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#1
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Hallo Simone,
lass mich noch eine Anmerkung machen: Wir sind die Starken. Unsere Partner sind meist total überfordert mit der Diagnose und den Sorgen die wir uns über die Zukunft machen. Ich hatte das schon vorhergesehen und habe meinen Freund bei keiner Untersuchung dabei gehabt. Einmal hat er mich zur Chemotherapie begleitet in die Onko-Praxis. Ich konnte förmlich sehen wie er litt, als er all die anderen Patienten in dem offenen Behandlungsraum sah. Viele Grüsse Gaby ![]() |
#2
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Ihr lieben Mädels alle!
Kann Gabys letztem Beitrag nur beipflichten: Ich war vor 6 Jahren schon mal in der "anderen" Rolle, mein Mann hatte damals Hodenkrebs (alles gut überstanden) und ich hatte echte Mühe, ihm eine Stütze zu sein - ich war so hilflos und habe ganz furchtbar gelitten, weil ich ihm nicht wirklich helfen konnte. Hatte immer das Gefühl stark sein zu müssen vor ihm und war damit oft überfordert. Ich kann durch diese Erfahrung nun in meiner Situation mehr Verständnis für eine gewisse Hilflosigkeit in meiner Umgebung aufbringen. Manchmal kommen mir dann genau diese Gedanken: wir sind die Starken ! Lieber Gruß an alle Kerstin |
#3
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Hallo Simone,
ich kann es nachvollziehen, daß man frustriert ist, wenn man plötzlich ohne "sinnvolle" Tätigkeit zu Hause herumsitzt. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, daß man nichts zu tun findet. Mein Problem während der Chemo war das starke Abfallen der Leukos. Jedes Mal knapp unter 1000. Und das zur schönsten Erkältungszeit. Aber ich weiß z.B. von einer BK-Patientin, daß sie während der Chemo angefangen hat eine Miniclubgruppe zu leiten. Und auch ich hätte mir sehr viel vorstellen können, was man tun kann: Nachbars Hund spazieren führen, ehrenamtlich beim Roten Kreuz mitarbeiten, in einen Chor gehen, verschiedene Kurse belegen oder Vorträge anhören, in die Stadtbibliothek gehen, eine Nordic-Walking Gruppe für Anfänger finden, Babysitten u.v.m. Was waren denn Deine Hobbys in Deinem bisherigen Leben? Vielleicht findest Du etwas, was Dich unter Menschen bringt. Frettchen wären jetzt nicht meine Wahl als Haustier gewesen. Dann lieber gleich nen Hund. Oder einen in Pflege nehmen. Viele Grüße! Eleve |
#4
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Liebe Simone,
wünsche Dir Glück mit dem nä. Psychologen, mir wurde damals auch eine lange Liste zugeschickt mit der Bemerkung erst mal 2-3 aufsuchen und dann abchecken bei wem man sich am besten fühlt. Der Psychologe -bzw. in sollte Dir schon sympathisch sein und Du solltest Dich dort wohl- und verstanden fühlen und auch gern hin gehen, dann klappts vielleicht auch mit dem Erfolg. Ich selber bin zu keinem gegangen, aber zur Reha wird das ja auch angeboten und ich werde es mal ausprobieren. ![]() ...und eine sinnvolle Beschäftigung wird sich für Dich bestimmt finden lassen. Hallo Gaby, mit dem Stark sein hast Du Recht ![]() Wünsche allen eine schöne Woche!!! ![]() Renate |
#5
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Liebe Simone,
