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  #1  
Alt 16.07.2007, 08:36
Miezel Miezel ist offline
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Ort: Leipzig
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Standard AW: es war einmal ...

Liebes Karlchen,

ja, es ist schon erschreckend, wie sich bei dieser schweren Krankheit der Mensch auch äußerlich verändert (innerlich ja auch...) Ich hatte vor 3 Wochen Fotos von meinem Vati gemacht, dann nochmal 14 Tage später - man kann den körperlichen Verfall deutlich sehen und es tut doch sehr weh...Andererseits denke ich, dass diese Bilder irgendwann mal sehr wichtig für mich sein könnten.

Ob die Chemo sinnvoll ist, ist sicher sehr schwierig zu beantworten. Wir haben mit unserem Papi vereinbart, solange er das möchte, soll er die Chemo machen (die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr?) Sobald er das aber nur noch als Belastung ansieht u. sich sein Zustand verschlechtert, kann er sich dagegen entscheiden - das hat auch der Onkologe gesagt. Es ist seine Entscheidung, die wollen u. können wir ihm nicht abnehmen. Aber wie gesagt, solange noch ein Fünkchen Hoffnung besteht (u. er kämpft momentan sehr) wird er diese Chemo wollen...Und momentan hängt er doch noch sehr am Leben, es geht ihm jetzt auch einigermaßen noch so (morgen beginnt der nächste Zyklus). Ich glaube, sein großes Ziel sind die beiden Urenkelchen, die im Oktober u. November geboren werden sollen - wir hoffen sehr, dass er das schafft...

liebe Grüsse

Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #2  
Alt 16.07.2007, 10:40
karlson v d karlson v d ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

huhu,

ute!
es ist super ,daß dein vater ein ziel vor augen hat,
die geburt der enkelkinder zu erleben.
das stärkt unendlich!!!

(ich finde es seltsam,
oft liegen tod und geburt in der familie nah beieinander ...)

gibt es irgendwelche körperlichen vorraussetzungen für eine chemo?

meine mutter vertraut meinem vater,
und der entscheidet,
(ich weiß nicht ob es ihr wille ist...)
da sie so geschwächt ist,
nimmt sie das dankbar an...

was kann alles bei einer chemo schief gehen?

karlchen läßt grüßen

sweetness, sweetness i was only joking ,when ...von the smiths
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  #3  
Alt 16.07.2007, 12:38
Miezel Miezel ist offline
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Ort: Leipzig
Beiträge: 146
Standard AW: es war einmal ...

Liebes Karlchen,

ich kann jetzt nur von meinem Papi ausgehen: die Chemo hat er mit relativ gutem Allgemeinzustand (lt. Befund) angefangen, allerdings "schlaucht" die doch ganz schön. An Nebenwirkungen hatte er Schwitzen, frieren, Verwirrtheitszustände, Temperatur, Mundschleimhautentzündungen u.ä. Vor allem aber große Müdigkeit, die aber auch vom Tumor selbst bzw. von den Schmerzmitteln herrühren können.
Nachdem er eine einwöchige Pause nun eingelegt hatte, war er relativ gut drauf (bis auf einen Tag, da war er sehr niedergeschlagen).

Allerdings ist das bei jedem sicher anders, die Körper reagieren da sehr unterschiedlich drauf.

Aber wie gesagt, wir lassen ihn das selbst entscheiden, es geht ja auch um seine Lebensqualität und sollte diese die Chemo sehr viel verschlechtern, wäre die Fortsetzung sehr zu überlegen...

Aber es ist sicher eine sehr schwierige Entscheidung, was man macht oder auch nicht...

Wünsche euch ganz viel Kraft, besonderes deiner Mam, sie braucht das ganz besonders!

liebe Grüsse

Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #4  
Alt 16.07.2007, 21:27
karlson v d karlson v d ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: es war einmal ...

huhu,
ute!

ich verstehe nicht, wo es doch soviele betroffene menschen gibt,
daß es in unserer gesellschaft ein großes abseits gibt,
wenn man über tod oder krankheiten redet -
ernsthaft und nicht um der sensation willen ...

gedanken mal erwähnt...

war dein vater vor der diagnose schon körperlich nicht so gut zurecht?
was genau hat sich bei ihm gebessert?

ich danke dir für die guten wünsche

meine mutter ist einfach ein guter mensch,
sie hat so vielen menschen geholfen,
aber leise - ;
wie sie jeden ihrer schicksalschläge so hingenommen hat,
(und es waren echt schlimme ...)
ich hoffe, sie hat weiterhin dies stärke und kraft...

es grüßt dich karlchen

ps habe eben nochmal gelesen, habe enkel anstelle von urenkel geschrieben,
'tschuldige!

it's getting better all the time von the beatles
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  #5  
Alt 17.07.2007, 12:31
Miezel Miezel ist offline
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Ort: Leipzig
Beiträge: 146
Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlchen,

ja, mein Vati ist schwer herzkrank u. hatte schon seit ca. 20 Jahren Diabetes Typ 1 (Insulin spritzen), so dass diese zusätzliche Erkrankung schon der Hammer in jeder Hinsicht ist.
Ob nun eine Besserung in Sicht ist (also sprich eventueller Stillstand, Verkleinerung o. Verschwinden der Metas/des Tumors) wissen wir heute noch nicht, das nächste CT in ca. 3 Wo. wird sicher für alle spannend...

Eine Besserung in der Chemopause insofern, dass er wieder recht klar ansagt, was er machen möchte. Ist auch mal wieder um die Ecke bis zu seinem geliebten Botanischen Garten gelaufen, das sind schon Riesenerfolge, die uns alle sehr erfreuen, denn er ist doch körperlich sehr geschwächt.

Jedenfalls machen solche "Erholungs"phasen doch immer mal mehr Mut, die Dinge etwas hoffnungsvoller zu sehen (auch wenn es jetzt vielleicht völlig unrealistisch scheint) - für den Kranken sehr sehr wichtig.

liebe Grüsse

Ute

(ja ja, es sind bereits die Urenkel, haben halt zeitig angefangen ... )
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