Papa, jetzt hast du deinen Frieden gefunden!

[Simone1810]

Hallo Joelg,

Auch von mir mein Beileid, ich habe mir dieses Posting ganz gewissenhaft durchgelesen und soviele ähnliche Gefühle und Ängste gelesen. Vieles davon hätte ich genauso schreiben können. Die Diagnose bei meinem Vater steht erst seit Dienstag letzte Woche fest. Ich habe solche Angst davor, was auf ihn und auch auf uns und vor allem auf meine Mutter zukommt, die ja täglich mit ihm zusammensein wird. Ich wohne 450 km entfernt. Er hat ein Leberkarzenom größer als 5 cm anfangs hieß es nur Chemo, jetzt wird am Montag entschieden ob noch OP. Danke für den Tip mit den Krankenberichten, das werde ich meiner Mutter auf jeden Fall sagen. Wir müssen nun auch erst mal Stück für Stück sehen, wie wir damit klar kommen. Ich funktioniere tagsüber ganz gut für meinen Job und meine beiden Kinder. Ich bin alleine und daher ist es abends doppelt schlimm, dann kommt das Loch. Den Fernseher habe ich seitdem noch nicht wieder angehabt, ich komme nur in absoluter Ruhe klar. Sprechen mag ich auch nur mit bestimmten Personen. Man sagt ja oft, ich kann nicht mehr.... oder ich weiß nicht mehr weiter...... jetzt ist es das erste mal in meinen 38 Jahren wirklich berechtigt, weil ich nichts machen kann..... viele andere Dinge haben auch weh getan, aber diese Traurigkeit, die jetzt in mir ist kann ich nicht beschreiben.... aber ihr versteht mich im Gegensatz zu vielen Anderen.

Lieben Gruß Simone

[Elke1967]

Hallo Simone, erst mal ein liebes Hallo hier im Forum. Wie du schon richtig erkannt hast, hat hier immer einer ein offenes Ohr für den anderen und du bist nie alleine. Also wann immer dir auch danach ist, schreib, da wir leider alle das gleiche Schicksal teilen, wirst du hier jederzeit verstanden.
Hab dir vorhin schon in einem anderen Thread geantwortet und bin jetzt auch hier auf deine Zeilen gestoßen. Kleiner Tipp, den haben wir "neue" damals auch von Erle bekommen. Schreib doch einfach im Thread "Lebermetastasen", dort findest du uns immer wieder und das rumsuchen entfällt.
So wie du deine jetzige Lage beschreibst, so sah es bei mir auch vor ca. 3 Monaten aus. Von jetzt auf gleich von der Diagnose überrascht, die Frage wie gehts weiter, usw. Man hat nur noch zu funktionieren, im Job, im Alltag, einfach überall. Bin 39 Jahre und habe auch 2 Kids (8+11). Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet, aber diese Endgültigkeit der Diagnose, die kann man glaub ich nie begreifen. Zwischendurch dann immer mal wieder solche "Depri-Tage".... Aber wie gesagt, meld dich einfach hier wenns dir danach ist. Ich wünsch euch alles erdenklich Gute. Liebe Grüße Elke

[Die3As]

HAllo Joelg,

nun kann ich sagen, Papa jetzt hast du deinen frieden gefunden...Papa ist am 06.07.07 um 0.58 Uhr in den Armen von Mama und mir verstorben....wie es war habe ich im Threat "Behandlung von Lebermetastasien" geschrieben...achtung sehr lang........Das Herz blutet, es tut weh.....und seine augen sehe ich vor mir...und in meinem Sohn, der diese wundervollen Augen von Opa hat...Joelg....ich bin nun erst am Anfang und hoffe es wird bald besser...der Schmerz nimmt mir die Luft zum Atmen....
Traurige Grüße Alexanda

Hans-Werner Eckert *12.08.48 +06.07.07
in ewiger Erinnerung an Dich Papa....ich liebe Dich....

[joelg]

Hallo Alex,
mein herzlichstes Beileid
Ich fühle so mit euch...

Mir laufen auch schon wieder die Tränen...
Mein Papa ist schon über einen Monat im Regenbogenland und ich kann es immer noch nicht glauben...
Hoffe ihr konntet Abschied nehmen. Mein Papa hatte nicht mehr auf mich gewartet, er ist 2, 3 Minuten bevor wir ins Zimmer sind alleine gagangen...

PAPA ICH LIEBE UND VERMISSE DICH

[sleeping sun]

Liebe Alex,

es tut mir unendlich leid...
im moment ist mir nicht nach schreiben, meinem Vater gehts nicht besonders
und es steht uns das bevor, was Du gerade mitgemacht hast...

Ich wünsche Dir dass Du mit der Hilfe Deiner Familie alles gut bewältigst, Dein Sohn wird Dir sicher Kraft geben.
Alex, ich nehm Dich mal virtuell in den Arm!

Auch Elke und Joelg grüß ich mal noch schnell bevor ich wieder verschwinde...

K.

[zirtze]

Hallo Ihr Lieben,
schreibe zum ersten mal. Mein Mann ist 2005 an einem Aderhautmelanom erkrankt.Nach einer Strahlentherapie schien es als hätten wir es geschafft.
Bis Feb 2007, mein Mann selber Arzt,hatte sich Blut abnehmen lassen. Die Leberwerte waren stark erhöht.Also machte sein Kollege ein Ultraschall.
Überall Metastasen in der Leber. In den nächsten 2 Tagen alle anderen Untersuchungen. Lunge und Knochen waren auch betroffen.Uns ist der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Ich kann euch so gut verstehen.....
Die Chemo konnte er nicht vertragen und sie brachte auch nicht viel.
Im Mai sind wir noch nach Heidelberg gefahren. Dort hat man uns eine neue Chemo empfohlen. Es hätte Patienten gegeben die damit noch ca. 1 jahr
lebenswert gelebt hätten.Uns war klar das er sterben musste.Die Krebsart hat bis jetzt noch keiner lange überlebt, sofern Metastasen da waren.
Er wollte leben, er wollte auch mit 75 einen Herzschrittmacher bekommen, so wie ein Patient von ihm.
Anfang Juni waren wir noch 5 Tage in Holland. Es ging ihm einigermaßen.
Danach fing es an zu explodieren. Starke Leberschmerzen. Hat Morphium bekommen. Die Chemos haben alle nicht geholfen.
Sein und mein Wunsch war es das er zuhause sein kann. Ich habe ihn zuhause betreut. Seine Kollegen waren eine große Unterstützung.
Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Er hatte Wasser im Bauch und starke Gelbsucht.
Ach......
Am 12.07.07 um 7 Uhr ist er in meinen Armen friedlich eingeschlafen.
Er muss nicht mehr leiden!!!!!!!Ich hatte oft mein Krankenschwestergesicht.
Sonst hätte ich es bis zum Schluß nicht geschafft.
Ich liebe ihn!!!!
Am 23,07.07 ist seine Beerdigung. Bis jetzt realisiere ich kaum das er nie wieder kommt. So schlecht gehts mir gar nicht. Kommt das noch!!!
Es ist seltsam..
Lieben Gruß
an alle die mitfühlen und denken
Verina

[Elke1967]

Liebe Verina, mein ganz tiefes Mitgefühl für dich. Möchte dir ganz dicke Kraftpakete senden, damit du den 23.07. gut überstehst. Lass dich ganz fest in die Arme nehmen
Du bist bist hier jederzeit willkommen wenn du jemanden zum reden brauchst.
Ganz liebe Grüße schickt dir Elke