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  #1  
Alt 15.01.2008, 11:00
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Jup,
also pT1b oder T1b besagt, daß die Tomate 4 - 7 cm drößten Durchmesser hatte. Vielleicht steht eine genauere Größenangabe im Op.-Bericht. Oder im Arztbrief für den Hausarzt.

G... bezeichnet das "histologische Grading", G1 heißt "gut differenziert", die Tumorzellen lassen also noch deutlich erkennen, daß es sich hier eigentlich um Nierenzellen handelt(e). Außerdem gibt dies einen ungefähren Anhaltspunkt für das Wachstumstempo. G1 ist das langsamste. Das würde in etwa auch für evtl. auftretende Metastasen gelten, kann sich aber ändern.

Dieser Befund gehört zu den "schöneren", die ich hier im Forum gelesen habe, zwar ist der Tumor nicht "schön klein", aber doch von passabler mittlerer Größe. Bedenke: doppelter Durchmesser = achtfaches Volumen!

Am Anfang schriebst Du, daß vierteljährliche Kontrollen mit CT, Röntgen und Ultraschall geplant seien. Dazu meine ich: Röntgen ist überflüssig, das CT ist viel genauer (Lunge), auch Ultraschall (Bauch) bringt nicht mehr als CT.
Bei der 1. Kontrolle besteht mancher Arzt auf einem Stamm-CT, also Thorax + Bauchraum. Dann sind Röntgen und Ultraschall sowieso überflüssig.

Ich selbst bin nach vielen Jahren dazu übergegangen, halbjährlich Ultraschall (Bauch) machen zu lassen. Falls der erfahrene Arzt etwas verdächtiges finden sollte, würde ich ein Stamm-CT anschließen.
Andernfalls nur ein Thorax-CT, wegen der vorhandenen Lungenmetastase.
Wegen meiner Misteltherapie wächst sie meistens gar nicht, nur manchmal ein wenig.

Nun wünsche ich Euch, daß Ihr metastasenfrei bleibt, lebenslänglich!
LG
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #2  
Alt 15.01.2008, 12:03
jup jup ist offline
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Hallo zusammen!
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Zelltyp und Wachstumsmuster erfragen wir dann noch. Stimmt, Röntgen kann man sich da wohl echt sparen.
Für wie wichtig haltet ihr ein aktuelles Schädel MRT und Knochenszintigraphie? Auf jeden Fall machen, oder?
Vermute ich richtig, dass keine Chemo und keine Bestrahlung folgt? Ich weiß es, hätte es aber noch gerne mal bestätigt.
Misteltherapie hört sich toll an, wollte ich mich auch noch informieren, für den Fall der Fälle. Kannst Du mir eine gute Seite im Internet nennen, Rudolf?

Hans, ich wünsch Dir für morgen ganz viel Glück und drück Dir alle Daumen!!

Bis später, Jup
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  #3  
Alt 15.01.2008, 12:50
Karli13 Karli13 ist offline
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Hallo zusammen,
ich verfolge nun seit ein paar Tagen dieses Forum und habe mich heute registrieren lassen, weil auch ich von dieser Krankheit betroffen bin. Hier kurze Schilderungen meiner Odysee: Anfang April 07 Feststellung Nierenzellkarzinom linke Niere, Anfang Mai 07 OP Tumornephrektomie inkl. Entfernung Nebenniere. Zuvor wurden Röntgenaufnahmen meiner Lungen durchgeführt, sowie CT und MRT von Ober- und Unterbauch. Befund: pT1bG3LO VO RO klarzelliges Nierenzellkarzinom. Im August erste Nachuntersuchung, lediglich Ultraschall, Ergebnis: kein Nachweis eines Tumorrezidivs. Im Oktober sollte ich meine Reha antreten, wurde allerdings verschoben da mein Kreatininwert zu hoch sei. (1,8 mg/dl). Es folgten Untersuchungen beim Nephrologen, Ergebnis rechte Niere sei nur noch zu 47% funktionstüchtig. Diese muß ich nun pflegen, was bedeutet Ernährung anpassen, keine Medikamente nehmen keine Kontrastmittel spritzen lassen, also kein CT und kein MRT mehr und und und. Nun stelle ich mir die Frage: Wie soll ich nun meine Nachsorge durchführen lassen. Eine Knochenszintigrahie wurde ebenfalls noch nie bei mir durchgeführt. Mir erscheint das alles ganz schön dubios. Jup bezüglich der Schmerzen, das hat sich bei mir ab dem 5. Tag stetig gebessert, obwohl mein Schmerzkatheter seit dem 4. Tag keine Wirkung mehr zeigte. Euch allen alles Gute und Kopf hoch toi toi toi.
Viele Grüße
Karli
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  #4  
Alt 15.01.2008, 16:20
Karli13 Karli13 ist offline
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Standard AW: Brauche dringend Meinungen Tipps und Ratschläge

