|
#1
|
||||
|
||||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo,
ich glaube nicht, dass ein Lebensstil Krebs auslösen kann. Gendefekt, Veranlagung etc, das kann ich mir vorstellen. Bei mir ist es ein klassischer Morbus Hodgkin nach Epstein Barr Virus. Ich hab mich bei irgendwem mit mit dem doofen EBV angesteckt und der hat sich dann zum MH entwickelt. Das war bei mir anhand des Blutbildes recht eindeutig. aus Wikipedia: Die Ätiologie (Ursache) des Morbus Hodgkin ist noch nicht hinreichend geklärt. In der Vergangenheit wurden viele Krankheitsauslöser diskutiert. Eine Entstehung durch das onkogene (krebsauslösende) Epstein-Barr-Virus (EBV) wird vermutet, da das Risiko, einen Morbus Hodgkin zu entwickeln, nach einem vorausgegangenen Pfeiffer-Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose), das durch das EBV verursacht wird, erhöht ist. Bei 50 % der Erkrankten in den industrialisierten Ländern lässt sich das Epstein-Barr-Virus in den Lymphomzellen nachweisen, in Entwicklungsländern beträgt diese Rate über 90 %. Umgekehrt infiziert sich nahezu jeder Mensch irgendwann im Laufe seines Lebens mit dem EBV, im 30. Lebensjahr liegt die Durchseuchungsrate bei über 95 %.
__________________
lg peter Fehldiagnose Morbus Hodgkin am 6.3.08 Richtigstellung 4 Monate später. Pathologie Innsbruck |
#2
|
|||
|
|||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Kira,
bei mir vermutet man, dass es eventuell von zwei nicht vollständig auskurierten schweren Lungenentzündungen gekommen sein könnte. Bei meiner Erstuntersuchung stellte man u.a. einen vergrößerten Herzbeutel fest und das spricht für eine nicht komplett ausgeheilte Erkrankung. So hat es mir der Hämatologe erklärt, ob es wirklich so war - kann sowieso NIEMAND beantworten. Macht es Dich seelisch so fertig, nicht die genaue Ursache zu wissen? Liebe Grüße Simone
__________________
diffus großzelliges NHL; CS IV AE 6x R-CHOP: März bis Juli 2003 seit 15.Juli 2003 in Remission seit März 2003 in der SHG Leukämie- und Lymphompatienten Halle (S.) http://www.shg-halle.de/ |
#3
|
||||
|
||||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Simone,
weißt du ich bin eine Mensch der auf vieles oder sagen wir alles eine Antwort haben muss. Das hat bis jetzt eigentlich immer funktioniert! Nie war ich auf Hilfe angewiesen habe immer alles alleine gemeistert und jetzt geht gar nichts mehr und dies ist wohl der Grund wieso ich meine Krankheit nicht einfach so annehmen kann wie sie eben ist! Trotz allem bin ich mir sicher das es immer einen Auslöser für solche Erkrankungen gibt,nur welche weis ich nicht. Und das macht mich eben fertig! Liebe Grüße Kira
__________________
|
#4
|
|||
|
|||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Kira,
ich glaube, dass es nicht gut ist, wenn Du Dich so zerfleischst wegen der Ursache. Ich mache eine imaginative katatyme Psychotherapie. In der konzentrativen Entspannung werden Abwehrkräfte durch den Körper geschickt. Dabei entstehen Bilder, die ich mit der linken Hand aufmalen muss. Diese Seelenbilder sagen etwas aus und werden dann später ausgewertet. Ich hoffe, dass ich so auf den Grund für die Schwächung meines Immunsystems komme. zZ ist aber erstmal Stabilisierung bei mir Thema. Ich brauche auch eine Anbtwort, denn zZ ist der Verdacht auf eine 4.Krebserkrankung. Erkundige Dich mal bei der Deutschen Krebshilfe in Deiner Nähe, ob es sochen Therapeuten auch bei Dir gibt. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Herzlich grüßt Dich Katinka
__________________
Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. (D. Bonhoeffer) |
#5
|
||||
|
||||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallole,
