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  #376  
Alt 08.05.2008, 13:55
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Liebe Maarie.
Ich möchte dich auch . Es tut mir sehr leid, dass du das erleben musst und es deinem Papa so schlecht geht...
Du schreibst, dass dich das Gespräch mit dem Hospiz-Helfer irgendwie erleichtert hat und es auf seine Art schön war - du hast viel geweint und kannst dir nicht vorstellen, ohne deinen Papi glücklich zu sein.

Mir ging es ganz genauso.
Ich war geschockt bei dem Gedanken "Hospiz". Ich konnte nix damit anfangen. Als wir es besichtigt haben, musste ich während des Gesprächs nur weinen und kam auch nicht damit klar, dass mein geliebter Papi dort einziehen sollte/wollte.
Aber ich war auch etwas gelöster, als ich hörte, wie sie dort mit den Gästen umgehen und als ich sehen konnte, wie "schön" es dort war... keine Krankenhaus-Atmo, kein steriler Geruch, keine Hektik - vieeeel Ruhe, Gemütlichkeit, Behaglichkeit...

Das Pflegepersonal war so liebevoll im Umgang mit meinem Papi und auch mit uns! Sie haben Verständnis und Ruhe ausgestrahlt, die ich nur so aufgesaugt habe. Ich wusste meinen Papi dort in guten Händen. Das sind Leute, die wissen, was sie tun und dafür sind sie da... damit mein Papi und auch wir eine etwas sorglosere Zeit miteinander verbringen konnten.

Ich bewundere diese Menschen und habe volle Hochachtung vor ihnen.
Viel Geduld, Sensibilität, das Gespür für das Richtige im richtigen Moment... eine wunderbare "Gelassenheit" im Umgang mit dem Unaufhaltsamen... das alles übertragen sie auf die Angehörigen und das ist sooo wertvoll.

Mein Papi starb am Silvestermorgen 2007 und ich dachte, dass mein Leben irgendwie vorbei wäre, weil ich nicht wusste, wie es ohne ihn weitergehen sollte. Ich würde niemals wieder Lachen und glücklich sein können... alles wäre anders - ich wollte keine Veränderungen - ich wollte, dass mein Papi bei uns bleibt!

Am Silvesterabend saßen wir zusammen, erzählten alte Geschichten, schauten Bilder an, weinten und lachten aber auch dabei.
Wir wissen, dass unser Papa es nicht gewollt hätte, dass wir wegen ihm traurig sind, nur noch weinen und uns hängen lassen.
Wir wissen auch, dass er jeden Tag - von einem anderen Platz aus - Sonne in unser Leben bringen will, uns beschützt und für uns sorgt.

Ich wünsche dir ganz furchtbar viel Kraft, die Dinge zu tragen, die noch kommen - für deinen Papi wünsche ich eine schmerzfreie und gute Zeit. Haltet alle schön zusammen und genießt jede Minute miteinander. Das ist das Wichtigste - und du kannst auch davon zehren.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #377  
Alt 08.05.2008, 14:24
Katja11 Katja11 ist offline
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Liebe Maarie,

auch ich will versuchen dir etwas Mut für die kommende Zeit zu zusprechen. Ich glaube wir haben fast das gleiche Alter.

Mein Papa ist morgen vor einem Jahr gestorben und es ist erschreckend wie schnell die Zeit vergeht und das Leben einen "neuen" Alltag findet. Nach einem Jahr kann ich Dir sagen, das der Schmerz nicht weniger und die Lücke nicht kleiner wird. ABER, man lernt damit zu leben. Du wirst auch auf jeden Fall wieder glücklich werden, lachen und auch Freude am Leben haben allein aus dem Grund weil du weißt ,dass dein Papa das so möchte.

Ich wünsch euch für die nächste Zeit ganz viel Kraft und noch eine schöne Zeit zusammen (inkl. Geburtstag und EM). Versucht euren Papa so gut es geht zu vermitteln, dass er sich überhaupt keine Sorgen um euch machen muss. Das macht es für Ihn vielleicht etwas leichter loszulassen.

Sei ganz lieb gedrückt.

