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  #1  
Alt 10.12.2007, 21:11
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vogal vogal ist offline
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Mein lieber Schatz

wieder ein Sch... Tag . Heuet war so ein Mistwetter und du liegst da in der nassen kalten Erde unvorstellbar. Im Augenblick habe für nichts Lust nicht zu kochen nicht auf Weihnachten nichtauf meinen Nebenjob auf gar nichts. Habe auch keine Lust mit unseren Hunden zu gehen mache ich aber nicht so wie früher ich gehe aber nur weil ich muß. Abends wird mit ihnen gaaaaaaanz arg geschmust. Ob dein Bläcky einordnen kann das du nicht mehr da bist er hatte ja das letzte halbe Jahr in deiner Krankheit nichts mehr von dir weil du einfach nicht konntest. Da ist ihm der Abschied sicher nicht ganz so schwer gefallen. Er war doch so fixiert auf dich halt Papas Hund. Was sind das Mist Tage ohne dich soll das so weitergehen. Heiligabend sind wir bei Achim und Ariane letzten Weihnachten waren wir noch zusammen bei uns da hat noch keiner dran gedacht das du diesen Weihnachten nicht mehr da bist. Warum mußte das so ein schlimmes 2007 werden. Sandra hat schlimm die Grippe sie ist ein paar Tage krankgeschrieben. Paß schön auf sie auf. So morgen komme ich wieder zu dir. Ich liebe dich sehr Dein Vogal 2
Du warst mein Leben und bist es immer noch
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  #2  
Alt 11.12.2007, 09:45
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Mit 50 Witwe

Liebe Silvia,
bei meinem Dad war es genauso er hat sich nicht von den Schwestern und Pflegern waschen lassen. Er hat ihnen immer erklärt meine Frau und meine Tochter kommen und die machen das und helfen mir. Es gab nur ein pfleger wo er sich wircklich versorgen lassen hat und das war Alex. Er ist ein guter Freund von uns und wohnt ebne im gleichen Ort.
Zu ihm hatte mein Dad das vollste vertrauen und da gab es dann auch mal tage wen wir gekommen sind, das schon alles gemacht war und wir einfach mal wieder raus gehen konnten. Wir wahren auch Tgl so 3 Stunden bei ihm.

Länger wollte er auch gar nicht das wir bleiben. Es gab in der zeit glaube ich nur 2 mal wo wir nicht da wahren. Eimal war es der tag wo ich alles Organisiert habe das er nachhause kann und einmal lag ich eben mit Fieber Flach. Komischerweise an solchen tagen ist dann meistens was passiert. Wo ich krank war hat er Kammerflimmern bekommen und sie mußten ihn zurück holen. haben wir Natürlich erst am Nächsten tag erfahren da war ich doch leicht sauer. Wo ich alles Organisiert habe, haben sie Wasse rauf der Lunge festgestellt und es wurde Punktiert ging aber alles gut. Na ja es war das erste mal. Beim zweiten mal ging dann doch einiges schief.

Meine Mama arbeitet auf 400 € basis und bekommt nun eine Witwenrente in Höhe von 800 €. das heißt sie komt sehr gut über die Runden und das mit dem haus bekommen wir auch noch alles hin.

Wie geht es den dir so?? machst du Weihnachtsvorbereitungne oder läßt es dieses Jahr komplett ausfallen??

