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  #1  
Alt 07.03.2008, 13:12
Chrische Chrische ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo liebe Anneli,

wir hatten uns in dem Thema Partnerschaft/Familie schon kurz darüber ausgetauscht, wie sehr manche Angehörige das Thema Krebs verdrängen.

Jetz bin ich hier auf deinen Thread gestoßen und habe mir durchgelesen, was dich so beschäftigt. Das hat mich alles sehr berührt! Du hast dich so tapfer durch deine Krankheit und deine Traurigkeit gekämpft, das finde ich sehr bewundernswert. Und immer wieder schaust du auf und versuchst, das Beste aus allem zu machen. Und dann hab ich gelesen, wie sehr dich verletzt, dass dein Mann deine Krankheit so verleugnet und sie so unterordnet. Damit verdrängt er doch auch deine Ängste und deine Bedürfnisse, so, als müsstest du dich immer hinten anstellen. Das erschüttert mich, denn ich finde das ungerecht, auch, wenn dein Mann sicher auch viel mitgemacht hat. Aber so ein "Konkurrenzkampf" tut nur weh. Und wenn du mit ihm redest, weicht er nur aus? Irgendeine Möglichkeit muss es doch geben, dass er deine Ängste wahrnehmen will.
Meine Mutter hat das gleiche Problem mit meinem Vater, er verleugnet ihre Krankheit, sie ist "gesund". Das verletzt sie so sehr und mich macht es wütend. Auch ich habe noch keinen Weg gefunden, meinen Vater zur Vernunft zu bringen.

Liebe Anneli, am liebsten würde ich dich mal ganz lieb in den Arm nehmen. Ich weiß, dass ich dir nicht so richtig helfen kann, aber du sollst wissen, dass du nicht allein bist.
Ich wünsch dir alles Gute!
Christiane
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Juhu!!!! Chemo geschafft!

Geändert von Chrische (07.03.2008 um 13:15 Uhr) Grund: hab mich verschrieben
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  #2  
Alt 07.03.2008, 16:41
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Liebe Christiane,

danke für die liebevolle Umarmung und für Deine einfühlsamen Worte, die mich sehr berührt haben. Sie bedeuten für mich, du bist ein überaus mitfühlender Mensch. Du siehst ja an Deiner Mutter, wie sehr man unter der Einstellung des Ehemannes leidet.
Ich habe für diese Reaktion auch kein Verständnis mehr, obwohl sie vielleicht aus der Angst hervorgerufen wird, den Partner womöglich leiden zu sehen und ihn eventuell schnell zu verlieren. Krebs ist nun mal Krebs und keine harmlose Blinddarm OP. Es ist für mich auch kein Tagesgespräch, nur manchmal, wenn ich sage, ich habe etwas nicht geschafft, du weißt dass ich nicht gesund bin, will ich nicht hören: du bist gesund, du hast keinen Krebs. Eine einfache Antwort würde reichen: dann machst du es eben ein anderes Mal.

Manchmal haben die Männer leider eine Art an sich, die uns Frauen das Leben schwer macht.

Liebe Grüße
Anneli
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  #3  
Alt 18.03.2008, 17:31
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Ich habe das Thema noch einmal angesprochen und mit meinem Mann darüber geredet. Es ist tatsächlich so, dass der schwere Herzinfarkt meinen Mann sehr belastet und kaum Raum lässt für andere Sachen. Oft quälen ihn gesundheitliche Probleme, dann packt ihn der Ehrgeiz und er will alle Dinge, die ihm Freude bereiten auf einmal machen, als ob er in einen Jungbrunnen gefallen wäre. Vielleicht auch Angst, etwas zu versäumen. So gerät die Erkrankung der Ehefrau in den Hintergrund. Unbeabsichtigt, wahrscheinlich aus lauter Angst, durch einen erneuten Infarkt tot umzufallen.
Es ist nicht einfach, wenn beide Partner schwer erkrankt sind. Durch eigene Probleme fällt es oft schwer, den anderen zu stützen. Man ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Ich komme zur Zeit nicht auf die Beine. Hatte 5 Tage Fieber, was bei mir sehr selten ist, Husten mehr als stark, alle Symptome einer Grippe. Nun, da ich fieberfrei bin, komme ich einfach nicht zu Kräften. Jede noch so kleine Arbeit fällt mir schwer, bin schlapp und zum umfallen müde. Hoffentlich bin ich zu Ostern besser zurecht.

Ein frohes und gesundes Osterfest.
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