#1
|
|||
|
|||
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Hallo ForumsfreundInnen, da ich als Prostatakrebsträger ebenfalls einen hormonsensitiven Krebs habe, lässt sich aus der analogen Anwendung einer erfolgreichen Prostatakrebsdiät, die auch prophylaktisch angewendet werden kann, einiges übernehmen. Für einen Teil der Ernährungsberater und Othomolekular-Mediziner wird überraschend sein, dass für unsere hormonabhängigen Krebsarten einige Ihrer Empfehlungen äußerst umstritten sind, wie z.B. Sojaprodukte oder Omega-3-Öle. Auf Anforderung schicke maile ich eine Word-Datei mit Literaturauszug dazu. Ich habe mich von Anfang an ganzheitlich orientiert und sofort nach der Diagnose (3/03, also vor Therapiebeginn) mit meiner „Prostatakrebsdiät“ begonnen. D.h. ich habe genauso gegessen und gelebt wie vorher, nur die Schwerpunkte verschoben. Habe mich von Fertigprodukten unabhängig gemacht. Die ursprünglichen Gemüse-, Obst- bzw. vital- und ballaststoffreichen Vollwert-Anteile wurden größer, fette Fleisch- und Käseanteile sowie leere Stärke/Zucker-Anteile drastisch geringer. Insgesamt ergab sich eine undogmatische vollwert- und vegetarisch orientierte Mischkost, die mir schmeckt. Zusätzlich nahm ich die Ergänzungsmittel Vitamin E 400-800 IE und Sabal-Kapseln /Sägepalmöl ein. Das Ergebnis ist überraschend: der Tumormarker PSA sank innerhalb von 5 Wochen (von insgesamt 9 Wochen) auf ein Drittel: von knapp 9 (4/03) auf 3,2 (5/03) ng/ml, also unterhalb meines Altersdurchschnitts (11/01: 2,7 ng/ml; 11/02: 5,1ng/ml). Das ist selbst für „Niedrig-PSA-Ausscheider“ ein großer Erfolg. Meinen insgesamt niedrigen PSA-Level führe ich auf meine seit über 10 Jahren praktizierte locker vollwertorientierte Kost zurück (jedoch incl. fettem Fleisch und Käse und viel Kohlehydraten). Wenn ich noch im T1-Stadium und meine Gleason-Malignitätsgrad niedriger wäre, hätte ich mich sofort für „Watchful Waiting“ bzw. Prostatakrebsdiät als einziger Therapie entschieden. Meine Krebsdiät – Ernährung führe ich neben der Standardtherapie weiter. Wen es interessiert, kann es aus der Anlage entnehmen (als Merkzettel). Tschüss Udo Anlage: Udo’s Prostatakrebs - Diät ( gilt analog für Brustkrebs – Diät ) Fett: Verminderung auf 20- 40g/Tag senkt Testosteron- und Cholesterinspiegel, Förderlich: einfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-9): kalt gepresstes Olivenöl, Rapsöl Umstritten (verringern): mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Krebswachstumsfaktoren?): Arachidonsäure (Omega-6): in tierischem Fett, Maiskeim-, Soja-, Erdnuss- und Leinöl Linolsäure: in Maiskeim-, Soja- und Leinöl (Leinsamen) Alpha-Linolensäure/ALA (Omega-3): in rotem Fleisch (Schwein, Rind usw.), Soja-, Walnuss-, Leinöl (Leinsamen) Schädlich (vermeiden): Hydrierte/gehärtete mehrfach ungesättigte Industrie-Fette: gehärtete Margarine, gehärtete Back-, Brat- und Frittierfette als versteckte Fette in vielen Fertigprodukten (auch in süßen) gesättigte Fettsäuren: tierisches Fett Unbedenklich: weißes Fleisch (fettarmes Geflügel), fettarmer Fisch, magere Milchprodukte Gemüse /Obst: liefern mehrmals täglich die meisten Antioxidanzien und Pflanzenöstrogene: Tomate/Paprika: wärmebehandelt, z.B. Tomatenmark: der Karotinoidfarbstoff Lycopin Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide & Obst: das Phytosterinöl Betasitosterol, Alle Kohlsorten & Kreuzblütler und besonders Sprossen von Brokkoli, Kresse, Meerrettich, Senf: pikantes Sulforaphan und Glucorapharin Umstritten: alle Soja-Produkte (Isoflavonoide wie Genistein: PSA-steigernd?) Ballaststoffe: besonders die löslichen Ballaststoffe senken Testosteron-, Cholesterin-, Zucker- bzw. Insulinspiegel: z.B. in Bohnen, Rosenkohl, Karotten, Hafer, Reiskleie, Apfel, Zitrusfrüchte Zucker/Stärke: zu viel Kohlehydrate mit hohem Glukosegehalt (hohem glykämischen Index) wie stark zuckerhaltige Süß- oder Weißmehl-Produkte erhöhen Insulinspiegel (=Krebswachstumsfaktor) und Fettablagerung, besser: zuckerarme Vollwertprodukte (Roggen, Reis: Phytoöstrogene) Flüssigkeit: 2-3 l Wasser/Tag z.T. als Kräutertee für Blase oder Leber, gepresste u. Direktsäfte Ergänzungsmittel: z.B.Vitamin E: Antioxidans, 400-800 IE/Tag (zu hohe Dosis gerinnungshemmend) Selen(methionin/hefe): Antioxidans, 50-200 mcg/Tag (zu hohe Dosierung toxisch) Vitamin C: Antioxidans (2Std. nach Selen, synth. Vitamin ab 500mg genschädigend?) Vitamin D3, 400-800 IE/Tag: hemmende Hormonwirkung (zu hohe Dosis: Calcaemie) Grüner(Bio-)Tee: Polyphenol EGCG, Antioxidans, hemmt Cholesterin u. Tumor Schwarze(Bio-)Schokolade & Kakao: Polyphenol EGCG u. Stearinsäure, s.o. Sabal /Sägepalmöl-Kapseln: mildes Phytoöstrogen, tumorhemmend Pygeum Afrikanum/Tadenan: PSA-senkend Süßholzwurzel/Lakritz/Salmiak-Pastillen: östrogene Wirkung, antitumorös Curcuma/Gelbwurzpulver: Antioxidans 1g hemmt auch hormonunabhängigen Tumor Mariendistel-Kapseln/Silymarin: leberschützend Umstritten: Vitamin A /Betakarotin: besser in Frischprodukten, zu hohe Dosierung krebsfördernd? Kalzium(citrat) über 2g /Tag + zu viel Milchprodukte(Kasein): Prostatakrebs fördernd? Omega-3-Öle wie Fisch-/Lachsöl: besser in Frischfisch Progesteron/Betasitosterol: PSA-erhöhend? Soja-Konzentrate: Isoflavone, Genistein/Sojaeiweiß (PSA-Anstieg?) Zink: schädlich bei Immununterdrückung Bewegung&Sport: z.B. tägliches Spazieren gehen oder Radfahren, Ballssport, Fitnesstraining etc. Meditation/Entspannung: z.B. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Qi-Gong, Tai-Chi, Yoga, Kunsttherapie, Psychosomatische Therapie etc. Literaturempfehlung: Dr. Leibowitz, Empfohlene Vitamine http://prostatakrebs-bps.de DHB, Berichte Kreta-Diät, http://prostatakrebs-bps.de Ganzheitlichkeit Dr. Bob Arnot, Prostatakrebs...Ernährung und Lebensweise, Piper-Verlag 2002 |
#2
|
|||
|
|||
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Hallo, Udo! Es mag ja nett gemeint sein, uns dumme Frauen auf deine Diät aufmerksam zu machen, aber wir wissen das alles bereits! Im Übrigen hat "Dr. Bob Arnot" auch ein Anti-Brustkrebs-Buch geschrieben (Piper-Verlag), welches mir hier gerade vorliegt. Vermutlich steht da genau das drin, was in seinem Buch zum Prostata-Krebs auch drin steht. Er plagiatiert sich quasi selber, sehr schlau, so verdient man gleich zweimal Geld mit ein und demselben Text. Ich habe das "Anti-Brustbuch" gelesen und fand wenig, wogegen es etwas zu sagen gäbe, aber gesunde Ernährung ist ja auch nichts weltbewegend Neues, oder?