Viele Grüße
Manu
__________________
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #3  
Alt 11.12.2007, 21:55
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vogal vogal ist offline
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Hallo mein Schatz mein Leben
was sind das nur für Sch... Tage ohne dich. Ein Tag nach dem anderen streicht ins Land und ich denke noch jeden Tag du kommst wieder. Aber ich warte umsonst. Es ist wirklich nicht schön so alleine und du wolltest doch auch nie ohne uns sein. Jetzt sind wir ohne dich und du bist ohne uns aber ich hoffe du bist nicht alleine. Je mehr ich über die vergangenen Monate Gedanken mache um so mehr komme ich zu der Überzeugung das du für dich schon länger abgeschlossen hattest.Aber warum hast du dich mir nicht anvertraut. Warum mußtest du dir schlimme Gedanken für dich alleine machen. Du warts ja nie der große Reder und hast immer gedacht du mußt alles mit dir alleine ausmachen. Ich möchte nicht wissen was du in den letzten Monaten für Ängste ausgestanden hast. Vielleicht auch noch im Kopf hattest das du mir die Hoffnung nicht nehemen willst. Du wolltest mich nicht alleine lassen das weiß ich genau aber dein Körper war zu schwach um weiter kämpfen zu können. Heute nachmittag war ich bei Gudi es war bei ihr Weihnachtsfeier von der Selbsthilfegruppe. Eigendlich hatte ich keinen Bock aber alleine bekommt sie das nicht hin also habe ich ihr geholfen. Ich war bis 20 Uhr da war doch ganz schön und ich habe mal was anderes gesehen. Weihnachtlich ist bei uns noch nichts ich kann mich nicht aufraffen ich glaube das schmücken fällt dieses Jahr aus. Ach mein Schatz was haben wir uns immer gefreut wenn dann solche Feiertage waren alleine das du dann ein paar Tage frei hattest und wir zusammen sein konnten. Einige Wochen bevor du gestorben bist hast du noch gesagt das du im nächsten Jahr wieder arbeieten gehen willst. In dem Glauben haben wir dich alle gelassen denn du hattest ein Ziel und das war super wichtig . Das du nicht mehr ans arbeieten kommst war eigendlich allen klar aber das es dann so ausgeht , neeeeee. So mein Schatz jetzt gehe ich ins Bett. Habe morgens wenn der Wecker schellt immernoch das Gefühl und den Gedanken ich muß leise sein weil du noch schläfst aber du liegst nicht mehr neben mir und das ist einfach nur grausam. Bis morgeb mein Schatzi ich liebe dich sehr dein Vogal 2
Du warst mein Leben und du bist es immer noch
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  #4  
Alt 12.12.2007, 10:25
chris1952 chris1952 ist offline
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Liebe Sylvia,

durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und konnte nicht mehr aufhören sie zu lesen. Alles was Du geschrieben hast, könnte ebenso von mir sein.
Bei mir jährt sich das Schreckliche nun schon zum 6.Mal, doch ich kann es noch immer nicht fassen!
Ich habe seit fast 12Jharen Leukämie und mein Mann hatte immer große Angst, daß ich vor ihm gehe. Er selbst war niemals krank. Ein vitaler, lebenslustiger Mann!
Wir hatten unser sehr großes Haus in Dresden verkauft und uns gerade ein neues, kleines Huas, ein paar Kilometer von DD entfrent bauen lassen.
Wir erfreuten uns daran wie zwei Kinder.
Außerdem hatten wir eine Hundezucht und viele andere Tiere,also eine richtige kleine heile Welt!
Zwar hatte ich bemerkt, daß mein Mann abgenommen hatte und bei jeder kleinen Tätigkeit richtige Schweißausbrüche bekam, doch ich schob es auf die ungewohnten Tätigkeiten, wie Zaunbau oder Terrassenbau. Er klagte auch nicht über Unpäßlichkeiten und so machte ich mir auch keine Gedanken.
Allerdings hatte er seit einiger Zeit immer das Gefühl, einen Fremdkörper" im hals zu haben und er bekam immer öfter schlimme Hustenanfälle. Da ich selbst lange Jahe im gesundheitswesen gearbeitet habe, dachte ich, es ist so ein Divertikel, also eine eigentlich harmlose Ausstülpung der Speseröhre. Das gibt es bei Männern recht häufig. Allerdings brauchte ich Monate bis ich ihn überzeugt hatte, daß er zum Röntgen geht,. Er hatte, wie so viele Männer, Angst vor Spritzen.ZWei Tage nach dem Röntgen brach unsere kleine heile Welt völlig zusammen. Das Rötngen hatte ergeben, daß er Magenkrebs hat, welcher schon bis in die Speiseröhre ragt. Er sollte sofort operiert werden. Als der Oberarzt uns über die OP aufklärte, war es so, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen, denn die Chace, daß er die OP überhaupt überlebt stand 50 zu 50.
Mein Mann arbeitete selbst in diesem Krankenhaus, deshlab bot man mir ein Gästezimmer an, damit ich in der schweren zeit bei ihm sein konnte.
Uns blieben dann genau 4tage, um unsere ganzen Tiere in ein Tierheim zu geben(was sehr) weh tat. Nur meinen kleinen Dackel, den mir mein Mann erst kurz vorher geschenkt hatte, konnte ich mit nach DD in das Gästezimmer nehmen.
Die OP überlebte mein Mann, obwohl es Probleme mit der Lunge gab. Da man auch mich in diesem Krankenhaus gut kannte, durfte ich vom ersten tag an, von früh 7Uhr bis abends 22Uhr bei ihm sein und auch ich pflegte ihn selbst, da es ihm so lieber war. Am 5.Tag nach der OP hatte ich dann ein Arztgespräch, es war niederschmetternd. Man sagte mir, dáß er zwar noch keine Metastasen hat, doch alle Lymphknoten um den Magen schon befallen sind. Die Prognose,man sagte mir, es wird das letzte Weihnachten sein, was ich mit ihm verbringen kann. Die OP war ca ein dreiviertel Jahr zu spät gemacht worde.
Diese Hiobsbotschaft wollte ich ihm nicht sofort sagen und da er sehr gute Fortschritte machte, hatte auch ich die Hoffnung, daß die Ärtze sich auch mal irren können. Er kämpfte wirklich richtig und ließ alle unangenehmen Dinge klaglos über sich ergehen. Zum Chefarzt sagte er, daß er doch schnell wieder gesund werden möchte, da ich ihn doch so sehr brauche wegen meiner Leukämie.
Er war am 3. Dezember operiert worden und dann 12tage auf der Intensivstation. Auf der normalen Station begann er sorfort, seine Muskeln wieder zu trainieren, damit er laufen kann. es klappte und alle wunderten sich.
In mir jedoch nagte dieser Satz des Arztes, noch maximal ein Jahr. Doch ich "spielte " auch weiterhin die "starke Frau". Erst wenn ich abends in mein Gästezimmer ging, ließ ich meinen Tränen freien Lauf.
dann kam die freudige Nachricht, daß er über Weihnachten und Silvester mit nach Hause darf. Wie hat er sich gefreut, endlich wieder in seinem kleinen neuen Haus zu sein. Anfang Januar sollte er dann Chemo bekommen. da das immer nur 4 tage waren, bin ich zu Hause geblieben, denn an den übrigen tagen wurde er nach hause gebracht.
