Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.07.2008, 08:18
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2008
Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Illy,

da habe ich tatsächlich was falsch verstanden. Sorry.

Ja ich finde es auch sehr traurig, zusehen zu müssen, wenn sich unsere Lieben so verändern. Vor allen Dingen das hilflose Zusehen macht mich dann wahnsinnig, weil man ja nicht wirklich helfen kann. Sie selber merken das ja nicht mal selbst. Das macht ja diese blöde Krankheit. Ich verstehe sehr gut, wie Du Dich fühlst, war bei uns ganz ähnlich.

Gestern war meine Ma noch mal beim Doc und sämtliche Blutwerte sind im grünen Bereich. Also es steht einer weiteren Chemo nichts im Weg. Dienstag ist Aufnahme im Krupp und ich denke Mittwoch geht es dann wieder los.

LG Nicky
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.07.2008, 08:49
Benutzerbild von Mmute
Mmute Mmute ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 348
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,
ich danke dir sehr...
Das Mutter nicht hat leiden müssen, ist mir sogar ein großer Trost. Ich bin so froh, dass sie eine quasi " nur " eine Terminal- Phase von 10 Tagen hatte, in der sie körperlich extrem beeinträchtigt war durch die Luftnot. Und dass sie " nur "
3 1/2 Tage unter all den Hilfsmitteln geschlafen hat. Das hätte im Extremfall noch viel länger sein können.
Trösten können mich lauter positive Nachrichten über deine Ma, dieses schei... Schalentier sollte nicht so oft die Oberhand behalten.

Mütter sterben nicht, gleichen alten Bäumen.
In uns leben sie und in unseren Träumen.
Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht,
zieht ihr Leben in unserem Kreise.
Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise.

lg Ute
__________________

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 20.07.2008, 08:21
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2008
Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Ute,

das glaube ich Dir gerne, dass es Dir ein Trost ist, das Deine Ma nicht sehr leiden musste. Ich denke auch, wenn wir sie schon gehen lassen müssen, dass sie dann nicht leiden sollen. Ich habe am Freitag viel an Dich gedacht. Für mich wäre das der schwerste Weg gewesen, weil es dann auf einmal so endgültig ist.

Meiner Ma geht es nach wie vor gut. Wenn nur nicht immer die Sch.... nebenbei wären. Immer wieder irgendwelche Schreiben von der Versicherung, die sich quer stellen. Auf der Intensivstation ist die Unterprothese (Zähne) verschwunden und keiner erklärt sich jetzt zuständig und es heisst nur, meine Ma hätte besser aufpassen sollen. Klar wenn man halb im Koma liegt, geht das sehr gut. Lächerlich! Desweiteren soll sie Zeugen benennen. Wenn sie es gemerkt hätte, hätte sie denjenigen garantiert davon abgehalten. Ich sag Formularscheiße. So soll jemand gesund werden. Lächerlich!

Ich wünsche Dir noch einen schönen erholsamen Sonntag.

LG Nicky
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 20.07.2008, 23:36
Benutzerbild von Mmute
Mmute Mmute ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 348
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,
der Klinikleitung würde ich mal gehörig Dampf unter den A.... machen. Es ergibt sich doch von allein, dass wenn jemand intensivpflichtig ist, er nicht so auf sein Eigentum achten kann wie auf der Normalstation.
Die Sachen, die meine Mutter nicht mit auf die Intensiv nehmen konnte, mussten von der Normalstation weggeschlossen werden....Deine Ma musste die Prothese doch bestimmt schon vor der OP dort abgeben ?!