Katja
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  #378  
Alt 08.05.2008, 15:06
Benutzerbild von Maarie
Maarie Maarie ist offline
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Vielen Dank für eure lieben, trostspendenden Worte!

Mama hat eben angerufen... Heute will Papa gar nicht aufstehen. Er sagt er kann nicht. Ist das normal das die Betroffenen am Ende nur noch im Bett liegen? Oh man, das lässt mich alles so verzweifeln.... Ich will nicht das es jetzt schon zu Ende geht! Mein lieber Papa!

LG,
Maarie
__________________
Papa, ich werde dich immer lieben!
22.06.1956 - 16.05.2008
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  #379  
Alt 08.05.2008, 15:50
Benutzerbild von Ingridk
Ingridk Ingridk ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Krebs vererbbar?

Kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Ich habe auch schon daran gedacht mich untersuchen zu lassen, aber ich bin feige. Ich will einfach nicht wissen ob ich auch erkranken könnte. Meine Mutter geht es sehr schlecht, Eierstockrebs, meine Tante ist vor 10 Jahren an einem Hirntumor verstorben, mein Cousin vor 3 Tagen auch an Krebs verstorben. Das macht mich natürlich auch sehr sehr nachdenklich und ich frage mich, ob ich nicht die nächste sein könnte.
Mit dem Ergebis noch jahrelang herumzulaufen und nicht aus meinem Kopf zu bekommen, stelle ich mir furchtbar vor. Wahrscheinlich würde ich zum Hypochonder und käme mir vor als säße ich auf einem Pulverfass.
Was mich allerdings interessieren würde wäre, welche Ärzte machen daß, bzw. welche Kliniken und wer übernimmt die Kosten für so einen Test? Reichen da meine eigenen Gene oder bräuchte man da auch "Material" von meiner Mutter zum Vergleich?
Hat jemand schon mal so einen Test machen lassen?
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  #380  
Alt 08.05.2008, 16:34
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Beiträge: 1.806
Standard AW: Krebs vererbbar?

Hallo,

habe gerade einen interessanten Link zu diesem Thema gefunden. Im Bezug auf die Vererbbarkeit, kann man dann unter dem Punkt "Genetik" nachschauen.

http://www.ard.de/leben/themenwoche/...fm7/index.html

Liebe Grüsse

Annika
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  #381  
Alt 08.05.2008, 17:03
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.083
Standard AW: Krebs vererbbar?

Hallo,
auch ich habe Angst vor Vererbbarkeit der Krebserkrankungen!
Allerdings nicht um mich, sondern um meine Kinder (22J und bald 20J).
Meine Mutter starb an Lungenkrebs (Oma meiner Kinder), mein Vater leidet ebenfalls an Lungenkrebs, näheres leider nicht bekannt da seit langem kein Kontakt mehr besteht, meine Tante (Schwester meiner Mutter) starb an Leukämie und mein Mann (Vater meiner Kinder) erkrankte 2003 an einem Liposarkom.
Meine Kinder verdrängen das, wollen sich damit nicht befassen und ich möchte keine Panik schüren. Aber meine Angst bleibt bestehen.
Da kann doch keiner sagen, Krebs wäre in dem Maße nicht vererbbar?
Viele Grüße
Sanne
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  #382  
Alt 08.05.2008, 17:24
Mimulus Mimulus ist offline
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Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 30
Standard AW: Krebs vererbbar?

Liebe Forumsmitglieder,

vielleicht könnt Ihr, wenn es Euch unter den Nägeln brennt, vorab schon einmal zu den in der Familie existierenden Krebserkrankungen und deren Vererbbarkeit "googeln".

Bei meiner Ersterkrankung sieht es folgendermassen aus:

http://www.sanofi-*******.at/live/at...C-1A67EDBC7774

P.S.
Der Link wurde gesperrt, ich suche die Arbeit von der Forschergruppe der Uni Graz heraus.

