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  #1  
Alt 16.08.2007, 01:00
nitylu nitylu ist offline
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Registriert seit: 21.06.2007
Beiträge: 46
Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Lieber Mikel,

oh je, ich würde dir so gerne etwas positives schreiben. Ich habe keinerlei medizinische Kenntnisse, aber das, was du schreibst, hört sich wirklich nicht gut an. Ich denke mal, in eurem Fall müßt ihr tatsächlich das glauben, was euch die Ärzte sagen. Es sieht so aus, als ob du Abschied von deiner Mama nehmen mußt. Sorge dafür, daß sie so wenig wie möglich Schmerzen hat, das kann man heutzutage alles regeln. Du schreibst ja selbst, daß sie wohl weiß, daß man nichts mehr tun kann. Bitte gib ihr das Gefühl, daß du sie loslassen kannst und daß sie in Frieden gehen kann. Oft genug habe ich schon gehört, daß es für die Betroffenen sehr schwer ist, in Ruhe gehen zu können, weil die Angehörigen sie nicht loslassen können. Tu ihr das nicht an. Begleite sie in diesen schweren Zeiten, soweit es dir möglich ist. Das wird ihr ganz sicher helfen.
Ich weiß, wie schwer das für dich sein wird; aber das ist wohl der letzte Liebesdienst, den du deiner Mutter erweisen kannst.

Dennoch hoffe ich, daß es vielleicht noch einen Hoffnungsschimmer für euch geben wird und ein Wunder geschieht!

Fühl dich ganz doll gedrückt! Und schreibe hier alles, was dir auf dem Herzen brennt!!!! Es ist immer jemand hier, der dich auffängt!

LG
Renate
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  #2  
Alt 16.08.2007, 10:30
TimiTaylor TimiTaylor ist offline
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Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 9
Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Hallo und danke Dir.
Krass wieviel liebe Menschen hier sind und auch wenn sie selber viel erleiden noch anderen mut und kraft zu geben versuchen. Mega Respekt von mir an Euch.
Heute um 9 war wieder die Schwester da, welche das grobe medizinische macht.
Sie fragte mich ob ich mir schon gedanken gemacht habe wo ich anrufen muß und wegen Beerdigung und so.....
warum geht das auf einmal alles so schnell? Ich habe mich absolut noch nicht mit abgefunden. Nur gestern bekamen wir von allen Seiten den Wink das das Ende immer näher rückt und heute ja auch. Man versucht sich mit auseinanderzusetzen und sich vorzustellen wie es ist wenn sie nicht mehr da ist, aber ich kanns nicht....gleich laufen die tränen und die hilflosigkeit weicht der wut,angst und nichtwollen.
ich hab doch auch echt nur meine mum was family angeht. mein bruder hat ihr immer nur sprgen gemacht und kümmert sich auch jetz nicht. sonst gibts keinen aus der family weiter.
ich weiß nicht wie ich mit ihr reden soll.....wie ich ihr sagen soll das alles kacke ist wenn sie sagt das sie sicher bald wieder laufen kann:-(
ich hab das gefühl sie verdrängt es....sie spürt und weiß es aber wills nicht wahrhaben, so wie ich. ich sage ihr jeden tag das sie mit mir reden kann, keine angst haben soll mir weh zu tun oder so....ich bin da und rede mit ihr über alles. sie solle nich denken die klappe halten zu müssen mits mir besser geht. aber sie redet nicht drüber. wenn man versucht sie zu überreden zu etwas wird sie sofort maulig und zickig, was sicher an der ganzen situ und so liegt. darum nehm ich ihr das auch nich übel. die schwester sagt selbst sie wird fast nur noch schlafen wegen der dosiserhöhung vom morphin.....ach mama ich liebe dich und vermiße die Zeit mit dir wo noch alles "okay" war.

Gruß Mikel
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  #3  
Alt 16.08.2007, 13:39
Benutzerbild von lima-mali
lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

TimiTaylor,

du machst das alles doch schon ganz wunderbar - deine Mum kann stolz auf dich sein! Und glaub mir: Sie ist es. Und sie ist dir dankbar - einfach weil du für sie da bist.

