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  #1  
Alt 27.01.2008, 23:02
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Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Birgit

Danke für Deine Antwort.
Wie man mit Dir umgegangen ist hätte ich wohl nicht lange ausgehalten.
Hast Du Dich denn wehren können und wenn ja wie?
Ich bin menschlich so enttäuscht von meinem AG und auch meinen Kollegen/innen.

Aber so fällt mir der Abschied - hoffentlich nur auf Zeit - eben leichter.

Wie hast Du das gemeint? Bezogen auf Deinen Rentenantrag?

Morgen werde ich meinen Anwalt anrufen um weitere Schritte zu besprechen.

Liebe Grüße
Ursula
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chinesische Weisheit
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  #2  
Alt 28.01.2008, 00:00
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Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Sissy

Das Du Dir wegen Deinem AG das Leben nehmen wolltest macht mir betroffen.

So schlimm ist es bei mir noch nicht und soweit lass ich es nicht kommen. Das ist mir mein Arbeitsplatz nicht wert.

Hoffe das ich durch meinen Anwalt eine entsprechende Unterstützung habe.

Liebe Grüße
Ursula
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chinesische Weisheit
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  #3  
Alt 28.01.2008, 15:12
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Daumen hoch AW: Schikanen nach Kündigung

Hallo, Ursel,

auch ich habe während meiner Erkrankung Mobbing vom Feinsten erlebt und kann Dir nur den Rat geben, s o f o r t mit Deinen Ärzten darüber zu sprechen und Dich AU-schreiben zu lassen. Du hälst den Druck auf Dauer nicht aus, denn Du glaubst nicht, zu was die Herrschaften AG fähig sind, um Dich "weich zu kochen". Es wird Wohl oder Übel auf eine Kündigung bzw. Aufhebungsvertrag (der nicht von Dir initiiert werden darf) herauslaufen. Also bleib "cool", besorge Dir einen fitten Anwalt in Arbeitsrecht und ansonsten bleib, so lange es geht, zu Hause. Bei unserer Erkrankung können wir alles gebrauchen, aber bestimmt kein Mobbing am Arbeitsplatz. Du solltest sogar überlegen, da Dein Arbeitsplatz sowieso nicht zu retten ist, ob Du Deinem AG nicht noch eine Klage wegen Körperverletzung aufhalst. Ich habe damals die Rentenversicherung (BfA) eingeschaltet, da ich während der "Mobberei" auch noch zur AHB gefahren bin. Als der Mitarbeiter der (damals noch) BfA von der Mobbing-Geschichte erfahren hat, war dieser ausser sich und mein AG bekam eine deftige Abmahnung. Gerade bei Tumorpatienten ist man da äusserst sensibel.
Also, lass Dich nicht ins "Bockshorn" jagen und zeige Deinem AG die Zähne. Und vor allem habe Geduld, es geht unter Umständen um viel Geld für Dich !
Diese Ratschläge kommen von mir nicht nur als Betroffene sondern zu dem Zeitpunkt als "mein Mobbing" stattfand, war ich Personalreferentin bei einem namhaften Heizgerätehersteller (mit langen Ohren ), so dass ich für mich in Anspruch nehme, zu wissen, wie die AG so ticken.
Also halte durch, und ich wünsche Dir alles Gute

liebe Grüße
Regina Beate
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  #4  
Alt 28.01.2008, 21:24
Birgit S. Birgit S. ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Ursel,

ja ich denke über den Rentenantrag nach. Habe heute das Gespräch mit meinem Onkologen gehabt. 2 größere Metas (> 1cm) und etliche kleine in der Leber und neuer Verdacht auf Meta im Brustwirbelkörper Sch... ich könnte schreien. Hören die doofen Nachrichten nie auf???? Mein Arzt meinte: naja, das ist das kleinere Übel - man kann da ein bisschen Kunststoff reinspritzen und der Wirbelkörper ist wieder einigermaßen stabil..... uff. Wirklich so einfach???

Ich muss dazu sagen, bei meinem Vater (2002 an Lungen-CA verstorben) ist ein Brustwirbel aufgrund einer Metastase gebrochen - er war die letzten Wochen seines Lebens gelähmt. Der Schock sitzt tief.

