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  #1  
Alt 07.07.2007, 14:35
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Daumen hoch AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Hallo liebe Mona,

das tut mir für Dich sehr leid, dass es mit Deiner AHB so schiefgegangen ist. Sicher gibt es auch schlechte oder nicht so gute Kliniken.

Ich erwarte eigentlich grundsätzlich erst mal nichts, ausser einem guten Arzt und guten Therapeuten. Das Essen ist für mich immer ein wenig nebensächlich, obwohl ich sehr gerne esse.

Du hast schon richtig gehandelt so eine schiefgegangen Sache abzubrechen.

Ich finds halt nur einfach schade, denn die Zeit, auch mal ohen die Belastungen des täglich Lebens, tuen sicher jedem gut.

Ich hoffe Du hast jetzt zu Hause eine gute Zeit und hast hoffentlich auch die Krankheit gut überstanden.

Liebe Grüsse Gloria
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  #2  
Alt 07.07.2007, 14:53
Mona66 Mona66 ist offline
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Registriert seit: 17.06.2007
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Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Liebe Gloria

ich glaub nicht, dass es an der Klinik oder der Ärztin lag (die aber für die Ängste verantwortlich war). Ich hab auch hier im Forum eigentlich nur Gutes über die Klinik gelesen.

Was das Essen angeht: Wenn man eine Chemo macht, ist das Essen essentiell. Zumindest meiner Erfahrung nach. Mein Wohlbefinden hing sehr stark davon ab, was ich essen konnte. Mit anderen Worten: Essen war für mich wie Medizin. Daher für mich gar nicht nebensächtlich. Und mir ging es während der Chemo bis auf Schlappheit, Beinkribbeln und eben nicht-immer-alles-Essen-können relativ gut und in den Erholungswochen habe ich mich "gesund" (wie vor der Krankheit) gefühlt.

Ich denke also, dass es nicht an der Klinik lag, sondern dass es einfach Menschen gibt, für die ist das die richtige Maßnahme und für andere eben nicht.

Ich hab dann nach der AHB noch fast zwei nette Wochen zu Hause gehabt. Leider geht es mir jetzt nicht mehr ganz so gut wie in den Erholungswochen meiner Chemo. Aber ich arbeite wieder und es geht mir zumindest relativ gut. Es zwickt halt an verschiedenen Stellen im Bauch und irgendwie bin ich jetzt in einer Phase wo mich alles beunruhigt. Und ob ich die Krankheit überstanden habe, wird wohl nur die Zeit zeigen...

lieben Gruß

Mona
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  #3  
Alt 07.07.2007, 17:18
Benutzerbild von Siby
Siby Siby ist offline
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Beiträge: 443
Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Liebe Wisteria!
Ich "mußte" 2X zur Reha, beim ersten mal wurde ich schon in der Klinik überredet einen Antrag zu stellen, konnte also nicht mehr zurück. Aber beim Rezidiv bekam ich ein Schreiben das mein (nichtgestellter) Antrag auf eine Reha bewilligt wurde, sogar die Klinik stand schon fest (dagegen hätte ich sicherlich vorgehen können). Es verhält sich so, solange noch die Möglichkeit besteht den Erkrankten eventuell wieder ins Arbeitsleben einzugliedern, wird er aufgefordert eine Reha zu machen. das ist praktisch der erste Schritt zu Eingliederung, da der Abschlußbericht ein Gutachten über den derzeitigen Gesundheitszustand darstellt. Solltet du die Maßnahme ablehnen wird es sicherlich Ärger mit dem Krankengeld geben, da du dich ja "weigerst" etwas für deine Gesundung zu tun.
AHB: Anschlußheilbehandlung- wird gleich im Anschluß an die Behandlung angetreten.
Reha: wird später angetreten (ich glaube spätestens 1/2 Jahr nach Abschluß der Behandlung)
Eine AHB wollte ich garnicht, da man da ja kaum die Angebote mitmachen kann, aber eine Reha ist dann schon ganz gut.
Nach meinem 2. Rezidiv; ich war nun schon EU-Rentner, wurde mir keine Reha mehr angeboten.
Überlege dir genau wie du es machen willst. eventuell ist ja die etwas spätere Reha auch eher was für dich. Die KK möchte eher, das eine AHB gemacht wird, da sie dann eher das Gutachten in den Händen haben um weiter zu entscheiden, eventuell Rentenantrag oder Eingliederung (eventuell Umschulung), bloß kein Krankengeld mehr zahlen (die wollen auch sparen).
Mein Sachbearbeiter der KK hat bestimmt 4X angerufen, um zu erfahren wann ich denn nun endlich zur Reha fahre. Aber da sollte man (Frau) drüberstehen.
Ich hoffe, meine Antwort bringt dich etwas weiter. Bringe erst einmal deine Behandlung gut zu ende, wofür ich ganz doll die Daumen drücke.
Noch ein schönes Restwochenende, auch an die anderen fleißigen Schreiberinnen.
liebe Grüße Siby

