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  #1  
Alt 02.08.2008, 08:50
Ute30 Ute30 ist offline
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Beiträge: 243
Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Margit,

ich habe gestern noch an Dich gedacht! Wollte Dir schon eine Mail schreiben und mich für Deine noch bedanken. Wirklich schöne Bilder und tiefsinnige Worte.
Dieses Aufraffen fällt mir nun gerade schwer.
Ich hatte dieses Thema ja eigentlich eröffnet, um mit Meldungen über:
"Das mache ich jetzt und so geht es mir damit", den Blick und auch den Antrieb für mein Tun lebendig zu halten.
Wenn ich das dann nicht schaffe oder vorweisen kann, halte ich es für nicht gut, die Negativ-Geschichten mittels Worten noch verstärkend hier einzustellen.
Ausgehend vom eigenen Erleben, dass es mich ziemlich runterzieht, dass es anderen nicht gut geht, mag ich meine "Umwelt" nicht mit mir "Trauerkloß" belasten.

In einem anderen Forum habe ich gerade durch die Sache mit meiner Mutter Reaktionen anderer erfahren, die mich erkennen lassen, dass solche "Hammer" wohl zu heftig sind, ich zu heftig bin.
Also lasse ich es.
Wir sind schließlich alle durch den Krebs schon getroffen genug.

So habe ich mich, bis jetzt, entschieden, dass ich mich besser zurückhalte und meine Lasten für mich behalte.
Ich weiß, 'ne Menge Selbstmitleid steckt da drin. Nun - so geht es mir jetzt.

Nächste Woche soll ein Gespräch bei der Arbeit sein. Die Wiedereingliederung geht nächste Woche, es ist die 6., zu Ende. Da ich weiß, dass der Fachbereichsleiter schon zu Beginn meiner Erkrankung versucht hat andere Leute gegen mich einzunehmen, bin ich natürlich entsprechend nervös.
Ich hoffe, dass mein gut angeeignetes Wissen aus Scheidegg, die Sozialberater dort waren ja echt Klasse, mir dann weiterhilft.

Nach einem Durchhänger lasse ich jetzt die verordneten Lymphdrainagen durchführen. Kam einfach nicht in den Quark und habe das Rezept ruhen lassen.

Meine Krankenkasse hat mir Heileurythmie genehmigt. Wenn ich genau weiß, was das ist und wie es sich anfühlt, werde ich darüber berichten. Soll ganz gut sein, wenn das "Fell dünn ist, man keine Grenzen setzen kann oder sonstige persönliche "Einschränkungen" aufweist.
Dank meines bescheidenen Gedächtnisses habe ich schon wieder mehr als die Hälfte der kurz vorgemachten Bewegungen und deren Bedeutung/beabsichtigte Wirkung vergessen.

Ich mache jetzt auch Rehasport, Wassergymnastik und nach den Ferien auch noch Turnen/Gymnastik (an Land).
Bei der Wassergymnastik fühle ich mich allerdings reichlich fehl am Platz, weil die Teilnehmer mindestens 70 - 80 Jahre alt sind, die sich vermutlich fragen, was ich als junger, frisch aussehender "Hüpfer" dort zu suchen habe.

Schitte!!!!!!!!!!
Während ich mich hier gerade so ausbreite, habe ich ganz meine kochenden Getreidekörner für mein Müsli, in der Küche vergessen.
--------------------
Ich glaube, der Topf ist noch zu retten.
Schade, wenn's Maiskörner gewesen wären, hätte ich jetzt Popcorn!
Erinnern! mich doch die verbrannten Körner daran, festzustellen, dass ich meiner Vorliebe für das Müsli aus Scheidegg nach wie vor fröne.

Bewegung draußen, Nordic Walken oder sonst irgendwas Ausdauermäßiges kriege ich immer noch nicht auf die Reihe. Weil alleine machen überhaupt nicht der Hit ist.
Qi Gong will ich zum nächsten Termin bei der VHS oder woanders auf jeden Fall machen.

Jetzt bin ich gerade in Gedanken nochmal die vielen Angebote aus Scheidegg durchgegangen (sollte ich öfter tun!). Da gab es nicht nur Qi Gong, was mir gefiel. Sondern auch: Phantasiereisen und Meditationen, das Tanzen und Singen, das Malen und Arbeiten mit Speckstein, die schönen Wannenbäder.
Eigentlich 'ne ganze Menge, nicht wahr?
Ich muss mich nur daran erinnern und anders an mich denken und für mich tun, als ich es zur Zeit mache.

