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  #1  
Alt 06.10.2007, 15:32
Angelika666 Angelika666 ist offline
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Registriert seit: 05.10.2007
Beiträge: 6
Lächeln AW: Wo gehöre ich hin ??

Hallo Karin, ich denke die PN war vom Angelika666, ich bin neu in dem System und hatte nicht gleich begriffen wie das mit dem Antworten hier lang geht, deshalb war es eben eine PN geworden, weil ich es nicht besser wusste, aber ich wollte mich nicht verstecken. Ich werde jetzt hier auch öffentlich mitschreiben. Ich wollte Dir kein Selbstmitleid unterstellen, auf keinen Fall entschuldige bitte, wenn du das so aufgefasst hast. Jeder von uns hat das Recht zu zweifeln und auch mal durch den Wind zu sein. Wir haben genug durchgestanden und haben verdammt noch mal auch ein Recht ab und zu einen Hänger zu bekommen. Ich war von Deinem Schreiben nur so beeindruckt, weil ich eben zur Zeit auch so ein bißchen auf der Suche bin wo ich hingehöre. Da hat mir auch der Beitrag von BarbaraO gut gefallen. Also entschuldige bitte noch mal wenn ich mich doof ausgedrückt habe. Aber ich kenne auch jemenden, die nur in Selbstmitleid aufgeht, sich von allen ausschließt und sich von niemanden helfen lassen will. Und man steht hilflos daneben, weil alle Bemühnungen ins Leere gehen um Sie aus dem Loch herauszuholen. Ich hoffe wir finden unseren Weg vielleicht bleiben wir erst mal in der Mitte und warten was noch kommt ?
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  #2  
Alt 06.10.2007, 16:00
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.374
Standard AW: Wo gehöre ich hin ??

hallo Angelika,
ich danke dir, dass du deine PN richtig gestellt hast.
Sorry, dass ich sie missverstanden habe

hallo MO,
diese "Löcher", die nichts mit der Erkrankung zu tun haben, tja, da bin ich wohl auch eine, die diese magisch angezogen hat
aber weißt, die habe ich als Herausforderung an das Leben angesehen und so sehe ich sie auch heute noch.
Im täglichen Leben nur " Friede, Freude Eierkuchen"??? wie langweilig.
Macht uns aber nicht das aus, was wir sind? Wie wir diese Stolpersteine des Lebens gemeistert haben und weiterhin meistern werden.
In so einem Loch sitze ich auch gar nicht.
Ich kanns ja irgendwie auch gar nicht beschreiben, ob das nun ein Loch ist, oder ein zwischen den Stühlen sitzen.
Ganz einfach ausgedrückt, mir geht es zur Zeit sehr besch.............
und das Ganze spielt sich nicht nur in meinem Kopf ab, auch mein Körper läuft auf Sparflamme.
Ich habe einen Job, in dem ich meinen Körper sehr belasten muß, gleichzeitig aber muß ich hochkonzentriert arbeiten, denn es könnten Menschenleben davon abhängen.
Wenn ich nachmittags nach Hause komme, bin ich so geschafft und fix und alle, dass ich absolut nichts mehr auf die Reihe bringe.
Gehe ich dann schlafen, dann liege ich stundenlang wach um am nächsten morgen total gerädert wieder aufzustehen.
Es ist zur Zeit wirklich heftig für mich
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  #3  
Alt 10.10.2007, 01:11
Charlotte Muriel Charlotte Muriel ist offline
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Registriert seit: 09.10.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Wo gehöre ich hin ??

Liebe Karin B,

warum kündigst du nicht. Ich weiss, hört sich sehr vermessen an! Mach keine Arbeit, die dir nicht gut tut! Ich habe gerade nach der Ersterkrankung gekündigt. Nach einigen Tagen der Einarbeitung wusste ich genau, dass ich diese Arbeitsumgebung in meiner wertvollen Lebenszeit nicht mehr brauche. Was muss noch passieren, dass man wählt, was gut tut?

Mich hat dein Beitrag die letzen Tage beschäftigt. Und ich finde ihn sehr mutig. Die Krebserkrankung hat mir eine andere Sicht auf mein Leben gebracht hat. Wie oft habe ich gehört: "Dass du erst Krebs bekommen musstest, bevor du...." Ja, vielleicht musste ich erst Krebs bekommen. Ich will lernen, mit meiner Zeit gut umzugehen. Das ist nicht leicht, so oft habe ich "ja" gesagt und "nein" gedacht. Ich versuche zu lernen, nein zu sagen, wenn ich nein denke. Ach, bin lange noch nicht gut, aber ich fühle mich auf dem Weg und ich wünsche dir von Herzen, dass du dich nicht "dazwischen" fühlst, sondern loslegen kannst.

