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Erfahrungsbericht über Blasenkrebs
Hallo Astrid,
jede Krebsdiagnose bedeutet zunächst einmal einen kleineren oder größeren Schock. Ich hoffe, Du hast die "5-Jahres-Überlebensrate" richtig zugeordnet, denn die wird bei Cis mit bis zu 90% angegeben. Cis bedeutet nach einer anderen Deklaration N0 und M0, d.h. es sind weder Lymphknoten befallen noch (Fern-)Metastasen vorhanden. Und das, obwohl G3 sagt, daß diese Tumorart die ist, die am leichtesten Metastasen bildet. Für mich sieht es so aus, als sei der Krebs sehr frühzeitig entdeckt worden. Das ist immer ein Vorteil. T1 besagt, daß der Tumor, der ja in der Blasenschleimhaut entsteht, auch in das daruntergelegene Bindegewebe gewachsen ist, aber eben NICHT in den Blasenmuskel. Man unterscheidet 2 Tumorarten, eine wächst wie eine Warze oder ein Polyp von der Schleimhaut in den Hohlraum der Blase und ist dadurch relativ leicht auch durch eine TUR abzuschneiden. Die andere Art aber wächst in die andere Richtung, nämlich in den Blasenmuskel und ist wesentlich problematischer. T1 bedeutet die erstgenannte Art. T1 G3 hat allerdings häufig die Entfernung der Blase zur Folge, wenn nämlich Nachresektion und BCG-Behandlung nicht ausreichen. Und im Prinzip KANN trotzdem später wieder ein Tumor auftreten, da ja die Schleimhaut von Harnleiter und Nierenbecken die gleiche Struktur hat wie die der Blase. Denke an die Gegenwart, nicht an das, was VIELLEICHT in 10 Jahren ist. Es gibt mehr Hoffnung als Du denkst. Ein Wort zu mir: Ich hatte Nierenkrebs mit Lungenmetastasen und betrachte mich als geheilt, ohne Chemo. Ich habe gewußt und geglaubt, daß das möglich ist. Euch alles Gute Rudolf |
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