Timi, du kannst sie nicht zwingen, sich mit ihrem Schicksal auseinanderzusetzen. Du hast ihr angeboten, mit dir zu reden. Aber wenn sie das nicht möchte, ist es auch o.k. und man muss es akzeptieren, dass sie ihren Weg auf ihre Weise geht. Auch wenn's dir weh tut.

Du weisst, was das Schlimmste ist, wenn wir einen Menschen lieben: Dass wir für diese Liebe einen Preis zahlen müssen; den Schmerz, wenn wir den geliebten Menschen leiden sehen und nichts dagegen tun können. Du zahlst jetzt einen hohen Preis. Aber du weisst auch, dass Liebe unsterblich ist...

Deine Mum scheint auf der letzten Wegstrecke angekommen zu sein und sie hat großes Glück, dich dabei an ihrer Seite zu haben. Denk nicht daran, was morgen ist - sei heute da. Für sie und für dich. Versuche, den letzten gemeinsamen Tagen vieles abzugewinnen, woran du dich später immer gern erinnern wirst. Das ist verd... schwer - aber du schaffst das! Nicht jeder, aber du!

Ich denk oft an dich und deine Mum.

Liebe Grüße,
lima-mali
__________________
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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  #4  
Alt 16.08.2007, 15:20
Benutzerbild von mona35
mona35 mona35 ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Lieber Mikel


Ich wünsche dir viel Kraft das alles durchzustehen.Deine Mama kann echt Stolz auf dich sein.
Lass dich mal drücken.
Liebe Grüße Ramona
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  #5  
Alt 16.08.2007, 15:35
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Hallo Mikel,
als ich Deine Geschichte gelesen hab, dachte ich sie wäre meine eigene.
Habe meine Mutter mit 52 Jahren an Brustkrebs verloren, nachdem ich sie ebenfalls die letzten Monate mitgepflegt hab.
Wenn Deine Mum ihren tatsächlichen Zustand wirklich verdrängt, dann laß sie. Für viele Todkranke ist das die beste Möglichkeit, mit der Angst zu Sterben umzugehen. Bei meiner Mutter war es auf jeden Fall so.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall sehr viel Kraft und Deiner Mutter - sofern es wirklich gar keine Behandlungsmöglichkeit mehr gibt - einen schmerzlosen und würdevollen Abschied.

Alles Liebe und ich denk an Dich.

Christiane
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  #6  
Alt 17.08.2007, 04:34
Germanfrench Germanfrench ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Hallo Mikel,
lass Dich einfach in den Arm nehmen und trösten.
Marie
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  #7  
Alt 17.08.2007, 08:32
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Manuela46 Manuela46 ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Hallo Mikel,

auch ich möchte dir sagen, dass ich die Art wie du mit deiner Mutter umgehst sehr schön finde. Habe auch zwei Söhne (16 +13) und hoffe, dass ich ihnen noch lange erhalten bleibe. Leider wissen wir das aber alle nicht. So versuche ich jeden Tag mit meiner Familie zu genießen.

Sei einfach nur da für deine Mutter, ich glaube, das ist das Beste was du jetzt machen kannst. Denn allein sein in diesem Zustand will keiner von uns.

Ich wünsche dir Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass noch ein Wunder geschieht.

LG Manuela
__________________
Carpe Diem!

Ich kann, weil ich will, was ich muss! Immanuel Kant
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  #8  
Alt 16.08.2007, 15:02
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Hoffnungslos? Die sicherlich immer wiederkehrende Frage

Lieber Mikel,

es tut mir so unendlich leid, dass es Deiner Mum so schlecht geht.

Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Krebs förmlich explosionsartig im Körper vermehrt. Ich bin zwar kein Arzt, aber nach dem lesen Deiner Worte möchte ich Dir sagen, dass Du versuchen solltest die Zeit mit Deiner Mutter so weit wie möglich noch auszunutzen, denn was Du da schreibst tönt ganz und gar nicht gut.
Du solltest versuchen im Hier und Jetzt zu leben und die gemeinsamen Stunden wenn möglich zu geniessen.

Liebe Grüsse

Daniela
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