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  #1  
Alt 16.07.2008, 16:37
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

"Es gibt aber wohl tatsächlich Konstellationen - unabhängig davon, ob der Tumor gut- oder bösartig ist - , bei denen eine OP nicht durchgeführt wird, z.B. wenn der Tumor direkt an den Hauptgefässen sitzt. Dann ist die Bypass-OP besser, weil der Tumor nicht mehr z.B. zur Gelbsucht führen kann und der Patient sich von der OP deutlich schneller erholt. Dann kann früher mit der Chemo begonnen werden, bis der Tumor operabel wird."

Hallo Kirsten,
genau diese Problematik zeigte sich bei der OP, sprich: Sitz an den Hauptgefäßen, daher inoperabel und eben Bypass-OP. Die Chemo widerum wurde noch nicht begonnen, da keine bösartigen Zellen auffindbar, deshalb zweite Punktion unter CT (und nur Lokalanästhesie, autsch, langes Liegen in der gleichen Position tut weh im wachen Zustand...) und nun Warten bis ca. Freitag, um zu sehen, ob Chemo/ Bestrahlung ( und bis dahin die große Hoffnung, die ich kaum auszusprechen wage).

Bislang wurde, wie gesagt, von unserem Kreiskrankenhaus in Büdingen (die sehr gute Arbeit geleistet haben, sehr angenehm mit Patient und Problematik umgegangen sind und auch genau wussten, wo ihre Grenzen liegen) wurden wir nach Ffm überwiesen, dort wurde schnell gehandelt und bei konkretem Nachfragen auch klare Worte gesprochen ( was uns sehr wichtig ist, aber wem nicht...), dennoch bestärkt mich das hier, eine zweite Meinung einzuholen, das tut man ja durchaus bei geringeren Beschwerden auch... Tendiere wegen räumlicher Entfernung zu Heidelberg. Mal abwarten, was der histologische Befund bringt und bis dahin hoffen, beten, Daumen drücken...

Dir vielen Dank, deine Antwort bestätigt mir, dass ich das, was der Professor erklärt hat, auch richtig verstanden haben...
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  #2  
Alt 20.07.2008, 14:34
BommelPB BommelPB ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo,
ich denke mein Freund hat eine Ähnliche Diagnose. Großer Tumor am Kopf der BSK, inoperabel (sagt auch Heidelberg) und wir haben nach wie vor seit fast
einem Jahr keinen sicheren Laborbefund.
Aber im Unterschied zu den anderen Krankenhäusern wird in Heidelberg auch
dann behandelt mit Chemo und Bestrahlung. In seinem Heimatkrankenhaus wusste man mit diesem Befund nicht mehr weiter und hätte wahrscheinlich erst mal gar nicht gemacht ausser abwarten wie der Tumor sich verhält. Wir sind
dann ziemlich schnell nach Heidelberg gewechselt, war zwar auch stressig, sind immer 3,5 Stunden Fahrt für ihn aber er fühl sich dort besser aufgehoben.
Die Chemo macht er dann schon am Heimatort, halt auf Anordnung von Heidelberg.
Gruss
Anne
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  #3  
Alt 20.07.2008, 15:46
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Anne,

natürlich wurden im histologischen Befund bösartige Zellen nachgewiesen, es wäre halt zu schön gewesen...aber wer hier kennt dieses Gefühl zwischen Hoffen und Bangen nicht? Nun beginnen nächste Woche auch die Therapien, zum Glück nun auch hier in der Nähe und weiteres Hoffen ist angesagt, sprich: Wie gut schlagen die Bestrahlungen an? Verändert, verkleinert sich der Tumor, sodass er vielleicht, vielleicht doch operabel ist? Wie wirken sich die Bestrahlungen bei deinem Freund aus? Und ich will nicht neugierig sei9n, aber das möchte ich dich fragen: Warum kann der Tumor nicht klar diagnostiziert werden, woran liegt das?