Jetzt kommt am 10.08. erstmal unser Urlaub auf Mallorca.
Danach sollen am 25. August meine Hautzipfel (Dog-ears) an Brust und Oberschenkel operativ entfernt werden.
Die Arbeit, der erste "richtige" Arbeitstag, denn die Wiedereingliederung und der Urlaub zählt nicht, wird dann der 1. September sein.
Wahnsinn! 9 Monate nach der Diagnose.

So, jetzt habe ich hier wieder geschrieben.
War gar nicht so schwer.

Aber reichlich! So bin ich wohl.

Ich wünsche Dir, Margit, und Euch ein schönes Wochenende

LG Ute
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  #2  
Alt 02.08.2008, 12:05
ulla62 ulla62 ist offline
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Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Ute
Schön mal wieder was von dir höhren, hatte dich, wie schon Margit , vermisst. Bei dem ganzen Stress und familiären ärger den du hattest, hast du aber schon mehr erreicht wie ich, denn ich bin auch etwas lahm geworden, was den Sport betrifft, da habe ich in Scheidegg mehr gemacht
Alleine macht es einfach keinen spass und bin auch tagsüber viel müde liegt wohl daran, das meine Hitzewellen mich nachts nicht schlafen lassen
Am Montag lasse ich mir den Port raus nehmen und am Mittwoch fängt meine Wiedereingliederung an, ENDLICH wieder Arbeiten und ich hoffe, ich muss mir um meinen arbeitsplatz, nicht so wie bei dir, keine Gedanken machen.
Unsere Firma wurde verkauft und jetzt ist der neue Arbeitgeber da (gehören jetzt zur Rewe ), alles neue Chef`s, mal schauen wie die so sind.
Vielleicht sollte ich auch mal öfter daran denken was ich alles in Scheidegg gemacht habe und dann aber auch versuchen etwas davon in die Tat umzusetzen, bischen mehr Sport wäre nicht schlecht
__________________
Lieben Gruss aus MS
Ulla
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  #3  
Alt 03.08.2008, 01:17
Benutzerbild von megjabot
megjabot megjabot ist offline
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Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Ute,

Schön, dass es dich gibt und du an mich denkst...

Eigentlich sollte ich mich bei dir für deine Mail bedanken, ist mir
durchgerutscht... mach ich noch... vielleicht morgen.

Schade, dass du meinst nichts an "Das mache ich jetzt und so geht es mir damit" vorweisen zu können...
das glaube und denke ich nicht, denn ich kenne dich als aktiver und anpackender Mensch.
Wir sind doch hier auch immer da, um auch Negativgeschichten mit dir zu teilen, das zieht mich speziel doch nicht runter
und ein Trauerkloß bist du nun ja wirklich nicht.
Hämmer sind hier an der Tagesordnung, ob sie nun mit oder ohne Krebs zu tun haben.
Lade also deine Lasten ruhig auch hier mal ab, oder wenigstens mal als PN.
Mit deiner Arbeit wird es sicher auch klappen, hast doch ein einnehmendes Wesen, du packst das!!!
Lymphdrainagen, Heileurythmie, Rehasport, Wassergymnastik, Turnen an Land,
Qi Gong.... ich denke du solltst dich auf weniger und dafür mehr beschränken.
Kann ja nicht angehen bei dem Pensum keine Durchhänger zu bekommen.
Zur Heileurythmie kann ich sagen, dass ich eine gute Bekannte habe,
die das schon länger macht und die sehr gute Erfolge bei ihrer Dünnhäutigkeit, sprich Depression, hat.
Kann mich dich jungen Hüpfer auch nicht bei der Wassergymnastik
Ü70 vorstellen, such dir was anderes.
Wünsch dir nen schönen Urlaub auf Malle und eine beschwerdefreie OP am
25. August.
Daumendrück für die Arbeit...
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  #4  
Alt 03.08.2008, 01:32
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megjabot megjabot ist offline
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Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Ulla

Zitat:
Alleine macht es einfach keinen spass und bin auch tagsüber viel müde
so geht es mir oft auch, man hat ja nicht immer jemand, der mitzieht, wie in Scheidegg.