Was ich nicht begreife: Warum wird der Link zu der Firma, in der es lediglich um einen Forscherpreis, den die Firma vergeben hat, gesperrt, wo es hier doch sogar einen Extra-Thread zu einem Medikament dieser Firma gibt:

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=26193


Bei uns stellte sich natürlich auch sofort diese Frage, meine Tochter betreffend.
Dadurch weiss meine Tochter jetzt zwar, dass ich ihr meinen ersten Tumor mit meinen Genen vererbt haben kann (bei dem zweiten jetzt sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen), aber sie ist damit nicht wirklich glücklich. Und ausser zu den regelmässigen Vorsorgen (was anderes wird dazu ja nicht angeboten) zu gehen, was sie ohnehin schon immer tat(ich auch, übrigens), bleibt uns nicht.

Und übrigens:
Mein Grossvater mütterlicherseits hatte Speiseröhrenkrebs
Mein Vater ein Karzinom der Gallenwege

Ich schaue jedenfalls nicht nach, ob diese Krebsarten vererbbar sind!!!!

Mögen sich alle Eure Sorgen und Ängste als unbestätigt erweisen

Liebe Grüsse
Mimulus

Geändert von Mimulus (09.05.2008 um 19:18 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #383  
Alt 08.05.2008, 17:41
Engel666666 Engel666666 ist offline
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Hallo Maarie,

ich habe das vor 2 Jahren mit meiner Mama erlebt. Sie ist auch plötzlich liegen geblieben und hat fast nur noch geschlafen.
Sicher weiß man das aber nie - ich glaube, das ist bei jedem Menschen anders. Viel Kraft für die nächste Zeit...

B.
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  #384  
Alt 08.05.2008, 17:52
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Hallo,

es ist ein sehr schwieriges Thema, das jeder sich gut und genau überlegen sollte, ob er/sie wirklich wissen möchte (wie schon im vorigen Beitrag erwähnt) inwieweit vorbelastet.

Man braucht eine gute und vor allem stabile Sicht und viel viel Kraft um danach damit umgehen zu können. Ein evtl. Ergebnis kann verd****t viel von der ansonsten unbeschwerten Lebensfreude nehmen.

Aber, es gibt auch die 2. Seite der Medaille, das Wissen kann Leben retten! Man kann dadurch vielleicht schon sehr früh durch die entsprechende Vorsorge "eingreifen". Die Vorsorge wird engmaschiger kostenlos durch die Kassen genehmigt, denn heute ist jeder in der Vorbeugung gefordert. Würde der Fall der Fälle eintreffen übernimmt die Kasse die komplette Behandlung, da man die vorsorgliche Vorbeugung wahr genommen zu haben nachweisen kann. Denn irgendwann greift die 1-2%ige Zuzahlung bei den Krebsbehandlungen.

Hätte mich die Humangenetik vor Jahren nicht in ihre Studien aufgenommen, würde ich heute nicht mehr schreiben. Jede erneute Erkrankung wurde - toi toi toi - sozusagen in den Anfängen erstickt, egal wo sie durch den bei mir vorhandenen genetischen Defekt ausbricht.
Ich muß hier Mimulus widersprechen, meine engmaschige Vor-Nachsorge beinhaltet bedeutend mehr als nur die üblichen Untersuchungen.


