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  #1  
Alt 02.08.2008, 11:55
Sanne72 Sanne72 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hej Kerstin,

wünsche Dir/euch einen wunderschönen Urlaub!!!! Den habt ihr euch verdient...
Siehste, Du fährst aus Berlin weg und ich komme nächste Woche ein paar Tage hin... hoffe bloss, dass es mir nicht zu warm wird, puh! Aber es soll ja nächste Woche wieder kühler werden!

Viele liebe Grüße von Susanne
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  #2  
Alt 03.08.2008, 17:04
Sadness Sadness ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr alle,
mir wurde vor ein paar Tagen die Diagnose Brustkrebs mitgeteilt. Im Moment ist alles sehr viel für mich und ich weiß auch noch nicht, wie ich mit allem umgehen soll. Zu dem ist es auch so, dass ich im Oktober ein Studium beginnen wollte. Jetzt kommt es wohl ganz darauf an, was für ein Tumor es ist und was für eine Behandlung ich bekommen werde.
Außerdem hab ich leider keine Zulassung für mein Wunschstudienfach bekommen. Ich werd wahrscheinlich fragen, ob ich noch einen Härtefallantrag stellen kann - hat jemand Erfahrungen/Erfolg damit gehabt?

Wie ist das bei euch gewesen - habt ihr vor/während des Studiums von der Diagnose erfahren? Musstet ihr das Studium unterbrechen? Konntet ihr trotz Chemo studieren?
Vielleicht könntet ihr kurz eure Situation schildern? (lieb frag)

Liebe Grüße!

Geändert von Sadness (03.08.2008 um 17:07 Uhr)
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  #3  
Alt 03.08.2008, 23:15
flyyy flyyy ist offline
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Beiträge: 375
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Sadness
Willkommen hier bei unserem Studiums-Thread. Sind ja schon einige Seiten geschrieben, darum schreibe kurz zusammengefasst einiges, das schon irgendwo hier steht.
Zum Härtefallantrag kann ich Dir nichts sagen, ich glaube so etwas gibt es bei uns in der Schweiz nicht.
Ich war schon fast fertig mit meinem Studium als ich die Diagnose bekam. Musste nur noch ein paar Prüfungen ablegen und die Diplomarbeit schreiben. Ich hab an der Uni nur wenn unbedingt nötig gesagt, dass ich krank bin. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte wohl besser mehr gesagt, mir mehr "Vorteile" rausgeholt. Mit "Vorteilen" meine ich zum Beispiel das Verschieben von Prüfungen wenn es mir nicht gut ging. Bei uns an der Uni gibt es eine spezielle Stelle bei der man sich mit Problemen melden kann. Dabei ist es wohl besser, wenn man gleich am Anfang sagt, dass es Probleme zB mit dem Besuchen von Testatpflichtigen Kursen geben könnte. Ich habe nach der Uni noch ein halbes Jahr als Asstentin gearbeitet und bekam dabei einen Fall einer Studentin die schwere Nierenprobleme hatte mit. Die Professoren waren da sehr unkompliziert, sie konnte zum Beispiel Übungen später abgeben wenn sie in der Klinik war und auch die Prüfung zu einem anderen Zeitpunkt als die restlichen Studenten absolvieren.

Was willst Du denn studieren *neugierigbin*.

Ich wünsche Dir alles Gute für deine Behandlung! Würde mich freuen ab und zu hier von Dir zu lesen!
Liebe Grüsse
Flyyy
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  #4  
Alt 17.08.2008, 22:52
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Kerstin ist wieder in der Hauptstadt. Es war ganz nett. War mit meiner Mama in einer Ferienwohnung in der Nähe von Güstrow. Waren Rad fahren, wandern und sind auf den Spuren Ernst Barlachs gewandelt. Nachmittags habe ich geschlafen oder Bücher gelesen. Ich habe mir etwas vorgenommen. Ich habe in meinem Leben schon Depressionen und hoffentlich eine Krebserkrankung überwunden. Eine kleine Leiche im Keller gibt es noch zu bergen. Ich habe sexuelle Probleme, die auch meine bisherigen Beziehungen belastet habe. Deswegen habe ich mir jetzt bei meiner Krankheit eine Psychologin gesucht, die auch auf diesem Gebiet ausgebildet ist. Aber es macht irgendwie mehr Spass über das Studium oder die Krankheit zu plaudern als über mein sexuelles Problem, was im Moment auch gar nicht relevant ist. Inzwischen fühle ich mich aber viel unabhängiger und deswegen reifer für eine echte Beziehung. Ich möchte nicht das meine zukünftige Beziehung mit meinen eventuellen Traummann an einem Problem scheitert, was ich schon mal hätte angehen können. Deswegen werde ich meine Psychologin anhalten sich mit mir diesem Thema zu widmen. Ich glaube nicht, dass es nicht zu lösen wäre. Sorry, dass ich hier so offen bin.

