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kleinzelliges Bronchialkarzinom-wie kann ich helfen
Hallo
Wie bei vielen hier handelt es sich auch bei mir um einen Familienangehoerigen, meinem Vater. Er ging vor einer Woche ins Krankenhaus mit Schmerzen in den Knochen und dem Brustkorb. Heute wissen wir, dass er ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hat mit 2 Metas im Hirn, in den Knochen, auf dem Schaedel, in der Haut, Leber und Nebennieren, hat. Die Aerzte waren ueberrascht ihn in so einer "guten" Verfassung zu sehen. Er hat bis jetzt kein Gramm abgenommen, hat keinen Husten und hat mittlerweise nur maessige Schmerzen in den Knochen. Er ist 73 Jahre. Leider musste ich dann vorgestern meine Mutter mit 70 jahren ins Krankenhaus, mit fast sicherem Verdacht auf Brustkrebs, bringen und hatte gestern ihre OP. Da ich vor 1.5 jahren Brustkrebs hatte ( keine chemo), weiss ich was diesbezueglich auf uns zukommt. Bei meinem Vater wird heute die erste Chemo gemacht. Sie soll 5 Tage hintereinander folgen, dann koennte er fuer 3 Wochen nach Hause und danach wieder fuer 5 Tage Chemo. Das ganze 6 Monate. Danach soll dann untersucht werden ob die Metas sich veraendert haben. Ich weiss zur Zeit noch nicht welche Chemo, da die Leber punktiert wurde um zu sehen welche Chemo gemacht werden muss. Wie kann ich meinem Vater helfen, welche Medikamente gibt es um die Nebenwirkungen gering zu halten. Was kann ich fuer ihn tun. Bin ziemlich fertig da es uns ja nun doppelt erwischt hat. Bin berufstaetig, alleinerziehend mit einem massiv pupertierenden Sohn und einer Tochter. Versuche das ganze soweit nur irgendmoeglich zu kalkulieren um zu helfen, bin so ziemlich alleine fuer meine Eltern da. Vielen Dank fuer eure Hilfe Jewles. |
#2
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AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom-wie kann ich helfen
Hallo Jewles,
willkommen im Forum, leider wie bei allen anderen zu keinem schönen Anlass, aber sei trotz allem herzlich gegrüsst. Da hat es Euch sehr dick getroffen und vorab kann man jetzt zwar anfangen und aufzählen was nicht alles kommen kann, aber das muss auch wiederum alles nicht sein! Eine gute Internetseite zu dem Krebs als solches bzw. eventuell auftretender Begleiterscheinungen bei Chemo - oder Strahlentherapie findest Du unter der deutschen Krebshilfe und den blauen Ratgeberbroschüren : http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html. Zudem gibt es in Haan, die Firma Onkoworks, die ein Buch herausgebracht hat, das wie ein Nachschlagewerk dient. Heisst: Ambulante Tumorbehandlung - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige vor, während und nach der Behandlung. Leider ist die Internetadresse zur Zeit nicht aufrufbar, jedoch kann man das Buch in Apotheken (hier habe ich es z.b. kostenlos bekommen) oder schriftlich bei Onkoworks in Haan anfragen. Adresse: e-mail: info@onkoworks.de oder Tel. 02129-9427-0. Sollte Dir etwas auf dem Herzen liegen, oder Du nicht weiterweisst, wird es hier bestimmt immer jemanden geben der Dir weiterhelfen kann oder zuhören wird. Ich drücke Deinen Eltern jetzt erstmal die Daumen, dass die Therapie der Wahl anschlägt und dass ihr trotz allem noch eine lange lange Zeit miteinander verbringen könnt! Alles Gute und viel Kraft Milki Geändert von milki1 (27.06.2007 um 09:04 Uhr) |
#3
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AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom-wie kann ich helfen
Hallo Jewels,
ich wünsche Euch ganz viel Kraft
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Alles Liebe Anja |
#4
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AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom-wie kann ich helfen
Hallo Jewels!
Was Milki Dir an Info-Möglichkeiten rausgesucht hat ist doch schon mal prima!Von mir bekommst Du eine ganz feste Umarmung dazu-ich werde an dich denken und für euch beten!Viel Kraft und ganz liebe Grüße schickt Dir Tristesse |
#5
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Therapie noch sinnvoll?
guten Morgen
Ich hatte schon mal vor knapp 2 Monaten gepostet. Mein Vater hatte die Diagnose kleinzelliger Lungekrebs mit multiplen Metas in Hirn, Ruecken, Oberschenkel, Leber und Nebenniere bekommen. Eure ehrliche Meinung die verbleibende Zeit mit meinem Vater gut zu verbringen, habe ich gemacht. Er hatte bis jetzt 3x Chemo in Abstand von 3 Wochen bekommen. Leider haben sich die Metas im Hirn und Ruecken weitegebildet. Er wurde zunehmend desorientierter, manchmal sogar richtig boese. In der Mitte des 3. Chemozyklus wurde die Vermehrung der Metas im Hirn festgestellt. Das war letzten Mittwoch. Die Aerzte haben ueberlegt ob sie bestrahlen und eine Umstellung der Chemo machen sollten. Ich denke mal die Platinkompi. Letzte Woche gab mein Vater sein Einverstaendnis. WEnigstens probieren wollte er es. Seine Verwirrtheit nahm ueber die letzten Tage ziemlich zu und gestern nachmittag fand ich ihn sediert, in Windeln in seinem Krankenbett vor. Es war unmoeglich mehr fuer die Schwestern ihn in seinem Bett zu halten. Die Verletzungsgefahr war zu gross. SElbst sediert wollte er immer noch aus seinem Bett. Oh, je ich schreib mir wohl meine Verzweiflung gerade aus dem Herzen. Ich wollte ja nur eure Meinung darueber einholen, ob es noch Sinn macht die Chemo zu geben, die Bestrahlung zu machen. Ich dachte nie an den Punkt zu kommen sowas zu fragen. Ich war immer der Meinung alles was moeglich ist sollte mann/frau machen. Jetzt sehe ich ihn aber schmerzlos in seiner WElt in der ich gar keinen Zuganz mehr habe, oder zumindest 90%. Was wird fuer meine Vater noch drin sein, nach dieser Behandlung? WErden wir ihn quaelen? Ich will meinen Vater nicht verlieren, wie ihr alle eure Lieben hier nicht verlieren wollt. Aber um jeden Preis? Vielen Dank fuer eure Gedanken Jewles |
#6
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AW: Therapie noch sinnvoll?