Hallo
richtig der Tumor saß am oberen Pol und war 6 cm groß. Die Leistungsfähigkeit meiner rechten Niere wurde mittels 24 Std. Urin ermittelt. Da mir die linke Niere entfernt wurde, hat man mir keine Leistungsfähigkeit bekanntgeben können. Mir wurde lediglich gesagt, daß man auch mit einer Niere leben könne und meine Rechte in einer guten Verfassung sei (vor der OP). Das diese allerdings nur noch 47 % hat wurde mir erst im Oktober 07 unterbreitet. Der Kreatinwert liegt bei mir ständig zwischen 1,6 - 1,8, ich trinke täglich 3 l Mineralwasser ernähre mich bewußt, Medikamente nehme ich nur gegen hohen Blutdruck. Das Nachsorgeprogramm wurde mir so noch nicht vorgestellt und keiner hat mich darauf hingewiesen. Wie gesagt, im August 07 (3 Monate nach OP) Ultraschall und nun im Februar 08 (6 Monate nach 1. Untersuchung) die Nächste. Vielen Dank für die Tips
viele Grüße
Karli
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  #5  
Alt 15.01.2008, 16:56
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Karli,
ein Kreatinin-Wert von 1,8 ist doch kein Grund, die Reha zu verschieben!
Im Gegenteil, er ist ein Grund dafür!
Zur 1. Reha (=AHB, Anschlußheilbehandlung) war ich wenige Tage nach der Operation. Da hat vorher niemand nach dem Kreatinin gefragt.
Man hat uns annimiert, viel zu trinken. Dadurch wird die verbliebene Niere angeregt, mehr zu arbeiten. Das tut sie auch, und zwar gerne! (Wer freut sich schon, wenn sein Arbeitgeber Pleite macht?)
Und dadurch sinkt allmählich dann auch der Kreatininwert. Kreatinin ist kein Krankheitsfaktor, sondern ein natürliches Abbauprodukt aus dem Eiweißstoffwechsel. Und es gibt keinen Ausscheidungsweg außer der Niere. So eignet es sich indirekt, etwas über die Funktionstüchtigkeit der Niere auszusagen. Aber es ist nicht unbedingt, wie Hans angedeutet hat, der aktuelle Zustand, der dargestllt wird, sondern der vor 2 - 3 Tagen.
Versuch mal, bis zum nächsten Termin täglich 3 Liter zu trinken. Die Niere wächst, die Leistung geht über 47% hinaus, das Kreatinin sinkt.

Mein Kreatinin bewegte sich anfangs zwischen 1,6 und 2. (Ich fauler Trinker!) Inzwischen, nach 7 Jahren, ist es bei 1,3 angekommen. Für eine Niere ein guter Wert. Mal seh'n, was nächstes Jahr ist.
Im Klinikum, falls ich dorthin gehe, wird nach dem CT immer mit einer einfachen Infusionslösung das Kontrastmittel wieder hinausgespült.

Ein guter Arzt sollte mit Ultraschall ein Rezidiv im Bauchraum erkennen. Da gibt es aber wohl Ausnahmen.
"Meine" Urologen im Klinikum jedenfalls verlassen sich nicht auf ihre eigenen Ultraschall-Künste, sondern lieber auf ein Bauch-CT ihrer Radio-Kollegen. (Falls ich dorthin gehe.) Ist auf jeden Fall genauer!
Ultraschall der Lunge geht aus technischen Gründen nicht. Da braucht man ein CT! Und Lungenmetastasen sind die häufigsten.
Und noch einmal: beim Röntgen sieht man eine Metastase etwa ab 10 mm, im CT ab 2 mm. Längenverhältnbis 5:1, Volumenverhältnis 125:1. Zwischen Erkennen mit CT und Erkennen mit Röntgen können 1 - 2 Jahre liegen!

In Deinem Befund: pT1b G3 L0 V0 R0 (0=Null) vermisse ich M.. und N..
Thorax-CT ist das mindeste, was man für eine Aussage über M.. (Fernmetastasen) braucht. Im übrigen gilt das, was Hans schon geschrieben hat.
N.. betrifft die in der Nähe der Niere gelegenen Lymphknoten. Möglicherweise war keiner verdächtig vergrößert und der Operateur hat keinen ins Labor geschickt.
T1 L0 V0 R0 sind natürlich erfreulich (relativ), aber eben unvollständig.

Alles Gute!
Rudolf


PS
Da hast Du wohl gleichzeitig geschrieben (ich mit Unterbrechungen), so daß meine Hinweise z.T. nicht mehr gültig sind.
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Geändert von Rudolf (15.01.2008 um 17:01 Uhr)
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  #6  
Alt 16.01.2008, 12:41
Karli13 Karli13 ist offline
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Hallo zusammen, hallo Rudolf,
der Antritt meiner Reha wurde erst einmal gestoppt, da eine Niereninsuffizienz festgestellt wurde und Ursachenforschung betrieben werden soll. Vermutet wird Bluthochdruck. (Lag immer so bei 150/90).
Bezüglich N wurden kleine unspezifische paraaortale Lymphknötchen unter 1 cm Größe entdeckt, dies allerdings beim MRT vor der OP. (Aber ich denke, daß ist so in Ordnung).
Und dann wie schon erwähnt, als Nachsorge lediglich ein Ultraschall. Vielen Dank für die unterstützenden Empfehlungen

Gruß Karli
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  #7  
Alt 20.01.2008, 21:39
jup jup ist offline
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Hallo zusammen!
Habe noch ein paar Fragen: sollten bei den Nachsorgeuntersuchungen auch die Tumormarker kontrolliert werden? Die anderen Fragen habe ich vor einigen Tagen gestellt, wäre super, wenn mir da einer was zu sagen könnte!
LG, Jup
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  #8  
Alt 21.01.2008, 09:17
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Big Sister Big Sister ist offline
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Hallochen Jup,
soweit mir bekannt ist, steht für das Nierenkarzinom immer noch kein etablierter Tumormarker zur Verfügung.
Deshalb ist auch eine engmaschige Kontrolle und dazu gehört auf jeden Fall auch ein Schädel MRT, sowie Knochenszintigraphie, erforderlich.
An Eurer Stelle würde ich darauf bestehen !
Du findest hier im Forum leider immer noch zu viele Fälle , wo die Nachsorge mehr als schlampig betrieben wurde von Seiten der Ärzte.
Also , weiter informieren und "auf die Füße treten"!

Alles Gute und einen schönen Wochenanfang wünscht die Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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