Ich muss im Nachhinein sagen, dass die Beerdigung für mich nicht so schlimm war wie ich dachte. Ich hatte ja die lange Nacht zuvor mit ihr im Krankenhaus verbracht ( 16 Std. ), in der ich viel über ihr Leben nachgedacht habe. Diesmal habe ich mich lange von ihr verabschieden können, bei meinem Pa war das nicht möglich. Das kam zu unerwartet.... Mittlerweile weiss ich von dem Team der Palliativ, dass sie sich über das Sterben dort erkundigt hat. Sie hat also vor ihrem Tod ihren Zustand akzeptiert. Sie wollte aber nicht, dass ihre Kinder sich Sorgen machen, also hat sie mit uns nicht darüber gesprochen. Das habe ich dann akzeptiert.... Als man sie neben meinen Vater bestattete, war das für mich o.k. , weil sie wieder beisammen waren. Das hilft mir. Vermutlich wird es im kommenden Jahr für mich noch mal hart- sie hatte am gleichen Tag Geburtstag. Dann wird der Tag nicht mehr " komplett " sein. Nun müssen wir noch die Wohnung auflösen, es wartet also noch jede Menge Arbeit.
Du schaffst das schon mit der Prothese, ansonsten musste sie an Püree gewöhnen.....
lg Ute
__________________

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.

Geändert von Mmute (20.07.2008 um 23:38 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.07.2008, 07:40
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2008
Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Ute,

danke dass Du noch so großen Anteil an unserer Geschichte nimmst, obwohl Du doch jetzt garantiert was anderes zu tun hast.

Gründonnerstag bin ich ja mit meiner Ma in die Klinik gefahren und sie wurde ja sofort operiert und daher war sie vorher nicht auf Normalstation. Aber ich hatte sämtliche Sachen von ihr mit nach Hause genommen und am nächsten Tag habe ich sie ihr wieder gebracht, weil sie ja schon wieder essen konnte und auch gut drauf war. Samstag waren die Zähne auch noch da, zumindest hatte ich sie in einer Nierenschale gesehen. Sie hatte diese wohl geputzt und wollte mit Klarwasser noch abspülen. Durfte aber ja nicht aufstehen und wollte wohl eine Schwester bitten. Tja und Sonntags war ja der kritische Tag, dass sie halb im Koma lag und garantiert nicht mehr auf ihre Zähne aufpassen konnte und an dem Tag müssen die verschwunden sein. Allerdings muss ich auch sagen, ich habe nicht darauf geachtet, ob sie da lagen oder nicht, weil ich unheimliche Angst um meine Ma hatte und nicht wusste wie alles weiter geht. Na auf jeden Fall sind sie seitdem nicht mehr gesehen worden geschweige denn aufgetaucht. Wir wollen morgen jetzt den Sozialdienst einschalten, weil sich keiner für zuständig erklärt und die Versicherung ja eine Zahlung ablehnt.

Ja da wartet wirklich noch viel Arbeit auf Euch. Das wird noch mal ein schwieriger Weg, aber ich denke Du packst das, weil Du ja die Möglichkeit hattest, Dich zu verabschieden.

LG Nicky
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 22.07.2008, 00:37
Benutzerbild von Mmute
Mmute Mmute ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 348
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hey Nicky,
da ich im Moment meinen Jahresurlaub habe und einen äußert fleißigen Ehemann
ist alles halb so schlimm.
Heute hab ich nur gedacht, was bleibt eigentlich so übrig nach 71 Jahren ?
Gut, dass man Erinnerungen nicht so auflösen kann wie eine Wohnung....
Drück' euch die Daumen für Morgen !

lg Ute
__________________

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.07.2008, 07:58
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2008
Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Ute,

wie schön, dass Du nicht alleine bist und einen lieben Ehemann um Dich rum hast. Zu zweit ist doch vieles einfacher und leichter zu ertragen. Ich merke das bei mir, ich bin Single und muss doch vieles mit mir alleine ausmachen. Freunde und dergleichen sind zwar zur Genüge vorhanden, aber manchmal doch nicht dasselbe. Ich denke Du verstehst was ich meine.

Deine Erinnerungen kann Dir keiner nehmen und das ist auch gut so. Wenn Du die Wohnung auflöst, wird Dich auch das ein oder andere Teil wieder an etwas erinnern. Das wird vielleicht doch noch mal schwer. Aber vielleicht sind es ja auch nur schöne Erinnerungen.

Danke fürs Daumen drücken. Mal schauen, wie es in der Klinik weitergeht. Ich werde später oder morgen mehr berichten.

LG Nicky
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55