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#1
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Für mich zufriedenstellend war die heutige Untersuchung nicht. Der Befund ist unklar. Bei der Mammo fand man eine Zyste, dann wieder nicht. Es könnte auch dichtes Drüsengewebe sein. Man wußte nicht, wo oder was gestanzt werden soll und deshalb wird erst eine MRT gemacht mit Markierung für die Stanze.
Bei der Mammo wurde nichts bösartiges gefunden. Hoffentlich bleibt das Ergebnis von der MRT auch so. Das heißt wieder warten und von einem Termin zum anderen. Die Zyste, wenn es eine ist, will ich aber loswerden. Das Risiko ist mir zu groß. Da ich nun in der Luft hänge bin ich noch mehr genervt. Unklare Befunde gefallen mir gar nicht. Alles Liebe für Euch und Danke für`s Daumen drücken. Anneli
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#2
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Jetzt gibt es einen klaren Befund nach der MRT. Ich habe kein Rezidiv. Entdeckt wurden auf beiden Seiten mehrere Knoten, Fibroadenome, also gutartige Tumore. Jetzt warte ich erstmal das Arztgespräch am Montag ab, da ich weiß, dass Fibros sich zum bösartigen verändern können. Außerdem besteht die Möglickeit, dass sich hinter ihnen positive Tumore verstecken können. Gerne würde ich sie entfernen lassen. Und so hoffe ich von dem Arzt die gleiche Meinung zu haben. Ansonsten heißt es abwarten und kontrollieren.
Liebe Grüße und vielen Dank für`s Daumen drücken. Anneli
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#3
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli,
dein Bericht vom MRT war ja ganz positiv! Klasse!! Ich hoffe sehr du hast auch weiterhin gute Nachrichten für uns.
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LG Chris ___________ ...und der Herr spricht: " Ich lasse dich nicht fallen " |
#4
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Gestern war Befundbesprechung. Kein Rezidiv und keine Fibroadonome. Wurde wohl von der MTA falsch interpretiert. Es handelt sich um fibroglanduläres Gewebe, also eine Gewebeverdichtung Grad 2. So besteht weiterhin die Gefahr, erneut an Krebs zu erkranken. Aufgrund eines fraglichen Lymphknotens in der noch gesunden Brust wird in 3 Monaten wieder ein MRT gemacht. Das hört wohl nie auf, Sorgen und Ängste immerzu.
Der sichtbare äußere Knoten wurde auch behandelt. Zuerst eine Punchbiopsie und anschließend Entfernung des Knotens. Freitag wieder in die Klinik zur erneuten Befundbesprechung und zum Fäden ziehen. Eigentlich sollte ich froh sein, eine ständige Kontrolle durch die Klinik zu haben und nicht wieder an Krebs erkrankt zu sein. Aber ich bin es nicht. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, ich bin einfach unzufrieden und zur Zeit mag ich mich nicht. Ich hasse mich, Krebs bekommen zu haben. Eine Krankheit mit vielen Einschränkungen, eine Krankheit, die mein Leben veränderte im negativen Sinn. Eine Krankheit, die mich zu häufigen Untersuchungen zwingt, Wartezeiten bis zum Befund in Kauf zu nehmen und einer inneren Unruhe ausgesetzt zu sein. Meine Seele findet keinen Frieden. Die hellen, lichten Augenblicke sind immer nur von kurzer Dauer. Ich wünsche mir stark zu sein und Freude am Leben zu haben. Liebe Grüße Anneli
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#5
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli
Ich kann dich gut verstehen.Die Warterei ist das Schlimmste. Jan 2004 OP Lungenoberlappen rechts.dann 3,5 Jahre nichts. Im Mai ließ ich eine Bronchoskopie machen. Erfebnis:da ist nichts. Die Biopsie,die ich veranlaßte: Ein 6mm Rezidiv mit Adenozellen.Zum Staging ins Krankenhaus:Ganzkörper-Ct,Szintigramm,noch mal Bronchioskopie. 3 Tage nichts gehört. Dann die Mitteilung vom Arzt:außer den 6mm ist nichts.Dann berät das Ärzteteam.Dann folgendes Resultat: Strahlentherapie. Ende der Strahlentherapie: 27 Sept. Dann wieder in die Lungenfachklinik: Der Knoten ist weg,das gesamte Gewebe ist nun sauber,keine Krebszellen mehr. 30 Oktober: Heute zur Strahlenklinik, Untersuchung auf Strahlenschäden: Bisher keine. Das ganze Verfahren hat also von Mai bis Ende Oktober gedauert. Und immer das Warten auf die Ergebnisse. Nach der Untersuchung Heißt es immer:morgen,morgen,morgen. Das Ganze zermürbt dermaßen,dass bei dem Ergebnis "es ist nichts mehr da" man sich nicht mal mehr richtig freuen kann. Ein ganzer Sommer ist praktisch weg,ein ganzer Sommer voller Angst. In einem halben Jahr muß ich dann wieder zur Nachschau antreten. Also an die Warterei und das Nie-Mehr-Freisein muß man sich gewöhnen. Liebe Grüße Quirin |
#6
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Manchmal meine ich, wir sind nur auf der Welt, um durch Kummer und Leid, Trauer und Schmerz zu gehen. Die wenigen Glücksmomente sind so gering, dass man sie krampfhaft festhalten möchte. Doch sie entgleiten immer wieder.