Ganz herzliche Grüße von mir!
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  #4  
Alt 10.10.2007, 07:26
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.374
Standard AW: Wo gehöre ich hin ??

hallo Charlotte Muriel,
tja das ist eine gute Frage - warum nicht kündigen?
Ganz einfach, weil ich meinen Job über alles liebe.
Mach das jetzt seit 10 Jahren, nur angelernt worden, doch in diesen Jahren habe ich immer wieder Schulungen und Seminare besucht und mittlerweile bin ich "Fachfrau"
Mein Chef sagte kürzlich zu mir: Soweit er unterrichtet ist, wäre ich die einzigste Frau in Deutschland, die das so in dieser Art ausüben würde.
Reichtümmer verdiene ich nicht, wie soll ich es ausdrücken.......... ich gehe in dieser Arbeit auf.
Ich trage Verantwortung, mein Wissen ist gefragt, man respektiert mich und ich tummel mich hier ausschließlich in einer Männerwelt.
Außerdem bin ich erst 47 jahre, wo soll ich in diesem Alter noch eine andere Arbeit finden.
und nur zu Hause sein, NEIN das könnt ich nicht, jedenfalls jetzt noch nicht.
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  #5  
Alt 13.10.2007, 09:27
Luzie Luzie ist offline
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Registriert seit: 20.10.2005
Ort: Eifel
Beiträge: 36
Standard AW: Wo gehöre ich hin ??

Liebe Karin,

ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es auch ähnlich. Wenngleich ist nicht Betroffene sondern Angehörige war, entwickelte sich sich der Krebs-Kompass bzw. das Forum zur zweiten Heimat. Als mein Vater Ende 2004 verstarb, blieb ich noch über ein Jahr im Forum. Die Krankeit und der Tot meines Vaters hatten mich unsagbar getroffen. Neben der Trauer hatte sich dann auch eine unglaubliche Angst vor dem großen K in mir breit gemacht. Krebserkrankungen hatte ich bis zur Erkrankung meines Vaters als bedrohlich aber auch oftmals heilbar angesehen - wie letztlich andere Krankenheiten auch. Ich war ja selbst nicht betroffen. Und auch niemand aus meiner Familie. Bis zu diesem schrecklichen Tag im Januar 2003. Seit dem ist nicht mehr wie es war. Ich bin seither nie wieder unbeschwert gewesen. Hinter jedem Zimperlein vermute ich eine Krebserkrankung. Als meine Mutter Anfang des Jahres unter Atemnot litt, war für mich klar: Lungenkrebs (Mama raucht!). Habe alles über Lungenkrebs zusammengesucht und war auf alles vorbereitet. Es stellte sich heraus, das meine Mutter eine starke Bronchitis hatte..........
Bei Rückenschmerzen vermute ich Metas usw.
In meinem Umfeld hatte niemand mehr Verständnis für meine Ängste und Sorgen. Es hieß immer, ok dein Vater ist an Krebs gestorben, aber er war doch schon 70 J. .... Ich fand das jung. Und auch mit 80 oder 90 Jahren sollten Menschen nicht das mitmachen, was mein Vater ertragen mußte und alle anderen, die Krebs haben. Mit dieser Endlichkeit unseres Daseins bin ich nicht fertig geworden.

Halt und Verständnis habe ich auch nur im Forum gefunden. Selbst als ich nur noch stille Leserin war, hatte ich das Gefühl: du bist nicht allein, deine Sorgen sind anderen auch nicht fremd und werden verstanden.

Da aber - wie Du schon sagst - nicht nur frohe Botschaften im Forum verkündet werden, wurde ich auch oftmals noch tiefer runtergezogen in meine Depression, so dass ich Ende 2005 entschied nicht mehr im Forum zu lesen. Was mir mehr als schwer fiel, so dass ich mir immer wieder auf die Finger klopfen mußte. Jetzt bin ich wieder hier, weil meine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist. Alles beginnt wieder von vorne.............

Ich kann verstehen, dass Du als Betroffene nur schwer aussteigen kannst. Aber ich denke auch, Du solltest auf jeden Fall nach vorne schauen. Die Erfahrungen und die Angst der letzten Jahre werden Dich sicher noch lange Zeit in Deinem Leben begleiten. Aber Du mußt sie auch mal hinter Dir lassen. Und das ist schwer, wenn Du Dich weiterhin im Forum "herumtreibst". Ich glaube es wird jeder verstehen. Und wenn Du die alten Bekannten vermißt, kannst Du ja jederzeit vorbeischauen. Aber nimm nicht zwischen den Stühlen platz. Versuche die Krankheit hinter Dir zu lassen, wie sie Dich verlassen hat.

Alles alles Liebe
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