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  #1  
Alt 07.08.2007, 16:10
Benutzerbild von himmelblau
himmelblau himmelblau ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Hi Tina....

ich hatte ein Riesentumor 16 cm....CT, Tumormarker, US deuten nicht auf ein Ovarialkarzinom hin...eher Hochverdacht auf ein Kystom...deswegen wollte ich nicht...dass mich per Bauchschnitt operiert...ein Studentenbruder von meinem Freund...der als Chirurg an der Uniklinik Großhadern München tätig ist...hat mir den Rat per Tel. gegeben: Biopsie, Zyste punktieren, dann OP entweder vaginal oder endokopisch. Alles Prima.
Mein Gyn. hat sich geweigert...diese Methode zu praktizieren...es sei zu gefährlich...obwohl die Wahrscheinlichkeit...dass ich Krebs habe nur 5 % beträgt. Biopsie eher ungeeignet...da der Tumor zu groß ist...man erwischt nicht immer die Krebszellen...bei der Punktion besteht die Gefahr...dass die Flüssigkeit in den Bauchraum gerät. Ich bin schon in ein Risiko eingegangen...die OP per Querschnitt durchführen zu lassen.
Denn Ziel der OP war: Tumor ohne Platzen und Erhalt der beiden Ovaren.

Ich wachte leider mit einem Ovarial-Ca. auf.

Mit diesem Beispiel möchte ich dir sagen...dass man wirklich vorsichtig mit der Ferndiagnose sein soll....ich es wundert mich wirklich sehr...dass dieser "bekannter Arzt" anhand deiner Krankheitsschilderung deiner Mutter solche Aussagen macht.....ohne den medizinischen Krankheitsverlauf richtig verfolgt zu haben.

Ich wünsche deiner Mutter...dass die Chemo anschlägt...und der Tumor operabel wird.
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  #2  
Alt 07.08.2007, 17:00
ricoshiva ricoshiva ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

hallöchen himmelblau...........

das ist genau dass problem, man lässt sich durch andere ärzte sehr schnell beinflussen, man denkt halt dass es die ärzte schon wissen müssen,
ich habe ihm auch ungefähr ihr krankheitsbild geschildert, seine aussage war halt generell: es ist besser zuerst op, dann chemo.
aber bei 10 ärzten wird man sicher 5 verschiedene meinungen hören. man sieht ja im forum dass jede frau eine andere "massgeschneiderte" behandlung braucht.
und vor allem auch dass es vielleicht gar keine perfekte behandlungsmethode gibt.....

dass bei dir finde ich aber auch krass, mir stockt der atem dass man nach einer narkose aufwacht und dieses ergebnis präsentiert bekommt :-(
dass muss ein unbeschreiblicher schock sein, vor allem wenn man eh schon im krankenbett liegt.
unser frauenarzt hat nach der erstuntersuchung gesagt: ich würde ihnen wünschen dass es eine zyste ist, aber dass müssen wir ganz genau anschauen bevor wir irgendwelche diagnosen stellen. natürlich haben wir bis zum schluss gehofft dass es eine zyste ist, aber leider. wenigsten haben wir den vorteil von anfang an zu wissen was auf uns ungefähr zukommt. man hat bei ihr eine stanzbiopsie durchgeführt, ich habe bis zum schluss gebetet dass es eine zyste ist,
aber leider doch nicht :-(

frage: was ist der unterschied zwischen einer biopsie und einer punktierung?

glg tina
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  #3  
Alt 07.08.2007, 17:29
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Lächeln AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Hallo Tina, Hallo Eponine,

es ist ja Wahnsinn, wie schnell man durch solche Aussagen verunsichert werden kann. Ich kann euch gut verstehen, aber ich bin sicher, daß deine Pflegemami, Tina, und deine Mutter, Eponine, genau richtig behandelt werden.

Und ganz wichtig ist: man muß sich in der Klinik, in der man behandelt wird, wohlfühlen und sich gut aufgehoben fühlen!

Das war bei mir auch so. Ich war in einer Klinik, die eigentlich, lt. Internet und ago-ovar, nicht auf EK spezialisiert ist. Das habe ich vorher aber gar nicht gewußt, habe mir auch keine 2. Meinung eingeholt, wußte nicht, daß es sowas gibt.

Aber die Klinik, in der ich war, ist sozusagen unsere "Hausklinik". Sie ist nicht weit von unserem Haus entfernt, ich lag vor Ewigkeiten schonmal mehr als 6 Wochen dort nach einem Autounfall, mein Mann lag irgendwann mal dort mit Salmonellen, mein Schwiegervater war seit 2002 mehrmals dort wegen Nierentumor und Blutarmut. Wir haben uns dort immer gut aufgehoben gefühlt und den Ärzten vertraut.

Darum war es für uns auch gar keine Frage, daß ich dort behandelt würde, zumal wir zu dem Professor vom ersten Moment an absolutes Vertrauen hatten.

Bei mir sollte ja zuerst die Bauchspiegelung durchgeführt werden. Der Prof. erklärte uns, wenn man dabei sieht, daß die Sache gut operabel ist, also tumorfrei operiert werden kann, dann würde die OP auf der Stelle durchgeführt. Die Spiegelung mußte schnell stattfinden und leider fuhr der Prof. in Urlaub für 14 Tage und hielt nichts davon, noch so lange zu warten. Damit hatte er wohl auch Recht.

Darum machte er uns den Vorschlag, herumzutelefonieren mit der UNI-Klinik, mit dem Evangelischen KH und was weiß ich noch mit wem, um mir einen schnellen Termin zu machen. Das hätte aber zur Folge gehabt, daß ich das KH hätte wechseln müssen. Das wollten wir aber beide nicht!