Doch wie erschrak ich, als ich ihn4 tage nicht gesehen hatte und er nach Hause kam. Er sah aus wie Wachs und war völlig entkräftet.
Trotzdem machte er mir Mut, nicht ich ihm. Er scherzte so wie früher und machte Pläne, wie wir im Sommer unseren Garten gestalten werden. Meine Güte tat das weh, denn ich wußte, er kann das nicht mehr.
Einen Tag bevor er wieder in die Klinik mußte, zog er sich warm an, denn es schneite gerdae wie verrückt. Dann ging er in den Garten. Das ich ihn durch die terrassentür beobachtete wußte er nicht.Er stand lange da und beschaute sich mit ganz traurigen Blick das neue Haus, er streichelte über das Schwimmbecken, welches er erst wenige Monate zuvor gebaut hatte.
ich denke, er hat damals Abschied genommen, doch ich sollte es nicht merken.
Als das nächste Wochenende kam, wartete ich ewig lange auf ihn. Als er mittags noch immer nicht da war, rief ich die Klinik an. ich bekam zur Auskunft, daß meinem mann "schlecht" geworden sei als er schon im Krankenwagen auf dem Weg nach Hause war. Man hätte ihn wieder auf die Station gelegt.
ich hörte sofort sämtliche Alarmglocken läuten, packte meine Tasche und den dackel ins Auto und fuhr nach DD. ich bekam sofort wieder mein Gästezimmer.
Mein Mann lag schläfrig im Bett, sagte, daß er froh ist das ich da bin und klagte über Kopfschmerzen. Er sagte, es sei ihm "schwarz vor Augen "geworden im Krankenwagen und da sei er wahrscheinlich mit dem Kopf an etwas gestoßen.
Anschließend hatte ich ein Arztgespräch. Die Ärztin fragte mich, ob ich Veränderungen an ihm wahrgenommen habe.Es bestand der verdacht auf eine Hirnmetastase, was bei Magenkrebs äußerst selten vorkommt.
Montag den 21.1.02 wurde er zum CT gebracht und eine Stunde später kam die Stationsärztin in das Zimmer. Niemals werde ich diesen Augenblick vergessen. Sie sagte, daß er eine taubeneigroße Metastase auf der linken Hirnhälfte hat und diese von Wasser Umgeben ist, deshlab auch das Druckgefühl im Kopf. Als mein bis dahin so tapferer Mann das hörte, weinte er bitterlich und er sagte zu mir, nein nun will ich nicht mehr. Dieses hilflose Dabeistehen, es war einfach schrecklich.
Anschließend erfuhr ich von der Ärztin, daß es meinem Mann nicht schlecht geworden war, sondern er einen Krampfanfall, hervorgerufen von der Hirnmetastase, hatte. Nun war aus dem Jahr welches uns noch bleiben sollte, nur noch wenige Wochen oder Monate geblieben. Es wurde mir auch gesagt, daß ich damit rechen muß, daß es bald zu einem weiteren Anfall kommen kann und es danach neurologische Ausfälle geben wird.
Mein Mann ahnte es und der sagte zu mir, daß er nicht "verrückt" im Kopf werden möchte. ich saß die letzten tage dann von früh bis abends mit auf seinem bett und er konnte erstaunlicherweise gut essen und er scherzte mit mir und dem Personal.
Am 24.1.02 war ich von der ständigen Anspannung so sehr kaputt, deshlab verabschiedete ich mich von meinem Mann und sagte wir können ja dann noch bisschen telefonieren. Wir telefonierten dann mehrmals, immer wenn eine Werbepause im fernsehen war. Um 12Uhr sagte er, daß er was zu Schlafen bekommen hat und nun versuchen wird zu schlafen.
Am kommenden Moregn weckte er mich wie immer 6Uhr telefonisch. Normalerweise stand ich dann sofort auf, lief mit dem Hund eine Runde und ging anschlißend zu ihm auf Station.
Wieso ich ausgerechnet an diesem tag einen Schreibblock nahm und damit begann, ein tagebuch zu schreiben, ich weiß es nicht. ich habe sowas vorher noch nie gemacht.
Habe meinen Mann 8Uhr angerufen und gesagt, daß ich mich bissel verspätet habe und jetzt nur noch seine zeitung hole und dann gleich bei ihm bin.
Als ich 20Minuten später auf der Station war, durfte ich nicht in sein Zimmer. Die Ärztin kam zu mir und sagte, er hatte einen schlimmen Krampfanfall, sie tun ihr möglichtest, doch es sieht schlecht aus. den Anblick sollte ich mir ersparen, außerdem sei das kleine Zimmer voller personal und sie sagte sie wird mich dann holen.
ich lief wie ein Tiger auf und ab. Nach 10Minuten durfte ich zu ihm. Da setzte gerade seine Atmung und sein Puls aus...

