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  #1  
Alt 21.04.2008, 21:47
manou5374 manou5374 ist offline
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Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 7
Standard Reicht eine Antihormontherapie ?

Liebe leser,

seit längerer zeit lese ich hier im KK....und ich muss sagen das ich in den letzten wochen viel gelernt habe und hier ganz tolle menschen getroffen habe...:-)

bei meiner mama stellte man vor 4 wochen brustkrebs fest...der tumor von 3 cm wurde entfernt..ein lymphknoten war befallen und vorsichtshalber wurden gleich alle entfernt....
die restlich untersuchungen ergaben das herz und lunge und blutwerte ok sind...allerdings hat man metastasen in den knochen festgestellt ( wirbelsäule, becken, schulter,halswirbel, und in einer rippe )....an der leber fand man einen 1 cm großen blutschwamm....das soll aber noch genauer untersucht werden...

wir waren alle fix und fertig... nur noch traurig...und die erde drehte sich von heute auf morgen anders rum :-(
aber jetzt versuchen wir nach vorn zu schauen zusammen zuhalten...und gegen diese mistdinger zu kämpfen..auch wenn es manchmal nicht so einfach ist...aber wir haben keine andere wahl und wir werden das alle gemeinsam durchziehen...und ich muss sagen das ich sehr stolz auf meine eltern bin...meine mama versucht sehr stark zu sein und mein papa geht ganz toll mit dieser sache um... ( auch wenn sich das jetzt vielleicht komisch anhört )

meiner ma geht es soweit total gut...sie hat bis jetzt auch noch keine knochenschmerzen...
letzten montag waren wir dann zum therapiegespräch beim onkologen...der schlug eine antihormontherapie vor...da der tumor zu 100 % östrogen und zu 60 % progesteronabhänig ist...
ansonsten hat sie bisphosphonat 50mg in tablettenform bekommen...am mittwoch geht die strahlentherapie los...und im anschluss daran die hormontherapie mit tamoxifen....

Irgendwie habe ich aber das gefühl das man nichts so richtig dagegen macht...wir haben eigentlich mit einer chemotherapie gerechnet...weil man uns das auch so im krankenhaus sagte...

Jetzt wollte ich mal nachfragen ob es hier eine person gibt die genau so therapiert wird wie meine ma es werden soll?.....nur mit der AHT und ohne chemo ? Und gehen die Metas davon gut zurück bzw werden inaktiv...und ab wann kann man sagen ob die AHT angeschlagen hat ?

Heute haben wir eine zweite meinung eingeholt...es waren zwei ärzte bei der besprechung dabei.. der eine meinte AHT der ander aber chemo da meine ma erst 53 jahre alt ist......ich weiss auch nicht weiter...:-( am mittwoch ist wohl im klinikum eine ärzteversammlung und da will der doc von heute meine ma "vorstellen"...und am freitag sagen sie uns wie sie meine ma therapieren würden...

vielleicht kann mir ja einer weiterhelfen...ich wäre sehr dankbar...:-)

viele grüße manou
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  #2  
Alt 22.04.2008, 08:52
manou5374 manou5374 ist offline
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Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo !

Vielen dank erstmal für eure antworten...:-) bestrahlt wird nur die brust...die metas sind in den knochen recht stark vorhanden, deswegen kann man erstmal keine bestrahlung machen...

Gerade habe ich mit dem radiologen telefoniert da meine ma seit gestern schmerzen im kiefer hat....auf den untersuchungsbildern sah ich nirgends den kopf...und da haben wir uns gedanken gemacht ob er auch mit untersucht wurde....( heute kann man das ja leider nicht mehr wissen )....er wurde mit untersucht und man hat gott sei dank nix gefunden...
Der radiologe meinte chemo oder AHT.
Bei der chemo werden die metas komplett zerstört...wenn sie wirkt, denn angeblich schlägt sie im knochen nicht so gut an wie an den organen.....bei der AHT werden die metas ausgehungern und dadurch inaktiv....aber sie bleiben im körper....wenn die AHT nicht mehr wirken sollte können diese mistdinger wieder aktiv werden....so sagte er mir das !
Aussderm ist wohl die lebensqualität sehr wichtig...man möchte den körper nicht gleich so belasten...wenn die AHT nicht wirken bzw anschlagen sollte dann gäbe es noch eine reihe andere medikamente...ansonsten kann man dann auch noch die chemo einsetzen...