Darum schlug er uns vor, die Spiegelung durch seinen Oberarzt durchführen zu lassen, der dann auch die große OP hätte machen müssen, wenn die Sache operabel gewesen wäre.

Später, während die Chemo vor der OP lief, habe ich mich im Internet informiert und diverse Infos bekommen, die mich verunsichert haben. Auch nach der OP habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Heute weiß ich, daß meine Entscheidung, nicht die Klinik zu wechseln, die richtige gewesen ist und daß ich einen supertollen Operateur hatte.

Bei mir bestand absolut keine Lebensgefahr, da keine Oragne wie Leber oder Milz befallen waren und der maligne Pleuraerguß wurde zuerst abpunktiert und verschwand später mit der 1. Chemo vollkommen.

Nach der 3. Chemo konnte ich tumorfrei operiert werden.

Übrigens: Punktieren bedeutet, Flüssigkeit oder Blut irgendwo herauszuziehen mit einer Nadel und eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe z. B. aus einem Tumor, meist durch eine kleine OP.

Ich wünsche euren Mamis alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #4  
Alt 07.08.2007, 17:32
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Liebe Tina,

zu Deiner Frage:
Unter "Biopsie" versteht man eigentlich die Untersuchung einer Gewebeprobe, egal wie diese entnommen wurde. Allerdings hat es sich eingebürgert, den Entnahmevorgang selbst schon als Biopsie zu bezeichnen, meist mit Zusätzen, die die Art des Vorgangs erläutern, also etwa Nadel-, Stanz-, Saug- oder Exzisionsbiopsie.

Die Punktierung oder Punktion erfolgt mittels einer sogenannten Punktionskanüle und kann entweder zur Flüssigkeitsentnahme oder eben zur Gewebeentnahme genutzt werden. Im zweiten Fall ist sie also eine spezielle Form der Biopsie.

Was den Therapieplan Deiner Tante angeht, so kann ich mich Christines Aussage nur anschließen: in manchen Fällen ist eine neoadjuvante Chemotherapie durchaus sinnvoll.

Übrigens eine Erfolgsstory aus diesem Bereich: wie ich erst kürzlich erfuhr, bekam eine Freundin meiner Mutter vor 17 Jahren die Diagnose EK Figo IIIb, G3. Sie konnte nach einer neoadjuvanten Chemo erfolgreich operiert werden, erhielt eine weitere Chemo und hatte nie ein Rezidiv!!!

Dir und Deiner Tante alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße an alle, Linnea
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  #5  
Alt 07.08.2007, 17:42
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Ups, Mosi, da warst Du wohl schneller...
Liebe Grüße, Linnea
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  #6  
Alt 07.08.2007, 20:52
ricoshiva ricoshiva ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

hallo an alle,

danke für die ganzen informationen! jetzt sind wir uns wirklich sicher in guten händen zu sein, aber in so einem fall ist es echt wichtig gewesen mehrere meinungen zu hören.......aber zu viel meinungen verwirren, wir werden uns jetzt wirklich auf die ärzte und das krankenhaus konzentrieren, ohne auf zu viel hochzeiten zu tanzen.
DANKE NOCHMAL AN CHRISTINE R.
mosi-bär, du bist natürlich unsere hoffnung, weil es bei meiner tante ähnlich wie bei dir aussah :-) hoffentlich klappt auch alles bei uns so gut..............
aha, auch die entnahme nennt man biopsie? ich war da bei meiner tante vor ein paar wochen dabei, ich wollte ihr das händchen halten weil ich dachte es ist schlimm für sie. der einzigen der schlecht und übel wurde war mir, ich sags euch dass war voll peinlich, vor allem weil der arzt mich vorgewarnt hatte. mir ist noch nie schlecht geworden, keine ahnung was mit mir los war , ich war nicht gerade die beste unterstützung :-) meine tante hat sich mehr sorgen um mich gemacht als ich mich um sie :-)
um ehrlich zu sein sieht es schon ein bischen komisch aus wenn der arzt dass "ding" reinschiesst........
ich hoffe dass allen frauen hier, egal mit welcher therapie geholfen werden kann. ich begreife immer noch nicht wie eierstöcke, ursprung des lebens so bösartig werden können :-(

glg tina.....................
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  #7  
Alt 08.08.2007, 09:43
vivi2007 vivi2007 ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Liebe Tina,

eine Userin hat uns angeraten, uns eine zweite Meinung einzuholen, weil sie damals sehr schlechte Erfahrung mit dieser Klinik hatte, dort wo meine Mutter in Behandlung ist. Ich habe bewußt darauf verzichtet. Meine Mutter wurde tumorfrei operiert und verträgt die Chemo Carboplatin/Taxol relativ gut. Wir sind damit sehr zu frieden. Und das zählt!
Ich denke Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen.
Wir müssen irgendwann alle sterben, aber an Krebs muss heutzutage niemand sterben.

Liebe Grüße
Miriam
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  #8  
Alt 08.08.2007, 10:59
ricoshiva ricoshiva ist offline
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Standard AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

hy vivi.....

meine pflegemutter verträgt die chemo auch sehr gut, sie hatte noch keine der bisherigen nebenwirkungen. sie ist nur etwas "gereizt" ab und zu, dass war sie vorher nicht, macht aber sicher die ganzen umstände die momentan herrschen.......

ist immer schwierig mit zweiten meinungen, jedes krankenhaus oder jede klinik hat befürworter oder gegener. ich denke wenn man sich entschlossen hat kann man auch vertrauen, sonst wirds echt schwierig.

ich hoffe bei uns kann man auch tumorfrei operieren....wie lange ging eure op und wie hat sich deine mama danach gefühlt?

glg tina
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