auch ich habe mir darüber sehr viele Gedanken gemacht und bin nicht wirklich auf ein Ergebnis gekommen. Ich denke man kann sich vor diesen Schicksalen nicht verstecken... sie kommen und treffen einen wie aus heiterem Himmel.... es hat weder was mit Lebensstil, sonst noch mit vorher durchlebten psychischen oder körperlicher Gebrechen zu tun.... sicher können diese begünstigend sein dennoch müssten dann alle ältere Menschen die den Krieg mitmachten ... soviel Leid und Schmerzen erlebten.... Krebs bekommen und lägst das zeitliche gesegnet haben. Ich meine es hat auch was mit der allgemeinen Zeit zu tun, Umwletgifte, Stress, menschenfeindliche Umgebungen, Kernkraftwerke, Strahlungen deren wir tagtäglich ausgesetzt sind und wir und nur schlecht entziehen können. Ich verlor vor einiger Zeit einen Freund der weder Alkohol trank noch rauchte, noch sonst einen "schlechten" Lebensstil führte... er lief Marathon ernährte sich gesund war glücklich verh. und erst 35 jahre alt. Diagnostizierter Lungenkrebs mit metastasen auf Leber und Nieren, er hatte keine Chance trotz sehr guter körperlicher Konstitution. Er selber nannte es nachdem er sich mit seinem Schicksal abgefunden hat "moderne natürliche Auslese"... hart aber wenn man die Geschichte der Menscheit zurückverfolgt wurden Menschen immer durch deren Zivilisationskrankheiten dezimiert. Ob es Pocken, Pest, Masern oder Schwindsucht war, es gab sie immer und nur durch die fortschreitende Medizin immer wieder besiegt. Auch der Krebs mit all seinen Unterarten wird in vielen Jahrzehnten als "Seuche" des 19. und 20. Jahrhundert der Vergangenheit angehören... dennoch wird es eine "neue" andere Geisel der Menschheit geben. Es macht keinen Sinn bei sich selbst die Ursache zu suchen... und noch weniger Sinn macht es sich die Schuld zu geben... hätte man oder hätte man nicht...ich denke jeder Kranke oder deren Betroffenen sollten ihre Energien sinnvoller nutzen und das vergangene ruhen lassen und diese Energieressourcen für die Gegenwart bzw. Zukunft nutzen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel POWER und ein schönes Wochenende. Gruss Michael
__________________
Meine Frau kämpfte 7 Jahre gegen ein T- Zell NHL und verstarb am 29.05.2014. Geändert von MrTiBone (04.04.2008 um 10:01 Uhr) |
#6
|
|||
|
|||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Kira,
dieses nicht annehmen können, weil wir dann schwach sind und es zugeben, das kenne ich auch. Ich war immer der Fels in der Brandung, bin alleinerziehend seit 1994, damals waren meine Kinder 15, 13 und 2 und habe mich wacker durchgeschlagen durch alle Höhen und Tiefen. Ich war auch kräftemässig stark, konnte tragen wie ein Kerl, bei meinen vielen Umzügen hab ich immer tüchtig angepackt. Ich war nie ernsthaft krank, selbst Erkältungen nicht mehr als 1x pro Jahr. Ich sagte immer 'ich hab nix und ich krieg nix' - tja das sieht jetzt wohl anders aus. Doch auch zu Anfang der Krebserkrankung tönte ich 'ach ich mach jetzt mal diese Chemo und danach bin ich wieder fit' ... aber es ist nicht. Ich lass mich psychoonkologisch begleiten, eine meiner besten Ideen überhaupt (hey jeder der das liest und keinen Psychotherapeuten hat - sofort einen suchen - es lohnt sich), und die Therapeutin sagte, aus ihrer Erfahrung wären es ganz oft die starken Typen, die plötzlich kippen und krank werden. Die, die sich keine Schwächen erlauben...sie sei auch so eine sagte sie damals und müsse wohl aufpassen. Heute hat sie einen Schilddrüsenkrebs, ist bereits operiert und bestrahlt, und das obwohl sie sehr gesund lebte, ein ganz sportlicher Typ, nicht so eine Couchkartoffel wie ich es war. Es gibt Menschen die noch nie eine Zigarette