Hab schon gelesen mit deinem Port,
ich denke es ist die richtige Entscheidung,
aber am Mittwoch schon wieder arbeiten,
>Hut ab!!!
Aber du freust dich ja offensichtlich schon länger soooo darauf.
Viel Glück mit deinen neuen Chefs
mit dem Slogan "Jeden Tag ein bisschen besser",
passt ja bei uns auch.
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  #5  
Alt 03.08.2008, 12:07
ulla62 ulla62 ist offline
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Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Margit,
ich bleibe bei meiner Entscheidung, der Port kommt raus, das letzte bischen zweifel und angst, ob der krebs wieder kommt, kann mir sowieso keiner nehmen, denn die habe ich auch mit dem Port.
Ich hoffe einfach darauf das ich ihn nie wieder brauchen werde.
Ja Margit, du hast das richtig erkannt, ich freue mich riesig auf meine arbeit, das gibt mir wieder ein stück Normalität und den Alltag zurück...
Aber ich fange ganz langsam mit 3std. täglich an und nach 2 wochen gehe ich erst hoch auf 5std. und nach weiteren 2wochen auf 7std. Also wie du siehst lasse ich es langsam angehen, werde aber berichten ob das auch alles so klappt wie ich es mir erhoffe!!!!
So jetzt muss ich aber los....
Liebe Margit wünsche dir noch einen Schönen Sonntag,
hoffentlich mit Sonne
__________________
Lieben Gruss aus MS
Ulla
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  #6  
Alt 18.08.2008, 00:53
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo ihr Lieben!
Die Reha im letzten Herbst hat bei mir eigentlich nicht so viele Anregungen hinterlassen. Da ich schon ein paar Jahre Sport mache und meine Ernährung umgestellt habe, war das nichts Neues für mich. Ich habe schon vor meiner Krankheit sehr viel über meine Lebensgestaltung nachgedacht. Mein einziges Fazit der Reha war, dass ich wieder regelmäßig Yoga machen will. Ich weiß eine Menge darüber und kann die Übungen alleine machen, aber irgendwie kommt mir immer was dazwischen. Auch bei einem Seminar bei einer Heilpraktekerin war eigentlich mein Fazit wieder regelmäßig Yoga zu machen. Da ich teilweise meine Behandlungen parallel zum Studium hatte, habe ich natürlich viel Stress gehabt und die Entspannung wäre genau das Richtige für mich. Da ich ja das Yoga-Handwerk beherrsche, frag man sich, was mich davon abhält. Ich werde mich jetzt zum Wintersemester beim Hochschulsport zum Yoga anmelden. Wenn ich dann neuen Input habe, werde ich auch sicherlich wieder zu Hause Yoga machen. Es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich das geschafft. Zur Zeit gehe ich (Ich meine, fahre ich mit dem Fahrrad über eine halbe Stunde) zwei bis dreimal die Woche zum Reha-Sport im Krankenhaus und gehe jeden Freitag zu einer 1 1/2 stündigen Aerobic, zu der ich schon seit 10 Jahren gehe. Ich ernähre mich seit etwa 3 Jahren zuckerarm, fettarm und kohlenhydratearm. Seit der Transplantation vor 122 Tagen zusätzlich noch keimarm. Bei meiner Reha hatte ich ständig Diskussionen mit Mitpatienten und Diätassistenten, da ich mich wohl noch radikaler als da vorgeschrieben ernähre. Aber nur so kann ich den Umfang meines Hinterns in einem angenehmen Maße halten. Mehr trinken wäre noch ein guter Vorsatz, den ich in anderen Zeiten schon mal besser im Griff hatte.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #7  
Alt 18.08.2008, 17:34
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Renate2 Renate2 ist offline
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Beiträge: 6.677
Standard AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha

Hallo Zusammen,
ich hatte ja geschrieben, daß ich gerne Wassergymnastik machen würde.
Jetzt habe ich eine Möglichkeit gefunden bzw. sie hat mich gefunden durch eine liebe Userin, die mich angeschrieben hat.
Letzten Freitag war ich das erst mal dort und es hat mir sehr gut gefallen. Jetzt kommt erst einmal Urlaub dazwischen und danach werde ich die Wassergymnastik weitermachen.

Liebe Grüße
Renate
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