Wir nehmen Abschied von meinem Schwiegervater, der nach 58 Ehejahren ins Licht gegangen ist. Nun brauche ich alle Kraft, um meinem Mann beizustehen und auch meiner Schwiegermutter. Woher ich die Kraft nehmen soll, weiß ich nicht. Auch unser Jüngster ist krank. Er hat starke Depressionen und wir hetzen von einem Termin zum anderen. Die Warterei auf einen Therapieplatz zieht sich ins Unendliche, da er sich weigert, stationär behandelt zu werden. Bis dass wir einen Platz in der Tagesklinik bekommen können noch Monate vergehen. Hinzu kommt noch das Ergebnis meiner letzten Ultraschalluntersuchung. Unklarer Befund an zwei Stellen. Dienstag ist die Mammographie, dann wieder auf das Ergebnis warten. Eine MRT wurde auch noch von meiner Gyn vorgeschlagen. So langsam werde ich innerlich kribbelig und meine Hände zittern. Unser Leben ist ein einziger Kampf und ich versuche, ihn zu bestehen. Herr, gib mir die Kraft dazu. Anneli
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#7
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli
Denke am Dienstag ganz fest an dich und drück dir beide Daumen, kann nichts Beunruhigendes sein, denn jetzt ist wohl genug der Belastungen. Habe das für dich gefunden Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! Ich kämpfe für das Leben, nicht gegen den Krebs. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheide dich für das Leben Dieser Spruch hat mir bei meiner Arbeit mit älteren Menschen in der Sozialstation immer geholfen, obwohl ich eigentlich nicht sehr gläubig bin Tiefer als in Gottes Hände, können wir nicht fallen Eine sehr alte blinde Dame, die gerne sterben wollte hat ihn mir damals genannt (sie lebt inzwischen schon lange nicht mehr, denke aber oft an sie) Tröstende Grüße Margit |
#8
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Danke, ihr Lieben.
Eure Worte geben mir Trost und muntern mich auf. War in einer Phase, wo ich absolut keine Lust zum Schreiben hatte. Ja der Krebs und die ewige Angst, ein ständiger Begleiter. War heute wieder in der Klinik zur Befundbesprechung und zum Fäden ziehen. Es ist alles in Ordnung. Der Knoten war ein harmloser Grießknoten. Wegen des Lymphknotens wird in 3 Monaten wieder ein MRT gemacht. Zur Kontrolle und eigenen Sicherheit, heißt es. Bis dahin habe ich hoffentlich Ruhe. Liebe Grüße Anneli
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#9
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Stefan,
die Worte Deines Gebetes sollten mir eigentlich Mut machen und das würden sie auch, wenn ich mich besser fühlte. Oftmals fühlt man sich in seiner Traurigkeit allein gelassen, dabei seid ihr so lieb und ihr helft mir, mich zu fangen. Ich bin froh, dass es Euch gibt. Ich bin mit mir selbst unzufrieden. Ich war gerade schon wieder in der Klinik. Nachdem gestern die Fäden gezogen wurden, hat sich die Naht geöffnet und ich habe nun ein erbsengroßes Loch. Genäht wurde nicht mehr, bekam einen Wundverband und muss mich nächste Woche wieder vorstellen. So gehe ich mir momentan selber auf die Nerven. Das trübe Wetter trägt auch noch dazu bei. Aber das werde ich gleich mit Kerzenlicht bekämpfen. Liebe Grüße Anneli
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#10
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebes Tagebuch,