@Ingridk, das hat nichts mit feige sein zu tun, ganz besonders nicht in der Lage in der du dich momentan befindest. Deine Gefühle fahren eh schon Achterbahn.
Es kommt ganz darauf an, was bei dir genetisch untersucht werden soll. Bei mir wurden nach der Feststellung des genetischen Defektes alle Gewebeproben meiner Eltern und die von 2 Tanten zum Vergleich von den jeweiligen Kliniken angefordert. Somit konnte man noch weitere "Eventualitäten" bestätigen oder ausschließen.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #385  
Alt 08.05.2008, 18:34
Martina R. Martina R. ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Wir beschäftigen uns auch mit dem Thema. Mein Mann hatte vor 10 Jahren Hodenkrebs mit Lungenmetastasen und ist heute gesund.
2 Jahre danach!!!! bekam mein Schwiegervater NonHodgkin und 7 Jahre später meine Schwiegermutter BSDK. Beide sind leider im letzten Jahr verstorben.
Natürlich mache ich mir jetzt Sorgen um meinen Mann und um die Kinder und ich habe eine Krebsambulanz aufgesucht. Ein super, netter Arzt hat sich ganz lange mit mir unterhalten und mir viele Ängste genommen.
Du kannst im Leben nicht alle Eventualitäten ausschliessen. Du kannst dein ganzes Leben mit Untersuchungen, Blutergebnissen, gesundern Ernährung und Ängsten verbringen und weisst du was dann passiert, alle Ergebnisse sind super, keine genetische Veränderungen und dann... hast du einen tödlichen Autounfall....
Weisst du was ich sagen möchte? Du kannst dein Leben nicht planen, niemand und keine Untersuchung kann dir sagen, wie lange du lebst und ob du lange gesund bleibst.
Du kannst auch einen Herzinfarkt bekommen, also irgendeine Krankheit die nicht genetisch vererbar ist.
Nach all den Krankheiten in unserer Familie habe ich gelernt, daß Glücklichsein und Zufriedenheit mir ein ruhiges Leben schenken. Ich versuche jeden Tag zu geniessen und nichts, aber wirklich gar nichts auf später zu verschieben.
Auch im Zusammenleben mit meiner Familie versuche ich ihnen meine Liebe zu zeigen sooft es geht, aber nicht unter dem Druck der Angst einer Erkrankung, sondern weil ich dankbar bin für das JETZT.
Martina
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  #386  
Alt 08.05.2008, 18:35
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Hallo Jutta,
Du hast vollkommen recht!
Mit diesem Thema und dem Ergebnis einer Gentestung (nennt es sich so?) muss man wirklich vorsichtig umgehen. Meine Bekannte hatte 2004 Darmkrebs und trägt dieses Gen in sich. Man legte ihr nahe, die Kinder testen zu lassen. Ihre 21jährige Tochter weigert sich. Sie möchte es nicht wissen.
Der Sohn ist erst 17 Jahre alt und meine Bekannte sagte, dass man diesen Test erst mit 18 Jahren durchführen kann.
Auch sie ist sehr zwiegespalten!
Viele Grüße
Sanne
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  #387  
Alt 08.05.2008, 20:07
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

liebe maarie,

.....leider ist es bei meinem dad so gewesen, dass er in den letzten wochen auch nicht mehr aufstehen mochte. zwar hätte er es kräftemäßig schon noch eine weile gekonnt - aber er wollte einfach nicht. "ich bin ja so unendlich müde", hat er immer gesagt. "wie kann es bloß sein, dass ein einzelner mensch nur so müde ist!?" ist er dann doch aufgestanden, dann hat ihn das oft eine stunde und noch länger wahren kampf gekostet, sich dazu zu überwinden.
ach, liebe maarie, ich kann dich ja so gut verstehen. du hast angst vor dem, was da auf euch zukommt. wer hätte das nicht. aber du schaffst das. du hast nun schon so vieles geschafft. du schaffst auch das. sei einfach da für deinen dad. sag ihm, wie sehr du ihn liebst und sag ihm aber auch, dass er sich um euch nicht zu sorgen braucht. nimm ihm diese große sorge ab, euch allein lassen zu müssen, nicht mehr für euch da sein zu können. vielleicht ist ihm dann ein klein wenig leichter.
liebe maarie, ich kann dir nur ein rieeeeeeeeeeeesengroßes kraftpaket schicken, dir und einer familie. haltet zusammen. seid füreinander da in dieser schweren zeit. ich dich von ganzem herzen.
alles, alles liebe: monika
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  #388  
Alt 08.05.2008, 20:38
Mimulus Mimulus ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Zitatanfang JUTTA:

Ich muß hier Mimulus widersprechen, meine engmaschige Vor-Nachsorge beinhaltet bedeutend mehr als nur die üblichen Untersuchungen.

Zitatende


Liebe Jutta,

ich habe mich da auch nicht genau genug ausgedrückt, pardon!

