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  #1  
Alt 30.04.2008, 13:48
Anwi Anwi ist offline
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Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 231
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Liebe Olga,
ich werde seit knapp über einem Jahr mit Tamoxifen und Zoladex behandelt. Durch die vorangegangene Chemotherapie hatte ich einige Kilos verloren. Vor der Chemo hatte ich Normalgewicht, danach Idealgewicht. Hieran hat sich während der AHT nichts geändert.
Ich hab sogar das Gefühl, dass ich unter Tamoxifen / Zoladex kalorienreicher essen muss - ja "muss", um das Idealgewicht halten zu können.
Ich möchte nicht weiter abnehmen und auf keinen Fall superschlank werden, denn ich fühle micht mit meinem jetzigen Gewicht wohl.
Natürlich ist mein Körperlicher Zustand derjenige einer Frau nach den Wechseljahren. Spätestens in 10 Jahren wäre ich jedoch ohnehin auf ganz natürliche Art und Weise in den Wechseljahren.

Ich habe bereits seit längerem Kinder. Daher hat sich die Frage: Werde ich je wieder fruchtbar sein? nie gestellt.
Ich denke aber, dass es für jüngere Frauen nach der Tamoxifen / Zoladex-Einnahme in einigen Fällen durchaus so was wie Familienglück / Kinderkriegen geben kann (über den diesbezüglichen medizinischen Stand bin ich jedoch nicht so genau informiert). Es spricht doch nichts dagegen, wenn man danach wieder einigermaßen fit ist und sich zutraut, Mutter zu werden.

Liebe Grüße
Anwi
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  #2  
Alt 30.04.2008, 17:47
amERIKA amERIKA ist offline
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Registriert seit: 11.02.2007
Beiträge: 42
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
ich kann dich sehr gut verstehen.
Fuer mich das das Gewicht und zunehmen auch an oberster Stelle...jede Frau ist da halt anders.
Ich wurde auch Brusterhaltend operiert, bekam Bestrahlungen, keine Chemo und fuer ueber 1 Jahr Zoladex und Arimidex. Ich habe mich nach Beendigung der AHB verstaerkt mehr bewegt, bewusster gegessen, wobei ich nieeee gehungert oder gar eine Diaet gemacht habe, trinke gerne Wein oder mal ein Bier und hab plus - minus 1 bis 1,5 kg zugenommen. Ich bin 174 gross und hab im Moment um die 71 kg. Meine Hitzewallungen waren ertraeglich, dafuer hab ich arge Gelenkschmerzen. Vor 6 Wochen nun hab ich mir die Eierstoecke (plus Gebaermutter) entfernen lassen und hab das Gefuehl, dass meine Hitzewallungen im Moment verstaerkt sind. Nehme jetzt nur noch die Arimidex ein. Aber ich bin 47 Jahre alt und hab bereits 2 Kinder und einen Mann, somit ist meine Familienplanung schon abgeschlossen.
Wie hier schon erwaehnt, jede Frau reagiert und vertraegt die Medikamente unterschiedlich.
Ich wuensche dir alles Gute und dass du zu den gluecklichen, mit wenig oder keinen Nebenwirkungen zaehlst unter uns.
LG amERIKA
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  #3  
Alt 30.04.2008, 19:18
Ilsebill Ilsebill ist offline
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Beiträge: 23
Blinzeln AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
bei mir hat sich nach Chemo und Bestrahlung gewichtsmäßig Gott sei Dank
nicht viel verändert. Ich habe ca. 2 kg zugenommen, aber die halten sich seither. Aber damit kann ich gut leben. Seit Okt. 06 nehme ich Tamoxifen und hatte leichte Hitzewallungen und Gelenk- und Knochenschmerzen, die sich jedoch im Rahmen halten. Außerdem habe ich mir angewöhnt, Nordic-Walking
zu machen, was mir sehr gut tut. Außerdem genehmige ich mir wenn möglich jeden Nachmittag 1 Stunde Auszeit. Da unsere Söhne schon etwas älter sind,
gibt es auch keine Probleme.
Laß alles auf Dich zukommen und denke vor allem auch mal an Dich und gönne Dir etwas.
LG
Ilsebill
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  #4  
Alt 30.04.2008, 20:46
Lumina Lumina ist offline
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Ort: Rheingau
Beiträge: 37
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,

nehme seit Nov. 2006 Tamoxifen und Zoladex (inzwischen Trenantone) und habe leider rund 7 kg zugenommen. Hatte allerdings schon immer ein Gewichtsproblem und neige in meinen negativen Phasen (bei mir eine der Nebenwirkungen) extrem zu Süßigkeiten. Den Hitzewallungen komme ich am besten mit Sport bei, Gelenkschmerzen habe ich zum Glück überhaupt nicht. Die AHT wirkt sich bei jedem anders aus, ich denke es kann Dir keiner vorhersagen, ob und welche Nebenwirkungen Du haben wirst.
Was mich stört ist, dass die Nebenwirkungen bei den meisten Ärzten so stiefmütterlich behandelt werden. Nach dem Motto: "Warum machen Sie sich Gedanken über ihr Gewicht, seien Sie froh, dass Sie noch leben!" Klar bin ich froh noch hier zu sein, aber es kommt so viel zusammen, die Amputation mit ihren Narben, die Hitze, die Stimmungswechsel, das Gewicht ... das gibt mir nicht immer ein wirklich positives Gefühl. Na ja, auf schlechte kommen auch wieder gute Tage ... Alles in allem bin ich froh, dass mein Tumor hormonabhängig war und ich die Möglichkeit dieser Therapie habe (hatte auch keine Chemo). Letztendlich zählt für mich, möglichst nicht wieder krank zu werden.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft,
LG Nicole
__________________