Auch mir sagte man dann zum Trost, daß er doch nun nicht noch Schlimmeres erleiden muß und erlöst wurde. Das mag ja stimmen, doch auch ich hätte ihn gern gepflegt und wäre nur noch für ihn da gewesen. Sicher, es sind egoistische Gedanken, denn er hätte darunter gelitten, nicht mehr so wie früher zu sein.
Zu diesem zeitpunkt war ich kurz vor meinen 50.Geburtstag. Wir hatten uns für den tag soviel vorgenommen. Nun stand ich da, allein mit meiner Krankheit und meinem kleinen Hund.
An den 50.geburtstag mag ich lieber nicht mehr denken und auch nicht an das erste Weihnachtsfest allein.
Leider hatten wir Beide keine Familie, meine Tochter war schon als Baby gestorben.
Er war nicht nur mein Mann, er war für mich alles, eben meine ganze familie. Es gab nichts, was wir nicht gemeinsam taten in den 18Jahren unserer Ehe.

Es gab niemanden, der mich auffangen konnte. In Panik verkaufte ich unser neues Haus, denn ich glaubte, daß ich darin keinen glücklichen tag mehr erleben kann.
Wie oft habe ich das später bereut!
jahrelang habe ich versucht alles zu verdrängen, bin verreist um meinem Leben davonzulaufen. Doch das Leben holt einen immer wieder ein.
Die Verdrängung hat dazu geführt, daß ich nichts aufarbeiten konnte.
Erst in diesem Jahr, jetzt im Moment, wo sich alles zum 6.mal jährt, bin auf Anraten meines Arztes dazu bereit, die Trauer richtig an mich heranzulassen.
Natürlich habe ich auch in den ganzen vergangen Jahren sehr viel um ihn geweint und ihn jeden tag vermißt.
Mein Arzt riet mir auch mal, mich nach einem neuen Partner umzuschauen, was ich ganz empört abgelehnt habe. Manche schaffen es,nach gewisser Zeit
wieder ein normales Leben, mit einem neuen Partner zu beginnen.
Doch in mir ist seit 6Jahren alles abgestorben, bin nur noch wie eine leere Hülse.

Bei Dir ist alles noch sehr frisch, doch Du versuchst nicht zu verdrängen, deshalb wird es Dir nach einiger Zeit auch wieder etwas besser gehen.
Vergessen kann man Schreckliche wohl niemals wirklich!

Ich wünsche Dir von Herzen alles, alles Gute
Chris
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  #5  
Alt 12.12.2007, 17:25
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Hallo Chris

erst mal danke für Deine Antwort. Meine erste Frage wie lebt man denn 12 Jahre mit Leukemie. Mein Gott was mußtest Du durchmachen und machst es wahrscheinlich immer noch. Deine Geschichte ist soo traurig. Weißt Du durch meine Angststörung habe ich immer Angst vor Krankheiten gehabt und dachte immer ich sterbe wenn ich mal wieder schlimmes Herzrasen hatte. Meinen Mann kannte ich 23 Jahre und außer einem Schnupfen oder Husten war er nie ernstlich krank. Er sagte aber immer wenn ich mal ins Krankenhaus muß komm ich nicht mehr lebend da raus und so war es dann leider auch. Wenn ich das mit den Krampfanfällen von Deinem Mann so lese bin ich wirklich froh dass das meinem Mann erspart geblieben ist das wäre sicher noch gekommen. Die eine Metastase im Kopf war ja schon fast 4 cm drei hatte er insgesamt. Als ich den Donnerstagmorgen in die Klinik kam und er nicht mehr sprechen konnte dachten die Ärzte zuerst er hätte einen Schlaganfall bekommen. Als sie ihn dann zum CT gebracht haben hatte ich gleich ein schlechtes Gefühl. Bei uns ist so viel schief gelaufen da wäre ein Schlag noch das kleinere Übel gewesen. Bei dem Glück das wir hatten mußten es Hirnmetastasen sein und das hat sich ja auch bestätigt. Ich habe dann gleich noch mit unserem Strahlenonkologen telefoniert und habe gefragt ob er nicht noch bestrahlt werden kann. Er sagte: Frau Sch. man kann alles bestrahlen aber bitte überlegen sie mit welchem Ergebnis die Prognose bleibt die gleiche und wir reden hier über 1-2 Monate Leidensverlängerung und nicht Lebensverlängerung. Also haben meine Tochter und ich entschieden nicht zu bestrahlen. Wir haben wohl die Option offen gelassen wenn er es kann soll er selber entscheiden aber dazu ist es nicht mehr gekommen. Ich versuche mich nicht zu verkriechen. Ich kenne ganz viele Leute und bin froh das ich meine Kinder habe aber meinem Mann kann mir keiner ersetzen und ich vermisse ihn furchtbar. Dir wünsche ich alle Kraft die Du für Deine Krankheit brauchst und die Kraft das Geschehene zu verarbeiten. Wenn Du magst schreib zurück würde mich freuen. Lieben Gruß Silvia
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  #6  
Alt 12.12.2007, 17:46
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Hallo Manu

