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  #1  
Alt 23.05.2008, 09:42
Nadine75 Nadine75 ist offline
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Standard Mein Vater ist auch von uns gegangen

Hallo zusammen,

am vergangenen Montag (19.05.) ist mein Vater für immer von uns gegangen. Es ist für uns alle unfassbar, da er seit zwei Wochen auf Normalstation war und er jetzt in eine Reha kommen sollte. Nach 113 Tagen auf der Intensivstaion und vielen Tiefschlägen ging es endlich aufwärts mit ihm. Er konnte und durfte alles essen, er war super drauf und war wieder voller Pläne. Er litt unter dem sog. Durchgangssyndrom und war körperlich sehr schwach, aber dies besserte sich bereits in den 2 Wochen auf Normalstation. Meine Mama und ich haben ihn über 4 Monate jeden Tag im KH besucht und in der Zeit auf der Intensiv mussten wir jeden Tag damit rechnen, dass er für immer geht, aber jetzt haben wir mit allem gerechntet nur nicht mehr damit.
Meine Mama hat ihn tot im Zimmer gefunden. Er kniete vor dem Bett und stützte sich darauf ab. Für uns ist es ein Rätsel was er da machte, er war noch nie alleine draußen aus dem Bett und war eigentlich viel zu schwach dafür. Die Schwetsern sagten, dass er nachts schon so unruhig war. Dann vertstehen wir nicht warum sie nicht öfetrs nach ihm geschaut haben oder uns gebetewn haben früher zu kommen, dass immer jemand bei ihm ist. Es sind so viele Fragen offen und das macht alles noch schwerer.

Nadine
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  #2  
Alt 23.05.2008, 09:45
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Tumor in der Speiseröhre

Liebe Nadine,
erstmal möchte ich dir und deiner gesamten Familie mein Herzliches Beileid für den schweren Verlust aussprechen.

Es ist wirklich unbegreiflich was da passiert ist wenn man deine Zeilen liest. Fühl dich mal von mir .

Ich wünsche euch allen für die kommende Zeit ganz viel kraft.

Liebe Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #3  
Alt 23.05.2008, 09:51
Nadine75 Nadine75 ist offline
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Standard AW: Tumor in der Speiseröhre

Danke Manu! Das ist sehr lieb. Du musstest diese schwere Zeit ja auch schon durchmachen. Was hat Dir geholfen bzw. wie hast Du diesen schweren Verlust verarbeitet?
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  #4  
Alt 23.05.2008, 09:56
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Tumor in der Speiseröhre

Liebe Nadine,
ja das ist richtig ich habe das alles hinter mir am 15.5 wahren es 8 Monate ohne meinen geliebten Dad. Wirklich über den Verlust bin ich immer noch nicht hinweg, kann es nicht verstehen. Man nennt es nicht umsonst Trauerjahr.

Am meisten hat mir das reden und auch schreiben hier im Forum geholfen. Ich habe ja dann auch im Forum für Hinterbliebene geschrieben und es gab mir sehr viel kraft. Aber auch meine Freunde haben mir sehr viel geholfen, vor allem meine beste freundin weil mit ihr konnte ich alles durch sprechen. Besonders wichtig war mir dann aufeinmal alles zu erfahren und so habe ich alle berichte aus dem krankenhaus angefordert und diese ganz genau analysiert und so konnte ich dann auch sagen es war besser für mein Papa egal wie weh es mir tut/tat.

Wichtig ist das du deine Trauer auch auf eine gewisse weise ausleben kannst und nichts in dich rein frißt den dann kommt irgendwann ein riesen knall und das wäre nicht so tol. Meine Mum und ich konnten erst wirklich nach der Beerdigung über alles nachdenken, davor gab es viel zu viel zu Organisieren und wir haben auch nicht viel geweint. Aber am Tag von der Beerdigung war es dann leider anders. Das wird auch für euch nochmal ein sehr schwerer Gang.

Wenn du jemand zum reden brauchst oder auch Tips kannst du mich auch gerne mit Privaten nachrichten Kontaktieren.

Liebe Grüße
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #5  
Alt 23.05.2008, 12:08
Nadine75 Nadine75 ist offline
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Standard AW: Tumor in der Speiseröhre

Danke! Das werde ich sicherlich auch machen. Vielleicht könne wir auch mal miteinander reden, wenn es Dir nichts ausmacht?!
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  #6  
Alt 23.05.2008, 16:30
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Tumor in der Speiseröhre

Liebe Nadine,
können wir gerne mal machen wenn es dir danach ist habe damit kein Problem und ausmachen tut es mir auch nichts.

LG
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #7  
Alt 23.05.2008, 22:39
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Tumor in der Speiseröhre

Liebe Nadine,

auch von mir tief empfundenes Beileid.

Es tut mir unendlich Leid, dass es auch Dein Vater nicht geschafft hat diesen Krebs zu besiegen. Dass Ihr jetzt in einem Schockzustand seid, ist ganz normal.

Wichtig ist, dass Du über Deine Gefühle redest. Genau wie Manu es geschrieben hat. Redet hilft Dir und Deiner Mutter ganz bestimmt. Den einzige Trost, den Ihr im Moment habt ist, dass es Deinem Vater jetzt gut geht. Da wo er jetzt ist, geht es ihm gut. Er hat keine Schmerzen mehr.

Es ist eine schwere Zeit. Mein Vater ist jetzt schon 1 Jahr und 7 Monate nicht mehr bei uns. Es heißt immer Zeit heilt alle Wunden. Sicher wird auch diese Zeit mal kommen, aber es dauert halt. Bis jetzt ist noch nicht ein Tag vergangen, an dem ich nicht an meinen Vater gedacht habe.

Hat Dein Vater Morphium bekommen? Mein Vater war durch das Morphium sehr unruhig und ist auch desöfteren aufgestanden, obwohl er das nicht sollte. Die Ärzte hatten uns das gesagt und gleichzeitig gefragt, ob wir damit einverstanden sind, dass er in der Nacht fixiert werden darf. Das war für uns eine schwere Entscheidung, aber wir haben dann doch zugestimmt, denn wir hatten große Angst, dass ihm etwas passiert, wenn er aufsteht.

Wenn ich Dir helfen kann, dann melde Dich.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Traurige Grüße
Viola
__________________
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