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#1
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AW: Hilflos...
hallo
ich weiß wie sich das anfühlt, ich liebe meinen papa über alles aber nachdem sich meine eltern scheiden ließen war vieles anders geworden. jeder musst mit seinem kummer fertig werden und wie so oft bei solchen dingen habe ich mich sehr weit von ihm entfernt. wir haben manchmal versuch zu reden, aber er und ich hatten immer unterschiedliche ansichten. ich war damals 12. jetz bin ich 24. viel zeit verging ohne das wir uns angenähert haben. ich habe immer distanz gewahrt zu ihm aus angst er tut mir wieder weh. zeit die vorbei ist leider. und jetz ist er krank und mehr wie für ihn da sein kann ich nicht. ich kann ihn in den arm nehmen und trösten, aber mehr haben ich auch nicht über die lippen gebracht. es fehlt mir so schwer. sei für deine mama da und halte ihr die hand ich denke das wichtigste bei allem ist das du jetz in dieser schweren zeit für sie da bist und das wird ihr auch zeigen wie sehr du sie liebst. viel kraft Petra |
#2
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AW: Hilflos...
Hallo,
die Geschichten wiedrholen sich immer wieder, die ärzte in den Wald und Wiesenkrankenhäuser sagen das sie nicht operieren können weil es zu riskant ist. Es ist aber nicht zu riskant sondern sie können es nicht. Geht zu einem Spezialisten Heidelberg, Bochum oder Hamburg. Eine Betroffene hat mich persönlich um rat gefragt und ich habe Ihr die Adressen und ansprechpartner von heidelberg gegeben. Sie hatte auch von anderen Ärzten die Aussage das nicht operiert werden kann. Die OP in heidelberg war am Dienstag. Ich habe noch nichts von Ihr gehöhrt. ich hoffe das alles gut verlaufen ist. Man hat nur ein leben. Jeder muß für sich selber entscheiden welche Therapie für sich am besten ist und wer diese macht. Aber ich kann allen nur nahelegen zu einem Spezialisten zu gehen oder wenigstens die Unterlagen mit Bildern dort prüfen zu lassen. ich habe es schon oft geschrieben, bei mir hat mich das "Wald und Wiesenkrankenhaus entlassen, mit den Worten " Keine Therapie notwendig nach 6-8 Wochen ein kontroll CT". Ich hatte einen Tumormarker von 3600 und auf den CT Bildern war ein 7*3 Cm Tumor zu sehen. Sebst ein Laie hätte diesen sehen müssen. 1 Woche nach der entlassung aus diesem Krankenhaus wurde ich in heidelberg operiert. das war im januar 2005. Wenn ich diesen Schritt nicht gemacht hätte könnte ich diese zeilen nicht schreiben. Geht diesen Schritt. Wenn die Spezialisten sagen es kann nicht operiert werden oder sie würden davon abraten habt ihr wenigsten diese, wenn auch traurige gewissheit. Ich hätte mir nie verzeihen können nicht alles getanzu haben. Allein schon wegen meinen Kindern 4 und 6 Jahre und wegen meiner Frau die mich dazu geträngt hat eine zweite Meinung einzuholen. Gruß Volker |
#3
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AW: Hilflos...
Hallo Seelenlos,
bei mir ist es so ählich wie bei Petra. Auch ich bin Scheidungskind, und immer distanziert zu meinem Vater gewesen. Aber in der Zeit seiner Erkrankung haben wir uns zusammengerauft, über viele Dinge geredet, was früher nicht ging. Und als er das letzte mal im Krankenhaus war und er einen guten Tag hatte, habe ich ihm gesagt das ich ihn lieb habe. Er hat zu mir dann gesagt: " Ach Mädchen, das weiß ich doch". Aber ich hatte das Bedürfnis, ihm das eine mal das zu sagen. Und jetzt bin ich froh das ich das gemacht habe. Denn mein Papa hat den Kampf heute leider oder gottseidank verloren. Er brauch keine Qualen mehr erleiden. Ich wünsche dir für die Kommende Zeit viel Kraft, denn die würst du brauchen. Traurige Grüße Janet |
#4
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AW: Hilflos...
Ich danke sehr für eure Antworten! Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt.
