![]() |
![]() |
|
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Ocsida,
also wenn ich, ganz pragmatisch gesehen, nach Diagnose in meiner Altersgruppe geblieben wäre, wäre ich da in natura ziemlich alleine gewesen ![]() Davon abgesehen, hätte ich auf manche wertvolle Impulse und wunderschöne Kontakte und Gespräche verzichten müssen.... mit BK-Betroffenen, die eigentlich immer älter waren als ich. In meiner akuten Zeit habe ich in echt keine Mitpatienten in meiner Altersgruppe gehabt. Ich habe Karin kennengelernt, die mir gezeigt hat, wie positiv man trotz der fortschreitenden Erkrankung das Leben sehen kann, und wie unkompliziert und liebevoll eine Familie mit einem halbwüchsigen Sohn mit Down-Syndrom funktionieren kann, ich habe Brunhilde kennengelernt, die mit einer Zen-mäßigen Gelassenheit von Natur aus gesegnet war, ich durfte Regina treffen, die mir zeigte, dass Esoterik kein Humbug sein muss, ich erinnere mich an Margit, die mit fast 60 Jahren vor Angst weinte, ihren erwachsenen Sohn zu verlieren, wenn sie stirbt, ich lernte Margarethe kennen, die in der CSU aktiv war und mich nicht kapieren liess, wie man gleichzeitig herzenswarm sein und schäbbige Sprüche über Türken klopfen kann. Usw. ... Ich würde als junge Erkrankte einen Fehler nicht machen: Mein Selbstmitleid damit füttern, nicht nur an Brustkrebs, sondern auch noch JUNG an Brustkrebs erkrankt zu sein. Das hilft in keiner Weise weiter, finde ich. Die Unterschiede, die Du zwischen den Altersgruppen siehst, sehe ich nur begrenzt. Und wenn es darum geht, als junge Erkrankte besser klar zu kommen, warum sollte man dann auf die unter Umständen super wertvollen Beiträgen Älterer verzichten? LG Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
#2
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
![]() Sandra ![]()
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Sandra
Du empfiehlst: Zitat:
Jemanden, der sich exakt in der gleichen Situation befindet, wird man aber in keiner Altersgruppe finden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es überall. Deshalb finde ich z.B. hier im KK alle Beiträge hilfreich und alle Mitglieder interessant. Und in der AHB kamen auch so viele Eindrücke auf mich zu mit KrebspatientInnen in allen Altersgruppen und mit den verschiedensten Erkrankungen, egal ob frisch geheilt oder sich an einen letzten Strohhalm klammernd, egal ob vor Lebenslust sprühend oder vor Angst, Trauer und Enttäuschung trinkend oder weinend. Das Leben ist spannend, die Menschen sind spannend, es gibt so viel zu sehen und zu lernen. Liebe Grüße, Eleve |
#4
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Eleve,
Du hast natürlich recht, dass es sicher sehr hart ist, kleine Kinder zu hinterlassen, und dass die BK-Diagnose in jungen Jahren kein günstiger Prognosefaktor ist (glücklicherweise nur einer von vielen). Natürlich verstehe ich, dass Du Deine Kinder groß werden sehen möchtest. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, Müttern ihre Trauer über die Tatsache abzusprechen, wenn es nicht dazu kommt. Ich würde mir die Situation als junge Erkrankte aber auch nicht durch den Gedanken erschweren, dass BK normalerweise ältere Frauen trifft. Und der Austausch darüber ist für mich unabhängig von Altersspannen möglich, und ein Aufwiegen, für wen es letztendlich leichter oder schwerer ist, an BK zu erkranken, nicht möglich. LG Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|