geraucht haben und sie sterben an Lungenkrebs. Und andere qualmen wie die Schlote und werden damit 90. Ich denke, welchen Grund es auch immer hat, so richtig heraus finden werden wir es evtl. nicht. Ich denke aber auf jeden Fall, dass die eigene aktuelle psychische Konstitution damit zu tun hat, ob der Krebs zum einen überhaupt eine Chance hat sich festzusetzen oder nicht. Denn Krebszellen haben wir ja alle, immer wieder, nur die augenblickliche Verfassung ist meines Erachtens dafür verantwortlich, dass sie sich festsetzen können. Vielleicht ähnlich wie bei einer Grippe. Rundum habens alle, nur man selbst ist fit, und eines Tages ist es eben anders. lg Beate Lieben Gruss Beate Geändert von Äpfelchen (04.04.2008 um 15:22 Uhr) Grund: danke Ina :o) |
#7
|
|||
|
|||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Ich glaube solch eine Krankheit ist einfach nichts als Schicksal. Wenn es dich treffen soll, dann trifft es dich eben. Ob das ein Autounfall oder ein Flugzeugabsturz ist, oder eben eine tödliche Krankheit, was nützt es nach Gründen zu suchen?
Ich glaube nicht, dass einen die Frage nach dem Warum sehr viel weiterbringt. Wichtig ist, dass man es akzeptiert und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Natürlich muss man sich nicht sehenden Auges in eine tödliche Gefahr begeben. Ich wüde z.B. deshalb nie rauchen, denn die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken ist doch sehr deutlich erhöht. Aber zurückblicken ist immer sinnlos. Wenn man nun mal geraucht hat, auch dann bringt es einem nicht im Nachhinein damit zu hadern. Meine Mutter ist so ein Mensch, der nie zurückblickt. Wenn sie heute alles verlieren würde, was sie hat und im Zelt leben müsste, ich könnte schwören: dann würde sie nicht hadern. Sie würde sofort umschalten und überlegen, wie sie sich das in dem Zelt nett machen kann . Ich glaube, dass es sehr wichtig ist die Krankheit anzuehmen. Vermutlich fällt es meinem Mann alles auch so leicht jetzt, weil er es schon "gewohnt" ist. Er ist sein Leben lang gewohnt schlimme Krankheiten zu haben. Schon als Kind war es so und auch als Erwachsener kamen immer irgendwelche schweren Krankheitsdiagnose. Für ihn ist die Sachlage deshalb von Anfang an klar: "ich schaffe das" und damit ist der Fall erledigt. Da kann ich mir eine Menge abgucken und ich versuche es genauso zu sehen. Und selbst für den Fall, dass es nicht so sein wird. Zum Glück können wir alle nicht in die Zukunft sehen. Neben der Angst ist da also auch ein dicker Streifen Hoffnung am Horizont. Da schieben mein Mann und ich den Angststreifen eben konsequent zur Seite und gucken nur Richtung Hoffnung.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch! Nicole Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008 Zur Zeit geht es uns gut. |
#8
|
|||
|
|||
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Ich glaube auch, dass uns die Frage nach dem WARUM nur noch mehr krank machen könnte. Sich so rein zu steigern ist bestimmt nicht so förderlich für die Gesundung. Am Anfang fragt sich wohl jeder Neubetroffene "Warum ausgerechnet ich?". Meine Hausärztin hat mir diesbezüglich sehr zur Seite gestanden und ich hab dann versucht nur noch nach vorn zu schauen. Es klingt bestimmt etwas blöd, aber ich habe mich dann regelrecht auf die erste R-CHOP Therapie gefreut. Endlich ging es vorwärts und schnell stellten sich bei mir auch die Erfolge ein.
Tschau Simone
__________________
diffus großzelliges NHL; CS IV AE 6x R-CHOP: März bis Juli 2003 seit 15.Juli 2003 in Remission seit März 2003 in der SHG Leukämie- und Lymphompatienten Halle (S.) http://www.shg-halle.de/ |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|