schon lange habe ich hier nicht mehr geschrieben. Aber nun, finde ich, wird es Zeit. Jahresende, zwangsläufig blickt man zurück und mit jedem Wimpernschlag wird mir mehr und mehr bewußt, wie schlecht das Jahr gelaufen ist. Es war noch nicht einmal zufriedenstellend. Und nun liegt das neue Jahr vor mir und ich sehe noch immer keinen Lichtschein. Es kommt vor, dass ich plötzlich Angst vor dem Jahr 2008 habe. Angst vor einer Neuerkrankung, Angst vor dem Alter und vieles mehr. Muss Anfang Januar wieder zur MRT wegen unklaren Befundes, und das schon nach 3 Monaten. Es ist nicht einfach, immer wieder mit dieser Ungewissheit zu leben. 2008 werde ich 60 Jahre alt und ich bekomme Panik, wenn ich daran denke. Warum, weiß icht nicht. Vielleicht, weil ich dann auf die 70 zugehe. Auf jeden Fall gehe ich mit einem mulmigen Gefühl in das neue Jahr. Und verzweifelt klammere ich mich an die Hoffnung, die Hoffnung, dass Alles besser wird. Alles Liebe für Euch und für das neue Jahr wünsche ich Euch nur positive Gedanken, Kraft und Lebensfreude. Anneli
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#11
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli,
gerade les' ich Deinen kurzen Beitrag, in dem Du über Deinen Sechzigsten schreibst. Bei mir "heißt es" in 2008, den Fünfundsechzigsten feiern. Meinen Sechzigsten hatte ich - ohne zu feiern - während meiner Chemotherapie..... Und ich bin auch nicht der Mensch, der schwadroniert mit Sprüchen wie "alles wird gut" ..... Doch Dir und uns Allen will ich hier nochmal ein Gutes Neues Jahr Gesundheit und Glück wünschen mit herzlichem Gruß
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Ilse |
#12
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Ilse,
ja, so ist das mit dem älter werden und jedes Jahr scheint es schneller gehen. Diese Sprüche mag ich auch nicht. Sie sind ohne Nachzudenken dahergesagt, zeigen uns aber andererseits die Hilflosigkeit der Anderen. Sie können und - oder - wollen sich nicht in unsere Lage hineinversetzen. Noch schlimmer finde ich den Satz: Du hast nichts, du bist gesund. Der Tumor wurde entfernt. Niemand weiß wirklich wie ich mich fühle, wie wir uns fühlen, es ist doch nicht jeder Tag gleich. Nun habe ich doch ein Jubiläum vergessen. Mein Tinnitus nullt auch. Dieser kleine Mann in meinen Ohren wird 2008 sage und schreibe 30 Jahre alt. 30 Jahre gekreische in meinen Ohren, niemals habe ich Ruhe vor ihm und obwohl der Kerl ein stattliches Alter erreicht hat, wird er nicht leiser. Ich kann mich nie entspannen, auch wenn ich noch so erschöpft bin. Ich weiß nicht mehr wie es ist, in absoluter Stille zu leben. Deshalb ist meine Sehnsucht nach Ruhe sehr groß, aber nicht zu realisieren. Ein drittes Jubiläum darf ich nun nicht unter den Tisch fallen lassen. Unsere Silberne Hochzeit steht 2008 auch auf dem Kalender. Ein schönes Ereignis und dennoch fürchte ich mich vor dem kommenden Jahr. Noch nie habe ich so empfunden. Liebe Grüße Anneli
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#13
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Befunde
Habe gestern und heute endlich meine Untersuchungen hinter mich gebracht und erst einmal drei Monate Ruhe. Bei der MRT hat sich nun herausgestellt, dass der Knoten in der noch gesunden Brust ein Lymphknoten ist und ungefährlich. Man war sich ja nicht sicher, deshalb wurde nach drei Monaten erneut eine MRT gemacht. Es wäre nun keine Beobachtung mehr nötig. Die Schleimhaut der Gebärmutter hat sich nicht wieder aufgebaut. Also auch hier auch vorläufig Ruhe. Es wurde zwar eine Zyste gefunden, aber bei den regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen wird sie weiter beobachtet. Mit diesen Ergebnissen kann ich zufrieden sein und eine große Last ist von mir abgefallen. Wünsche Euch gute Befunde Anneli
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#14
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Anneli,
das freut mich für Dich, dass sich derzeit offenbar alles zum Guten wendet Ich wünsche Dir weiterhin das Beste mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
#15
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Danke, Ilse,
das wünsche ich Dir auch. Liebe Grüße Anneli
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