Vor meiner Ersterkrankung ging ich regelmässig zur Gyn-Vorsorge. Als die Beschwerden begannen, ging ich immer und immer wieder zu meiner Gyn. Selbst, als ich sie konkret auf einen Tumorverdacht meinerseits ansprach, stemmte sie die Hände in die Hüften und sagte: So ein QUATSCH, sie haben doch keinen Tumor!
Zum Glück sagte mir dann mein Körper durch einen Blutsturz, dass es höchste Zeit war.
Als sämtliche OP`s vorbei waren u. die Diagnose bekannt, wurde mir durch´s UKE aufgetragen, alle 6 Monate CT u. die ersten 2 Jahre alle 3 Monate Gyn, danach alle 6 Monate machen zu lassen.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass der Tumor genetisch vererbbar ist.
Die Gyn hielt wieder nicht die vorgeschriebenen Zeiträume ein, daraufhin suchte ich mir eine andere. Meiner Tochter sagte sie,(wir waren bei der gleichen) der Tumor sei nicht vererbbar! Und diese Frau ist auf der Liste der Krankenkasse als "onkologisch" tätige Gynäkologin eingetragen.

Also, man sieht, es liegt nicht immer in unserer Hand. Denn wenn ich zu einem Arzt gehe, setze ich Vertrauen in ihn/sie, und tue, was mir gesagt wird. Woher soll ich wissen, dass das nicht richtig ist?

Da ich kein Automechaniker bin, kann ich mein Auto auch nicht selber reparieren

Liebe Grüsse
Mimulus
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  #389  
Alt 09.05.2008, 05:07
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Zitat:
Zitat von sanne2 Beitrag anzeigen
Hallo Jutta,
Du hast vollkommen recht!
Mit diesem Thema und dem Ergebnis einer Gentestung (nennt es sich so?) muss man wirklich vorsichtig umgehen. Meine Bekannte hatte 2004 Darmkrebs und trägt dieses Gen in sich. Man legte ihr nahe, die Kinder testen zu lassen. Ihre 21jährige Tochter weigert sich. Sie möchte es nicht wissen.
Der Sohn ist erst 17 Jahre alt und meine Bekannte sagte, dass man diesen Test erst mit 18 Jahren durchführen kann.
Auch sie ist sehr zwiegespalten!
Viele Grüße
Sanne
Hallo Sanne,

Viele Praxen/Kliniken möchten den Kindern das Mitspracherecht einräumen, obwohl auch schon in jüngeren Jahren diese Untersuchungen durchgeführt werden.

Ich kann deine Bekannte sehr gut verstehen, denn es ist wirklich nicht leicht als Mutter den Kindern solch eine "Last" aufzubürden käme es zu einem niederschmetternden Ergebnis. Als Mutter möchte man, dass die Kinder ein unbeschwertes glückliches Leben führen, auch wenn sie die volle Breite miterleben müssen, und man um das große Potential einer wahrscheinlichen Erkrankung sich bewußt ist.

Meine Kinder wissen über meinen Defekt Bescheid, sie wissen auch, dass sie mehrfach gefährdet sind, da ja auch mein Mann an Krebs erkrankt ist und meine Familienhistorie auf eine extreme Vererbung hinweist. Ich sprach mit ihnen ausführlich über die Möglichkeiten, und überließ ihnen die Entscheidung ob sie sich testen lassen wollen. Sie sind jetzt schon allzu sehr von der Krankheit geprägt. Unser Jüngster lehnte damals kategorisch ab, was wir natürlich akzeptieren.

Als Eltern können wir ihnen helfen ihre Flügel auszubreiten, aber die Erfahrung wie man damit ins und durch das Leben fliegt, das müssen sie selbst erleben.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #390  
Alt 09.05.2008, 05:10
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Krebs vererbbar?

Hallo Mimulus,

leider gibt es deine Erfahrungswerte, und es ist traurig und oft unverständlich, warum ein Arzt das eine oder andere Mal die Befürchtung des Patienten nicht ernst nimmt.

Da gibt es nur eine Devise: wenn man kein Vertrauen hat, den Arzt wechseln! So lange am Ball bleiben, bis ein Ergebnis feststeht.
__________________
Jutta
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