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  #1  
Alt 01.12.2007, 16:40
floel floel ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 176
Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Hallo liebe Elli,
hatte ndie letzten Tage viel zu tun. Am Monta erfuhren wir nun die grausame Wahrheit, dass meine Mutti zu schwach für eine Chemo ist und sie dabei nur noch mehr leiden würde.Sie will auch nicht mehr. Ich habe sie seit Donnerstag bei mir zu Hause. Favor musste ich viel organisieren, Pflegebett, Toilettenstuhl, Flüssignahmrung, neue Hausärztin für Rezepte suchen, da ihrer ja in Wernigerode ist u.s.w. Seit meine Mum bei mir ist, geht es ihr und mir etwas besser, sie hat jetzt sogar wieder Hoffnung. Ich lasse sie ihr, obwolhl sie ja weiß, woran sie ist. 4 x am Tag kommt der Pflegedienst. Könnte eigentlich alles selber machen, aber man weiß ja nie, wie lange die Kräft noch reichen.Habe gerade wieder ne Schwester angerufen und den Tropf abgestellt, da dort ein Luftloch drinne ist. Wenn meine Mum die 12 h Tropf hat, geht es ihr immer Sch.... Blutzucker schnellt immer nach oben. Sie ist doch schon sehr schwach, zittert am ganzen Körper und schafft es auch bicht mehr ohne meine Unterstützung auf den Toil.stuhl.
Ich könnte mich auch dermaßen über meinen Bruder aufregen. Meine Mum hat noch Hoffnung auf Weihnachten und sie wollen schon die Wohnung von ihr aufgeben und fragten mich, was ich noch haben will. Ich könnte kotzen, sorry.Morgen will er mit seiner zukünftigen Frau und deren Tochter zu uns kommen, mir wird jetzt schon ganz schlecht.Ich muss mich dann meiner Mum wegen stark zusammen reißen.Wie kann man so respektlos sein?Aber Schwamm drüber, brauche jetzt meine Kraft für meine Mutti und nicht für so eine bucklige Verwandtschaft.
So meine Liebe, das waren erst einmal die Neuigkeiten. Sorry, dass es so lange gedauert hat und Du Dir Sorgen gemacht hast. Ach so, zum Lesen habe ich leider meinen Kopf nicht frei. Sei ganz lieb gegrüßt von floel
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  #2  
Alt 01.12.2007, 21:25
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
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Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Liebe floel,

habe mir wirklich schon Sorgen gemacht. Hätte Euch von ganzem Herzen bessere Nachrichten gewünscht.
Es ist gut ,das Du Deine Mum nach Hause geholt hast.So ist sie doch wenigstens bei den Menschen die Ihr alles bedeuten,und nicht so anonym im Krankenhaus.Und Du hast auch ein bisschen Erleichterung .
Ach übrigens ich finde es super,das du Dir Hilfe geholt hast. So kannst Du wenigstens etwas Kraft tanken,und die Zeit mit Deiner Mum verbringen.
Ich denke die Pflege ist trotzallem noch sehr anstregend.

So ,und was die bucklige Verwandschaft angeht,das kenne ich auch.Zwar nicht gerade so heftig,aber bei uns reichts auch.Meine Schwägerin liess einmal den Klops ab: "Tja weißt Du,wenn die Laura nicht Euer Kind wäre,dann hätte ich dieses Kind nie akzeptieren können." Na,dann lässt sie es eben bleiben.Du musst wissen,wir wollten (nach Aussage der Ärzte würden wir nie eigene Kinder haben)damals adoptieren.Ich habe nur gedacht: Du armes Würstchen!!! Denke einfach genauso,wenn die Verwandschaft einfällt,und versuch alle Aufregung von Deiner Mum fernzuhalten.
Ich drücke Dich mal ganz lieb und wünsche Euch ganz viel Kraft,um den morgigen Tag mit Bravour zu überstehen.

Liebe Grüsse
Elli
Elli
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  #3  
Alt 05.12.2007, 14:23
floel floel ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Hallo liebe Elli,nachdem ich mich gerade wieder ein wenig ausgeheult habe, will ich kurz mal wieder ein Zeichen von mir geben.
Es ist so schrecklich, zuzusehen, wie es meiner Mumvon Tag zu Tag schlechter geht und ich bete zu Gott(falls es ihn gibt), dass er sie bald zu sichholen möchte, damit sie nicht so lange leiden muss.Gestern habe ich durch Kontoauszüge von meienr Mum erfahren, dass sie bnoch einen Kredit zu alufen hat, wovon ich nichts wusste. Ich weiß noch nicht mal wie ich mit meinen 620 E Gehalt die Beerdigung bezahlne soll, kreditwürdig bin ich doch auch nicht. Als nächtses hatte ich heute die Scheidungsunterlagen im Kasten. Lebe seit 4 Jahren von meinem Ex getrennt. Warumalles jetzt. Ich habe keinen Nerv und Kopf dafür, Kräfte schwinden auch von Tag zu Tag, habe 8 kg abgenommen, krige auch nichts rein, zwinge mich jeden Tag dazu. Es ist doch alles so ungerecht. Hoffe, ich kann mich wieder hochrappeln.
Alles Gute, floel
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  #4  
Alt 06.12.2007, 06:05
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Hallo floel,

och mensch ,lass Dich ganz doll drücken !!
Habe die ganze Zeit an Dich gedacht,war gestern halt nur zu müde um noch zu antworten. Sorry.