Lieber Jewels,
du hast jetzt wirklich einen schweren Weg vor dir, den wir schon hinter uns haben. Mein schwiegervater hatte genauso eine Diagonse. Das Wundergerät - Bestrahlung von Heidelberg kam zum Schluss noch zum Gespräch. Wir hätten das lieber sein lassen. Die Bestrahlung waren schlimmer wie die ganzen Chemos. Sie waren Punktbestrahlung, er, der alles - alles ! aushielt, hat das nicht mehr ausgehalten. Danach ging das ganze Imunsystem kaputt. Es war eine fürchterliche Quälerei. Die Metas im Gehirn explodierten. Er war oft verwirrt, dann kam noch eine schwere Gürtelrose hinzu. Ich würde heute nichts mehr machen lassen und beten, bitte bitte lasse ihn einschlafen. Denn heilen kannst du ihn leider nicht mehr. Das ist meine Meinung und Antwort. dir wünsche ich viel Kraft und halte ihm fest die hand. Bis zum Schluss hat das mein Schwiegervater gemerkt. alles gute für euch gabi |
#7
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AW: Therapie noch sinnvoll?
Lieber Jewles,
ich glaube mein Papa (70) befindet sich (fast) in der gleichen Lage wie Deiner. Er hat T2-3N3M1, Stadium 4 und schon nach der ersten Chemo geht´s ihm total hundeelend. Nun werden auch noch Hirnmetas vermutet wg. seiner Verwirrtheit. Und die von Dir beschriebenen Stimmungsschwankungen, bishin zur Bosheit, zeigt mein Papa auch. Es ist so schlimm. Aber sein Arzt meinte bereits, dass wenn sich nach 4 Chemos nichts richtig bessert, stellt er die Quälerei ein und gibt nur noch Morphium. Es zerreist einen: Du willst das dein Papa keine Schmerzen hat aber gleichzeitig bedeutet die Einstellung der Chemo auch das Ende aller Hoffnung..... Drück Dich und sende auch Dir - per Kurier - ein Kraftpaket. LG/ Midian |
#8
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AW: Therapie noch sinnvoll?
hallo Jewles,
mein dad bekommt gerade die letzte von drei zyklen topotecan. auch er ist manchmal verwirrt und auch gereitzt bis richtig böse. das ist aber auch tagesabhängig. er hat schon gesagt dass diese seine letzte chemo sein soll. auch die ärzte sind der meinung dass das verhältnis von nebenwirkungen/allgemeinzustand zu lebensqualität langsam kippt. es geht ihm nicht wirklich gut auch wenn er keine schmerzen hat. bei dir ist es wohl extremer, ich hoffe ihr findet eine antwort. ich finde es wichtig dass - ich trau mich trotzdem nicht daran zu denken - wenn es mal soweit sein sollte es keinen sinn hat leid rauszuzögern. ich weiss es ist schlimm einen geliebten menschen leiden oder sterben zu sehen...... ab einem gewissen zeitpunkt ist eine gute schmerztherapie und liebe, geborgenheit und gemeinsamkeit wichtiger als die "lezte" chemo oder bestrahlung. ich wünsche euch alles gute peter |
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AW: Therapie noch sinnvoll?
Vielen Dank fuer eure Antworten.
Die Dinge ueberschlagen sich und nehmen ihren Verlauf. Es wurde beschlossen, keine weitere Behandlung vorzunehmen. Er wurde von Tag zu Tag schwaecher und eine Chemo und Bestrahlung koennte der Koerper nicht mehr verkraften. Wollte mich bedanken fuer eure Antworten. Sie haben mir weiter geholfen. Wegen der Schmerzentherapie schlaeft er sehr viel. WEnn er doch wach ist, rueckt er immer weiter in seine vergangene WElt. Wir sind bei ihm soviel es geht. Meine Mutter bekommt noch taeglich Bestrahlung wegen Brustkrebs. Wurde einen Tag nach der Diagnose meines Vaters festgestellt. Da ich auch vor 1.5 Jahren Brustkrebs hatte, frage mich oft, ob das alles noch Zufall ist. Ich wuensche úns allen hier noch viel, viel Kraft fuer das was kommt und fuer das was geschehen ist. Alles Liebe Jewles |
#10
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AW: Therapie noch sinnvoll?
Liebe Jewles,
Ich möchte dir und deiner Familie ein ganz großes Kraftpaket schicken. Ich finde es auch furchtbar wenn man sich von dem Gedanken einer sinnvollen Therapie verabschieden muß, aber noch schlimmer ist es letztendlich, wenn man sieht, daß sich der Patient nur noch quält und es sich doch nichts bessert. Bei meinem Vater findet in der nächsten Woche auch wieder ein Kontrolltermin statt. Ich hoffe, daß sich nichts zum schlechteren verändert hat. Er hat kleinzelliges BC Erstdiagnose 04/07, bis jetzt ohne nachgewiesene Metas. Es ist so schwer los zu lassen. Liebe Grüße Angela07 |
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