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#1
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Hallo Michaela,
auch mir tut es sehr leid, dass Ihr diesen Weg gehen müßt. Meine Schwester und ich haben diesen Weg mit unserem Vater im Juli beschritten. Es ist schön, dass Ihr Eure Mutti zu Hause habt. Hospiz ist eine gute Alternative, zudem ihr selbst dort Beistand bekommt und jederzeit Eure Mutti besuchen könnt. Mein Dad ist leider im Krankenhaus verstorben, die Atmosphäre war grausam dort, obwohl meine Schwester bis zuletzt bei ihm war. Wir waren am überlegen, ob wir ihn zurück in sein Pflegeheim holen. Dort hätte er eine liebevolle Betreuung gehabt. Aber der Transport wäre zu viel für ihn gewesen. Ich hatte das Glück, dass meine Chefin mir jeder Zeit frei gegeben hat, so dass ich die letzten Wochen mit meinem Dad noch geniessen konnte. Es war zwar sehr schwer loszulassen, zudem mein Dad mir alles bedeutet hat...aber ich muss es so sehen, dass es für ihn eine Erlösung war und er jetzt im Regenbogenland keine Schmerzen mehr hat...und ich weiß, dass er immer noch bei mir ist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Fühl dich umarmt Heike
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#2
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Hallo liebe Heike,
danke für Deine Antwort. Schade das Dein Vater im Krankenhaus sterben musste. Dort geht es wirklich grausam zu. Alle sind dort abgestumpft und kümmern sich nur um die notwendigste medizinische Versorgung, das menschliche kommt viel zu kurz. Während ich Dir schreibe, sitzt meine Mutter hinter mir auf der Couch und schläft endlich. Sie mag nur im Sitzen schlafen, da sie sonst wieder würgen muss wenn sie aufsteht. Ich habe vorher gerade mit ihr über das Hospiz um die Ecke gesprochen, aber da möchte sie auf keinen Fall hin.Die Pflegekraft die am Abend da war, schwärmte von diesem Hospiz und erzählte von zwei Fällen die aufrechten Ganges das Hospiz nach ein paar Wochen wieder verlassen konnten. Wir haben hier am Hospiz angeschlossen auch ein ausgezeichnetes Schmerzzentrum, dort wird alles im Rahmen der Schmerzlinderung getan. Es gibt also alles, aber man muss sich schon selber schlau machen. Wenn ich morgen zur Arbeit gehe, dann mit einem flauen Gefühl im Magen, denn es sind noch Ferien und mein Kind und ihre beste Freundin sind dann den ganzen Tag mit meiner Mutter alllein. Hoffentlich passiert nichts. Ich habe meine Mutter zu uns geholt, da sie 100 km weit entfernt, alleine in einer großen Wohnung lebte und nach der Diagnose im August nicht wußte wie es weitergehen sollte. Alles nicht so einfach. Mal sehen was die Leiterin des Pflegedienstes morgen Abend sagt. Sie gibt mir Tips und hilft wo sie kann. Aber der Pflegedienst kommt eben auch nur Abends um die Ernährung anzuschließen und Morgens um sie abzuklemmen. So, ich wünsche Dir alles Gute für das was noch kommt und danke Dir für Deine mutmachenden Worte. Und das Dein Vater bei Dir ist, weiß ich auch ganz genau.Meine Mutter sagt immer:" Ach, ich habe keine Angst vor dem Tod, bin schon hundertmal gestorben". Sie glaubt an die Wiedergeburt und ihr Name bedeutet auch die Wiedergeborene. Ich umarme Dich auch! Ciao von Michaela |
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