Wenn die metas inaktiv im körper bleiben so kann man damit auch alt werden sagte er.

Mit den ärzten ist es manchmal richtig schlimm...wenn einer einen guten arzt hat.. so ist das wie ein 6er im lotto....habe manchmal das gefühl das sich keiner
so richtig verantwortlich fühlt....ständig muss man selbst am ball bleiben sich informieren und hoffen das man weiter kommt.

Der Onkologe von meiner ma fragte bein therapiegesspäch noch nicht mal ob sie schon in den wechseljahren ist....gott sei dank habe ich hier im KK viele informationen sammeln können....als ich ihn dann fragte was mit den eierstöcken ist da die ja das östrogen produzieren da meinte er achso ihre mutter ist noch nicht in den wechseljahren...ja dann brauch sie alle 4 wochen eine spritze um die produktion zu stoppen.......toll dachte ich...hier sind wir gut aufgehoben !!!!

Sind denn bei euch die knochenmetas verschwunden....bzw inaktiv ?

bin für jede antwort dankbar...:-)....grüße manuela
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  #3  
Alt 22.04.2008, 14:49
Purzel 54 Purzel 54 ist offline
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Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo Manuela,

bei mir wurde im Mai 07 Brustkrebs festgestellt. Nach brusterhaltender OP
fand man leider Metas im Knochen und 2 Kleine auch in der Leber.
Darauf hin wurde die Chemo und Bestrahlung abgesagt, statt dessen
Femara, da 100% Hormon abhängig und Zometa für den Rücken.
Jetzt nach einem Jahr kann man mit Ultraschall nichts mehr feststellen
(habe Anf. Mai 1/4 jährliche Untersuchung und ich hoffe es bleibt da bei).
Habe im Internet gesucht und gefunden, dass sie gängige Methode, nach
irgendwelchen Richtlinen

Gruß
Purzel (Anne-Marie)
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  #4  
Alt 22.04.2008, 18:35
manou5374 manou5374 ist offline
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Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo Purzel :-)

danke für deinen beitrag....das hört sich total gut an...freue mich für dich ! Ich denke das es bei meiner ma auch auf eine AHT hinaus läuft....
Wenn ich fragen darf, hattest du denn viele metas im knochen ?
Wenn die weg sind...dann mach dir man keinen kopf...wird schon alles ok sein....mir hat man gesagt das man die so sehr gut im griff haben kann....drücke die daumen ! lg manuela
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  #5  
Alt 23.04.2008, 11:31
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nana54 nana54 ist offline
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Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo Manuela,

bei mir wurde im Mai 07 auch Brustkrebs festgestellt. OP folgte dann anfang Juni.
17 Lymphknoten waren befallen und eine Metastase in der Brustwirbelsäule. Wegen Infektion in der Brust mit Wundheilstörung nach der OP konnte die ursprünglich vorgesehene Chemo nicht durchgeführt werden. Es wurde aber dann mit Bestrahlung der Wirbelsäule begonnen. Ich bekam auch sofort Arimidex (AHT) die ich nun fünf Jahre nehmen soll. Gleichzeitig begann die Therapie mit Zometa (wegen der Knochenmeta) und Antikörper (Herceptin) alle drei Wochen. Im November 07 fand dann die Nachsorgeuntersuchung der Wirbelsäule statt. Der Knochen hat sich gefestigt. Nach endgültiger Verheilung der Brust (im Dezember) begannen die28 Bestrahlung (Brust und Lymphknoten) im Januar. Bin jetzt gerade von der AHB zurück und fühle mich sehr gut. Hoffe dass es so bleibt und bei der nächsten Nachsorge keine neuen schlechten Nachrichten erfolgen.
Scheinbar geht es auch ohne Chemo.
Grüße dich Anna
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  #6  
Alt 23.04.2008, 12:44
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nana54 nana54 ist offline
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Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo Manuela,