Ich habe dann noch von Hans-Ulrich Grimm das Buch "Aus Teufels Topf" dazu gelesen und von Harvey Diamond :" Das (Ernährungs-)Programm für Frauen (mit Brustkrebs). Ich finde, ich bin ausreichend über Ernährung informiert. Eine sogenannte Krebs-Diät gibt es demzufolge eigentlich nicht, frau sollte sich einfach nur gesund ernähren! Da kommt auch der Slogan der Krankenkassen "5 x am Tag Obst und Gemüse" sehr zu pass. Wer also alles Süße, Fette und die ganzen Fertignahrungsmittel wegläßt und nicht zuviel raucht und trinkt, hat ja schon viel gewonnen! In diesem Sinne - freundliche Grüße von Monika:=) |
#3
|
|||
|
|||
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Also lieber Udo,mir ist das zu kompliziert auf alle Zutaten zu achten.Alles was mir schmeckt, dürfte ich nicht essen.Ich nehme ein ganz einfaches Vitaminpräparat mit Selen. Und... mir geht es blendend.
Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Auseinandersortieren. Alles Gute |
#4
|
|||
|
|||
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Hallo Udo,
mutig, daß Du Dich als Mann ins Brustkrebsforum traust - da sind doch abwertende/abwehrende Kommentare vorprogrammiert. Als "Uta" o.ä. wäre Dir das wohl nicht passiert. Schade. Auch wenn einige, die sich hier schon länger tummeln, schon alles wissen, gibt es doch immer wieder neue EinsteigerInnen, die für aktuell aufgeführte Infos dankbar sind und nicht die Texte der letzten Monate durchsuchen müssen. Jeder muß dann für sich selbst entscheiden, ob ihm Krankheitsbewältigungsstrategien und Immunstabilisierungsmaßnahmen zu Gunsten der eigenen Gesundheit "zu kompliziert" sind oder ob man für sich selbst aktiv werden und in welcher Form man an seiner Gesundheit arbeiten will. Hallo Gast, auseinandersortieren ist auch zu kompliziert, oder warum magst Du Dich hier nicht unter einem Namen - der ohnehin auch anonym ist - melden. Es wäre in jedem Fall etwas persönlicher. Gruß von Robie |
#5
|
|||
|
|||
Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs
Für eine so zwanghafte Diät kann ich mich nicht erwärmen. Um ehrlich zu sein, ich möchte nicht, wenn es bei mir so weit ist, mir vorwerfen müssen, dass ich auf alles verzichtet habe, was ich mag! So weit möglich versuche ich mich halbwegs gesund zu ernähren, wobei ich ohnehin wegen meiner Allergien viele der Produkte, die Udo nannte, weglassen muss.
Seit Juni 1999 überlebe ich schon, ohne mir eine "Diätzwangsjacke" umzuhängen, die sowieso keinen "Garantieschein" trägt! Ich halte es wie Monika, viel Obst und nur selten Fastfood und Fettes. Gruß Bluebird |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Offener Brief an den Krebs | franca64 | Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) | 27 | 05.04.2024 16:05 |
ist Krebs ansteckend, oder warum....... | achimmaryweyhe | Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung | 48 | 13.10.2006 21:03 |
Tagebuch von Peter.F. | peter feldkamp | Hodenkrebs | 0 | 28.08.2004 12:51 |
Aktion Lucia 2003 | Brustkrebs | 2 | 15.09.2003 00:02 | |
Non-Hodgkin - Was genau ist das? | Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin) | 6 | 25.06.2003 13:18 |