so real, sie treibt mir die Tränen in die Augen. Wie soll ich bloß auf Dauer ohne ihn zurecht kommen.... ich bemühe mich wirklich sehr, alles so gut es geht zu verkraften, aufrecht zu bleiben, weiter zu machen - mein Mann hatte mir das Versprechen noch abgenommen, weiter zu leben; ich versuche es, so gut ich kann. Es fällt nur noch so schwer - ist ja auch noch nicht viel Zeit vergangen, ich weiß.... ich bin manchmal etwas ungeduldig mit mir selbst. Glücklicherweise habe ich auch so tolle Freunde, die Tag und Nacht für mich da sind - es hilft ungemein. Sie wissen, dass ich auch mal Ruhe brauche (ich gehe dann einfach nicht ans Telefon, alle wissen bescheid) und wenn ich mich dann melde, stehen sie sofort parat. tja, mal sehen - jeder Tag ist irgendwie anders. Ist schon echt ein chaos manchmal. Sehe ich das richtig, ist heute eigentlich Vollmond? Na dann - Gute Nacht! LG, Shakira PS: Du hast Recht: was man tief im Herzen besitzt, verliert man nicht durch den Tod! |
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