da hatten mein Mann und Dein Vater ja was gemeinsames. Mein Mann sagte auch zu den Schwestern das macht meine Frau gleich. Man wird erfinderisch wenn man im Bett Haare waschen oder rasieren muß oder trotz Infusionen T-Shirt wechseln muß aber das geht alles. Ich hatte Dir ja schon geschrieben das ich jeden Tag Stunden da war und er wollte es auch so als wenn er es geahnt hat das es unsere letzten Tage und Stunden sind. Ich denke jetzt und heute dass er es geahnt hat und ich bin froh das ich es so gemacht habe das ich mir alle Zeit der Welt genommen habe um bei ihm zu sein. Weißt Du ich finde es schlimm mit welche Ängsten und Gedanken die Schwerkranken oft von ihren Angehörigen alleine gelassen werden. Mir geht es mal so und mal so . Ein Tag ist mal ganz OK und der andere wieder total besch.....Zu Weihnachten habe ich im Augenblick gar keine Einstellung meine Tochter hat heute mal etwas dekoriert sonst wäre hier gar nichts weihnachtlich. Wir werden zu den Feiertagen wieder nur unterwgs sein bei Muttern und Kindern inklusiev Enkelkindern. Da haben wir uns zu Lebzeiten meines Mannes schon immer drüber geärgert über diese rumreiserei. Ansonsten hatten wir nie wirklich viel mit Weihnachten oder anderen Feiertagen am Hut außer das mein Schatz da mal ein paar Tage frei hatte und wir zusammen sein konnten . Weißt Du wenn man das will kann jeder Tag im Jahr ein Feiertag sein. Wie geht es Dir denn und wie geht es Deiner Mum. Seit Ihr mit Euren Vorbereitungen fertig. Es ist schön das Du bei Deiner Mutter wohnst sie braucht Dich so wie ich meine Tochter auch brauche und mir tut es gut das sie hier ist. So jetzt mache ich Abendessen obwohl ich keine Lust habe. Bis bald drücke Dich Silvia
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  #7  
Alt 12.12.2007, 19:07
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Standard AW: Mit 50 Witwe

Hallo mein über alles geliebter Schatz
heute war ich erst mittags an deinem Grab ich komme normalerweise ja immer morgens. Hast du mich heute morgen vermißt ich hoffe nicht das du gedacht hast das ich nicht komme. Ich war mal wieder bei meiner Mutter mangeln. Ich weiß du hättest jetzt gaschimpft. Ich weiß es ja aber ich kann sie auch nicht hängen lassen. Heute mittag habe ich mich zwei Stunden hingelegt ich war gestern zur Massage und hatte dadurch Kopfschmerzen warum soll ich mich auch hier hinsetzten ich warte dann umsonst auf dich du kommst nicht mehr heim. Normal hätte ich eine Tablette genommen und unser Abendessen vorbereitet jetzt muß ich mich zwingen was zu tun. Sandra ist krankgeschrieben sie hat schlimm die Grippe. Ich habe gar keinen Antrieb.Bis jetzt habe ich ein einziges Weihnachtsgeschenk das hat es noch nie gegeben. Sonst sind wir zusammen in die Stadt gefahren und haben zusammen entschieden und jetzt. Ich fahre zwar mit Sandra in die Stadt aber wenn ich die ganzen Paare sehe könnte ich heulen. Die Feiertage werden wohl wieder Stress pur das kenne wir doch schon aber es ist alles besser als hier zu sitzen und nur nachzudenken. Weißt du noch wir haben uns immer geärgert das wir immer fahren mußten und wir hätten so gerne mal unsere Ruhe gehabt. Wir haben schon immer im Vorfeld geschaut wann welche Feiertage waren das wir wieder ein paar Tage zusammen hatten als du noch am arbeiten warst. Ich dneke immernoch ich bin in einem furchtbaren Alptraum und du weckst mich und sagst es ist alles gut du hast nur getäumt und ich erzähle dir dann wie furchtbar das alles war. Aber darauf brauche ich wohl nicht mehr zu warten. So mein Schatz Sandra hat Hunger. Morgen komme ich wieder zu dir. Ich liebe dich über alles dein Vogal 2

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