@Sadness: Ich habe teilweise mein Studium unterbrochen für die Behandlungen. In Kurzform: Diagnose, 8x Chemo, als geheilt entlassen, Studienanfang, im ersten Semester prophylaktisch Bestrahlungen, was mich an den Rand meiner Kräfte gebracht hat. in den akademischen Ferien Gürtelrose. Was für ein Timing. In der ersten vorlesungsfreien Zeit bekam ich ein Rezidiv diagnostiziert und habe mir für Chemos und Stammzelltransplantation ein Urlaubssemester genommen. Dann wurde ich nach Bestrahlungen wieder geheilt entlassen. Zweites Wintersemester habe ich weiter studiert und es wurde mir wieder ein Rezidiv diagnostiziert. 2 Chemos während des Semesters, in dem ich aber nur noch die Hälfte belegt hatte, was ganz gut war. Dann wieder Urlaubssemester für Stammzelltransplantation. Bei Chemos würde ich nach meiner Erfahrung dir raten das Studium erstmal aufschieben, da man echt beschäftigt ist eine zeitlang. Bestrahlungen parallel zum Semester gehen meiner Erfahrung nach, aber jeder Körper ist unterschiedlich. Am Anfang braucht man wohl auch noch mehr Zeit, weil man noch nicht so viel Erfahrung damit hat. Ich habe meine Dozenten immer über die Sachlage informiert und konnte, wenn möglich, nachteilsausgleichende Regelungen in Anspruch nehmen. Ich war öfters von der Anwesenheitspflicht befreit und habe zweimal Prüfungstermine bekommen, die in meinen Chemoplan gepasst haben. Studium und Krebsbehandlungen parallel ist echt sehr hart. Da du noch nicht im Semester drin steckst, würde ich davon abraten. Mich hat es oft an den Rande der Verzweiflung gebracht.
Ich hoffe, du findest deinen richtigen Weg in dieser schwierigen Zeit.

Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #5  
Alt 18.08.2008, 11:56
flyyy flyyy ist offline
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Beiträge: 375
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Kollegen sind alle am Mittagessen, daher kann ich kurz hier antworten.
Gut zu hören, dass Du schöne Ferien hattest!
Tja, beim Psychologen ist es wirklich einfacher, über das Studium zu reden als über andere Probleme. Aber ich denke da ist es auch Aufgabe der Psychologin, ab und zu unangenehme Probleme anzusprechen.
Also drücke ich Dir die Daumen, dass Du auch dieses Problem lösen kannst!!!

Wir waren am Samstag an einem Konzert und am Sonntag bin ich faul auf dem Sofa gelegen. Hatte wohl doch ein oder zwei Bier zu viel am Samstag... Ist ja auch gemein, dass es jetzt sooo leckere Biere (mit Litchi-Geschmack) gibt! Vorher hatte ich nie ein Problem mit zu viel Bier, da ich richtiges Bier nicht mag.

So, jetzt geh auch ich Mittagessen.
Gruss
Flyyy
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  #6  
Alt 19.08.2008, 00:21
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Hallo Flyyy!
Irgendwie geht es bei mir drunter und drüber. Zum einen habe ich einen Widerspruch gegen meine Reha-Klinik eingelegt, da sie laut meinem lieben Oberarzt nicht geeignet ist. Dann kam der potientielle Zeitraum: ab 16.10. Das Wintersemester fängt am 15.10. an. Mein Oberarzt hat heute persönlich einen Brief wegen der Klinik und nach meinem Betteln auch wegen des Zeitraums geschrieben. Damit werde ich morgen zur Rentenversicherung gehen, weil dann meine Reha spätestens bis in einem Monat anfangen müsste. Deswegen weiß ich auch nicht, was ich in den nächsten Wochen planen kann. Dann bereite ich mich noch auf mein Vorauswahlgespräch am Donnerstag vor. Ich habe mir gerade Notizen dazu gemacht und zwei Bücher überflogen. Dann war ich heute mit meiner Mama im Kaufrausch. Ich habe mir zwei neue Esstischstühle gekauft, weil meine so unbequem sind, und noch ein paar Kleinigkeiten. In letzter Zeit habe ich mir echt viel gekauft, obwohl ich mir vorgenommen habe, dass damit langsam Schluss ist. Klamotten, Bücher, Haushaltsgegenstände...Im Urlaub habe ich eine Laden gefunden, der auch Damenschuhe in Übergrößen verkauft. Ich habe nämlich Größe 43. Obwohl ich nicht verstehe, warum nicht auch viele andere Frauen solch eine Größe tragen. In Planung ist dann noch, dass ich nächstes Wochenende wieder zu mir ziehe. Am Wochenende danach will ich ein kleines Raclett-Essen mit meinen Gemeindefreunden bei mir zu Hause machen. Und es gibt auch noch einige Dinge, die auf meiner To-Do-Liste stehen, die ich so vor mir her schiebe. Ich hoffe, dass ich dann mache, wenn ich in meiner Wohnung Langeweile habe, weil keine Mama zu quatschen da ist.
Okay, gute Nacht!
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #7  
Alt 19.08.2008, 08:42
moneypenny
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

das hört sich ja super an. Ich so ein Kaufrausch nicht was wundervolles - außer für das Portemonaie.

Das mit der Therapie und den Themen die Du da behandeln willst finde ich super. Den Mut wirklich mal in sich hinein zu schauen hat nicht jeder. Finde ich klasse.

Ich warte auch sehnsüchtig auf die nächsten Studienunterlagen. Diesmal sind es Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft. Wird ziemlich trocken.

Ich habe gerade die Ergebnisse des ersten Nachsorgeteils - Ultraschall und Blut - bekommen = alles TOP. Mir fällt mal wieder ein Backstein von der Seele.

Gruß und viel Spaß beim Shoppen
Marianne
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