bin nochmals hier. Habe vergessen zu sagen, dass Deine Mutter und ich im selben Alter sind. Werde Ende dieser Woche 54.
Nochmals lieben Gruß Anna
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  #7  
Alt 23.04.2008, 13:12
Rosemarie Greulich Rosemarie Greulich ist offline
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Unglücklich AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo Manou, ich habe auch Brustkrebs (ohne Metastasen) und habe mir danach Rat eingeholt, ob Chemo oder nicht. Letztendlich lief es darauf hinaus, daß ich keine Chemo mache, weil diese bei hormonabhängigen Karzinomen nur 3% bringt.Du kannst Dir von der Krebshilfe den blauen Ratgeber "Brustkrebs" anfordern, da steht das auch drin, daß Chemo wenig bringt und nur die Antihormontabletten gegeben werden sollen.Diese greifen die Krebszellen an und vernichten diese, wobei man beachten muß, daß dies auch nicht 100% ist.Es gibt Leute, die bekommen den Krebs wieder und haben alles getan und dann gibt es welche, die haben außer der OP nichts getan und bekommen den Krebs nicht wieder.
Ich würde aber Deiner Mutter auf alle Fälle raten, bei einem großem Brustzentrum sich eine Zweitmeinigung zu holen un dann entscheiden, da bei ihr schon Knochenveränderngen festgestellt wurden.
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  #8  
Alt 23.04.2008, 15:35
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Hallo, Manou !

Ich denke auch, dass die AHT die richtige Lösung für Deine Mum ist. Ich bekomme seit 2003 AHT, musste allerdings schon 3 mal wechseln, da ich

1. ein Jahr nach Tamoxifen-Einnahme ein Rezidiv bekam.
Es erfolgte Umstellung auf Aromasin.

2. Aromasin vertrug ich nicht und wechselte auf Arimidex
(nach 3 Monaten). Bekam dann allerdings nach 1,5
Jahren wieder ein Rezidiv.

3. Nun wird 1 x monatl. Faslodex gespritzt (seit 1 Jahr).
Nebenwirkungen sind ähnlich wie bei allen anderen
AHT (Hitzewallungen, Knochenschmerzen, Schlaf-
probleme). Langzeitstudien über Faslodex liegen
allerdings noch nicht vor, da das Medikament erst im
Jahr 2004 zugelassen wurde. Du kannst aber unter
Google AstraZeneca aufrufen. Dort ist eine Video-
Präsentation verfügbar, die anschaulich schildert, wie
Faslodex auf Tumorzellen (hormonabhängig) wirkt.
Mich hat das überzeugt.

Ich habe in den Jahren 2003 + 2004 jeweils 30 Bestrahlungen mit je 54 Gy bekommen.

Ich wünsche Deiner Mum und Dir alles Gute

LG
Regina Beate
__________________
BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013)
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  #9  
Alt 23.04.2008, 21:13
manou5374 manou5374 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Reicht eine Antihormontherapie ?

Habt vielen dank für eure antworten !! Ihr seid toll :- )

Wir waren heute zur besprechung wegen der strahlentherapie...der professor meinte auch das eine AHT angesagt ist....meine ma bek 33 bestrahlungen und soll gleich mit tamoxifen anfangen...
Ihr onkologe sagte zwar erst bestrahlung dann tamoxifen und der radioonkologe ( weiss gar nicht ob der sich so nennt.. ) also dieser professor von heute meinte gleich tamoxifen einnehmen und ab nächster woche dann die bestrahlung mit dazu....
Ich hoffe das alles gut anschlägt.... und werde euch auf dem laufenden halten....vielen dank noch mal für eure beiträge...unddie infos ! liebe grüße manuela
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