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  #1  
Alt 06.05.2008, 11:15
*Elke* *Elke* ist offline
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Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Ich bin jetzt eine Hinterbliebene

Hallo Tanja,
auch mein herzlichstes Beileid, auch ich bin in der gleichen Situation wie Du,
mein Mann ist nach 1 1,4 an seiner Krebserkrankung gestorben. Bei seiner
Beerdigung am 28.4. wäre ich am liebsten hinterhergesprungen und meine beiden Kinder mußten mich direkt festhalten, daß ich nicht doch falle.
Die ganze Anspannung, das Hoffen und Beten und die Angst, wie´s weitergeht,
das alles ist jetzt vorbei und es ist jetzt alles so still und leer, ich habe zu nichts Lust und weiß auch nicht, wie alles weitergehen soll.
Der Papierkrieg kommt noch geballt auf mich zu, ich muß je irgendwie zu Geld kommen, ich bin seit Geburt der Kinder nicht mehr auf Arbeit gegangen. Gut, dass Du eine Arbeit hast, die lenkt Dich bestimmt auch ab und die Zeit vergeht schneller.
Es tut gut zu wissen, dass ich ich mit meinem Schmerz nicht allein auf der Welt bin. Das andere Menschen auch so empfinden wie ich, hätte ich eigentlich so ,vor Eintritt ins Forum ,nicht gedacht.
Ich wünsche allen, die das lesen, Kraft und Zuversicht, den Schmerz zu überwinden und ein anderes,neues Leben zu beginnen.
Tschüß
Elke
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  #2  
Alt 06.05.2008, 11:17
*Elke* *Elke* ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Ich bin jetzt eine Hinterbliebene

Hallo Tanja,
ich bin noch neu hier und mit dem PC noch nicht so vertraut, deshalb hast Du jetzt 2 Antworten von mir. Hatte die Antwort nicht gleich gefunden und deshalb noch mal geschrieben.
Sorry...
Tschüß
Elke
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  #3  
Alt 06.05.2008, 15:58
hoffenhoffenhoffen hoffenhoffenhoffen ist offline
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Registriert seit: 11.03.2008
Beiträge: 4
Standard AW: Ich bin jetzt eine Hinterbliebene

liebe tanja, ich hab mich in deiner geschichte so sehr wiedergefunden.
ich bin auch 42 und gerade dabei, meinen mann, mit dem ich seit 20 jahren zusammen bin (er ist 45) zu verlieren.
lungenkrebs mit multiplen gehirnmetastasen.
er ist durch die metastasen im kopf wieder zum kind geworden, trägt eine windel, weil er oft nicht merkt, dass er aufs klo muss, kann nicht mehr mit messer und gabel essen ... aber er hat keine schmerzen, und dafür bin ich dankbar.
laut aussage des arztes ist zwischen "innerhalb von 24 stunden" bis er ins koma fällt, oder "ein paar wochen" alles möglich.
ich bin seit dezember, als wir die diagnose erfahren haben, zu hause, und habe ihn von klinik zu klinik begleitet. zuerst wurde eine metastase (9 cm) aus dem kopf entfernt, dann hatte er 12 ganzkopfbestrahlungen, dazwischen eine biopsie des tumors der lunge, und im april wurde ihm der rechte lungenflügel entfernt. es hat alles nichts genutzt und ich muss mich darauf einstellen, ihn zu verlieren. ich halte oft seine hand und denke immer wieder daran, dass diese hand, die ich so sehr liebe, irgendwann weg sein wird. es zerreisst mich.
ich kann schon seit 4 monaten nicht mehr durchschlafen, finde keine ruhe, und hab mich komplett zurückgezogen. wir haben keine kinder, ich sitze hier alleine in unserem haus und bestehe nur noch aus angst und verzweiflung. es ist eine qual für mich, einkaufen gehen zu müssen und mit jemandem zu reden.
eine nachbarin will mich diese woche besuchen kommen, und ich bin jetzt schon voller panik.

ich habe mir viele bücher über trauerbewältigung gekauft und darin gelesen, dass die trauer leichter zu ertragen ist und schneller vorbeigeht, wenn man zuvor schon trauert. ich habe gelesen, dass du deinen mann auch gepflegt hast. meinst du, dass das zutrifft, dass es leichter ist, wenn man zeit hat, sich auf das sterben eines geliebten menschen vorzubereiten? eine freundin von mir hat letztes jahr ihren mann (er war mitte 30) im urlaub beim segeln durch einen herzinfarkt verloren, und ich hab mir immer gedacht, wie entsetzlich das sein muss. jetzt denke ich mir immer wieder, ein plötzlicher, schneller tod wäre leichter zu ertragen, als dieses hinwarten auf das unvermeidbare ende.

danje für's zuhören!
ich wünsche dir und deinen kindern alle kraft der welt!
doris
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  #4  
Alt 06.05.2008, 19:43
Benutzerbild von Roebi
Roebi Roebi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2008
Ort: Köln
Beiträge: 234
Standard AW: Ich bin jetzt eine Hinterbliebene

Hallo Ihr Lieben!

Allen, denen ich in diesem Thread noch nicht mein Beileid gewünscht habe, wünsche ich es von ganzem Herzen jetzt!

Tanja: Ich glaube, dass es vielleicht ein Stückchen schlimmer ist, wenn man sein Kind verliert. Meine Oma hat durch den Tod meiner Mutter nun ihr 2. Kind verloren. Ich glaube aber auch, dass mein Schmerz, ihrem Schmerz, sehr nahe kommt.

Doris: Dir wünsche ich erst einmal ganz ganz ganz viel Kraft. Ich finde Deine Geschichte ganz schrecklich zu lesen und hoffe für Dich und Deinen Mann mit.
Ich kann Dir nur leider die Frage nicht beantworten, was schlimmer ist, plötzlicher Tod und angekündigter. Meine Mutter war dazwischen. Donnerstags rief sie noch an, dass die Therapie laut Ärzten angeschlagen hätte, und Samstags war sie urplötzlich tod. Das war wie ein Schlag in die Magengrube. Mir fällt es schwer zu akzeptieren, dass meine Mutter nicht mehr da sein soll. Ob ich aber leichter trauern könnte - kann man das überhaupt - wenn ich hätte Abschied nehmen können, weiß ich nicht.
Fakt ist, es ist immer ganz schlimm, wenn man einen geliebten Menschen verliert oder verloren hat.

Ich drück Euch mal ganz fest

Eure Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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