NW - Pickel, Darmprobleme ...

[Dendrit]

Hallo Anke und Heike,

wie sich das wieder nennt hab ich vergessen, jedenfalls hat sich im Mund so weißes Zeug gebildet, deren Kern offen ist. Da das weh tut und kann nur noch mit dem Strohhalm trinken kann, bin ich heut morgen zum HA. Der hat mir das dann ganz schön erklärt und vermutet, dass die Leukos im Keller sind. Da mir morgen wahrscheinlich eh Blut abgenommen wird, haben wir ne Entnahme gelassen. Und grinsend meinte er, ich müsse vorübergehend strikt das Wartezimmer meiden. Seines ist nämlich normalerweise recht voll. Natürlich mach ich das gern.

Da ich innerhalb der 4 d 3,5 kg abnahm und nur Würfelzucker verzweifelt in den Mund bekam, kam mir die Idee von Babykost. Fand er auch gut (also für heute und/oder morgen) und so hab ich mir ein paar Gläschen geholt. So gut es auch schmeckt, ekelt es mich gleichzeitig an. Toll! Das hatte ich schon mal mit einem anderen Medikament. Ich sagte schon zum HA, erst konnte ich durch Magen/Darmbeschwerden nichts behalten, jetzt sperrt mir das weiße Zeug mir den Weg in den Mund. Er hat mir 2 Lösungen verschrieben. Eine davon betäubt etwas, dass ich wenigstens kurze Zeit zum Essen hab. Das andere hab ich gleich benutzt: es tat unwahrscheinlich gut.

Jetzt muss ich mich wieder hinlegen, mir wird schlecht.

LG, Manuela

[Dendrit]

Hallo Zusammen,

gestern war ich wieder zur Antikörper-Infusion. Da ich alles zusammenschrieb, was so die Woche ablief, kam auch der Arzt her und "klärte" mich auf (ich hoff, ich bekomm es noch richtig zusammen):

Ungefähr 2% der Patientinnen reagieren so. Da haben die Ärzte überlegt, ob sie die Pat. auch darüber "aufklären", aber dann wurde diese Heftigkeit erwartet, teils berichtet, obwohl es gar nicht (so) schlimm war. Also beschlossen sie, das nicht zu sagen, dann reagieren die Pat. auch "normal". Leider sind oft genau die 2% diejenigen, die damit kein Problem hätten und diese Aufklärung nützlich gewesen wäre. Aber nun find mal unter den 100% genau die 2%. OK, das konnte ich nachvollziehen und es als "normale" Nebenwirkungen, die wohl in einer FachInfo unter "sehr selten" stehen würde, abhaken.

Hab Klistier bekommen, von denen ich auf Bedarf und eine vor der nächsten Antikörper-Infusion "nehmen" soll. Soll mir auch was Spritzen, dass die Leuko-Produktion angeregt wird. Und wg. Mund bekam ich eine andere Lösung, weil die anderen Mittel schon ziemlich deftig bzw. scharf sind.

LG, Manuela

[Dendrit]

... Na ja, 2% sind ja richtig wenig. Bei sehr wenigen sollte nach der ersten Chemo die Haare ausfallen. Gestern hatte ich den Verdacht, heute den vollen Beweis in der Bürste. Dabei ist die 2. Chemo erst in 2 w.

Manuela

[Dendrit]

Hi!

Nu fallen sie. Ich bürste und bürste und bürste und es hört scheinbar nicht auf. Waschbecken ist halbvoll. Allerdings musste ich stoppen: mir brennt die Kopfhaut. Normalerweise tut so ein durchbürsten ja gut.

Gibt es ein "Rezept", wie sich das wieder beruhigt. Habe das Bedürfnis einzucremen - aber mit was? Und: Muss ich das relativ gleich wieder rauswaschen (z.B. abends)?

Bis Di. muss ich durchhalten, da bin ich beim Frisör, bekomme die Perücke.

Bin um jeden Tipp dankbar.

LG

Manuela

[sonnenkind]

Hallo Manuela,

meine Kopfhaut habe ich mit Klettenwurzelöl von Wel..a gepflegt.
Das kann auf jeden Fall drauf bleiben und hatte bei mir den angenehmen Nebeneffekt, dass ich nach der Chemo ganz schnell wieder eine richtige "Frisur" hatte.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Chemozeit und so wenig Nebenwirkungen wie möglich.

Lieben Gruß
Susanne

[Dendrit]

Hallo Susanne,

vielen Dank für den Tipp. Habe heute morgen ganz vorsichtig meine Haare nach hinten gebürstet, um einkaufen zu gehen.

Da ich einen Kajalstift für empfindliche Augen habe, habe ich an einer extrem kahlen Stelle die Kopfhaut etwas "angemalt", dass man optisch im Vorbeigehen das nicht gleich sieht. Nachts sicherheitshalber mit nem Seidentuch geschlafen. Ich hoff, dass noch so viele bis morgen drauf bleiben, dass ich ohne Tuch zum Frisör gehen kann. Hätte das nie gedacht, aber mit den Schmerzen ist mir gestern Nacht doch tatsächlich in den Sinn gekommen, ob ein Abrasieren nicht doch eine sinnvolle Erleichterung wäre. Ich frag mich nur, ob ich mich dann noch in den Spiegel sehen trau.

Dafür kann ich mir wohl die nächste Beinrasur sparen. Irgendwo muss man ja auch ein Nutzen sehen.

LG, Manuela

[Dendrit]

Hallo!

Gestern bekam ich meine Perücken und hab den Frisör wg. den Schmerzen an der Kopfhaut gefragt. Nachdem keine Entzündung vorliegt, handelte es sich's um ein psychosomatisches Symptom. Als ich meinte, dass ich die letzte Nacht auch besser einschlafen konnte, fragte er zurück, ob ich es nun im Vergleich dazu jetzt besser akzeptieren könne. Ich bestätigte. "Na sehen Sie."

Die Perücke ist echt super, gibt gleich ein ganzes Stück Lebensqualität zurück.

LG, Manuela