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  #1  
Alt 23.07.2008, 10:30
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Petra, lieber Thomas!

Ich danke Euch für Eure aufrichtigen Worte. Und ich freu mich auch ein wenig, ich bin auch der Meinung, daß er mich nicht so wirklich verdient.
Ihr habt völlig recht, erist überfordert, bloß das Aussprechen ist so das Problem. Mein "Macho" würde niemals zugeben, daß er überfordert ist, da haut er lieber mit agressiven Worten um sich, als daß ers, vielleicht auch für sich selbst, zugeben würde.
Ich bin grad wieder in einer blöden Situation. Es hat damit begonnen, daß ich mich seit Mai endlos müde fühle. Vor zwei Wochen bekam ich fürchterliche Kopfschmerzen, danach Magenschmerzen und wir haben Besuch erwartet. Ehrlich, mit allerletzter Kraft hab ich meine hausfraulichen Aufgaben erledigt. Als dann der Besuch kam, hab ich mich einfach zusammengerissen und habe auch gelacht. Das ist offensichtlich zu viel gewesen. Er hat mir vorgeworfen, ich spiele die Kranke, weil ich lachen kann, wenn jemand da ist. Ach, das ganze zu erzählen, kostet mich zu viel Kraft und ist auch sinnlos, weil es ja gar nicht um Details, sondern an Grundlegendes geht, so sehe ich das. Auf jeden Fall ists mit mir körperlich immer mehr bergab gegangen, bis ich dann vergangene Woche mal zu heulen begonnen hab und meinen Onkologen angerufen hab, Der war leider auf Urlaub und kommt erst heute zurück, er kennt mich ziemlich gut, deshalb bin ich auf seinen Rat eingegangen, mit den Psychopharmaka wieder anzufangen. Nebstbei hab ich meinen Blutdruck daheim gemessen: 160/130. Mein Hausarzt kam am Montag, bin gleich hingegangen. Jetzt hat der mir Betablocker verschrieben und durchleuchtet mich auf Herz und Nieren. Ich bin aber sehr froh, daß endlich etwas getan wird.
Die Frage ist: Haben die Nerven meinen Blutdruck, der immer sehr nieder gewesen ist, in die Höhe getrieben, oder war es umgekehrt. Werde ich bald wissen, Bekomme heute meinen Blutbefund und bei der Neurologin war ich auch schon.

Ich fühle mich ziemlich behämmert, bin irgendwie schwindlig und alles fällt mir schwer. Ich denke das kommt davon, daß der Blutdruck erst eingestellt werden muß. "Männliche" Unterstützung hab ich so gut wie keine, aber ich zieh das schon durch, ich bin mir derzeit die Wichtigste Person auf der Welt. Ich muß auf MICH aufpassen, mit all meiner noch verbliebenen Kraft.

Das Blöde ist, ohne Kraft kann man gar keine Entscheidung treffen und auch nicht sich für irgendwas einsetzen.

Drückt mir die Daumen, alle hier, die Ihr da seid, daß die Sache bald geklärt ist und ich wieder zu Kräften komme und daß das Ganze doch nicht etwa vom Herzen kommt. Da sind mir ja die Nerven noch lieber!

Komisch, ich habe mich ohne Psychopharmaka SEHR wohl gefühlt, steter Tropfen höhlt wahrlich den Stein, ich meine da andauernde Belastungen in der Partnerschaft, daß ich wirklich schwer am überlegen bin. Ich würde es derzeit aber weder schaffen noch aushalten.

Ihr Lieben hier,

laßt Euch durch meine Worte ja nicht aus der Bahn werfen!
Ich denke mal. auch wenn mans mal ohne Psychopharmaka geschafft hat und man fällt dann wieder zurück, ist das noch lang nix Negatives, das passiert eben, aber ich habs einmal geschafft, werde ichs auch wieder tun. Und für mich hat alles Negative den Sinn, etwas daraus zu lernen und etwas besser zu machen.
Ihr seid meine lieben Begleiter hier, dafür danke ich Euch sehr. Seltsam, daß die Partnerschaftsprobleme gerade jetzt wieder "ans Licht" geholt wurden grad als ob es Telepathie gäbe.

Ich drück Euch alle und bin mir sicher, bald wieder auf dem Damm zu sein

Alles Liebe für Euch
Hedi
  #2  
Alt 23.07.2008, 12:12
hedi2 hedi2 ist offline
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Ort: Wien/Umgebung
Beiträge: 305
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Silleke,

danke für Deine Worte! Ich sehe es auch so, und Du bestätigst mich. Danke.
Für Deine Unterschrift "herzlichst" kriegst ein Extrabussi! Ich habe in letzter Zeit auch DEINE Beiträge gelesen und ich freue mich sehr mit Dir. Ich bin nur ehrlich gestanden zu kraftlos gewesen, hier zu schreiben.
Danke auch, daß Du sagst, daß es gut behandelbar sein wird. Ich denke auch ehrlich gestanden gar nicht negativ, bin wirklich nur froh, daß sich die Ärzte um mich kümmern, denn so konnte es körperlich nicht weitergehen.

Es ist ja wirklich ein Teufelskreis, wenn es einem nicht gut geht, hat man einfach keine Kraft, etwas in Angriff zu nehmen.

Alles Liebe für Dich und nochmals Danke
Hedi
(Ich werde weiter berichten)
  #3  
Alt 23.07.2008, 22:49
Brillie Brillie ist offline
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Ort: Niedersachsen
Beiträge: 127
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Hedi,

ja auch ich kenne das Poblem, Partnerschaftsprobleme beim MM. Als ich die Diagnose damals bekam, dachte ich, der Bosen tut sich unter mir auf. Heulend habe ich meinem Mann dann berichtet... fast keine Reaktion!
Aber ich weiß, es ist seine Angst.. seine Angst die Partnerin auf einmal zu verlieren, die Mutter seines Sohnes.
Gesprochen haben wir nie darüber, aber kürzlich war eine Freundin da, wir haben alle( er auch ) zusammen gesessen und sie sprach das Thema an... und siehe da er kam auf einmal aus sich heraus und meinte," das schaffen wir zusammen"... es war eben die Gelegenheit so offen und frei zusprechen. Leider können wir das kaum noch... reden!!

Lieben Gruß
Brillie
  #4  
Alt 24.07.2008, 06:58
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.504
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

kann brillie nur bestätigen, mein mann hat nach meinen 2 melanomen auch kaum reagiert bzw. es so abgetan als wäre das nichts, erst als wir das letzte mal gemeinsam ein paar gläser wein zuviel getrunken haben :-) da hat es ihm rausgestossen das er einfach angst hat, angst vor dem thema, angst mich zu verlieren usw. usw., er hat auch dann zugegeben, einfach nicht zu wissen wie er damit umgehen soll. seitdem geht es unserer beziehung auch wieder besser. aber ich glaube das ist einfach normal
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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