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#1
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Liebe mouse, liebe östel, liebe anna-karin,
ich kann euch gut verstehen, dass ihr der Meinung seid, mein Schatz solle die Chemo schon allein wegen der Familie unbedingt machen. Ich muss dazu sagen, dass wir erst seit 2 Jahren zusammen leben und die Kinder nicht seine sind. Auch wenn das eigentlich egal sein sollte, so denke ich manchmal, dass er sich einfach zuviel aufgeladen hat. Er ist mit 64 Jahren nicht mehr der Jüngste und die Kids können schon manchmal ziemlich nervig sein. Vor allem wenn dann auch gesundheitlich nicht alles so ist wie man es sich wünscht. Bevor wir uns kennenlernten hatte er eigentlich schon mit seinem Leben abgeschlossen. Mein Schatz ist ein Mensch, der in seinem Leben nichts ausgelassen hat und immer bis ans Limit gegangen ist. Als er dann vor 3 Jahren schwer erkrankte hatte er sich aufgegeben. Erst als wir in sein Leben traten bekam er neuen Mut. Er ist ein Typ nach dem Motto "ganz oder gar nicht", deswegen auch keine palliative Chemo. Die einzige Hoffnung, die er noch hat ist die Naturheilkunde, daran glaubt er und ist davon überzeugt, dass diese den Krebs gänzlich heilen kann. Bitte, bitte, ich möchte hier jetzt keine Diskussion über die Heilungschancen verschiedener Behandlungsmethoden vor allem in Verbindung mit der Naturheilkunde lostreten, diese gab es in der Vergangenheit oft genug. Grundsätzlich denke ich aber, dass nur die Therapie hilft, von der der Patient auch überzeugt ist und Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Der gestrige Tag verlief einigermaßen ruhig. Er war recht gut drauf und auch das Gewebespucken ist weniger geworden, Fieber hatte er auch keines mehr. Die Nacht hat er bis auf wenige Hustenanfälle sehr ruhig geschlafen. Mal sehen was heute die Ärzte in der Naturheilklinik sagen, was die Blutwerte angeht und wie die das Gewebespucken sehen. Einerseits wäre es sicherlich gut, wenn die nochmal ein neues CT oder Röntgen anordnen würden, um zu wissen wie sich der Tumor entwickelt hat und ob mein Schatz tatsächlich einen Wachstumsstillstand erreicht hat, andererseits würde ihn ein negativer Befund aber auch total aus der Bahn werfen. Puh, bitte entschuldigt dieses ewige hin und her und für und wieder. Manchmal habe ich das Gefühl mir selbst zu widersprechen und tue es sicherlich auch. Sorry dafür. ![]() Liebe Grüße Alviana |
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#2
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Nun waren wir heute in dieser Klinik und es war super.
Als erstes wurde mein Schatz nochmal gründlich untersucht und dabei wurde eine satte Entzündung in den Bronchien festgestellt, die sich bereits auf den Herzmuskel auswirkt. Dieses sei laut Aussage des Arztes auch ursächlich für seine Atemnot und sein schlapp sein. Ab Freitag bekommt er jetzt täglich 2 Infusionen. Eine mit Antibiotika gegen die Entzündung und dann später eine mit hochdosiertem Vitamin C. Als wir heute aus der Klinik gingen, ging es ihm deutlich besser. Er fühlt sich dort gut aufgehoben und versorgt. Nun heißt es warten und hoffen wie sich alles entwickelt. Liebe Grüße Alviana |
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#3
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Liebe Alviana,
natürlich muss man akzeptieren, wenn jemand eine Behandlung ablehnt. Da ist es völlig egal, ob es Naturheilkunde oder sonst was ist. Als Betroffene möchte ich auch nicht bevormundet werden. Wir haben hier ja auch alle akzeptiert, dass Kamelle für sich einen anderen Weg gewählt hat. Es tut mir nur sehr Leid, Leid um Dich und die Kinder, Leid um Deinen Schatz, wenn man wie ich die Erfahrung gemacht hat, dass die Chemo einem noch eine gute Zeit schenken kann. Ich hatte schon mal einen schönen Sommer und Herbst und nun hoffe ich, dass Tarceva ähnlich hilft. Sei lieb gegrüßt Christel |
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#4
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Liebe mouse,
jede(r) von uns muss seinen/ihren Weg gehen. Ganz gleich um welche Entscheidungen im Leben es dabei geht. Wichtig dabei ist doch, dass wir unsere Wege mit Überzeugung gehen und an sie glauben. Ich wünsche dir noch ganz ganz viele schöne bunte glückliche und zufriedene Jahreszeiten. Alles liebe Alviana |
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