Geändert von Siby (07.07.2007 um 17:22 Uhr)
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  #4  
Alt 08.07.2007, 09:36
wisteria wisteria ist offline
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Beiträge: 137
Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Liebe Gloria, Mona und Siby,

ich danke Euch für Eure Antworten!!!

Wenn Sie mich inhaltlich auch nicht so gefreut haben, weiß ich so wenigstens eher wo ich dran bin, oder was mir eventuell bevorsteht.

Es ist auch nicht so, daß ich auf jeden Fall eine Reha ablehne(ich sehe auch schon positive Aspekte), aber ich würde das gerne selber entscheiden wollen...und das eigentlich ohne mich großartig zu rechtfertigen.....Euren Antworten entnehme ich, daß das wohl nicht so ohne weiteres gehen wird.

Jetzt bringe ich erst mal die chemo zu ende, wer weiß was ich dann denke...

Euch liebe Grüße

Petra
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  #5  
Alt 09.07.2007, 15:08
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Hallo, Petra,

der Unterschied zu Reha und AHB ist folgender:

AHB = Anschlussheilbehandlung. Diese m u s s innerhalb von 4 Wochen nach der letzten Therapie (egal ob OP, Chemo oder Bestrahlung) angetreten werden.

Reha = Rehabilitationsmassnahme: Diese kann innerhalb von 3 Jahren nach der Ersterkrankung angetreten werden.


Ich habe aufgrund meiner langjährigen Erkrankung bereits mehrere solcher Massnahmen in Anspruch genommen. Bislang habe ich nur gute Erfahrungen gemacht, sowohl mit der ärztlichen Betreuung als auch mit der Verpflegung.

Solltest Du noch berufstätig sein, wirst Du um eine AHB oder Reha nicht herumkommen, denn die Krankenkassen erwarten mittlerweile Deine aktive Teilnahme am Gesundungsprozess. Bist Du dazu nicht bereit, kann das auch finanzielle Folgen haben, denn die meisten Krankenkassen zwingen Ihre chronisch kranken Mitglieder in DM-Programme (Desease Management Programm). Diese gewährleisten eine engmaschige Nachsorge (im Fall BK) und fordern den Patienten an der Einhaltung der Nachsorgetermine teilzunehmen. Patienten, die sich nicht einbringen, werden zukünftig statt 1 % Zuzahlung zu 2 % Zuzahlung "verdonnert". Erkundige Dich am besten bei Deiner KK.
Des weiteren wird Dich die KK irgendwann auffordern, eine AHB bzw. Reha zu machen. Weigerst Du Dich wird unter Umständen die Zahlung des Krankengeldes eingestellt. D. h. Du wirst als arbeitsfähig eingestuft und musst eventuell verfrüht in den Job, es sei denn, Dein Arzt schreibt Dich weiter krank und als kurunfähig.
So, ich hoffe, Du wirst aus dem Wirrwarr schlau.
Alles Gute
Regina Beate
__________________
BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013)
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  #6  
Alt 09.07.2007, 20:23
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Hallo Regina Beate