Bei Fernmetastasen ist ein Erwerbsminderungsrente nicht selten. Aber trotzdem hoffte ich noch immer, vielleicht diese Sch... Krankheit in den Griff zu kriegen (Stillstand - mehr will ich doch gar nicht). Und dann kann ja auch - wenn es mir "gut" geht - eine Rückkehr in den Job möglich sein. Ich bin erst 45 und habe gerne gearbeitet. Zunächst wird ja nur eine Zeitrente bewilligt - der AG muss dann den Arbeitsplatz freihalten (bzw. einen anderen anbieten).
Noch kann ich mir nicht wirklich ein Leben als Rentnerin vorstellen, werde mich aber wohl daran gewöhnen müssen.

Mal sehen was aus den nächsten MRT wird, habe ja noch 2 weitere vor mir.

Wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen gegenüber deinem Arbeitgeber. Einem evt. Angebot für Aufhebungsvertrag solltest du kritisch begegnen, denn i.d.R. wird dieses Geld mit Arbeitslosengeld verrechnet - und du hast auch nichts davon. Lass dich dann auf jeden Fall beraten. Besser ist es, die Situation mit deinem Arzt zu besprechen und dich au schreiben zu lassen.

LG
Birgit
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  #5  
Alt 29.01.2008, 08:41
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Mein Vorschlag ist: Alles genau zu dokumentieren. Jede noch so kleine Äusserung des AG. Zu Gesprächen immer Zeugen, kann auch eine Kollegin oder ein Kollege sein. Mittlerweile sind die Gericht sehr sensibel geworden, was Mobbing am Arbeitsplatz betrifft. Das wr vor einigen Jahren anders. Es ist allgemein bekannt, welche psychischen und auch physischen Schäden aus dieser Taktik für den Betroffenen entstehen können.

Also viel Glück.

Gruß
Regina Beate
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  #6  
Alt 29.01.2008, 11:50
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Ursula und alle anderen,

mir stehen die Tränen in den Augen... meine Güte, das sind doch keine Menschen mehr!

Ursula, dich bewundere ich! Du gehst brav in den Keller und machst Dienstbotenarbeiten... totaler unter deiner Würde.

Ich habe jetzt deinen "Fall" in Sachen Erkrankung nicht im Kopf... aber wäre es nicht besser, du würdest versuchen, eine EM-Rente zu bekommen?
Dann bist du aus dem Mobbing erst mal heraus und kannst in Ruhe überlegen, wie es weitergehen soll.

Ach ja... Mobbing... ein Wort, dass ich in Taten ebenfalls erlebt habe. Bossing, Mobbing... alles, was damit zusammenhängt.
Betriebrat? Lächerlich... die haben sich einen feuchten Dreck um mich geschert. Das war doch alles nur gespielt... die Anteilnahme... die Versuche, etwas zu ändern. Geändert hat sich über Jahre gar nix...

Aber das war wenigstens alles VOR der Diagnose (deshalb glaube ich auch, dass mein BK deswegen aufgetaucht ist) und nicht hinterher.

Liebe Ursula, du wirst diese Schikanen nicht lange durchhalten. Dein Körper wird mehr und mehr geschädigt... von der Seele ganz zu schweigen.

Lass dich wieder krankschreiben und stell den Antrag auf volle EM-Rente.
Das ist die einzige Möglichkeit.

Mitfühlende Grüße
Norma
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  #7  
Alt 05.02.2008, 12:13
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Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Hallo Ihr Lieben

war eine längere Zeit nicht hier.

Danke an Regina Beate, Birgit S, Sissy71 und Norma für Eure Beiträge.

Das "grausame Spiel" hat ein Ende. Es hat eine 2.Anhörung durch die Stadtverwaltung stattgefunden.

Anwesend waren der Herr von der Stadtverwaltung ( der praktisch dem Integrationsamt zuarbeitet) der Stellvertreter meines AG ( er selbst war zu feige) mein Anwalt und ich.

Nach langem hin und her haben wir uns dahingehend geeinigt, ich habe der betriebsbedingten Kündigung zugestimmt, mein Arbeitgeber zahlt bis 31.05.08 mein Gehalt weiter und ich bin freigestellt.

Sobald die Kündigung durch das Integrationsamt bestätigt wurde und mein AG mir endgültig kündigt erfolgt pro forma noch eine Kündigungsschutzklage damit ich keine Schwierigkeiten beim Arbeitsamt habe.

So geschrieben liest sich das alles sehr trocken. Doch ich habe einige Tage gebraucht um alles zu verarbeiten.

Wie Ihr schon geschrieben habt, hätte ich das auf Dauer nicht ausgehalten und deshalb ist es gut so.


Ich wünsche Euch Zuversicht


Liebe Grüße von Ursula
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