Danke für die Antwort und alles Gute für euch,
Martina

Geändert von Tine70 (20.07.2008 um 19:55 Uhr)
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  #4  
Alt 21.07.2008, 21:57
BommelPB BommelPB ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Martina,
die erste Entnahme der Proben erfolgte bei der versuchten OP in seinem
Heimatkrankenhaus, es wurden mehrere Stellen direkt vom Tumor
entnommen und der histologische Befund sagte nichts entartetes aus.
Die Ärzte meinten allerdings der Tumor muss wegen seines Aussehens bösartig sein.
Ein weiteres Mal wurden dann in Heidelberg Proben entnommen mittels
Endosonographie, auch hier kam man zum gleichen histologischen Befund.
Nun zur Bestrahlung:
Er ist 5 Wochen lang in Heidelberg 1x täglich wochentags bestrahlt worden und zusätzlich 1x wöchentlich Chemo mit Gemzar.
Der Tumor hat sich allerdings dadurch in keinster Weise in seiner Größe verändert.
Was wir halt nicht wissen ist, wieviel Leben ist in dem Tumor, ist das Gewebe
abgestorben oder nicht.
Irgendwann wird er länger mit der Chemo pausieren müssen und dann muss entmaschiger überprüft werden ob es dann eine Veränderung gibt.
Im Moment wissen wir nicht ob der Tumor durch Bestrahlung und Chemo
zum Stillstand gekommen ist oder ob es auch ohne so gewesen wäre.
Aber im Moment sind wir richtig glücklich über den momentanen Zustand, vor allem da er noch nie Schmerzen, Übelkeit oder ähnliches hatte. Ich wünschte es würde so bleiben.
LG
Anne
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  #5  
Alt 22.07.2008, 09:47
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Anne,

das hört sich doch nach einem "Zustand" an, mit dem man leben kann, nat6ürlich immer mit der Sorge im Hinterkopf, es verändert sich noch etwas zum Nachteil- allerdings wenn nach sooo viel Entnahmen keine bösartigen Zellen gefunden wurden, selbst in Heidelberg nicht, gibt das doch wirklich Anlass zur Hoffnung!!!
Dann drücke ich euch mal alle verfügbaren Daumen, nächste Woche geht es hier mit Betsrahlung/Chemo los, zum Glück haben wir eine gute Anlaufstelle relativ ortsnah und warten nun einfach, dass das Mistding sich zurückzieht und operieren lässt. Ich mache mir allerdings Sorgen um den Gemütszustand, irgendwie kommt mein Stiefvater nicht auf die Beine und wirkt auf mich fast depressiv. Klar verstehe ich das, doch überlege ich, wie wir die "Lebensgeister" wieder ein wenig wecken können, ich glaube einfach, die Eigenmotivation, es zu schaffen, spielt eine wichtige Rolle (sagt sich leicht von jemandem, der es nicht hat, ich weiß).

Dann liebe Grüße an euch,
Martina
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  #6  
Alt 22.07.2008, 12:37
didi79 didi79 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

hallo tine,

habe gerade in deinem thread gelesen, dass auch dein stiefvater (wie fast alle hier) mit depressionen zu kämpfen hat. ich möchte dir/euch sehr an herz legen, sobald wie möglich einen arzt aufzusuchen, der diese medikamentös einstellt. bei der diagnose bsdk, sind depressionen nicht alleine durch guten willen und positvives denken in den griff zu bekommen (ist meine persönliche meinung).

alles gute für euch

liebe grüße

didi
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  #7  
Alt 22.07.2008, 16:47
Lea S. Lea S. ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo,
es gibt offensichtlich immer mal wieder Unsicherheiten bei der histologischen Bestimmung der beim Eingriff gewonnenen Zellbestände. Es gibt - gerade für den Bereich Bauchspeicheldrüsenkrebs - DEN Spezialisten für die Histologie: Prof. Klöppel von der Universität Kiel, Chefarzt der Pathologie dort. Die Kieler beschäftigen sich ohnehin ziemlich viel mit der Forschung auf diesem Sektor.

Bei verbleibenden Unsicherheiten empfehle ich, dort noch mal eine histologische Untersuchung machen zu lassen. Er macht das auch in Fällen, die nicht in Kiel operiert wurden.

Alles Gute, Lea
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