Meiner Mutter geht es ziemlich schlecht. Seit Sonntag hat sich ihr Zustand drastisch verschlechtert. Sie bekommt nun Morphium gespritzt, ohne das ist sie unruhig, zuckt mit dem Bein und wirft die Hand in die Luft. Die rechte Seite ist voll mit Wasser. Sprechen kann sie nicht, sie ist wie in einem schläfrigen Zustand. Manchmal macht sie die Augen auf, aber wir haben das Gefühl, dass sie uns nicht sieht. Auf Berührungen reagiert sie. Am Sonntag war es sehr kritisch, sie wäre fast an Atemnot gestorben, hätte man ihr nicht rechtzeitig Sauerstoff gegeben. Ihre Atmung geht schleppend, mit 28 sekunden Aussetzern. Nahrung bekommt sie nicht, nur einen Tropf Flüssigkeit. Ihr Mund ist ganz trocken, weshalb wir ihre Lippen immer befeuchten müssen. Es ist so schrecklich. Die ganze Magengegend ist entzündet, der Krebs schreitet weiter vor und die Nieren drohen zu versagen. Zudem soll sie eine Blutvergiftung haben... Der Stent musste gewechselt werden, ich weiß gar nicht wie die Ärzte das geschafft haben. Ich bin fast jede Nacht dort, halte ihre Hand, beruhige sie, wenn sie unruhig wird und sage ihr, dass ich da bin und sie sich keine Sorgen machen muss. Gerade bin ich vom Krankenhaus zurückgekommen. War 14 Stunden mit wenig Schlaf die Nacht über dort. Den Tropf hat man nun abgenommen, da sich immer mehr Wasser sammelt und die Nieren das nicht verarbeiten können. Urin kommt nur tröpfchenweise und ist dunkelbraun. Die Zehen sind bei ihr ganz kalt und stellenweise sogar blauangelaufen. Alles Zeichen. Es ist nur noch ein Warten auf die Erlösung. Das es soooo schnell geht, hätte ich niemals gedacht. Einerseits ist man auch irgendwie froh, dass sie sich nicht monatelang quälen muss.... Wir fragen uns alle, warum das plötzlich von heute auf morgen kam. War die Chemo schuld daran, dass es ihr zwei Tage danach total schlecht ging? Wir hätten die Chemo nicht annehmen sollen, denn was bringt sie schon außer eine Lebensverlängerung von 1-2 Monaten, wenn die Nebenwirkungen einen so sehr dahinraffen. Ich wünsche mir, dass ich ein Übermensch wäre, damit ich keinen Schlaf brauche und immer bei ihr bin. Denn es wäre schlimm für mich, wenn sie stirbt, und ich bin in diesem Moment nicht bei ihr. Es kann jeden Augenblick passieren. Ich hasse diesen Krebs, ich hasse diese Krankheit!!! |
#5
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AW: Hilflos...
Hallo,
ja, diese Krankheit ist wirklich furchtbar und du kannst nichts weiter tun, als zu warten...Sie spürt, wenn du da bist - sag ihr, dass du sie lieb hast, aber auch, dass sie nun gehen darf, wenn sie möchte. Durch meine Tochter, die im Kinderhospiz arbeitet, weiss ich, dass die kleinen Patienten meist dann fortgehen, wenn ihre Eltern nicht im Zimmer sind, so, als ob sie darauf warteten... Sende dir ein großes Kraftpaket und lass dich drücken liebe Grüsse Ute |
#6
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AW: Hilflos...
@ Miezel
Vielen Dank für deine lieben Zeilen. Ja, auch meine Schwester, die im Altenheim arbeitet, sagt, dass die meisten Menschen sterben, wenn sie alleine sind... Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich sie liebe und dass wir sie alle vermissen, und dass sie mir versprechen soll uns zu besuchen, dass sie immer bei uns bleiben soll... |
#7
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AW: Hilflos...
Hallo Seelenlos,
ich habe bisher nur still in deinem Thread mitgelesen. Ich habe auch vor ca. 1 Monat meinen lieben Großvater auf Grundn dieser gemeinen Krankheit verloren. Bei ihm ging es damals auch sehr schnell. Am Freitag Nachmittag hab ich noch mit ihm im KH gesprochen und am Samstag Vormittag ist er für immer eingeschlafen. Ich habe mit auch die gleichen Gendanken (Vorwürfe) gemacht, ob es richtig war, die letzte Chemo anzunehmen, mein Opa wollte diese aber selbst, denn er wollte noch leben.Ich denke bei deiner Mama wird es genau so gewesen sein. Wir, als Angehörige, können unseren Liebsten nur unterstützend zur Seite stehen. Und ich wollte auch unbedingt dabei sein, wenn er fort geht...aber ich bin 10 Minuten später ins KH angekommen..... Ich weiß, wie weh das alles tut und ich wünsche dir vom Herzen viel, viel Kraft. Alles Liebe marcy |
#8
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AW: Hilflos...
Hallo Seelenlos,
mein Gott, das kommt mir alles so bekannt vor. Mein Vater hatte auch so einen Wasserbauch und ganz kalte Hände. Er musste immer urinieren, dabei kam gar nichts. Als nach mehrmaligem Versuch etwas kam, war es dunkelbraun. Wir haben uns an diesem Samstag verabschiedet in dem Glauben, dass wir uns nächste Woche wiedersehen ... Bin einfach gegangen, habe wohl den Gedanken verdrängt, dass es das letzte Mal sein könnte. Sonntag nachmittags hatten die Ärzte schon den Tropf abgenommen ... Montagabend ist er dann für immer eingeschlagen. Ich mache mir auch Vorwürfe wegen der Chemo, hätte er auch nicht machen sollen. Das Sauzeug hat ihn hingerafft. Ich frage mich aber auch, wie ich reagieren würde, wenn ich Krebs hätte. Keine Chemo und einfach sterben? Es gibt ja auch Fälle, wo die Chemo hilft. Leider weiß man das vorher nicht. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße von einer traurigen und nachdenklichen Angelika
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Betroffener: Mein Vater (Jahrgang 1939) 15.01.07 Diagnose BSDK mit 2 Lebermetastasen Teilnahme an einer Phase II-Studie: Tumor (ca. 6 cm am Kopf der BSD) nicht gewachsen, jedoch die Metastasen deshalb seit 14.03.07 Behandlung mit Gemzar verstorben am 18.06.07 Geändert von törtchen (11.07.2007 um 20:29 Uhr) Grund: Einen Satz vergessen. |
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