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Alt 13.08.2003, 08:33
Gast
 
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Standard Endstadium

Liebe Petra,

Worte des Trostes kann ich zu Deinem Verlust nicht finden. Doch ich will Dir hier kurz unsere Geschichte erzählen.
Nach 2,5 Jahren immerwährendem Kampf und bis zum Ende ungebrochener Hoffnung, gegen den Darmkrebs und seine Tochtergeschwülste in Lunge, Leber und Gehirn ist mein Mann am 22.07.2003, mittags um 12.00 im Beisein von unserer Tochter und mir endlich erlöst eingeschlafen. Zwar habe ich schon seit einiger Zeit gewußt, dass er an den Folgen dieser Krankheit sterben muß, wenn der Moment aber kommt, ist man nicht darauf vorbereitet. Er war in den letzten 2 Wochen vor seinem Tod gar nicht mehr ansprechbar. Aber der Arzt hat uns am Tag seines Todes gesagt, dass wir ihm ruhig alles sagen sollen, was uns am Herzen liegt. Das haben wir auch getan und als ob er nun beruhigt gehen könnte, ist er wenige Minuten später ganz ruhig eingeschlafen. Dieses sanfte Hinüberschlummern und plötzliche Abfallen von Schmerz und Leid werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Nach all dem, was er durchgemacht hat, darf man nicht egoistisch denken und sollte ihm seine wohlverdiente Ruhe gönnen. Doch der Schmerz sitzt tief und ich fühle mich total allein. Doch ich darf nicht undankbar sein, wir waren 20 Jahre zusammen und bis zum Schluß haben wir uns sehr geliebt. Nun ist meine neue Aufgabe, meine Tochter, sie ist 16 und braucht ihre Mama noch sehr. Sie soll trotz allem einen guten Start ins Leben bekommen. Dieser Gedanke treibt mich jeden Tag vorwärts.Mein Dank gilt besonders dem Palliativ-Team in der Uniklinik München-Großhadern, die ihm auf alle erdenkliche Arten versucht haben, das Leiden zu erleichtern. Auch für uns Angehörige waren die Ärzte, Schwestern und Pfleger zu jeder Zeit da. Liebe Petra, vielleicht können wir uns einmal austauschen, wie man mit dem Schmerz und diesem absoluten Verlustgefühl zurecht kommt, ich würde mich sehr freuen. Selbstverständlich würde ich mich auch gerne mit allen anderen schreiben, die das erlebt haben. Allen anderen wünsche ich viel Kraft für den schweren Weg den sie noch vor sich haben.

Er ist nun frei, und unsere Tränen wünschen ihm Glück. (Goethe)

Birgit
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