die Anschlussheilbehandlung MUSS innerhalb von zwei Wochen nach Abschluss der Primärbehandlung angetreten werden, wenn es denn eine AHB ist. Meiner Interpretation nach heisst das aber nicht, dass man die Maßnahme antreten muss. (Vier Wochen sind Ausnahmen, z.B. bei Bestrahlung). MUSS bezieht sich auf die Möglichkeit eine AHB in Anspruch zu nehmen, dann hat man noch zwei Möglichkeiten auf Reha. Ohne AHB hat man nur dei Reha Möglichkeiten, verzichtet also auf eine Maßnahme.

Ich habe gerade nochmal die Bewilligungskriterien gelesen und da steht dauernd was von "kann" und "sollte". Viel häufiger kommt es ja vor, dass Leute solche Maßnahmen beantragen und die zuständigen Genehmiger sie ablehnen. Von daher glaube ich nicht, dass man sie antreten MUSS. Hat mir auch wirklich noch niemand gesagt. Eine einfache Möglichkeit sie nicht anzutreten, ist, z.B. nicht eigenständig reisefähig zu sein oder wenn der Arzt einen als nicht rehabilitationsfähig einschätzt. Grundsätzlich müssen ja Voraussetzungen erfüllt sein, damit man eine AHB oder Reha überhaupt bekommt, vgl. http://www.argekrebsnw.de/richtlinien.htm.

Gruß
Mona
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  #7  
Alt 11.07.2007, 00:02
wisteria wisteria ist offline
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Beiträge: 137
Standard AW: MUSS man in eine Reha/AHB?

Hallo Regina-Beate,

ich danke Dir auch für Deine Infos, und ein Wirrwarr war es gar nicht... habe alles gut nachvollziehen können.

Jetzt kenne ich wohl auch den prinzipiellen Unterschied zwischen AHB und Reha, (ob nun 2 oder 4 Wochen nach Behandlungsende- da werde ich mich nochmal unauffällig bei meiner Kk erkundigen- ist ja vielleicht bei jeder anders).

Hallo Mona,

diese Gedanken habe ich auch schon gehabt..., viele beantragen was, wollen es sehr gerne und bekommen es dann nicht. Und andere "müssen "dann, obwohl sie nicht wollen...

Auch wenn es mir einerseits einleuchtet, daß die Krankenkassen bzw. die Rententräger "was" verordnen, um langfristig Kosten zu sparen, fände ich es natürlich absurd, solche Behandlungen aufzuzwingen- wenn ich denke, daß es meiner Psyche eventuell nicht gut tut, und es außerdem einen geringen, vielleicht gar keinen positiven Einfluß auf meine körperliche Gesundheit haben kann.

Hallo an Euch alle netten Schreiberinnen,

habe jetzt schon zwischenzeitlich gedacht, ehe ich nur Ärger und Sanktionen zu erwarten habe, würde ich eher die Reha /AHB machen- aber das ist ja wohl ein "doofer" Beweggrund - also unsinnig.


Ich möchte mir ja gerne was Gutes tun, und ich denke, daß ich "richtige" Hilfe auch gut gebrauchen kann- aber zur Zeit denke ich, daß ich, wenn es soweit ist, solche Unterstützung viel lieber ambulant in Anspruch nehmen würde.

Allerdings sind es bis dahin ja auch noch einige Wochen..., und wer weiß was ich nach den Chemos und der Bestrahlung denke.

Aber finde es schon richtig, daß ich das jetzt schon mal überlege, ehe ich dan n plötzlich unvorbereitet vor einer AHB stehe.

Liebe Grüße

Petra
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