So jetzt aber mal der Reihe nach.
Also wenn Deine Mum noch einen Kredit laufen hat,dann schau mal in den Unterlagen nach,ob da eine Kreditversicherung abgeschlossen worden ist. Ist heute eigentlich schon ein MUSS,beim Abschluß. Dann sprignt nämlich diese Versicherung ein,beim Tod Deiner Mutter. Du musst dann die Raten nicht zurückzahlen.
So und jetzt mal zu der anderen Sache,mit Deinem Ex. Bekommst Du denn keinen Unterhalt? Denn 620 Euro is ja wahrhaftig nicht viel,um davon leben zu können.
Ich kann mir vorstellen,das wenn Deine Mutter bezw. Deine Eltern kein "Vermögen" haben,um davon die Beerdigung zu bezahlen,das da evtl. das Sozialamt einspringt.Müsstes Du Dich mal schlau machen. Und was Deine Scheidung betrifft,da kannst Du doch Prozeßkostenbeihilfe beantragen. Darüber muß ich aber Dein Anwalt beraten können.Ausserdem ist doch Dein Bruder auch noch da.Der kann sich doch auch mal dahinterklemmen,und Dich etwas entlasten. Zumindest kann der sich doch mal erkundigen welche finanziellen Möglichkeiten bezw. Hilfen es gibt.
Ich möchte noch mal auf den Kredi zurückkommen. Falls die Bank da auch Dich zurückgreifen sollte,wende ich mal an die Verbraucherberatung. Kann mir nicht vorstellen,das Du das Ganze zurückzahlen musst,da Du ja nicht unterschireben hast. Ansonsten nimm Dir mal alle Papiere Deiner Mutter,und schau einfach mal durch. Evtl. findest Du dort noch ein Lebens bezw. Sterbegeldversicherung,und Deine Sorgen in dieser Hinsicht,werden etwas weniger. Liebe floel,ich hoffe Du bist mir nicht böse,über meine offenen Worte.Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten.Aber ich denke,im Moment stürzt soviel auf Dich ein,da kann man einfach nicht mehr klar denken.
Lass Deinen Tränen einfach freien Lauf Es hilft !!!!!!!
Gibt es denn in Deinem Umfeld niemanden,der dich ein bisschen unterstützen kann und Dir mit Rat und Tat zu Seite steht?
Ich drück Dich nochmal ganz fest ,und wünsche dir ganz viel Kraft für die bevorstehende schwere Zeit.
Würde mich freuen,wenn Du dich nochmal melden würdest ,

Liebe Grüsse
Elli
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  #5  
Alt 06.12.2007, 18:11
floel floel ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Hallo liebe Elli,
Du trittst mir nicht zu nahe mit Deiner Ehrlichkeit.Ich habe z.Zt. nur keinen Kopf frei, um mich um Scheidung und Schulden und Beerdigung zu kümmern. Scheidung habe ich heute verlängern lasse, um den anderen Mist kümmert sich mein Partner mit meinem Bruder. Mein Bruder war heute mittag zu Besuch, war auch gerade der Pflegedienst da. Wollte mich beide überreden, Mum ins Hospiz zu bringen, die Schwester würde sich auch für einsetzen, wäre dann ein Notfall.Ich habe es meiner Mum versprochen, sie zu mir zu holen und es würde auch nicht viel bringen, da ich dort auch den ganzen Tag bei ihr sein würde.Das Einzigste wo ich am Überlegen bin, wäre, dass ihr dort vielleicht noch mehr die Schmerzen genommen würden und ich jemand bei mir habe, wenn sie keine Luft u.ä. bekommen wird, Davor habe ich schon mächtig Angast. Heute bekam sie noch ein halbes Morphiumpflaster dazu, Ärztin meint, mehr geht nicht mehr, sind dann zusammen 105 Mikrogramm/h. Zusätzlich bei Bedarf kann jetzt auch noch Morphium gespritzt werden.Ab heute kann sie nur noch auf den Schieber, essen tut sie auch keinen Happen mehr, Tabletten kommen im hohen Bogen wieder raus.Ab morgen git es dann einen Teil mit in die Flüssignahrung, aber leider geht nicht alles, gibt es nicht alles als Ampullen.Die Schmerzen und vor allen auch die Übelkeit sind das Schlimmste.Tropfen kommen auch im hohen Bogen raus- MCP bekommt sieauch schon von Anfang an in den Tropf. Das Wasser steht schon sehr hoch und sie ist so gelb, das gibt es garnicht. Ich wünsche mir so sehr für sie, dass es schnell geht.