als bei mir damals mit gerade 30 Jahren BK festgestellt wurde, bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Zum Glück hat das Krankenhaus, in dem ich operiert wurde, mit einer Psychoonkologin zusammengearbeitet. Ich hatte ca. 10 Sitzungen und mir haben sie sehr geholfen. Natürlich stand mein Mann mir damals auch zur Seite. Aber ich wollte ihm nicht Alles immer wieder mitteilen. Da ist eine 3. aussenstehende Person bestimmt besser. Vielleicht solltest Du es auch mal mit psychologischer Betreuung versuchen. Bei mir ist die Diagnose jetzt 4 Jahre her. Ich bin gesund, trotzdem gerade wieder in einem "Loch". Ich werde mir morgen einen Termin bei meiner Psychologin holen, denn ich bin mir sicher, dass sie mir auch diesmal helfen kann / wird. Ich wünsch Dir alles Gute. Grüsse Tatjana |
#6
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Hallo Klara,
danke für den Tip mit dem Reha Sport. Dachte nach der Krankengymnastik war es das dann. Mein Frauenarzt, bei dem ich am Freitag war, hatte davon aber auch noch nichts gehört und wußte auch nicht wie er das zu beantragen hat. Schon komisch? Bin ich denn seine erste Patientin die Sport auf Rezept möchte? Hallo Feliz, freut mich das du so schnell wieder reiten konntest. Das ist ein sehr schöner Sport.....und dann auch noch Pferde züchten! Bin früher auch ein paar Jahre geritten, hat mir immer großen Spass gemacht ![]() Ich denke auch es ist das Beste wenn ich es austeste was mir bekommt und was nicht. ..und der Port, empfinde ich genauso wie du. Schmerzt mehr als das Ablatio. Habe auch ein Stechen beim einatmen...läßt aber "schon" nach 6 Tagen nach. Grüße an euch!!! |
#7
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Hallo Simone,
als ich meinen Reha-Sport beantragt habe, bin ich zuerst zur Reha-Sportgruppe gegangen, um zu sehen, ob es mir dort überhaupt gefällt. Dort habe ich dann auch das entsprechende Formular bekommen, das meine FÄ dann nur noch zu unterschreiben und zu stempeln brauchte. So ging das absolut problemlos. Viel mehr Spaß als die Reha-Gymnastikgruppe macht mir übrigens die Reha-Wassergymnastik! Alles Liebe Bettina |
#8
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hallo Simone und Eleve,
ich kann es sehr gut nachempfinden - das es Zeiten gibt, in denen man keinen Antrieb, keine Energie mehr hat sich zu beschäftigen. Eleve, du schreibst gute Vorschläge für Manche vielleicht hilfreich - für andere aber nicht- Nicht jede von uns ist in der Lage in Aktivitäten zu verfallen und sich abzulenken. Wenn wir das könnten würden wir doch sofort und gerne tun. Es geht darum, dass unser Motor fehlt, ebenso der Antrieb, und die Energie, und wir uns zu allen noch so gutgemeinten Ratschlägen nicht aufraffen können - verstehe mich richtig - man will - aber man kann trotzdem nicht. Und auch damit muss man umgehen lernen - man darf sich auf keinen Fall dann wiederum schuldig fühlen, weil man nichts auf die Reihe kriegt "irgendwann denkt man dann noch - man ist selber schuld an der Misere", weil man ja nichts tut um sich abzulenken. Liebe Simone, das Gute ist, irgendwann kommt Antrieb, Energie und auch Lebensfreude zurück - aber man braucht auch Zeit mit der Diagnose, und mit diesem einschneidenden Schock umzugehen. Und leider können nicht alle dann einfach Hunde spazieren führen - und damit ihre Ängste und Sorgen, dass Hoffen und Bangen und die innerer Leere aus der Welt schaffen. So muss jeder schauen wie er es machten kann, und was für ihn gut ist - und ich wünsche dir Simone, dass auch bei Dir bald andere leichtere (auch mit Hilfe einer Therapie) Gefühle aufkommen. Liebe grüße Ursula Geändert von herzdame (18.08.2008 um 12:52 Uhr) |
#9
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Hallo Ursula,
Zitat:
Oft ist es so, daß man dann, wenn man sich überwindet, etwas zu tun, obwohl man ger keine Lust dazu hat, plötzlich wieder entdeckt, warum man das früher so gerne getan hat. Und da Simone sich ja extra Frettchen angeschafft hat um eine Beschäftigung zu suchen und da sie schreibt, daß sie Beschäftigung haben will um von der inneren Leere wegzukommen, gib es kein besseres Rezept, als rauszugehen. Und sich evtl. gegenüber anderen zu "verpflichten" rauszugehen, wenn man es für sich selbst nicht tun würde. Deshalb ist es trotzdem klar, daß man in sich hineinhorcht, ob man nicht gerade wirklich Ruhe braucht. Man muß sich wirklich nicht quälen, das tut die Behandlung schon genug. Und man darf nicht zu streng mit sich sein. Aber trotzdem ist es wichtig, einer sich anbahnenden Depression schnell den Weg abzuschneiden. Viele Grüße, Eleve |
#10
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Liebe Simone,
ich kann nur alles bestätigen, was Ursula geschrieben hat. Ende Januar und Anfang März wurde ich operiert. Ich brauchte keine Chemo und es ging mir körperlich nie ganz schlecht. Ich hatte mir so einiges vorgenommen, was ich in der Zeit zu Hause machen wollte - geworden ist fast nichts, ging irgendwie nicht. Ich hab mich auch geärgert, weil ich dachte, jetzt nach der Diagnose müsste ich doch besonders bewusst leben - hat nicht funktioniert. Dann auf einmal im Juni/Juli war es auf einmal, als ob ganz langsam ein Schalter umgelegt wird. Anfang August habe ich stundenweise angefangen zu arbeiten (Hamburger Modell) und ich kann sagen: ich fühle mich dabei richtig wohl und schaffe auch so einiges. Auch zu Hause geht es besser. Sicher, ich bin noch längst nicht so leistungsfähig, wie ich mal war, aber ich bin zufrieden. Ich glaube, jeder hat so sein eigenes Tempo und ich denke, dass es nicht viel bringt, gegen sich selbst anzukämpfen. Ich habe mich da auch erstmal kennenlernen müssen und akzeptiere mich jetzt so wie ich bin (hört sich das jetzt schizophren an?) Jedenfalls komme ich mit mir jetzt ganz gut klar. Ich glaube mit das wichtigste, was wir lernen müssen, ist Geduld, Geduld, Geduld Liebe Grüße - Klara |
#11
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Hallo ihr Lieben,
melde mich auch wieder, hatte gestern meine Port Operation. Tut noch ganz schön weh dieses Ding. Versuche seit Montag Erstgespräche bei Psychtherapeuten zu bekommen - ist aber gar nicht so einfach einen ans Telefon zu bekommen. Die meisten sind auch nicht kassenärztlich zugelassen. Hatte zwar heute ein Gespräch aber war nicht ganz von ihm überzeugt. Muß halt weitersuchen...... Geduld habe ich leider gar keine, hatte ich noch nie. Alles jetzt und sofort... Z.B. war ich heute auch noch in einem Fitness Studio und habe mich für einen Probekurs in zwei Wochen angemeldet - dachte schon so bei mir ob das nicht zu früh ist? - aber ich versuch es einfach mal. Sport soll ja der Psyche helfen. Ihr seht es ist nicht so das ich immer antriebslos bin - diese Aktivitäten lenken mich zwar ab - doch diese Leere, diese Angst und vor allem dieses Wort Krebs begleiten mich ständig. Habe einen Tip bekommen an den ich noch nicht gedacht hatte. Warum nicht zur Unterstützung Antidepressiva? Auf die paar Pillen mehr oder weniger kommt es doch auch nicht mehr drauf an.. und wenn ich mich dadurch besser fühle! Ja, jeder hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg, den wir alle gehen werden. Ich drück euch alle ganz doll!!! ![]() |
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