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  #5  
Alt 01.05.2008, 01:23
olga1973 olga1973 ist offline
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Registriert seit: 21.04.2008
Beiträge: 16
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Ich bins wieder. Vielen Dank euch allen!!!! das mit dem Gewicht macht mir Mut und natürlich habt ihr recht, es ist viel wichtiger zu leben und gesund zu werden!!! Eins hat mich jetzt aber doch erschreckt: VERMEHRTE GESICHTSBEHAARUNG??? Passiert das immer?! Und noch eine frage: mir hat nie jemand erklärt ob das tamoxifen den Krebs heilt oder nur für die Zeit der Einnahme die rezeptoren blockiert.. Wie ist das? denn wenn es nur blockiert, dann gehts doch dann nach 3 oder 5 Jahren, wann immer man es absetzt gleich wieder los, oder wie?
Wünsch euch trotzdem einen sonnigen Feiertag und es ist toll, sich mit euch austauschen zu können!!!!
Olga
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  #6  
Alt 01.05.2008, 10:00
Benutzerbild von friebe
friebe friebe ist offline
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Beiträge: 240
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga, ich bekomme sowohl Zoladex als auch Tamoxifen. Nebenwirkungen habe ich bisher so gut wie keine. Ich habe nicht zugenommen, sondern muss eher aufpassen, dass ich nicht abnehme. Ich hatte eine ganze Weile kaum Appetit und hab auch etliche Sachen nicht runterbekommen - Ergebnis: 5 kg weniger. Diese "Mangelernährung" ist allerdings echt auf die Psyche gegangen und sowas können wir ja nun wirklich nicht gebrauchen.
Von vermehrter Gesichtsbehaarung habe ich bisher noch nichts gehört. Wahrscheinlich ist das eher eine seltene Nebenwirkung. Bei mir hat sich die Haut verändert. Sie ist jetzt irgendwie trockener und im Gesicht zeigt sich hin und wieder ein Pickelchen (ein bißchen wie in der Pubertät). Ansonsten habe ich auch ein erhöhtes Wärmegefühl (Hitzewallung wäre echt übertrieben). Da ich aber sonst eher gefroren habe, nehme ich das positiv.
Die Wirkungsweise von Tamoxifen habe ich so verstanden: Voraussetzung ist das die Oberfläche der Zellen Hormon-Rezeptoren enthält. Da würden dann die Hormon-Moleküle andocken, die Zelle erhält das Signal "mehr Wachstum" und bereitet die Teilung vor. Durch das Tamoxifen wird das verhindert, weil es diese Rezeptoren blockiert. Die eventuell vorhandenen Tumorzellen können sich nicht teilen und damit nicht ausbreiten. Da das ganze über 5 Jahre läuft, werden sie regelrecht "ausgehungert". Die Wahrscheinlichkeit, dass nach den 5 Jahren noch aggressive Krebszellen vorhanden sind, ist gering. Das ist jetzt bestimmt total vereinfacht, aber auf jeden Fall werden wir den Krebs damit besiegt haben.
Viele liebe Grüße - Klara
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  #7  
Alt 01.05.2008, 10:56
susaloh susaloh ist offline
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Beiträge: 940
Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
ich nehme Tamoxifen seit 1,5 Jahren. Tatsächlich nehme ich leichter zu als früher. In der Summe habe ich aber nur etwa ein Kilo zugenommen (55 statt 54 Kilo), da ich halt drauf achte, was ich esse, und gelegentlichen Ausbrüchen mit Sport entgegenwirke. Im Urlaub nehme ich regelmäßig ab wegen der vielen Bewegung....

Ich habe keine Gelenkschmerzen (auch tw. dank des Sports, wenn ich mal ein paar Wochen keinen machen kann, melden sich die Gelenke, aber nicht schlimm), habe insgesamt häufiger mit leichten Entzündungserscheinungen in den Gelenken zu tun (Voltarensalbe hilft meist in wenigen Tagen). Ganz zarte Hitzewallungen, 2-3 pro Tag habe ich auch noch. Dass ich altere, finde ich schon - im Gesicht bekomme ich Flecken von der Sonne, die ich früher nicht hatte (aber vielleicht doch schon seit der Chemo?!) und die Haut altert für mich auch etwas schneller als früher - auch die Figur ändert sich ganz langsam (tendenziell mehr Fett am Bauch und nicht mehr ganz so mädchenhafte Oberarme) - da ich aber schon 47 bin wäre das vielleicht sowieso jetzt langsam angesagt gewesen. Sieht außer mir sowieso niemand und ich kauf mir halt schicke Klamotten und gute Schminke - ein Vorteil der Berufstätigkeit...

Weil du es gerne genau wissen möchtest, zähle ich es alles hier auf, im Grunde ist mir das aber völlig egal, Hauptsache, der Krebs kommt nicht wieder - da würde ich natürlich ganz andere Sachen auf mich nehmen....

Warum hast du die Chemo ausgeschlagen?

Grüße!!
Susaloh
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