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  #1  
Alt 06.08.2008, 11:35
Benutzerbild von Sadie
Sadie Sadie ist offline
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Registriert seit: 19.06.2007
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Seit heute ist er im KH. Der Arzt auf der Palliativstation sagte, ein solches Röntgenbild hat er noch nie gesehen. Der ganze Kopf ist voll Metastasen. Eigentlich wäre es gar nicht möglich, dass er noch so gut drauf ist. Die Verwirrtheit hat sich wieder weitestgehend gegeben. Jetzt macht er seiner Frau schlimme Vorwürfe, denn er meint, sie hätte ihn nur in ein KH abgeschoben, obwohl er gar nicht krank sei.
Ein Gespräch über das weitere Vorgehen wird es erst morgen geben.

Sind 120mg Kortison viel? Ab wann ist mit Nebenwirkungen zu rechnen?

Bin traurig
Sadie
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  #2  
Alt 06.08.2008, 14:33
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

hm.. also wenn er überhaupt nicht weiß dass er krank ist, hat er auch gar keine chance, sich auszusuchen wie er damit umgehen will.

hm - das ist eine sehr schwierige situation...


lg
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  #3  
Alt 06.08.2008, 18:25
Benutzerbild von Rena49
Rena49 Rena49 ist offline
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Registriert seit: 11.11.2007
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Hallo Sadie,
habe gerade Deinen Thread durchgelesen. Es tut mir sehr leid, was da gerade mit Deinem Schwie-Pa geschieht - und ich hoffe für Euch alle, daß die Ärzte im Krankenhaus ihm so gut es geht helfen können, damit noch ein wenig Lebensqualität für ihn übrigbleibt.
Mich wundert aber doch schon, daß die Ärzte ihn nicht über die Diagnose aufgeklärt haben. Das muß ja nicht sofort und am gleichen Tag wie die Untersuchungen sein, im letzten Jahr wurde mir, als mein Mann plötzlich an BSDK erkrankte, gesagt, daß die Ärzte verpflichtet seien, die Patienten richtig und vollständig aufzuklären. Wie man das macht, da gibt es natürlich auch unterschiedliche Wege, es geht mit dem Holzhammer oder auch mit Sensibilität.
Du schreibst, daß Deine Schwiegervater erst im letzten Jahr in den Ruhestand gegangen ist, ich nehme deshalb mal an, daß er Anfang bis Mitte 60 ist? Da hat er doch bis jetzt voll im Leben gestanden, denn die Menschen sind ja heute mit 65 +/- noch nicht alt, sie rechnen auch nicht damit, daß sie so plötzlich "abtreten" müssen. Daher meine Frage: Hat Dein Schwiegervater für diesen Fall alles "geregelt", weiß Deine Schwiegermutter über alle wichtigen Dinge innerhalb der Familie Bescheid? Gibt es ggf. eine Patientenverfügung?
(Ich frage deshalb, weil mein Mann im letzten Jahr mit 66 erkrankte und auch wir bis dahin überhaupt nicht damit gerechnet hatten, daß nun plötzlich einer allein übrigbleibt. Leider war das dann Ende November 07 genau so, aber ich glaube, es wäre für mich noch schlimmer gewesen, wenn wir nicht wenigstens noch ein paar Wochen gehabt hätten, in denen wir alles wichtige noch besprechen und in denen wir auch voneinander langsam Abschied nehmen konnten.)

Was Deine Frage nach dem Cortison betrifft, kann ich Dir nur sagen, daß "normalerweise" Cortison mit einer gewissen Vorsicht genommen werden sollte, und möglichst auch nicht zu lange wegen evtl. eintretender Nebenwirkungen. Im Fall Deines Papas (ich nenne ihn jetzt einfach auch mal so, ist doch viel kürzer und netter) ist das aber ganz bestimmt nicht mehr wichtig, wichtig ist dabei dann allein, ob es hilft, und das scheint doch wohl so zu sein, wenn er anschließend wieder klar denken kann. Ich würde Dir aber empfehlen, außer den Gesprächen mit den Ärzten vor Ort/im KH, Dich so schnell wie möglich z. B. mit der Deutschen Krebshilfe in Bonn (Telefon-Nr. findest Du im Internet) in Verbndung zu setzen. Soweit ich weiß, gibt es dort auch Ärzte, die z. B. die Problematik mit dem Cortison Dir erklären können, Dir aber auch sicherlich weiterhelfen können mit der Frage, ob eine Palliativbehandlung (noch) sinnvoll ist und wenn ja, in welcher Form. Am Telefon mit einem neutralen Arzt kann man das sicher besser als mit einem behandelnden vor Ort. Und dann kannst Du auch fragen, welche Nebenwirkungen (die ja auch manchmal leicht zu Hauptbeschwerden werden können, ohne daß sie wirklich etwas bewirken) auftreten können und woran man z. B. festmachen könnte, wann es sinnvoller wäre, diese Behandlungen einzustellen. Im übrigen gibt es bei der Krebshilfe auch sehr hilfreiche Broschüren (die aber auch vielfach in onkologischen Abteilungen im KH ausliegen, aber eben nicht immer für jede Krebsart), die Dir gern kostenlos und schnell zugeschickt werden.

Ich hoffe, ich hab Dir ein paar hilfreiche Tips geben können, wo Du relativ schnell kompetente Hilfe bekommen kannst. Falls es bei der Krebshilfe direkt keine Ärzte geben sollte, können die Mitarbeiter Dir aber sicher eine Anlaufstelle benennen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Deinem Papa schnelle Hilfe und schicke Euch allen ein großes Kraftpaket, das könnt Ihr jetzt sicher alle gut gebrauchen.
Liebe Grüße
Rena
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