Heute Abend kommt jemand vom Hospiz für mich zur Unterstützung zum Ausquatschen.Mein Partner versucht mir so viel Kraft wie möglich zu geben, versucht sich jetzt auch krank schreiben zu lassen, damit er für uns beide da sein kann.Er ist solch eine Stütze.Wir kennen uns auch erst 2 Jahre und er hat mich sofort unterstützt, auch in der Frage, nehme ich meine Mum nach dem Kh zu mir. Er ist ein toller Mann.
Liebe Elli, danke Dir für Deine kraftgebenden Wort, dabei hast Du doch selber Dein Päckchen zu tragen. Wünsche Dir wieterhin alles Gute, bis bald, Deine floel
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  #6  
Alt 06.12.2007, 22:52
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Liebe floel,

bin ich froh,das Du mir nicht böse bist.
Du,ich denke die Sache mit dem Hospiz ist nicht verkehrt. Natürlich sollst Du bei Deiner Mum sein. Aber im Hospiz bekommst Du auch Hilfe .Dort ist immer
jemand der sich um Deine Mum und um Dich kümmert.Ausserdem denke ich,stehen dort wirklich noch andere Schmerzmittel zu Verfügung,und im Notfall ist auch ein Arzt erreichbar.

Ich weiß nicht ob Deine Mum einen Port hat. Soweit ich informiert bin,kann ja auch Nahrung über den Port gegeben werden. Dann fällt das ausspucken evtl. flach.

Ach floel,ich kann Dich so gut verstehen. Als es meinem Vater damals so schlecht ging,habe ich mir auch gewünscht das endlich vorbei sein möge.
Mich rief morgens um halb sechs das Krankenhaus an. Wir sind dann sofort hingefahren,nachdem ich meine Schwester informiert hatte.Er hatte noch wache Momente,und freute sich uns alle nochmal zu sehen.Irgendwann hat er dann ganz leise die Seiten gewechselt.Meine allergrösste Sorge war,das er qualvoll ersticken muss. Dank der guten Einstellung mit Morphinen ist ihm dies erspart gebleiben. Durch die Medis war er völlig entspannt,und konnte so seine Reise ganz friedlich antreten.Für mich war es auch sehr wichtig,das er keine Schmerzen und das sein Leiden endlich ein Ende hatte.Also schäme dich Deiner Gedanken nicht.

Lese gerade das heute Abend jemand vom Hospiz kommt. Falls Du die Möglichkeit hast,dann frag doch noch mal nach,ob sie vielleicht auch ins Haus kommen,um dich dort zu unterstützen.Ich denke Du brauchst ganz dringend Unterstützung. Und die nicht nur im pflegerischen Bereich.

Liebe floel,ich hoffe das Deine Mum bald ins Regenbogenland gehen kann,und das dann ihr Leiden ein Ende hat.

Ich denke an Dich und schicke Dir mal wieder alle Engel die ich finden kann.
Und eine Kerze die HOFFNUNG heißt.

so,und jetzt versuche mal ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
Grüß diesen tollen Mann an Deiner Seite von mir. Es tut schon gut,jemanden zu haben,der unterstützt und auffängt.

Drücke dich mal ganz lieb
Elli
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  #7  
Alt 09.12.2007, 16:37
floel floel ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: Leberkrebs-Angst vor der Zukunft

Hallo allerliebste Elli,
Freitag Abend war nun eine Frau vom Hospiz da um mit mir zu reden. Als sie mich und Mum sah, sagte sie, es ist Dringlichkeitsstufe 1 und setzt sofort alles in Bewegung, damit meine Mum so schnellwie möglich ins Hospiz kommt und da swird hoffentlich morgen oder übermorgen sein. Ich wollte es von den andren nicht wahrhaben, dass ich fertig bin, wollte doch meine Mum bis zurlezt bei mir haben, aber ich muss nun eingestehen, ich schaffe es wirklich nicht mehr. Auch die 2 Monate nach der Arbeit gliech immer ins Kh haben ihre Spuren hinterlassen und nicht eine Nacht schlafen. Die Hospizschwester sagte mir zu, dasss sie dort schmerzfrei sein wird, sonst hätte cih nicht zugestimmt. Hier zu Hause sind doch allen wieder die Hände gebunden und es istja auch Jharesende, Budget wird knapp bei den Ärzten. Meine Mum wird über den Port schon lange künstlich ernährt und auch seit 3 Tagen mit medis versorgt.Die Übelkeit und Schmerzen sind aber trotz Morphium geblieben. Seit heute schläft sie nur noch und hat Haluzinationen, Wasser steigt und steigt. So libe Elli, drücke bitte die Daumen, dass es morgen schon klappt mit dem Hospizpülatz.
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